Der Mensch ist da nur ganz Mensch,
wo er spielt.
Schiller, Ästhetische Briefe
Einführung
1. Auf der grünen Wiese
Gruppeneinteilung und Kennenlernen
Lauf- und Fangspiele
Spiele für zwischendurch
2. Gemeinsam auf der Insel
Kooperative Spiele
Vertrauensspiele
3. Im dunklen Wald
Baukasten für Geländespiele
Abenteuer- und Geländespiele
4. Spannung auf der Hütte
Konzentrationsspiele
Strategiespiele
Kartenspiele
5. Lustiges Theater
Kreative Spiele
Partyspiele
Register
Produktempfehlungen
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Noch mehr Spiele!
Aufgepasst und mitgemacht!
Einführung
Noch ein Spielebuch?
Warum wollt Ihr noch ein Spielebuch schreiben? Es gibt doch schon Tausende.“ Das war die nicht gerade ermunternde Reaktion auf die Idee, unsere Erfahrungen mit Spielen in einem Buch festzuhalten. Es gibt viele gute und auch weniger gute Spielebücher. Und trotzdem gab es so ein Spielebuch wie dieses bisher noch nicht.
Zahlreiche Spielebücher beschränken sich auf spezielle Themen, wie zum Beispiel Abenteuerspiele, Spiele gegen Aggressionen oder Spiele für draußen. Uns fehlte ein Spielebuch, in dem von Kennenlernspielen über Kreis- und Geländespiele bis hin zu anspruchsvollen Spielen für eine Party alles drin ist, was all jene brauchen, die zusammen mit Kindern und Jugendlichen spielen möchten: Leiterinnen und Leiter von Ferienfreizeiten und Jugendgruppen, Mütter und Väter, Lehrerinnen und Lehrer, Tutorinnen und Sozialarbeiter.
Unser Ziel beim Schreiben war es, dass jeder das Buch in die Tasche stecken kann und damit für alle Fälle gerüstet ist. Wir wissen zudem aus eigener Erfahrung, dass neben Kindern und Jugendlichen auch all die jung gebliebenen Erwachsenen als Mitspieler in Frage kommen.
Darüber hinaus will dieses Buch mehr sein als nur eine Ansammlung von Spielen. In der Einleitung, in vielen Hinweisen und in den „außerirdischen“ Tipps geben wir unsere pädagogischen Erfahrungen weiter, die den Spielleiter bei allen Aspekten rund um die Spiele unterstützen sollen.
Alle Spiele in diesem Buch sind von uns kritisch ausgewählt und mehrfach ausprobiert worden. Wir erkannten dabei bald, dass es neben einer guten Spielanleitung auch wichtig ist, darauf zu achten, wie der Spielleiter sich selbst versteht, wie er ein Spiel erklärt, wann er welches Spiel vorschlägt und ob es ihm gelingt, die Gruppe fürs Spielen zu begeistern. Deshalb enthält dieses Spielebuch genau so viel Theorie wie nötig, um unsere Erfahrungen weiterzugeben, aber auch nicht mehr.
Die Spielbeschreibungen sind so genau und ausführlich gehalten, dass sie bereits ein wenig erfahrener Spielleiter umsetzen kann. Aber auch fortgeschrittene Spielleiter werden sich nicht langweilen. Sie können sich von unseren Vorschlägen für Varianten inspirieren lassen und somit bekannten Spielen einen neuen Charakter geben. Und sie werden sicher auch einige Spiele entdecken, die sie bisher noch nicht kannten.
Mit diesem Buch wollen wir bei möglichst vielen Menschen die Lust am Spielen wecken. Vorbei ist die Zeit, in der ein Spielleiter zehn Spielebücher wälzen und hundert Kopien erstellen musste, um das Abenteuer einer Jugendfreizeit zu bestehen.
Vor allem soll es Spaß machen, in unserem Buch zu lesen. Deshalb verzichten wir auf korrekte Formulierungen wie „Spielleiterinnen und Spielleiter“ oder grauenhafte Wortungetüme wie „der/die Spielleiter/in“. Weil wir aber Frauen und Männer, Mädchen und Jungen gleichermaßen ansprechen wollen, wechseln sich im Text die weibliche und die männliche Form ab. Beim Begriff „Spieler“ oder „Spielerin“ haben wir uns der Einfachheit halber für die Variante „Spieler“ entschieden. Alle Spiele können aber selbstverständlich von Jungen und Mädchen genauso wie von gemischten Gruppen gespielt werden. Die Verzeichnisse am Ende des Bandes sollen die Übersicht und die Auswahl des passenden Spieles erleichtern.
