Nahrung:Aale ernähren sich meist von tierischer Nahrung, dabei entwickeln sich oft zwei „Formen“, die nach der Art ihrer Nahrung unterschieden werden. Der Spitzkopfaal frisst in der Hauptsache benthische Kleinlebewesen wie Bachflohkrebse, Wasserasseln, Insektenlarven, Schnecken, Würmer, Fischlaich und Ähnliches. Der Breitkopfaal ernährt sich hingegen räuberisch von kleinen Fischen, wobei nicht nur bodenlebende Arten wie z. B. die Koppe, sondern auch andere schlanke Fischarten gefressen werden. Breitkopfaale lauern oft im Wasserpflanzendickicht auf ihre Beutefische. In manchen Voralpenseen haben sich die Raubaale darauf spezialisiert, Fische, die sich in den Netzen der Berufsfischer verfangen haben, zu fressen. Oft werden von den Aalen dabei nur die besten Stücke, wie Leber, Herz und Gonaden aus den Fischen herausgefressen. Zur bevorzugten Beute großer Aale zählen auch Krebse, wobei sie nach deren Häutung (Butterkrebsstadium) auch größere Exemplare leicht überwältigen können. Aale fressen auch die Eier anderer Fischarten, besonders gerne werden die Eier aus den Nestern von Zandern und Welsen gefressen, wodurch der Aal zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für diese Fischarten werden kann.
Die Schuppen liegen unter einer dicken Schleimschicht.
Gefährdungsursachen:Dort, wo der Aal ursprünglich heimisch war, ist er teilweise sehr selten geworden, andererseits kommen Aale heute durch Besatz in fast allen Gewässern Mitteleuropas vor. Die Hauptursachen für den Rückgang des Aales in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet sind einerseits unüberwindbare Hindernisse für aufstiegswillige Glasaale und teils massive Überfischung. Andererseits werden die Richtung Meer abwandernden Blankaale oft in den Turbinen der zahlreichen Wasserkraftwerke regelrecht zerstückelt.
Gefährdungsstatus
Rote Liste Österreich: regional ausgestorben (im ursprünglichen Verbreitungsgebiet)
Rote Liste Deutschland: stark gefährdet
Rote Liste Bayern: gefährdet
Rote Liste Baden-Württemberg: stark gefährdet
Washingtoner Artenschutzabkommen Anhang II
Fischerei:Aale gelten besonders im geräucherten Zustand als Delikatesse und sind daher von großem wirtschaftlichem Interesse für die Fischerei.
Blankaal
Gelbaal
Glasaale
Die Familie der Salmonidae
Die Familie der Lachsartigen umfasst sehr begehrte Fischarten wie Lachse, Forellen, Huchen und Saiblinge. Diese Fischarten sind sowohl hinsichtlich ihres ausgezeichneten Fleisches als auch als Angelfische sehr begehrt. Meerforellen und Lachse sind anadrome Wanderfische, sie leben also im Meer und steigen zum Laichen ins Süßwasser auf. Ein ähnliches Verhalten kann man auch bei einigen Seeforellenpopulationen großer Alpenseen beobachten. Diese Fische halten sich während des Jahres in den Freiwasserzonen der Seen auf, steigen im Herbst aber in die Zuflüsse auf, um zu laichen. Ihr ausgezeichnetes Fleisch ist sehr geschätzt, es besitzt kaum Zwischenmuskelgräten und so gehören beispielsweise die Regenbogenforellen zu den meist gezüchteten Speisefischen. Ihr bevorzugter Lebensraum sind sauerstoffreiche, kühle bis eiskalte Seen und Fließgewässer. So besiedelt unsere Bachforelle selbst noch kleinste Bäche, vorausgesetzt, sie findet dort sauberes Wasser und genügend Strukturen, die ihr Einstände und Laichmöglichkeiten bieten. Seesaiblinge findet man hingegen in den Tiefen unserer Voralpenseen oder in Hochgebirgsseen. Ihr gemeinsames Merkmal ist eine kleine strahlenlose Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse, die sogenannte Fettflosse. Abgesehen von den Unterfamilien Coregonidae und Thymallidae besitzen die Salmoniden nur sehr kleine Schuppen und ein vergleichsweise großes Maul. Der Körper ist mit unterschiedlich vielen dunklen oder roten Flecken übersäht. Charakteristisch ist für einige Salmonidenarten auch der sogenannte Laichhaken, eine knorpelige Ausbildung am Ende des Unterkiefers, der nur bei den Milchnern zu finden ist. Der Laichhaken kann unterschiedlich stark ausgebildet sein, bei älteren See- und Bachforellen kann er sehr markant sein, während er bei Seesaiblingen meist eher unscheinbar ist. Beim Huchen findet man dieses Merkmal übrigens nicht. Die Färbung der Salmoniden ist meist dem Lebensraum angepasst, ein Musterbeispiel für Tarnung ist unsere heimische Bachforelle. Ihre Färbung ist so unterschiedlich wie die Lebensräume, in denen sie vorkommt, und kann von nahezu Weiß bis fast völlig Schwarz variieren. Saiblinge sind meist recht bunt gefärbt, sowohl der heimische Seesaibling als auch der aus Nordamerika stammende Bachsaibling leuchten besonders während der Laichzeit in intensiven Rot- und Orangetönen.
