1 ...8 9 10 12 13 14 ...17 Wachstum:Der Waxdick kann bis zu 2,5 m groß werden und ein Gewicht von bis zu 200 kg erreichen. Mittlere Größen der Adultfische liegen bei 1,4–1,6 Meter.
Verwechslungsarten:Die nicht heimischen Arten Weißer Stör und Adriatischer Stör sehen dem Waxdick sehr ähnlich, haben aber eine fast halbkreisförmig abgerundete Schnauze und keine ausgeprägte Struktur auf der Stirn.
Biologie:Der Waxdick bildet sowohl anadrome als auch potamodrome Formen aus. Die Geschlechtsreife tritt nach 7–14 Jahren ein. Es gibt Frühjahrs- und Winterformen, welche sich in ihren Wanderdistanzen unterscheiden. Der Laichvorgang gleicht jenem des Hausen, wobei in der Regel höhere Temperaturen bevorzugt werden.
Die Bartfäden stehen näher zur Schnauzenspitze als zum Maul.
Gefährdungsursachen:Der Waxdick ist stark vom Aussterben bedroht. Massive Überfischung, anhaltende Wilderei und Wanderbarrieren sind ebenso wie bei den anderen Störarten die Hauptgründe für den Bestandsrückgang. Die letzte nachgewiesene Reproduktion in der Donau fand 2007 statt. Aktuell werden Jungfische im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres nur noch aus dem Rioni in Georgien gemeldet.
Gefährdungsstatus
Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht
Rote Liste Österreich: Ausgestorben
CITES: Anhang II
FFH-Richtline: Anhang V
Familie: Störe, Acipenseridae
Glattdick: Acipenser nudiventris (Lovetsky, 1828)
Englisch: Ship sturgeon
Verbreitung:Europa und Asien
Alter:bis 36 Jahre
Merkmale
Gewicht:bis 120 kg
Länge:bis 2,2 m
Rückenflosse:39–57 Flossenstrahlen
Afterflosse:23–37 Flossenstrahlen
Rückenschilder:11–17
Seitenschilder:49–74
Bauchschilder:11–17
Kiemenreusendorne:24–45
Färbung:Der Rücken ist graugrün bis braun, die Seiten sind etwas heller, die Bauchseite weiß bis gelblich.
Rückenschild:Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen und ist gleichzeitig das größte Schild. An diesem Punkt erreicht dieser Fisch auch die größte Körperhöhe.
Bartfäden:4 Stück, sind rund und an der Innenseite leicht gefranst.
Schnauze:kegelförmig.
Oberlippe:dick, wulstig und leicht eingebuchtet.
Unterlippe:Die dicke Unterlippe ist nicht geteilt und stellt ein sehr wichtiges Bestimmungsmerkmal dar.
Nahrung:In der Hauptsache dienen Schnecken, Muscheln, Krebse und manchmal auch kleine Fische als Nahrung.
Vorkommen:Schwarzes Meer, Kaspisches Meer und Aralsee sowie deren Zuflüsse
Merkmale:Auffälligstes Merkmal ist das sehr hohe erste Rückenschild, welches mit dem Schädel verwachsen ist und den höchsten Punkt des Körpers darstellt. Die Schnauze ist keilförmig spitz und wird bei älteren Tieren runder. Die Bartfäden sind leicht gefranst. Die Unterlippe ist im Gegensatz zu allen anderen Störarten nicht geteilt, dieses Merkmal ist jedoch nur bei größeren Fischen im Feld gebräuchlich. Der Körper ist als Jungtier beinahe schwarz, bei größeren Exemplaren dunkelbraun bis grau, mit weißem bis gelbem Bauch. Die Seitenschilder sind heller als der Untergrund und sehr klein (49–74) und erscheinen dadurch als weißes Längsband.
Wachstum:Der Glattdick wird bis zu 2,2 m lang und über 100 kg schwer.
Verwechslungsarten:Vom Sterlet lässt sich der Glattdick vor allem durch sein sehr hohes erstes Rückenschild, die kürzere Schnauze sowie die als Jungtier sehr dunkle Färbung unterscheiden. Der Waxdick hat ebenfalls ein deutlich niedrigeres erstes Rückenschild und im Gegensatz zum Glattdick deutlich größere und weniger Seitenschilde.
Kopfportrait: Gut erkennbar ist das erste hohe Rückenschild.
Biologie:Der Glattdick bildet sowohl anadrome als auch reine Süßwasserstämme aus. In der Donau war der Glattdick ein reiner Süßwasserfisch, welcher in der Vergangenheit zumindest bis Wien nachweislich dokumentiert ist. Über die Biologie ist wenig bekannt, Laichverhalten und Nahrungspräferenzen dürften aber den anderen Arten ähneln.
Gefährdungsursachen:Wie die anderen Störarten spielen auch beim Glattdick Überfischung, Wanderhindernisse und Degradierung des Lebensraumes die Hauptrolle beim Niedergang. Die Art ist in der Donau funktionell ausgestorben, die letzten bekannten Fänge von alten Einzelexemplaren waren 2005, 2007 und 2009. Es gibt keine Fische des Donaustammes bzw. aus dem Schwarzen Meer in Gefangenschaft und keinen Nachweis einer natürlichen Reproduktion in seinem gesamten ursprünglichen Verbreitungsgebiet. Alle in der Aquakultur erhältlichen Glattdicks stammen ursprünglich von nur vier Elterntieren ab. Der Glattdick ist somit eine der am meisten gefährdeten Fischarten Europas, wenn nicht weltweit.
Gefährdungsstatus
Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht
Rote Liste Österreich: Ausgestorben
CITES: Anhang II
FFH-Richtline: Anhang V
Atlantischer Stör ( Acipenser oxyrinchus )
Europäischer / Atlantischer Stör
Familie: Störe, Acipenseridae
Europäischer Stör, Gemeiner Stör: Acipenser sturio (Linnaeus, 1758)
Atlantischer Stör, Baltischer Stör: Acipenser oxyrinchus (Mitchill, 1815)
Verbreitung:Europa
Merkmale
Länge:bis 6 m
Gewicht:bis 600 kg
Alter:bis 60 Jahre
Rückenschilder:9–16
Seitenschilder:24–40
Bauchschilder:8–14
Kiemenreusendorne:15–29
Färbung:Der Rücken und die Seiten sind blauschwarz bis goldgrün gefärbt, die Bauchseite weiß bis gelblich.
Rückenschild:Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen.
Bartfäden:4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze.
Schnauze:lang, breit und leicht nach oben gebogen.
Oberlippe:dick, wulstig und leicht eingebuchtet.
Unterlippe:geteilt.
Nahrung:In der Hauptsache werden wirbellose Benthosorganismen gefressen, manchmal auch kleine Fische.
Vorkommen:Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Störes erstreckt sich von der Nordsee über die Atlantikküste in das Mittelmeer, die Adria und das Schwarze Meer und deren Zuflüsse. In der Ostsee und ihren Zuflüssen wurde der Europäische Stör vor Jahrtausenden durch natürliche Zuwanderung vom Atlantischen Stör aus Nordamerika verdrängt, welcher auch an der europäischen Atlantikküste sympatrisch vorkam.
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