Helmut Danner - Methoden geisteswissenschaftlicher Pädagogik

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Dieses Buch führt grundlegend in die Hermeneutik, Phänomenologie und Dialektik ein. Der Autor erläutert zentrale Begriffe, Grundgedanken und Möglichkeiten für die Arbeit mit den Methoden. Das geschieht auf einer allgemein philosophischen Ebene sowie anhand von Originaltexten und deren Interpretation. Zahlreiche Abbildungen und Übersichten veranschaulichen die Inhalte zusätzlich. Eine unverzichtbare Basislektüre für Studierende aller geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen!

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Hinter der Dilthey’schen Gegenüberstellung von Natur- und Geisteswissenschaft steht, wie gesagt, die Philosophie des Deutschen Idealismus, die zwischen Natur und Geist unterscheidet. Die Geisteswissenschaft hat es demnach nicht mit „Natur“ zu tun, sondern mit „Geist“, „Geistigem“. Es stellt sich die Frage, was unter „Geist“ zu verstehen sei. Nun macht uns auch der Geist-Begriff – ähnlich wie der Begriff „Geisteswissenschaft“ – erhebliche Schwierigkeiten, ihn eindeutig zu bestimmen (Hist. Wb. Philos., Band 3, 154–207, zeigt unter dem Stichwort ‚Geist‘ die Vielfalt dieses Begriffes.). In unserem Zusammenhang geht er streng genommen auf die Philosophie G. W. F. Hegels (1770–1831) zurück; verschiedene Vertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik berufen sich auch auf sie. So kann etwa bei E. Spranger mit gutem Recht von „Geistes“-Wissenschaft gesprochen werden, da er sich ausdrücklich auf die „Philosophie des Geistes“ bezieht. Spranger macht aber eigenständige Ergänzungen, um das spezifisch Pädagogische hervorzuheben. Der streng philosophische Geistbegriff wird also uminterpretiert. [Spranger (1973, 146ff) unterscheidet vier Geist-Begriffe: den objektivierten, objektiven, normativen und subjektiven Geist.]

Nun wäre aber geisteswissenschaftliche Pädagogik zu eng verstanden, wenn man sie prinzipiell auf den Hegel’schen Geistbegriff, an den sich Spranger anlehnt, festlegen wollte. Unter anderem wird dies daran sichtbar, dass auch Ansätze der so genannten Existenzphilosophie in die Geisteswissenschaften Eingang gefunden haben, so etwa durch O.F. Bollnow in die Pädagogik; die spekulative Geist-Philosophie Hegels steht aber in vieler Hinsicht in konträrem Gegensatz zur so genannten Existenzphilosophie. Hält man sich darum die große Spannweite dessen, was sich alles als „Geisteswissenschaft“ versteht, vor Augen, dann scheint es besser, auf die Begriffe „Geist“ und „Geisteswissenschaft“ ganz zu verzichten.

Aber in der Praxis wird „Geisteswissenschaft“ übereinstimmend als Sammelbegriff, als Etikett verwendet, um eine bestimmte Art von Wissenschaft damit anzuzeigen. Gemeint sind Wissenschaften, die in einem bestimmten Sinn vom Menschen handeln. So heißen die „Geisteswissenschaften“ im Englischen „humanities“ und im Französischen „sciences humaines“ (Diemer 1974, 212f). Es geht bei ihnen um die humanitas, um das Menschliche, um dasjenige, was den Menschen zum 24Menschen macht. Hierfür kann nun auch losgelöst von der Geist-Philosophie des Deutschen Idealismus die Chiffre „Geist“ verwendet werden. Denn dasjenige, was den Menschen gegenüber dem Naturding und dem Tier auszeichnet, ist „Geist“. Durch ihn wird der Mensch befreit aus den rein kausalen Bezügen;‘ er kann und muss zu seinem Leben Stellung nehmen; er muss sich entscheiden; Gestaltung des Daseins, Orientierung an Qualität und Werthaftem sind Kennzeichen und Folge menschlichen „Geistes“. Fasst man den „Geist“ in einem solch weiten und humanen Sinn, dann wird die „Geisteswissenschaft“ in der Dilthey’schen Ausprägung zu einem bestimmten historischen Typ dieser Wissenschaftsrichtung. Entsprechend kann dann „geisteswissenschaftliche Pädagogik“ auch andere Formen und Inhalte annehmen, als sie Dilthey bestimmt hat. Auch im Rahmen der Hermeneutik wird sich zeigen, dass „geisteswissenschaftliche Pädagogik“ nicht mit der so genannten Dilthey-Schule identisch ist.

