Wachstum:Die Durchschnittsgröße liegt je nach Gewässer zwischen 70 und 100 cm, die aktuellen Maximalgrößen liegen bei ca. 145 cm und das Maximalgewicht bei rund 35 kg. In der Vergangenheit wurden aber in der Donau Huchen mit bis zu 60 kg gefangen.
Schuppenformel
SL 180–220 Schuppen entlang der Seitenlinie
Flossenformel
RF 3–4 Hartstrahlen, 9–10 gefiederte Weichstrahlen
AF 4–5 Hartstrahlen, 7–9 gefiederte Weichstrahlen
Bezahnung:Die Kieferknochen des Huchens sind mit kräftigen Zähnen besetzt, ebenso das Zungenbein. Die Platte der Pflugscharbeines trägt vier bis acht Zähne, der Stiel ist nicht bezahnt.
Verwechslungsarten:Die Regenbogenforelle, besitzt zahlreiche dunkle Flecken in der Schwanzflosse, ihr Körper ist seitlich zusammengedrückt und im Vergleich zum Huchen hochrückiger, ihre Fettflosse deutlich kleiner. Die Bachforelle besitzt meist rote Tupfen, der Huchen nicht. Manche Zuchtformen der Saiblinge sehen dem Huchen vom Körperbau her ähnlich, haben aber meist einen marmorierten Rücken.
Biologie:Der Huchen lebt in den sauerstoffreichen und kühlen Fließgewässern des Donaueinzugsgebietes von der Äschen- bis zur Barbenregion. Er bevorzugt als Raubfisch Standplätze wie tiefe Rinner, unterspülte Ufer und Bereiche mit versunkenem Holz. Meist leben Huchen als Einzeltiere in Gewässern mit gutem Bestand, aber auch in kleinen Gruppen.
Laichzeit:Frühjahrslaicher, zieht je nach Wassertemperatur zwischen März und Mai zu den Laichplätzen, die an seichten, stark überströmten Kiesbänken liegen. Von den Rognern werden Laichgruben geschlagen, um dann ihre Eier darin abzulegen. An den sogenannten Riebplätzen spielen sich unter den Milchnern wilde Kämpfe um die Vorherrschaft ab. Die Entwicklung der Eier und der Dottersackbrut findet im Schutz des Kieslückensystems statt.
Nahrung:Der Huchen ist ein ausgesprochener Raubfisch, er ernährt sich bereits als Jungfisch hauptsächlich von der Brut anderer Fische, meist Cyprinidenarten wie Aitel, Barben, Nasen, Strömer, aber auch Äschen. Daneben fressen Junghuchen auch noch Insekten und deren Larven. Das Beutespektrum erwachsener Huchen umfasst hauptsächlich Fische, dabei werden jene Fischarten gefressen, die am häufigsten vorkommen, schlanke Arten wie Aitel, Barben, Nasen, Aalrutten, Neunaugen und Salmoniden werden aber bevorzugt. Bei sich bietender Gelegenheit erbeuten große Huchen auch kleine Nager und junge Wasservögel.
Gefährdungsursachen:Die Hauptursachen liegen im Verlust natürlicher Lebensräume, fehlende oder nicht erreichbare Laichplätze, strukturarme, hart verbaute Gewässer sind oft die traurige Realität. Schwall- und Sunkbetrieb machen vielerorts schon eine erfolgreiche Entwicklung von Ei- und Larvalstadien unmöglich, überströmte Seichtwasserbereiche oder fischpassierbare Seitengewässer fehlen oft, sind aber der Lebensraum der Junghuchen. Gar nicht so selten fehlen den Junghuchen auch die entsprechenden Futterfischbestände. In der Vergangenheit hat da und dort wohl auch zu großer Befischungsdruck eine Rolle gespielt.
Kopf eines erwachsenen Huchens
Kopf eines 1-jährigen Huchens
1-jähriger Huchen
Gefährdungsstatus
Rote Liste Österreich: stark gefährdet
Rote Liste Deutschland: stark gefährdet
Rote Liste Bayern: gefährdet
Rote Liste Baden-Württemberg: vom Aussterben bedroht
Im Anhang II und V der FFH Richtlinie (92/43/EWG) angeführt
Angelfischerei
Der Huchen ist von großem Interesse für Angler.
Schuppenbild beim erwachsenen Huchen
2-jähriger Huchen
Kopf eines 2-jährigen Huchens
Schwarze Flecken treten bei vielen Exemplaren auch in der Rückenflosse auf.
Familie: Lachsartige, Salmonidae
Regenbogenforelle: Oncorhynchus mykiss (Walbaum, 1792)
Englisch: Rainbow trout
Merkmale:Der Körperbau der Regenbogenforelle gleicht in etwa dem der Bachforelle, allerdings ist die Regenbogenforelle seitlich mehr zusammengedrückt und ihr Kopf verhältnismäßig klein. Die Regenbogenforelle fällt durch ein mehr oder weniger intensiv rot gefärbtes Längsband auf, das sich von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzwurzel ziehen kann. Es kommen aber auch Exemplare vor, denen dieses typische rötliche Band fehlt, meist handelt es sich dabei um Fische, die in Seen leben. Ein weiteres typisches Merkmal sind zahlreiche dunkle Tupfen, die über den ganzen Körper verteilt sein können. Die Zahl und Anordnung dieser Tupfen variiert zwischen einzelnen Populationen und Stämmen deutlich. Die größte Dichte dieser Tupfen findet man gewöhnlich im Rückenbereich. Die Körperfärbung variiert, abgesehen vom rötlichen Längsband, von Hell- bis Dunkelgrün am Rücken, an den Flanken dominieren silbrige bis grünliche Farben. Der Bauch ist meist weiß, kann aber zur Laichzeit bei manchen Stämmen rötlich oder orangerot angehaucht sein. Bei der Rücken- und Schwanzflosse dominiert ein Graugrün als Grundfarbe, darüber liegen aber zahlreiche schwarze Tupfen. Bei manchen Stämmen ist die Spitze der Rückenflosse weiß gefärbt, auch die Bauch- und Afterflossen sind oft weiß gesäumt. Generell sind die Milchner intensiver gefärbt als die Rogner. Die Maulspalte ist bei kleinen und mittleren Exemplaren nicht sehr tief und reicht meist nur bis zum Augenhinterrand, erst bei älteren Milchnern ist das Maul tief gespalten und reicht bis hinter das Auge zurück. Ähnlich verhält es sich mit den Proportionen des Kopfes, während dieser bei jüngeren und weiblichen Exemplaren eher klein erscheint, tritt bei alten Milchnern ein massiger Schädel mit deutlichem Laichhaken in Erscheinung.
Wachstum:Die Durchschnittsgröße der Regenbogenforelle in Freigewässern liegt zwischen 25 und 35 cm, Wildfische können bei entsprechendem Nahrungsangebot in Ausnahmefällen 80 cm und mehr erreichen. In Angelteichen werden Regenbogenforellen bereits mit erheblichen Größen und Gewichten besetzt, sie können unter günstigen Bedingungen (Fütterung) Gewichte bis über 10 kg erreichen.
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