Norbert Nicoll - Adieu, Wachstum!

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Die «Grenzen des Wachstums» wurden 1972 zu dem Umweltbuch des 20. Jahrhunderts. Wo stehen wir heute? Norbert Nicoll liefert eine reichhaltige, kritische Darstellung der kapitalistischen Wachstumsidee. Er macht anschaulich, wie diese historisch entstanden ist, wie sie einen kleinen Teil Privilegierter reich gemacht hat und uns nun in eine Klima-, Energie- und Ressourcenkrise führt. In einer Tour de Force bringt er uns Fakten aus Ökologie, Ökonomie, Soziologie, Geologie, Geschichts- und Politikwissenschaft nahe. Er gewinnt daraus zugleich Ansätze für eine nachhaltige und menschenfreundliche Metamorphose der Wachstumsidee und macht plausibel: Wachstum und Wohlstand können und müssen entkoppelt werden, um unseren Planeten zukunftsfähig zu machen.

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Sklaven, Eisen, Holz und Holzkohle

In der Antike und im Mittelalter bleibt es beim grundlegenden Setting aus der Zeit der Neolithischen Revolution. Aber es gibt natürlich Modifikationen. Die Römer sind neben den alten Griechen das Beispiel schlechthin für eine europäische Hochkultur im Altertum. Sie waren die ersten modernen Eigentumsgesellschaften. Innerhalb der griechischen Polis und der römischen Civitas galt Freiheit nur für die Eigentümer. Wer sein Eigentum einbüßte, verlor auch seine Freiheit. Der Konflikt um Eigentum sorgte im antiken Rom für das Zwölftafelgesetz. Dieses sollte die Konflikte zwischen den grundbesitzenden Patriziern und den landlosen Habenichtsen, den Plebejern, entschärfen.

Die alten Griechen wie die alten Römer nutzten menschliche und tierische Muskelkraft, Wasserkraft (seit der Zeit von Kaiser Augustus) und die Windkraft (allerdings nur für die Schiffe). Gemessen an ihren bescheidenen Möglichkeiten vollbrachten die Römer großartige Leistungen. Sie bauten kilometerlange Aquädukte, die sich nur das Gefälle zwischen zwei Orten zunutze machten.

Handarbeit im Allgemeinen und der Einsatz von Sklaven im Besonderen waren von großer Bedeutung. Sklaverei war eine sehr wichtige Grundlage der Gesellschaft. Dass die Römer wie die Griechen ein derart hohes Niveau erreichten, ist zumindest teilweise dem Umstand zuzuschreiben, dass die Bürger der antiken Städte einen Großteil ihrer Zeit politischen, kulturellen, künstlerischen und sportlichen Aktivitäten widmen konnten, während die materielle Produktion den Sklaven vorbehalten blieb. 205

Die Landwirtschaft bestimmte in der Antike wie im Mittelalter das Leben von weit über 90 Prozent der Bevölkerung. Sie war die Quelle von Reichtum und Entwicklung – freilich nur für eine Minderheit. Wie schon in der Bronzezeit, so war die Metallverarbeitung auch in der Antike neben der Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig. Nicht nur weil man Metalle für die Waffenherstellung brauchte – sondern auch weil Edelmetalle als Geld fungierten. Die Prägung von Gold- und Silbermünzen wurde zur Grundlage unseres Finanzsystems.

Die Stadt Athen benutzte im 5. Jahrhundert v. Chr. Münzen, um städtische Angestellte und das Militär zu bezahlen. Münzen – und damit verbunden Edelmetalle – waren entscheidend für die Herausbildung von modernen Märkten. Die Bauern im antiken Griechenland (wie auch später im alten Rom) zogen es vor, für den Eigenbedarf zu produzieren. Sie tauschten wenig – und wenn, dann in Form von Naturalien. Indem die griechischen Stadtstaaten Steuern und Zölle in der Form von Münzen einführten, zwangen sie die Bauern dazu, einen Teil ihrer Ernte auf Märkten zu verkaufen. 206

Hier beginnt also der Siegeszug der Märkte, der bis heute anhält. Märkte haben keinen Namen und keine Adresse. Sie sind nicht abwählbar. Und sie können auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden. 207

In der Antike gab es große Fortschritte im Bereich der Eisenbearbeitung. Eisen ist weiter verbreitet als Kupfer oder Zinn. Der Schmelzpunkt von Eisen liegt bei etwa 1.500 Grad Celsius. Um derart hohe Temperaturen zu erreichen, war viel Energie erforderlich. Reines Eisen ist kaum härter als Bronze. Durch die Beimischung von Kohlenstoff wird aus Eisen jedoch ein Stoff, der die Metallverarbeitung revolutionierte: Stahl. Aus Stahl ließen sich edle Werkzeuge und überlegene Waffen herstellen.