Ihr Nahrungsspektrum reicht, abhängig von Art und Größe, von winzigen Wasserinsekten bis hin zu Fischen. So ernähren sich Huchen oder Seeforellen fast ausschließlich von Fischen, während Forellen und Saiblinge hauptsächlich Wasserinsekten und deren Larven fressen. Auch hinsichtlich ihrer Endgröße gibt es bei den Salmoniden große Unterschiede. Steinforellen, kleinwüchsige Bachforellen in nahrungsarmen Gebirgsbächen, erreichen oft kaum 20 cm Endgröße, ebenso wie die Schwarzreuther, Seesaiblinge in eiskalten Hochgebirgsseen. Dagegen können Seeforellen, gute Bedingungen vorausgesetzt, durchaus Gewichte von 15 kg und darüber erreichen, ebenso wie Huchen in großen Flüssen deutlich über 30 kg schwer werden können. Neben äußeren Merkmalen gelten Form und Bezahnung des Pflugscharbeines als Unterscheidungsmerkmal der Salmonidenarten.
Familie: Lachsartige, Salmonidae
Huchen: Hucho hucho (Linnaeus, 1758)
Donaulachs, Hauchforelle, Rotfisch
Englisch: Danube salmon
Merkmale:Heimische Fischart mit kleinen Schuppen, großem Kopf und tief gespaltenem Maul, mit einem auffällig langgestreckten Körperbau, der im Querschnitt fast drehrund erscheint. Ein weiteres Merkmal ist der lange, von der Seite her betrachtet, schlanke Kopf mit seiner tiefen Maulspalte, die bis hinter das Auge reicht. Betrachtet man den Kopf hingegen von oben, erscheint die Schnauze stumpf. Charakteristisch ist auch die im Gegensatz zu den anderen Flossen relativ große Fettflosse. Die Färbung kann von Gewässer zu Gewässer variieren. Während als Grundfarbe etwa im vorderen Körperdrittel Grau- und Grüntöne dominieren, ist der Körper im hinteren Bereich am Rücken und an den Flanken oft kupferrot oder rotbraun gefärbt. Diese rötliche Färbung findet man während des ganzen Jahres, während der Laichzeit wird sie jedoch intensiver. In manchen Flüssen, meist solchen mit Gletscherwasser, können Huchen aber auch am ganzen Körper einheitlich grau, manchmal sogar mit leichtem Grünschimmer gefärbt sein. Die Bauchseite ist weiß eingefärbt. Über den Körper verteilt, besitzt der Huchen kleine schwarze Flecken, die nicht kreisrund, sondern halbmond- oder sternförmig sind. Die Anzahl dieser Flecken variiert ebenso stark wie die Grundfarbe. So findet man bei manchen Exemplaren nur ganz wenige Flecken, andere Huchen sind geradezu übersät mit ihnen. Bei manchen Populationen wie etwa in der Pielach findet man diese Flecken auch in der Rückenflosse. Brust-, Bauch-, After- und Schwanzflosse sind nicht gefleckt, die paarigen Flossen weisen aber gerade bei jüngeren Exemplaren gerne einen dünnen weißen Saum auf. Bei Junghuchen sind während der ersten 2 Jahre vor allem bei Wildfängen die Jugendflecken gut erkennbar, zudem sind diese Fische meist intensiv gefärbt und mit zahlreichen dunklen Punkten übersät. Bei Junghuchen, die aus Fischzuchten stammen, können die Jugendflecken nur schwach ausgeprägt sein oder gänzlich fehlen. Die Färbung dieser Besatzfische kann von Hellgrau bis Rotbraun variieren und die dunklen Tupfen können manchmal völlig fehlen. Meist ist bei jungen Besatzhuchen der Hinterrand der Schwanzflosse ausgefranst und deren Enden sind abgerundet. Bei Junghuchen, die wild aufgewachsen sind, laufen die Enden der Schwanzflosse spitz aus.
Читать дальше