Rainer Sachse - Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen

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Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Menschen mit Persönlichkeitsstörungen stellen Therapeuten oft vor schwierige Aufgaben, da sie zumeist kaum Änderungsmotivation oder Problembewusstsein aufweisen, Therapeuten in problematische Interaktionen und Manipulationen verwickeln sowie diese testen. Das Buch zeigt auf, wie mit diesen speziellen Herausforderungen umgegangen werden kann, indem aus einem allgemeinen Störungsmodell der Persönlichkeitsstörungen therapeutische Prinzipien und Strategien für einen erfolgreichen Therapieprozess abgeleitet werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Beobachtung und dem gezielten Einsatz non- und paraverbaler Signale. Die praktischen Hilfestellungen werden mit zahlreichen Beispielen untermalt.

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Damit erhält ein Therapeut durch die Rekonstruktion einzelner Aspekte immer bereits Hinweise auf andere Aspekte! Diese Schema-Arten werden dann in der Therapie dieser Person von Bedeutung sein.

Wie oben ausgeführt kann man sechs zentrale Beziehungsmotive unterscheiden. Macht eine Person nun in einem zentralen Beziehungsmotiv negative Erfahrungen in ihrer Biographie (und zwar konsistent über längere Zeit), dann bilden sich spezifische Schemata aus: Hat jemand z. B. ein Anerkennungsmotiv und erhält von wichtigen Bezugspersonen konsistent Kritik und Abwertung, dann bildet er ein negatives Selbstschema aus mit Annahmen wie »Ich bin nicht ok.«, »Ich bin nicht liebenswert.«, »Ich habe keine Fähigkeiten.« »Ich bin nicht intelligent.« etc.

Außerdem bildet er ein negatives Beziehungsschema aus mit Annahmen wie »In Beziehungen wird man bewertet.«, »In Beziehungen wird man kritisiert und abgewertet.« etc.

Damit kann man annehmen, dass man prinzipiell die vier Schema-Arten mit allen sechs Beziehungsmotiven kombinieren kann: Auf allen sechs Motiven kann es Selbst-Schemata, Beziehungsschemata, Norm-Schemata und Regel-Schemata geben ( Tab 22 Tab 22 Die SchemaMatrix vier Arten von Schemata bei sechs - фото 4 Tab. 2.2).

Tab. 2.2: Die Schema-Matrix: vier Arten von Schemata bei sechs Beziehungsmotiven

Schemata MotiveDysfunktionale SchemataKompensatorische - фото 5

Schemata MotiveDysfunktionale SchemataKompensatorische SchemataSelbstBeziehungNormRegel

Prinzipiell kann es also 24 relevante Arten von Schemata geben. Faktisch gibt es jedoch bei Klienten meist deutlich weniger. Alle existierenden Schemata sollten sich in diese Matrix einordnen lassen: Und bei einer Schema-Analyse eines Klienten sollten Therapeuten versuchen, die jeweiligen Klienten-Schemata immer in diese Matrix einzuordnen. Die Matrix ermöglicht damit eine sehr prägnante Übersicht über die relevanten Schemata eines Klienten.

2.5 Manipulatives Handeln

2.5.1 Einleitung

Im Modell der doppelten Handlungsregulation wird angenommen, dass Klienten mit Persönlichkeitsstörung in ihrer Biographie wichtige Beziehungsmotive systematisch nicht befriedigt bekamen. Um ihre Bedürfnisse dennoch in gewissem Ausmaß erfüllt zu haben, haben sie gelernt, ihre Interaktionspartner dazu zu veranlassen, etwas für sie zu tun, was diese aber eigentlich nicht tun wollten.

Wenn ich als Person Anerkennung will, mein Vater sie mir (aus welchen Gründen auch immer) verweigert, dann kann ich versuchen, Strategien zu entwickeln, die ihn dazu bringen, mir eben doch Anerkennung zu geben. Und wenn diese Strategien einigermaßen funktionieren, dann lerne ich sie, baue sie aus, elaboriere sie usw.

Dadurch entwickeln die Klienten intransparente oder manipulative Strategien, also Handlungsweisen, mit denen sie verdeckte Ziele verfolgen und Interaktionspartner veranlassen, das zu tun, was sie möchten, ohne dass die Interaktionspartner durchschauen, was gerade in der Interaktion passiert (vgl. Breil & Sachse, 2016; Sachse, 1997, 1999, 2004c, 2007, 2013b, 2014b, 2018, 2019a; Sachse & Fasbender, 2013; Sachse & von Franqué, 2019; Sachse & Kramer, 2016; Sachse et al., 2010).

2.5.2 Was ist manipulatives Handeln?

Transparent zu handeln bedeutet, dass die Interaktionsziele einer Person für einen Interaktionspartner offen oder zumindest erschließbar sind: »Ich will, dass mein Partner Zeit mit mir verbringt und ich mache ihm genau das deutlich.«

Wenn eine Person, wie Klienten mit Persönlichkeitsstörung, aufgrund ihrer biographischen Erfahrungen jedoch davon ausgehen, dass ein offenes Handeln nicht dazu führt, dass sie bekommen, was sie möchten, weil sie von ihren Interaktionspartnern das entsprechende Feedback nicht bekommen, wenn sie authentisch handeln, sie auf eine Motivbefriedigung aber nicht verzichten wollen, dann müssen sie eben intransparent handeln.