So wundert es nicht, dass das Römische Reich ein Eisenimperium war. Aus Stahl wurden Rüstungen, Speere und Schwerter für Hunderttausende Legionäre hergestellt. Edelmetalle, besonders in der Form von Silbermünzen, waren entscheidend für die Bezahlung der Soldaten. Silberminen waren in Kriegen die wertvollste Beute. 20 Prozent aller nicht im Bereich der Landwirtschaft beschäftigten Personen arbeiteten für den »metallurgischen Komplex«. 208

Die dominanten Brennstoffe der Römer wie auch von anderen Hochkulturen im Altertum waren Holz und Holzkohle. Die Schmelzöfen zur Eisenbearbeitung wurden mit Holzkohle befeuert. Die Wälder schrumpften zur Zeit der Römer in starkem Maße. Neben dem Schiffs- und Häuserbau war die Eisenproduktion verantwortlich für die großflächige Entwaldung des Mittelmeerraumes. Die Römer trugen ganze Berge für den Abbau von Kupfer, Silber, Gold und Eisen ab. 209

Man könnte meinen, dass auch schon intensiv nach Kohle gesucht wurde. Diese war damals schon bekannt, allerdings noch kein Teil des metallurgischen Komplexes. In China wurde erstmals zur Zeit der Song-Dynastie (960–1279) auf den schwarzen Bodenschatz rege zurückgegriffen. 210

In Europa galt Kohle dagegen als Rohstoff zweiter Wahl. Sie wurde zum Heizen mancher Häuser verwendet; weil die Kohle aber beim Verbrennen viel Dreck erzeugte, griff man auf diese nur dann zurück, wenn Holz extrem knapp war. Auch im metallverarbeitenden Handwerk spielte Kohle nur eine Nebenrolle. Das spätere schwarze Gold, so beobachteten die damals lebenden Menschen, führte beim Schmelzen von Kupfer zu einer deutlichen Qualitätsverschlechterung. Kohle wurde nur in kleineren Mengen für den lokalen Gebrauch abgebaut. Die Erschließung tieferer Flöze und der Transport erforderten derart viel Energie, dass sich die Kohleförderung kaum lohnte. 211

Die Tragik der Allmende. Eine richtige Diagnose?

Das obige Beispiel von der Waldzerstörung zur Zeit der Römer zeigt: Die Schädigung der Umwelt ist keine Erfindung der Neuzeit. Das erkennt man besonders gut dann, wenn man sich mit der mittelalterlichen Allmende befasst. Sie ist ein Klassiker der Umweltliteratur – und bis heute ein Streitpunkt.

Unter dem Begriff Allmende versteht man Weiden, Wälder oder Seen, die von einer Dorfbevölkerung gemeinsam genutzt werden. Die gemeinschaftliche Bewirtschaftung von Land fand schon im Altertum statt. Dennoch wird der Begriff vor allem mit dem Mittelalter verknüpft, da sich in dieser Epoche in Europa die Eigentumsverhältnisse wieder veränderten. Die mittelalterliche Eigentumsstruktur in Europa war geprägt durch den Feudalismus. Letzterer bezeichnet das Wirtschafts- und Gesellschaftssystem des Mittelalters. Im Feudalismus waren Lehen üblich: Die Könige (oder Kaiser) hatten das Obereigentum über das Land, sie waren die Lehnsherren und verliehen ein Nutzungsrecht für ihr Land. Erst an weltliche (Grafen und Herzöge) oder kirchliche (Bischöfe und Äbte) Vasallen, diese wiederum verliehen das Land weiter. Am Ende der Nahrungskette standen die Bauern – sie waren mehrheitlich unfrei.

Jeder, der Land verlieh, erhielt eine Rente in Form von Geld, Dienstleistungen oder Naturalien. Jeder, der Land geliehen bekam, musste dem Verleiher Treue schwören und im Krieg für den Verleiher kämpfen bzw. Truppen stellen. Boden wurde auf Lebenszeit verliehen, und im Laufe der Zeit wurde das Lehen erblich.

Jenes aus heutiger Sicht sonderbare Herrschaftsverhältnis erstreckte sich je nach Region vom 8. Jahrhundert n. Chr. bis zum 18. Jahrhundert. Entscheidend war in diesem Herrschaftsverhältnis der Besitz an Grund und Boden. 212Die Bauern in den Dörfern waren im Vergleich zu den Adligen Habenichtse. Das jahrhundertealte System der Fronhöfe löste sich zwar im Laufe des Mittelalters auf – womit sich die Lage der Bauern verbesserte. Jeder Hof kontrollierte aber nach wie vor nur kleine Flächen.

Das klassische Dorf des späten europäischen Mittelalters gliederte sich üblicherweise in drei Teile. Im inneren Ring standen die Häuser und Ställe. Typischerweise trennte ein Zaun das eigentliche Dorf von dem zweiten Teil – der Ackerflur. Jene Grünflächen bestanden aus mehreren Feldblöcken (Gewanne). In jedem dieser Gewanne besaß der einzelne Bauernhof ein oder mehrere Äcker oder Parzellen. 213Außerhalb der Ackerflur lag der dritte Teil, die Allmende. Konkret waren es unparzellierte Weiden und Wälder, die in der Rechtsform der Allmende organisiert waren.

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