Die Autoren
Das Autorenteam setzt sich aus sieben Personen zusammen, die in ihrem Alltag ganz verschiedenen Berufen nachgehen: ein Physiker, ein selbstständiger Diplom-Kaufmann, eine angehende Realschullehrerin für Deutsch und Erdkunde, eine angehende Grundschullehrerin, eine Sozialpädagogin, ein Sozialpädagoge mit erlebnispädagogischer Ausbildung und ein Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik. Wir alle sind Betreuerinnen und Betreuer von Kinder- und Jugendfreizeiten beim Amt für kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg. Zur Gestaltung von Freizeiten und anderen Gelegenheiten haben wir Spiele gesammelt, ausprobiert und zunächst für uns selbst aufgeschrieben. Unser Repertoire an Spielen hat sich im Laufe der Jahre erweitert. Darüber hinaus geben wir unser Wissen auch in Fortbildungskursen für Jugendgruppenleiter weiter.
Die Auswahl der Spiele
Die Spiele in unserem Buch sind durchweg Gruppenspiele, bei denen alle Anwesenden mitmachen können. Man wird hier auch keine Spiele finden, bei denen ein Spieler hereingelegt wird und die wissenden Zuschauer schadenfroh darüber sind. Weil zu einer Freizeit oder Klassenfahrt ein bunter Abend oder eine Abschlussparty gehört, haben wir auch für diese Anlässe ein paar Spiele aufgenommen, bei denen es freilich kleine Ausnahmen von der eben genannten Regel geben kann. Vielleicht kann in diesen Fällen der Spielleiter dafür sorgen, dass zuerst über ihn und erst dann auch über einzelne Spieler gelacht wird.
Wir haben Spiele aus verschiedenen Bereichen gesammelt: kooperative Spiele, Abenteuerspiele, Spiele aus der Erlebnispädagogik, Spiele mit schauspielerischen Elementen, ruhige Spiele, Lauf- und Wettkampfspiele, Spiele zur Sinneswahrnehmung. Aus diesen Bereichen wurden nur Spiele aufgenommen, für die man als Spielleiter keine besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten braucht. Man muss also kein ausgebildeter Erlebnispädagoge sein oder das Wissen eines Therapeuten besitzen, um diese Spiele anzuleiten. Jeder wird Spiele finden, die ihm selbst gefallen und die für die jeweilige Gruppensituation passend sind. Wir haben außerdem nur Spiele aufgeschrieben, die wir selber gut finden und die uns Spaß machen. Aber auch hier gibt es natürlich in unserer Autorengruppe unterschiedliche Favoriten. Alle Spiele wurden mit Kindern und Jugendlichen und auch mit Erwachsenengruppen erprobt. Einige dieser Spiele sind inzwischen sogar zum Kult geworden.
In unserem Buch finden sich überdies Spiele für die verschiedensten Situationen bei Kinder- und Jugendfreizeiten, auf Wandertagen und Klassenfahrten, bei Tutorennachmittagen und Kindergeburtstagen, aber auch solche, die für Spielerunden mit Erwachsenen geeignet sind. Bei vielen Spielen regen wir den Leser auch dazu an, Varianten auszuprobieren. Die oft zu findenden zusätzlichen Hinweise machen auf Besonderheiten aufmerksam und sollen helfen, an wichtige Aspekte zu denken. Aus unseren Erfahrungen im Rahmen von Städtepartnerschaften wissen wir schließlich auch, welche der von uns gesammelten Spiele sich besonders gut für binationale oder multinationale Gruppen eignen. Diese Spiele helfen, die anfängliche Scheu, in der Fremdsprache zu sprechen, zu überwinden und wecken die Lust an der Kommunikation mit Händen und Füßen. Aus peinlichen Fehlern können dabei schnell lustige Versprecher werden, die eine Gruppe zusammenschweißen und zum Miteinander-Sprechen animieren. Auch in diesem Zusammenhang sei auf die Spieleverzeichnisse am Ende des Buches verwiesen, die bei der Suche nach Spielen unter besonderen Gesichtspunkten, wie z. B. den eben erwähnten, helfen sollen.
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