Norbert Nicoll - Adieu, Wachstum!

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Die «Grenzen des Wachstums» wurden 1972 zu dem Umweltbuch des 20. Jahrhunderts. Wo stehen wir heute? Norbert Nicoll liefert eine reichhaltige, kritische Darstellung der kapitalistischen Wachstumsidee. Er macht anschaulich, wie diese historisch entstanden ist, wie sie einen kleinen Teil Privilegierter reich gemacht hat und uns nun in eine Klima-, Energie- und Ressourcenkrise führt. In einer Tour de Force bringt er uns Fakten aus Ökologie, Ökonomie, Soziologie, Geologie, Geschichts- und Politikwissenschaft nahe. Er gewinnt daraus zugleich Ansätze für eine nachhaltige und menschenfreundliche Metamorphose der Wachstumsidee und macht plausibel: Wachstum und Wohlstand können und müssen entkoppelt werden, um unseren Planeten zukunftsfähig zu machen.

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Richtig rund wird das Bild der ökologischen Krise erst, wenn man den Klimawandel mit in Betracht zieht.

Dieser könnte zur Mutter aller Krisen im 21. Jahrhundert werden – hier sind die Klimafakten:

• Gegenüber dem Jahr 1880 hat sich die Erde um 1,1 Grad Celsius erwärmt.

• Die beiden wichtigsten anthropogenen Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4).

• Das Treibhausgas Methan kommt in geringeren Konzentrationen als CO2 vor, ist aber etwa 28-mal klimaschädlicher. 64Hauptquellen für den Methanausstoß sind die Rinderzucht und der Reisanbau.

• Noch wichtiger ist CO2. In der Atmosphäre herrscht die höchste CO2-Konzentration seit den letzten 15 Millionen Jahren vor. 65

• Hauptursache für den Ausstoß von Kohlendioxid ist die Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Die Industriestaaten verfeuern an einem Tag gigantische Mengen von Kohle, Gas und Öl. Und der Appetit auf fossile Brennstoffe wächst immer weiter. Etwa die Hälfte aller im Boden befindlichen Vorräte an fossilen Brennstoffen ist in den letzten 30 Jahren verbraucht worden. 66

• Der wichtigste fossile Brennstoff ist das Erdöl: Gegenwärtig wird jedes Jahr so viel Erdöl gebraucht, wie in einer halben bis einer Million Jahren in der Erdkruste gebildet wurde. 67

• Der globale Ausstoß von Kohlendioxid steigt im langfristigen Trend immer weiter. Zwischen 1970 und 2000 steigerte sich der CO2-Ausstoß um durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr. Zwischen 2000 und 2010 legten die globalen Kohlendioxidemissionen um 2,2 Prozent im Durchschnitt pro Jahr zu. 68Für den Zeitraum zwischen 2010 und 2020 liegen noch keine abschließenden Daten vor. Wahrscheinlich ist, dass sich das jährliche Wachstum beim CO2-Ausstoß aber deutlich abschwächt.

• Als zweitwichtigste Ursache für den Klimawandel neben der Verbrennung von fossilen Brennstoffen ist die Waldzerstörung zu nennen. 69Weitere wichtige Ursachen für den Klimawandel sind die Zementproduktion sowie die Landwirtschaft.

• 96 Prozent aller weltweit beobachteten Gletscher werden kleiner. 70Da sie Flüsse speisen, könnte in vielen Ländern der Wasserkreislauf empfindlich gestört werden. 71

• Viele Entwicklungen beschleunigen sich. Exemplarisch ist die Entwicklung in Grönland: Der grönländische Eispanzer verliert immer mehr und immer schneller sein Eis. Waren es von 1992 bis 1997 etwa 18 Milliarden Tonnen Eis, die jährlich ins Meer abflossen, so schmolzen von 2012 bis 2017 jedes Jahr rund 239 Milliarden Tonnen des Eisschildes – etwa das 13-Fache. 72

• Die Zahl der klimabedingten Naturkatastrophen 73hat sich in den letzten 40 Jahren verachtfacht. 74

Zugegeben: Viele Trends lassen sich nicht einfach für die nächsten Jahrzehnte fortschreiben. Das wäre zu einfach. Die Coronakrise zeigt das. Im Jahr 2020 werden die globalen Emissionen durch den Wirtschaftseinbruch sinken und für eine kurze Atempause sorgen.

Richtig ist auch: Das Jahrhundert ist noch lang. Es ist schwierig vorauszusagen, was in 50 Jahren sein wird. Oder in 30. Oder in 70. Niemand kann heute mit Sicherheit das Wetter in zehn Tagen voraussagen. Oder das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr. »Prognosen sind immer schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen«, witzelte schon Mark Twain. Richtig ist auch, dass in Bezug auf den Klimawandel, wie selbst der Weltklimarat (IPCC) 75einräumt, noch nicht alle Wissenslücken geschlossen sind. 76

Aufgrund dieser Feststellung ist Vorsicht erst einmal angebracht. Dennoch: Vieles spricht im Augenblick dafür, dass sich die Menschheit auf einem gefährlichen Entwicklungspfad befindet. In dieser Frage stimmt eine überwältigende Zahl von seriösen Wissenschaftlern aus höchst unterschiedlichen Fachrichtungen überein.

