Duri Rugger - Mord am Bellevue

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Wer macht hier wem etwas vor?
Der eigenbrötlerische Kommissar Paul Kuhn sucht in einem Striplokal in Zürich Zerstreuung. Als dort am Neujahrsabend eine Tänzerin von Gästen belästigt wird, eilt ihr Kuhn zu Hilfe. Als er sich später nach ihrem Wohlergehen erkundigen will, ist sie spurlos verschwunden und die Ereignisse überstürzen sich: Am Römerhof wird ein Polizist erschossen, ein zweiter verwundet, in einem Luxushotel wird eine Leiche gefunden und in einem zweiten ein Gast brutal ermordet. Die Fälle werden Kuhn und seiner Assistentin Laura Crameri übergeben. Da einige der Verdächtigen mit mehrfachen Identitäten unterwegs sind, sind die Ermittlungen komplex. Als langsam klar wird, wer in welchem Verhältnis zu wem steht, zeichnet sich die Lösung der Fälle ab, wobei eines der Opfer nicht ganz so harmlos ist, wie es scheint.

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Während der Tanznummern oder wenn das Gespräch sonst verstummte, musterte Kuhn nachdenklich die kleine Lulu. Ihr Haar war kurz geschnitten, schwarz mit feinen, hellblauen Strähnen, das Gesicht oval mit gerader Nase und leicht gewölbter Stirn. Sie war wohl kaum zwanzig Jahre alt und schien zerbrechlich. Neben ihr stand der massige Bickel, einen Kopf kürzer als Lulu auf ihrem hohen Barhocker, aber dafür doppelt so breit – und wohl auch doppelt so alt. Sein eleganter Anzug musste massgeschneidert sein und passte doch nicht zu diesem Klotz von einem Mann. Sein Gesicht war nicht übel, kantig, mit vorstehenden Backenknochen und dunklen Brauen, doch die sorgfältig getrimmte Fliege auf seiner Oberlippe war einfach lächerlich. Kuhn gegenüber war Bickel korrekt, aber zurückhaltend. Wenn er sich unbeobachtet glaubte, warf er dem Kommissar prüfende Blicke zu, als ob er sich überlegte, wie er den unerwünschten Gast möglichst rasch loswerden könne. Wenn er Lulu ansah, wurde sein Blick sanft. Kuhn zweifelte, dass zwei so unterschiedliche Personen ein Paar sein könnten, aber es schien, dass Bickel in Lulu verliebt war oder zumindest eifersüchtig über sie wachte.

Auch ohne diesen unangenehmen Zuhörer, wäre ein vertrauliches Gespräch kaum möglich gewesen. Giacomelli, der Besitzer des Lokals, gesellte sich manchmal zu ihnen und reichte Champagner nach, und die anderen Tänzerinnen waren froh, den teuren Tropfen geniessen zu können, ohne einen Gast dazu überreden zu müssen, ein Glas zu spendieren. Alle lobten Kuhn für sein beherztes Eingreifen, und besonders Aisha konnte Kuhn nicht genug dafür danken, dass er sich für eine Stripperin eingesetzt habe, was leider alles andere als selbstverständlich sei.

Die Runde wurde immer fröhlicher, und Kuhn fühlte sich wohl in dieser Atmosphäre, bekam aber vom Gespräch nicht viel mit. Die Augen Lulus nahmen seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Er beobachtete besorgt, wie ihr liebes Lächeln schnell wieder erstarb und ein tieftrauriger Zug sich um ihren Mund legte. Die hektische Art, wie sie mit ihren zarten Fingern durch ihr Haar fuhr, verriet ihre Anspannung. Er machte sich Sorgen um sie. Sie war zu jung für ihren Beruf. Er nahm sich vor, bald wieder vorbeizukommen und mit ihr zu reden.

Es war kurz nach drei, als Kuhn etwas benommen die Bar verliess. Er sah immer noch Lulus Augen vor sich, die glückliche und traurige Erinnerungen in ihm geweckt hatten. Das Niederdorf war noch belebt, und es ging laut zu und her. Vor dem «Hirschen» schien sich eine Keilerei anzubahnen. Er ging daran vorüber. Das war eine Sache für die Kollegen von der Stadtpolizei. Vor einigen Bars standen die Leute so dicht beieinander in der engen Gasse, dass er den einen oder anderen vorsichtig zur Seite schieben musste, um sich einen Weg zu bahnen. Dabei erntete er einige böse Blicke, doch keiner wagte, ihn anzurempeln. So kam er unbehelligt in der Trittligasse an und stieg mit vorsichtigen Schritten die Stufen zur «Schwarzen Linde» hoch.

