So J. Dietlein , Jura 2002, 445 (449); T . I . Schmidt , DÖV 2002, 696.
[44]
So die hM; vgl OVG NRW, NJW 1979, 565 zur „Gebührenstaffelung für einen kommunalen Friedhof“. Gegen die Erhebung eines Nicht- und Andersgläubigenzuschlags zu den Friedhofsgebühren bei einem kirchlichen Friedhof mit örtlicher Monopolstellung unter Berufung auf den Grundsatz der leistungsgerechten Gebührenbemessung Nds.OVG, NVwZ-RR 1994, 49.
[45]
Siehe BVerwGE 104, 60 ff – „Musikschule“.
[46]
BVerfG, NJW 2016, 3153 Rn 40.
[47]
EuGH, EuZW 2003, 186 ff.
[48]
J. Dietlein , Jura 2002, 445 (449); für NRW ausdrücklich auch OVG NRW, OVGE 21, 70 (74).
[49]
Vgl zur Zulassung Ortsfremder BayVGH, NVwZ-RR 2004, 599.
[50]
Vgl aus der Rspr zum kommunalrechtlichen Benutzungsanspruch und zu § 70 GewO Nds.OVG, NVwZ 1983, 49; BayVGH, GewArch. 1982, 98; BVerwG, NVwZ 1982, 194; siehe auch Pitschas , BayVBl. 1982, 641.
[51]
Dazu näher allg. Burgi , JZ 1999, 873 ff.
[52]
So Hess.VGH, NJW 1987, 145 – „Versteigerungshalle“.
[53]
Vgl BayVGH, BayVBl. 2014, 632 ff.
[54]
Vgl Bd.Wtt.VGH, GewArch. 1996, 215; kritisch Schröder , NdsVBl. 2009, 197 ff.
[55]
Vgl Bd.Wtt.VGH, GewArch. 1996, 215.
[56]
Vgl BVerwGE 32, 333; 47, 280 (286); BVerwG, NVwZ 1992, 263; Bd.Wtt.VGH, DVBl. 1994, 867; OVG Saarlouis, NVwZ-RR, 2009, 533; vgl auch StGH BW, BeckRS 2014, 58150 hinsichtlich eines gleichberechtigten Zugangsanspruchs aus Art. 3 I i.V.m. Art. 21 I GG.– Instruktiv insoweit auch der Klausurfall von Bader , Jura 2009, 940 ff.
[57]
Siehe Bd.Wtt.VGH, NJW 1987, 2698 – „Volkszählungsboykott“; Hess.VGH, DVBl. 1993, 618. Zum polizeirechtlichen Aspekt „Zweckveranlasser“ siehe auch u. Rn 497 f.
[58]
Vgl etwa § 20 I KrWG mit Blick auf Hausmüll und Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen.
[59]
Dazu näher Lange , DVBl 2014, 753 (756 f); Dietlein , Jura 2002, 145 ff; vgl auch OVG NRW, OVGE 24, 175 – „Stadttheater“: Grds. Anspruch auf Vergabe von Einzelkarten im freien Verkauf.
[60]
Insoweit ist darauf hinzuweisen, dass nach den allgemeinen Grundsätzen des öffentlichen Sachenrechts ohnehin für „jedermann“, also auch für Auswärtige, im Rahmen der Widmung ein Benutzungsanspruch besteht.
[61]
VGH München DÖV 2003, 819 (820); Beckert/Sichert , JuS 2000, 348 (350); Hartmann , in H/M/M, LandesR Nds., 2. Aufl. 2018, § 6 Rn 56.
[62]
Vgl VG Aachen, Urt. v. 20.1.2015 – 4 K 699/14 –, BeckRS 2015, 42159 mwN.
[63]
Bd.Wtt.VGH, DVBl. 2015, 59 f.
[64]
Donhauser , NVwZ, 2010, 931 (934, 936). Die Anwendung dieses Kriteriums als alleiniger Maßstab ist jedoch kritisch zu sehen, weil es zu einem gleichheitswidrigen Ausschluss von Neubewerbern führt.
[65]
Vgl Nds.OVG, NdsVBl. 2012, 238 sowie Tettinger/Wank/Ennuschat , GewO, 8. Aufl. 2011, § 70 Rn 40 ff zu den in § 70 II, III GewO bundesrechtlich verankerten Vorgaben für gewerberechtlich (vgl § 69 GewO) festgesetzte Veranstaltungen, welche die Auslegung des kommunalrechtlichen Zulassungsanspruchs mit beeinflussen; dazu auch Dietlein , Jura 2002, 445 (449).
[66]
BVerfG(K), NJW 2002, 3691 f.
[67]
Vgl dazu die Übungsklausur „Die kommunale Linkliste“ von Mann , NdsVBl. 2007, 26 (29 f).
[68]
Vgl Bd.Wtt.VGH, DVBl. 2015, 59 f.
[69]
Nds. OVG, BeckRS 2015, 55604; BayVGH, BeckRS 2011, 45192.
[70]
Vgl VGH Bd.Wtt., DÖV 1990, 792; Burgi , KommR, § 16 Rn 32 mwN.
[71]
VGH BW, NJW 1987, 2698 – Aufforderung zum Volkszählungsboykott.
[72]
OVG Saarl., NVwZ 2009, 533 (534).