Nicht der Alarmismus ist das wesentliche Problem. Es sind die alarmierenden Fakten. Der Emissionszuwachs der letzten Jahre übersteigt die schlimmsten Befürchtungen.

Der weltweite Gesamtausstoß an CO2 ist seit 1960 genau erfasst. Von rund 9.411 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 1960 hat sich der Ausstoß innerhalb von 20 Jahren bis 1980 bereits mehr als verdoppelt (19.600 Millionen Tonnen), um sich dann im Verlauf der nächsten 40 Jahre noch einmal um 16.600 Millionen Tonnen auf rund 36.200 Millionen Tonnen im Jahr 2017 zu erhöhen. 77

Der Meteorologe Mojib Latif brachte das Problem auf den Punkt: Es werde zwar viel über Klimaschutz geredet, aber de facto gebe es keinen Klimaschutz. Gäbe es ihn, dann müssten die Emissionen sinken oder zumindest stagnieren. 78

Kohlendioxid aus langfristiger Sicht

Der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre ist seit der letzten Eiszeit vor 15.000 Jahren bis zum Beginn der Industrialisierung von 190 auf 280 parts per million (ppm) gestiegen, in den weiteren 150 Jahren aber um mehr als 120 ppm. Ein Rückblick in die Erdgeschichte zeigt, dass, solange es Menschen gibt, die Atmosphäre nie mehr als 280 ppm CO2 enthielt.

Gegenwärtig beträgt der Kohlendioxidgehalt im weltweiten Durchschnitt rund 415 ppm. Befürchtet wird eine Steigerung der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre bis zum Ende des Jahrhunderts auf über 500 ppm. Täglich werden etwa 75 Millionen Tonnen Kohlendioxid emittiert – mit immer weiter steigender Tendenz.

Wie hoch darf die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre ansteigen? Die meisten Klimatologen sehen eine kritische Schwelle bei 450 ppm überschritten. In diesem Fall, so meinen sie, werde die globale Durchschnittstemperatur auf jeden Fall über 2 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts ansteigen. Andere Klimatologen wie James Hansen, der lange für die US-Raumfahrtbehörde NASA das Klima erforschte, sind weitaus pessimistischer. Hansen sieht den Schwellenwert bei 350 ppm – dieser ist freilich schon lange überschritten worden.

2 Grad Erwärmung im Durchschnitt, das klingt nicht nach viel. Für die globale Landwirtschaft wären die Folgen jedoch gravierend. Generell gilt, dass höhere Temperaturen die Ernteerträge mindern. Die in der Agronomie gängige Daumenregel ist, dass eine Temperaturerhöhung um ein Grad Celsius gegenüber der Norm in der Wachstumssaison der Pflanzen die Erträge von Weizen, Reis und Mais um 10 Prozent niedriger ausfallen lässt. 79

Bis zu einem Fünftel der wild lebenden Arten könnten wegen der globalen Erwärmung in diesem Jahrhundert verschwinden. 80

Bestimmte Ökosysteme erleiden selbst bei einem geringeren Temperaturanstieg als 2 Grad Celsius schwere irreparable Schäden.

So etwa die Korallenriffe in den warmen tropischen Meeren. Sie gelten neben dem tropischen Regenwald als artenreichster Lebensraum der Erde. Rund 60.000 Arten sind bekannt, aber sehr viel mehr (über 400.000) werden vermutet.

Obwohl Korallenriffe nur einen sehr kleinen Teil der globalen Meeresfläche bedecken, lebt in ihnen etwa ein Drittel aller bekannten Arten im Meer. Die Korallenriffe der Erde beherbergen mehr als 25 Prozent der bekannten Meeresfische. Die Riffe sind damit eine wichtige Nahrungsquelle für viele Küstenbewohner. Daneben dienen die Riffe dem Küstenschutz. Alle Klimasimulationen zeigen, dass die Korallenriffe der Erde nur sehr schlecht mit einem Temperaturanstieg fertigwerden. Selbst bei einem globalen durchschnittlichen Temperaturanstieg von nur 1,5 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts werden die meisten Korallenriffe schwere Schäden erleiden. 81

Der Klimawandel setzt auch dem Phytoplankton zu, das als Grundlage aller ozeanischen Nahrungsketten gilt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Menge des Phytoplanktons seit 1950 um etwa 40 Prozent zurückgegangen ist. Derzeit nehme der Bestand des Phytoplanktons um etwa 1 Prozent pro Jahr ab. 82

Dann ist da noch der Anstieg des Meeresspiegels. Eine Erwärmung von mehr als zwei Grad Celsius führt wahrscheinlich dazu, dass sich der Westantarktische Eisschild (der zu einem großen Teil auf Felsuntergrund liegt) in Wasser verwandelt. Der Meeresspiegel würde in den nächsten 50 bis 200 Jahren um 5 bis 9 Meter ansteigen. 83

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