Norbert Nicoll - Adieu, Wachstum!

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Die «Grenzen des Wachstums» wurden 1972 zu dem Umweltbuch des 20. Jahrhunderts. Wo stehen wir heute? Norbert Nicoll liefert eine reichhaltige, kritische Darstellung der kapitalistischen Wachstumsidee. Er macht anschaulich, wie diese historisch entstanden ist, wie sie einen kleinen Teil Privilegierter reich gemacht hat und uns nun in eine Klima-, Energie- und Ressourcenkrise führt. In einer Tour de Force bringt er uns Fakten aus Ökologie, Ökonomie, Soziologie, Geologie, Geschichts- und Politikwissenschaft nahe. Er gewinnt daraus zugleich Ansätze für eine nachhaltige und menschenfreundliche Metamorphose der Wachstumsidee und macht plausibel: Wachstum und Wohlstand können und müssen entkoppelt werden, um unseren Planeten zukunftsfähig zu machen.

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Schriftliche Überlieferungen über die Anfänge der Landwirtschaft gibt es nicht. Über die Gründe können wir daher nur spekulieren. Die vielen Hypothesen lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: Die einen glauben, dass die Landwirtschaft aus der Not heraus entstanden ist, als mit dem wärmeren Klima nach dem Ende der letzten Eiszeit die großen Herden von Pflanzenfressern ausblieben. Landwirtschaft ist zwar arbeitsintensiver, erlaubte aber, auf einer gegebenen Fläche mehr Menschen zu ernähren. Andere Wissenschaftler glauben dagegen, dass die Landwirtschaft ein Kind des Überflusses war: Eine wachsende Bevölkerung habe dazu geführt, dass der Aufwand des Jagens und Sammelns stieg und dass unter diesen Bedingungen die Landwirtschaft die attraktivere Lebensweise wurde.

Von der Hortikultur zum Ackerbau

Fakt ist: Als vor gut 11.000 Jahren die letzte Eiszeit endgültig zu Ende ging und eine globale Erwärmungsphase einsetzte, wurden in Europa die eiszeitlichen Graslandschaften wieder von Wäldern verdrängt. Dies führte zum Rückgang der großen Herden von Pflanzenfressern. Das Großwild machte sich zuerst rar, dann auch kleinere Tiere. Als sich eine Tierart nach der anderen erschöpfte, versuchten die Jäger den fallenden Ertrag durch den Einsatz wirksamerer Jagdwaffen auszugleichen. Lanzen, Speerschleudern, Wurfspieße und schließlich Pfeil und Bogen wurden eingesetzt – mit der Folge, dass die Bestände nur noch schneller dahinschwanden.

Die Menschen reagierten, indem sie ihre Bemühungen zur Existenzsicherung von Tieren auf Pflanzen verlagerten. Die Hortikultur, der Gartenbau, bildete sich heraus. 172Im Vergleich zum Jagen und Sammeln intensivierte die Hortikultur den Prozess der Nahrungsbeschaffung. Intensivierung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass mehr Nahrung pro Flächeneinheit durch mehr Einsatz von Arbeit gewonnen wurde. Intensivierung stellt in gewisser Weise den Kern der menschlichen Entwicklung dar: Die Investition von mehr Rohstoffen oder Energie pro Zeit- und Flächeneinheit ist eine wiederkehrende Antwort auf die Bedrohungen des Lebensstandards. 173

Die Intensivierung im Zuge der Entstehung der Hortikultur hatte eine höhere Bevölkerungsdichte zur Folge. Es waren mehr Menschen zu ernähren, was die Menschen wiederum zu weiteren Intensivierungsanstrengungen veranlasste. Das wiederum führte direkt zum Ackerbau.

Auch die Anfänge der Tierzucht sind im Nahen Osten zu finden: Im vorderasiatischen Entstehungsgebiet der Landwirtschaft kamen unter anderem das Wildschaf und die Bezoarziege vor, die wilden Vorfahren von Schaf und Ziege. Man vermutet, dass Muttertiere getötet und deren hilflose Junge eingefangen wurden. Diese Jungtiere gewöhnten sich an den Menschen und verloren ihre Scheu. Wilde Tiere zu halten und zu zähmen, sind die ersten Schritte zu deren Domestikation: Zum Haustier werden Tiere dann, wenn sie sich in Gefangenschaft vermehren.

Tiere lieferten u. a. Milch, Wolle, Felle und Zugkraft. Das waren neue, zum Teil sehr gut handelbare Produkte. Die Domestikation von Schafen und Ziegen begann in der Levante vor etwa 10.000 Jahren. Auf Schafe und Ziegen folgten vor 9.000 Jahren das Schwein und vor 8.500 Jahren das Rind. Schweine wurden in Vorderasien und China domestiziert; die Schweine wurden vermutlich in den Wäldern von Bucheckern und Eicheln ernährt. Sie sollten dem Menschen bei der Umwandlung von Waldland helfen.