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Nach dem reichlichen Champagner konnte Kuhn eine Ewigkeit nicht einschlafen, und auch während des kurzen Rests der Nacht fuhr er immer wieder hoch und blieb danach lange wach. Endlich fiel er in tiefen Schlaf und wachte erst spät auf. Sein Kopf brummte, doch das würde sich nach dem ersten Kaffee legen. In der Küche musste er feststellen, dass nicht einmal ein hartes Stück Brot vorhanden war. Er hatte schon wieder vergessen einzukaufen, weil er bis in den Abend hinein gearbeitet hatte und danach vom Büro direkt zum Grill am Bahnhof und danach ins «Hot Chicks» gegangen war. Wenigstens war noch genügend Kaffee da. Er braute sich einen doppelten Espresso und nahm ihn mit an seinen Schreibtisch. Bevor er aus dem Haus ging, wollte er die Post der vergangenen Tage durchsehen, die er ungelesen weggelegt hatte. Post war zwar übertrieben. Ausser einer Unmenge von Bettelbriefen war nur ein persönliches Schreiben eingetroffen. Ein Kollege, der nach seiner Pensionierung vor ein paar Jahren an die Costa Brava gezogen war, hatte ihm wirklich und wahrhaftig einen handgeschriebenen Brief auf Papier geschickt! Der Inhalt war weniger erfreulich: Nach den besten Wünschen zum Neuen Jahr folgte ein Lamento über die angeschlagene Gesundheit, die steigenden Preise für spanische Weine, den undankbaren Bauern, der seinen Olivenhain nicht mehr besorgen wolle, und die unverschämte Putzfrau, die nach drei Jahren bereits eine Lohnerhöhung fordere. Die E-Mails konnte er sich später ansehen, in den meisten stand sowieso bloss ein knapper Gruss, im schlimmsten Fall verziert mit einem Smiley.

Er machte sich zum Ausgehen bereit und holte in der Küche die drei gelben Rosen, die er am Freitag gekauft hatte. Als er aus dem Haus trat, nickten ihm zwei Nachbarn übertrieben freundlich zu. Er antwortete mit einem kurzen Neujahrswunsch und ging weiter. Er fragte sich, weshalb die beiden plötzlich so umgänglich waren. Sonst hatten sie ihn kaum gegrüsst. An diesem Tag ging er nicht wie gewöhnlich zu Fuss quer durch die Innenstadt und über den Paradeplatz zur Arbeit. Wie an jedem Neujahrstag seit Irenes Verschwinden nahm er den Weg zum Bellevue. In der Mitte der Quaibrücke stützte er sich auf das metallene Geländer und starrte in die Limmat. Dann warf er die Rosen ins Wasser und sah den gelben Punkten nach, wie sie von der sanften Strömung abgetrieben wurden und schliesslich erloschen. Dabei liess er sich zum tausendsten Mal durch den Kopf gehen, was vor dreissig Jahren passiert sein mochte. An jenem Neujahrstag wollte er mit seiner depressiven Frau einen Ausflug nach Arosa unternehmen, um sie ein wenig aufzuheitern. Irene schien sich auf den gemeinsamen Tag zu freuen. Doch als sie beim Frühstück sassen, wurde er eines dringenden Falls wegen zur Arbeit gerufen. Als Praktikant konnte er sich nicht leisten, Nein zu sagen. Als er abends spät nach Hause kam, war Irene verschwunden – für immer.

Sein damaliger Ausbildner hatte offenbar ein schlechtes Gewissen, ihn zum Dienst beordert zu haben, obwohl er wusste, dass seine Frau sich in einer depressiven Phase befand. Jedenfalls setzte er sofort den ganzen Polizeiapparat in Bewegung, um Irene zu suchen, und die Nachforschungen wurden über längere Zeit durchgeführt als gewöhnlich, erbrachten aber nicht den geringsten Hinweis auf ihr Verbleiben. Schliesslich musste Kuhn annehmen, sie sei verunfallt oder habe sich umgebracht. Er wusste zwar nicht, ob sie ins Wasser gegangen oder sich auf andere Weise ums Leben gebracht hatte. Es war sogar möglich, dass sie noch am Leben war und sich bloss abgesetzt hatte. Aber in ihren depressiven Phasen hatte sie oft gesagt, sie wolle ins Wasser gehen. In der Limmat hätte ihre Leiche früher oder später gefunden werden müssen, doch dies war nicht der Fall. Trotzdem nahm Kuhn an, Irene sei in den Fluss gesprungen. Er brauchte einen Ort, an dem er um sie trauern konnte. Er kam oft auf die Brücke, um an die Verschollene zu denken, und am Neujahrstag brachte er ihr jeweils Blumen mit.

Mit einem Seufzer raffte er sich auf und ging zum Ende der Brücke. Während er am Bürkliplatz auf das Tram wartete, schaute er über den See in die verschneiten Berge. Die höchsten Gipfel im Glarnerland strahlten weiss in der Morgensonne, während die Voralpen und die niedrigen Hügelzüge am Seeufer noch schneefrei waren. Der Winter liess auf sich warten, und es war zu warm für die Jahreszeit. Plötzlich verspürte Kuhn Lust, einen Ausflug zu unternehmen, allein schon um sich zu beweisen, dass er nach so langer Zeit den Verlust verarbeitet hatte. Seitdem er allein war, unternahm er in seiner Freizeit oft Wanderungen am See, der Limmat entlang oder in den Wäldern in Stadtnähe. Doch an diesem Tag fürchtete er sich davor, müssig zu gehen und düsteren Gedanken nachzuhängen. Das ankommende Neuner-Tram nahm ihm die Entscheidung ab. Er stieg erleichtert ein.

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