Damit entwickeln sie intransparente Strategien, um ein ansonsten unlösbares Interaktionsproblem zu lösen: Man muss diese intransparenten Strategien also als Lösungen (und damit auch als Ressourcen) ansehen (s. u.).

Intransparentes Handeln bedeutet, dass ich einem Partner gegenüber ein bestimmtes Interaktionsziel verfolge: Z. B. will ich, dass er zuhause bleibt, obwohl wir verabredet haben, dass er Mittwochabend mit seinen Freunden verbringt. Ich nehme nun an, dass eine offene Bitte (»Bitte bleibe doch zuhause!«) nicht wirken wird, weil er sich dann auf die Vereinbarung beruft und geht. Also bin ich nicht offen und transparent. Vielmehr stelle ich einen Zustand her, der (so) gar nicht existiert und ich gebe vor, etwas von ihm zu brauchen, dass gar nicht der Fall ist. Z. B. sage ich: »Schatz, ich habe solche Kopfschmerzen, es geht mir nicht gut.« Ich weiß nun, dass »Schatz« mich in einer solchen Situation nicht allein lassen wird, also erreiche ich, dass er zuhause bleibt. Tatsächlich habe ich aber weder Kopfschmerzen, noch brauche ich Pflege – ich will bloß nicht allein sein.

Dabei werden meine wirklichen Absichten aber getarnt und so wird etwas vorgegeben, das gar nicht zutreffend ist. Und das so, dass der Interaktionspartner mit hoher Wahrscheinlichkeit reagieren wird.

Da ein solches Handeln den Interaktionspartner täuscht und ihn veranlasst, etwas zu tun, was er eigentlich gar nicht tun will, wird es als manipulatives Handeln bezeichnet.

2.5.3 Zum Begriff der Manipulation

Es wird hier von Manipulation oder manipulativen Strategien gesprochen: Es muss absolut klar sein, dass damit überhaupt keine Wertung und auch überhaupt keine Abwertung des Handelns gemeint sein sollen! Das ergibt sich allein schon daraus, dass solche Strategien hier als Lösungen und potentielle Ressourcen und damit nicht als »Pathologien« gesehen werden! Außerdem sollte man noch bedenken:

1. Praktisch jeder Erwachsene hat mehr oder weniger ausgeprägte Persönlichkeitsstile und damit ist er bereits (mehr oder weniger) manipulativ!

2. Persönlichkeitsstörungen sind sehr verbreitet, also gibt es recht viele Personen, die stark bis sehr stark manipulieren!

Ich möchte mich hier explizit der »Impression-Management-Theory« anschließen (vgl. Tedeschi et al., 1973, 1985; Tedeschi & Norman, 1985; Tedeschi & Riess, 1981 sowie Braginsky et al., 1966; Frühauf et al., 2015a, 2015b, 2017; Higgins et al., 2003; Howard et al., 1986; Kipnis et al., 1980; Leary & Kowalski, 1990; Pontari & Schlenker, 2004; Schütz, 1995; vgl. dazu: Sachse, 1999, 2001, 2002, 2006a, 2013b, 2014b, 2019a, 2019b), die annimmt,

• dass Manipulation ein völlig normales, verbreitetes Interaktionsverhalten ist,

• dass Manipulation oft als eine soziale Kompetenz oder Ressource angesehen werden kann,

• dass Manipulation ein Kontinuum ist von leichter Manipulation bis massiver Manipulation,

• dass Manipulation an sich noch keine sozialen Probleme erzeugt, sondern dass das Ausmaß der Manipulation (die »Dosis«) entscheidend ist,

• dass Manipulation jedoch auch in leichter, »normaler« Form intransparent ist und einen Interaktionspartner dazu bringen soll, etwas zu tun, was er eigentlich nicht tun will (nicht, nicht jetzt oder nicht in dem Ausmaß) und dass das auf eine Weise geschieht, die der Interaktionspartner nicht durchschaut oder nicht durchschauen soll,

• dass man daher auch bei leichter Manipulation psychologisch sinnvoll von »Manipulation« sprechen kann.

Manipulation wird damit durch die Art der Handlung definiert, nicht durch deren Intensität. Beachtet eine Person bei Manipulation die sogenannte Reziprozitätsregel, hat Manipulation unter Umständen gar keine negativen sozialen Folgen. Die Reziprozitätsregel besagt, dass beide Interaktionspartner den Eindruck haben sollten, dass sie in etwa gleich viel für die Beziehung tun und in etwa gleich viel von der Beziehung profitieren. Manipulieren zwei Interaktionspartner nach dem Motto: »Heute manipuliere ich Dich, morgen darfst Du.«, passiert wahrscheinlich gar nichts.

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