Einige wohl gleich bleibende Kriterien lassen sich jedoch für die geisteswissenschaftliche Pädagogik angeben. Ein Erstes ist mit der Geschichtlichkeit des Menschen gegeben. Diese besagt zwar auch, dass der Mensch eine Vergangenheit, eine Entwicklung hat, dass es also menschliche Dinge und Ereignisse gibt, die vorüber sind und die man daher nachträglich erforschen und festhalten kann. Der Mensch aber hat nicht nur diese faktisch feststellbare Geschichte, er ist sie auch. Damit ist gemeint, dass jeder von uns eingeflochten ist in seine Vergangenheit, dass diese ihn in seinem Handeln und Denken immer mit bestimmt, ob er will oder nicht, und mehr noch: dass alles, was ich heute tue und unterlasse, Folgen hat, die auf mich zurückfallen, d. h.: ich bin dafür verantwortlich. In diesem Sinne lebe ich nicht nur aus meiner Geschichte, sondern „mache“ sie auch. Geschichtlichkeit kann darum nicht zusätzlich und beliebig in (pädagogische) Überlegungen einbezogen werden; sie ist vielmehr konstitutiv für das Wesen des Menschen. „Die geschichtliche Welt ist immer da, und das Individuum betrachtet sie nicht nur von außen, sondern es ist in sie verwebt … Wir sind zuerst geschichtliche Wesen, ehe wir Betrachter der Geschichte sind, und nur weil wir jene sind, werden wir zu diesen“ (Dilthey 1961, VII, 277f).

Ein entscheidender Gesichtspunkt von Geschichtlichkeit ist Folgender: Der Mensch lebt nur in einem Hier und einem Jetzt, also in einer bestimmten räumlichen Umgebung und in einer bestimmten Zeit; er ist eingebunden in seine gesellschaftliche und historische Umwelt, wenn auch nicht davon determiniert. Es ist ein Verdienst der Lebensphilosophie und damit auch Diltheys, die Realität gegenüber der reinen 25Spekulation wieder in die Philosophie eingebracht zu haben. 12Eine Folge davon ist, dass in der geisteswissenschaftlichen Pädagogik die Erziehungswirklichkeit interessiert.

Geisteswissenschaftliche Pädagogik hat es zum einen zu tun mit der Geschichte von Erziehung und Bildung, aber eben nicht nur, insofern es in vergangenen Zeiten pädagogische Gedanken und Theorien gegeben hat, sondern auch insofern sich darin Einmaliges und Individuelles ausdrücken. Zum anderen muss dieses Einmalige darum selbst zum Gegenstand der pädagogischen Reflexion gemacht werden. Denn Erziehung und Bildung haben es nicht mit genormten Menschen zu tun, sondern mit Individuen. Mit der Theorie vom „pädagogischen Bezug“ (H. Nohl) und dem Beachten der pädagogischen Verantwortung (z. B. W. Flitner, E. Weniger) hat die geisteswissenschaftliche Pädagogik unter anderem diesen Aspekten Rechnung getragen.

Ebenso wie der Gedanke der Geschichtlichkeit geht der von der Ganzheit auf W. Dilthey zurück. Mit Ganzheit ist bei ihm zunächst ein psychologisches Moment gemeint, nämlich die „Teleologie des Seelenlebens“. Diese bedeutet, dass jedes einzelne Psychische eingeordnet ist in einen größeren seelischen Zusammenhang. Dieser ergibt sich aus einer Geordnetheit, Strukturiertheit und Zielstrebigkeit des Seelenlebens. 13Heute mag der psychologische Ansatz Diltheys überholt sein. Richtig bleibt jedoch, dass es in der Erziehung und Bildung immer um den ganzen Menschen geht, um die Einheit von „Denken, Fühlen und Wollen“. Mit diesem Gedanken verbindet sich ein weiterer: Die jeweilige Erziehungssituation steht in einem geschichtlichen und ganzheitlichen Zusammenhang, der nicht nur durch den Zögling gegeben ist, sondern auch durch den Erziehungsauftrag. Mit anderen Worten: Jede Erziehung verfolgt ein übergreifendes Ziel; mit der Zielvorstellung werden aber gleichzeitig ein bestimmtes Menschenbild und bestimmte Werte angestrebt; es ist immer ein Erziehungssinn, letztlich ein Lebenssinn leitend. Hiermit sind nun qualitative Momente angesprochen, die mit rein naturwissenschaftlichen, quantifizierenden Methoden nicht erfasst werden können, die aber im Rahmen der Pädagogik reflektiert werden müssen.

Sinn-, Wert-, Zielfragen verweisen auf einen größeren Zusammenhang, der das Erziehungsgeschehen übersteigt: auf Kultur und Gesellschaft . Diese sind ein Generalthema der geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Es ist daher nicht einsichtig, wenn ihr insbesondere von der so genannten kritischen Erziehungswissenschaft vorgeworfen wird, sie würde die gesellschaftlichen Zusammenhänge negieren und sich auf 26das Individuum konzentrieren. Allerdings glauben die Vertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik nicht an die Allmacht der Gesellschaft, an die ausschließliche Gesellschaftsbedingtheit. Aber sie haben immer den Wechselbezug von Einzelnem und Gesellschaft, von Individuum und Kultur reflektiert. So heißt es beispielsweise bei W. Flitner (1969, 375): Der Gegenstand der wissenschaftlichen Pädagogik „muss insofern universal sein, als er das gesamte menschliche Leben umfaßt, das kulturelle und gesellschaftliche wie das biographische Geschehen im einzelnen, aber bezogen auf das erzieherische Phänomen“. Die geisteswissenschaftliche Pädagogik betont also „die Verflechtung der individuellen seelischen Struktur mit den objektiv-geistigen Sinnbezügen (Kulturbereichen) und die Einordnung aller Einzelerscheinungen in die geschichtlich-kulturell-gesellschaftliche Gesamtlage und -entwicklung. “ 14

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