[73]
Ebenso Glaser , in: Widtmann/Grasser/Glaser, Bay.GO, Art. 21 Rn 18; Hartmann , in: H/M/M, LandesR Nds., 2. Aufl. 2018, § 6 Rn 58; Köster , KommJur 2007, 244 (247).
[74]
Vgl BayVGH, NVwZ-RR 2003, 771 (772).
[75]
Vgl BayVGH, NVwZ 1999, 1122.
[76]
BVerwG, NVwZ 2009, 1305.
[77]
Vgl BVerwG, NJW 1990, 134 – „Congress Centrum Hamburg“; ausführlich zu den gesellschaftsrechtlichen Möglichkeiten der Einwirkung auf kommunale AGen und GmbHs Mann , Die öffentlich-rechtliche Gesellschaft, 2002, S. 189 ff.
[78]
Vgl Hess.VGH, DÖV 1994, 438.
[79]
Vgl BGH, NVwZ-RR 2000, 703 – „Hallenbadbenutzung durch Schulen“.
[80]
Siehe dazu Maurer/Waldhoff , Allg.VerwR, § 3 Rn 38 f mwN.
[81]
Vgl BayVGH, NVwZ-RR 2002, 465.
[82]
Vgl BVerwG, NVwZ 1991, 59; Nds.OVG, NdsVBl. 2008, 75 (76).
[83]
Zum Streitstand vgl Herdegen , DÖV 1986, 906 (908); Kerkmann , VR 2004, 74 ff.
[84]
Entsprechend Art. 21 I, IV bay.GO; § 14 II, III m.v.KVerf.; § 30 I, III NKomVG.
[85]
Vgl im Einzelnen OVG NRW, NJW 1976, 820.
Teil I Kommunalrecht› § 8 Der Anschluss- und Benutzungszwang
§ 8 Der Anschluss- und Benutzungszwang
 
Inhaltsverzeichnis
I. Gegenstand eines Anschluss- und Benutzungszwangs
II. Voraussetzungen eines Anschluss- und Benutzungszwangs
III. Ausnahmemöglichkeit bei Unzumutbarkeit
IV. Verfassungsrechtliche Aspekte
V. Rechtsfragen aus dem Benutzungsverhältnis
267
Fall 8:„Das teure Nass“
A)Werner Wasser (W) betreibt in der im Sauerland gelegenen Stadt S eine Pension. Auf Grund vertraglicher Vereinbarung ist sein Grundstück schon seit langem an das Wasser- und Kanalisationsnetz der Stadtwerke angeschlossen. Seit Anfang 2018 besteht für diese Einrichtung ein durch Satzung angeordneter Anschluss- und Benutzungszwang. Die Stadtwerke teilen den alten und neuen Kunden mit, dass sich die Einzelheiten des Benutzungsverhältnisses weiterhin nach ihren privatrechtlich ausgestalteten „Allgemeinen Ver- und Entsorgungsbedingungen (AVB/AEB)“ richten. W ist darüber erstaunt, da seiner Ansicht nach die Einführung des Anschluss- und Benutzungszwangs denknotwendig auch die öffentlich-rechtliche Ausgestaltung des Benutzungsverhältnisses erfordert. Als W aus der ersten Rechnung für das Jahr 2018 entnimmt, dass auf Grund einer neuen Tarifstruktur Betreiber von Fremdenverkehrspensionen einen – mit der im Sommerhalbjahr nachweislich weit über dem Durchschnitt liegenden Beanspruchung von Wasserleitungen und Kanalisation begründeten – höheren Wasser- und Abwassergrundpreis als die übrigen Benutzer entrichten müssen, fordert er den von den Stadtwerken bereits abgebuchten Betrag insoweit zurück. Er meint, für die Forderung der Stadtwerke bestehe kein Rechtsgrund, da das Benutzungsverhältnis nicht in privatrechtlicher Form hätte ausgestaltet werden dürfen. Ist diese Auffassung zutreffend?
B)Die Stadtwerke haben die bereits 40 Jahre im Erdreich liegenden Wasserversorgungsleitungen und die davon abzweigenden Hausanschlussleitungen in der Mescheder Straße, an der auch Wʼs Pension liegt, erneuert. Können die Erneuerungskosten für die Hausanschlussleitung entsprechend den alten AVB auch dann von W verlangt werden, wenn dieser nachweist, dass die Leitung weder korrodiert noch undicht oder konkret bruchgefährdet war? Rn 269, 275, 283
268
Die Gemeindeordnungen[1] sehen durchgängig vor, dass Gemeinden bei öffentlichem Bedürfnisbzw. Gründen des öff. Wohls durch Satzungfür die Grundstücke ihres Gebietes den Anschluss an Wasserleitung, Kanalisation und ähnliche der Volksgesundheit dienenden Einrichtungen („Anschlusszwang“)und die Benutzung dieser Einrichtungen und der Schlachthöfe („Benutzungszwang“)vorschreiben können. In der Satzung können Ausnahmenvom Anschluss- und Benutzungszwang zugelassen sein. Der Zwang kann darin auch auf bestimmte Teile des Gemeindegebiets und auf bestimmte Gruppen von Grundstücken oder Personen beschränkt werden (vgl § 15 II m.v.KVerf.; § 13 S. 2 NKomVG; § 9 S. 2 GO NRW)[2].
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