Als auch Stiere und Pferde domestiziert wurden, erschloss sich der Mensch eine wichtige neue Energiequelle: Er war nun nicht mehr ausschließlich auf seine eigene Muskelkraft angewiesen, sondern konnte Zugtiere in der Landwirtschaft einsetzen. Durch die zeitgleiche Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht verstärkten beide einander. Domestiziertes Vieh brachte nicht nur seine Arbeitskraft ein und steigerte so die Ernten, sondern trug mit seinem Dung auch wesentlich dazu bei, den Boden mit Nährstoffen zu versorgen. Die höheren Ernteerträge ernährten nicht nur mehr Menschen, sondern auch mehr Tiere, die wiederum mehr Dung produzierten. 174

Die Nutzung der Haustiere in diesem Umfang war aber auf die miteinander verbundene Landmasse von Europa, Afrika und Asien beschränkt; als Zug- und Pflugtiere geeignete, zähmbare Wildtiere gab es in Amerika nicht. Die amerikanischen Völker waren in ihrer Entwicklung benachteiligt, weil sie nur Lamas und Alpakas hatten und eben keine Ochsen oder Pferde. Der technische Fortschritt wurde dadurch gebremst. Zwar erfand man auch in Lateinamerika das Rad, aber in Ermangelung von Zugtieren kam es nicht zu dessen Weiterentwicklung. 175Dieser Entwicklungsrückstand erklärt zumindest teilweise die Leichtigkeit, mit der die Spanier im 16. Jahrhundert die gewaltigen Reiche der Inka oder der Azteken unterwerfen konnten. (Der wichtigste Faktor war natürlich immer noch die überlegene Waffentechnologie der Spanier.)

Technischer Fortschritt

Mit den neuen Verfahren des Ackerbaus und der Viehzucht wurden mehr Kalorien pro Flächeneinheit produziert. Die Neolithische Revolution konnte mehr Münder ernähren. 176Und das tat sie auch: Die Geburtenrate stieg an – und damit auch der Lebensmittelbedarf. 177Durch den gezielten Anbau von Pflanzen und die Zucht von Tieren, womit eine nie mehr versiegende Fleischquelle gefunden war, konnte der Mensch dauerhaft mehr produzieren, als er unmittelbar verbrauchte. Damit war an die Stelle der rein aufnehmenden Wirtschaftsform der Jäger und Sammler erstmals die produzierende Wirtschaftsweise getreten.

Weil die Neolithische Revolution dem Menschen einen ständigen Überschuss an Nahrungsmitteln sicherte, brauchten nicht mehr alle Menschen zu arbeiten. (Wahrscheinlich hatten die meisten Ackerbauern weniger Freizeit als die Jäger und Sammler. Aber durch die Überschussproduktion gab es eben einige Menschen, die viel Freizeit hatten.) Ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung hatte Zeit für andere Dinge – zum Beispiel für Erfindungen.

Alle großen Erfindungen werden erst nach der Neolithischen Revolution erdacht. So zum Beispiel das Rad, das etwa vor 6.000 Jahren erfunden wurde. (Von wem, weiß man allerdings bis heute nicht!) Andere Beispiele sind der Pflug, die Keramik oder der Webstuhl. Erfindungen sind die Grundlage für technischen Fortschritt. Erst mit der Neolithischen Revolution setzt technischer Fortschritt ein, und erst mit ihr verbessert sich das Leben der Menschen – sehr langsam und natürlich nicht ohne Rückschläge.

Bronzezeit und beginnende Ungleichheit

Vor der Neolithischen Revolution waren die Menschen praktisch besitzlos. Und zwar alle. In der Jagd herrscht Gemeineigentum mit relativ geringen Anreizen für den Einzelnen, Innovationen durchzusetzen. Ackerbau und Viehzucht lassen sich dagegen von Anfang an kaum ohne exklusives Gemeinschaftseigentum denken, das Dritte von der Nutzung der Erträge ausschließt. 178

Mit der landwirtschaftlichen Revolution kam auch die Ungleichheit in die Welt.

Wer Ungleichheit verstehen will, muss sich u. a. mit zwei Fragen befassen. Erstens: Wer kontrolliert das Land und das, was darauf wächst? Und zweitens: Wer kontrolliert die Waffentechnologie, um damit physische Gewalt ausüben zu können? Auf beide Fragen geben die großen Fortschritte im Bereich der Metallverarbeitung eine Antwort – Stichwort Bronzezeit.

Die Menschen fanden vor etwa 5.000 Jahren heraus, dass ein bestimmtes Mischungsverhältnis (10:1) aus Kupfer und Zinn Bronze ergibt. Bronze ist wesentlich härter als Kupfer. Die zur Bronzeproduktion benötigten Metalle kamen nur in wenigen Regionen vor. Es entwickelte sich ein aufwändiger spezialisierter Fernhandel. Die Seefahrt erhielt einen Schub. Doch der Aufwand lohnte sich. Aus der Bronze, die einer ganzen Epoche ihren Namen gab, konnten nun unzählige Werkzeuge für Handwerk und Landwirtschaft hergestellt werden: bronzene Schaufeln, Hämmer, Meißel, Zangen und Bohrer. Und natürlich Waffen wie Schwerter, Äxte, Brustpanzer oder Speerspitzen. Logisch: Wer überlegene Waffen hat, kann auch das Land kontrollieren und es zu seinem Eigentum machen.

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