Rainer Sachse - Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen

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Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Menschen mit Persönlichkeitsstörungen stellen Therapeuten oft vor schwierige Aufgaben, da sie zumeist kaum Änderungsmotivation oder Problembewusstsein aufweisen, Therapeuten in problematische Interaktionen und Manipulationen verwickeln sowie diese testen. Das Buch zeigt auf, wie mit diesen speziellen Herausforderungen umgegangen werden kann, indem aus einem allgemeinen Störungsmodell der Persönlichkeitsstörungen therapeutische Prinzipien und Strategien für einen erfolgreichen Therapieprozess abgeleitet werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Beobachtung und dem gezielten Einsatz non- und paraverbaler Signale. Die praktischen Hilfestellungen werden mit zahlreichen Beispielen untermalt.

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Dies ist für Therapeuten wichtig, denn ein Therapeut weiß, dass ein Schema aktiviert ist, wenn Klienten solche Arten von Gedanken berichten.

Man kann bei Schemata also unterscheiden zwischen Inhalte des Schemas (Welche Arten von Annahmen usw. weist das jeweilige Schema auf?) und Funktion des Schemas (Was genau tut ein Schema, wie wird es aktiviert und wie beeinflusst es weitere Prozesse?).

2.4.3 Charakteristika

Hier sollen zunächst die Funktionen von Schemata erläutert werden.

Schemata weisen einige wesentliche Charakteristika auf:

1. Die Aktivierung von Schemata erfolgt durch vorhandene oder vorgestellte Situationen automatisch und kann von der Person nicht direkt willentlich herbeigeführt werden. Um im Therapieprozess ein Schema zu aktivieren, muss sich eine Person deshalb eine relevante Situation möglichst konkret vorstellen.

2. Die Aktivierung von Schemata erfolgt schnell und kann in der Regel von einer Person kaum kontrolliert werden.

3. Sobald ein Schema aktiviert ist, dominiert es in hohem Maße die Informationsverarbeitung und führt zu einer Art von »voreingenommener« Verarbeitung (»voreingenommen« deshalb, weil die Verarbeitungsergebnisse extrem starr durch das Schema determiniert werden und damit reale Gegebenheiten kaum noch berücksichtigen).

4. Durch diese Verarbeitungen gelangt eine Person zu Schlussfolgerungen, die subjektiv stark überzeugend sind und von der Person nur schwer in Frage gestellt werden können.

5. Dabei können die schema-gesteuerten Verarbeitungen (mehr oder weniger) stark von »der Realität« (d. h. von einer durch sorgfältige Analyse-Prozesse zustande gekommenen Interpretation) abweichen.

Meist zeigen Klienten hier ein sogenanntes »doppeltes Überzeugungssystem«: Rational wissen sie oft, dass ein Schema-Inhalt falsch oder irrational ist – sie haben damit also einen Zugang zur Realität. Ist ein Schema jedoch aktiviert, dann blockiert dies die rationale Überzeugung, die der Person dann nicht mehr zugänglich ist. Daher glaubt die Person dann den Schema-Inhalt, obwohl sie eigentlich weiß, dass er Unsinn ist. Deshalb macht es oft keinen Sinn, Klienten einfach klar zu machen, dass der Inhalt falsch ist, das wissen sie meist schon, aber es nützt ihnen nichts. Vielmehr muss man hier Schemata aufwendig hemmen.

Situationen führen (über elementare Verarbeitungsprozesse) »bottom up« zu einer Aktivierung relevanter Schemata. Einmal aktiviert führen Schemata zu bestimmten Kognitionen und Interpretationen der Situation. Schemata lösen aber auch (über ihre affektiven Informationen und entsprechende Verarbeitungsprozesse) Affekte (z. B. Unwohlsein, »Druck auf der Brust«, u. a.) aus. Weiterhin können sie weitere Interpretationsprozesse auslösen, durch die es dann zu Emotionen (Angst, Ärger, usw.) kommen kann (vgl. Sachse & Langens, 2014). Schemata können aber auch direkt Handlungsimpulse (z. B. Flucht- oder Vermeidungstendenzen) auslösen.

Schemata entstehen durch Schlussfolgerungen aus Erfahrungen, die gespeichert werden: Aus Reihen von Erfahrungen zieht die Person hoch generalisierte und völlig von konkreten Situationen abstrahierte Schlussfolgerungen über sich selbst, über ihr eigenes Wohlergehen, über Beziehungen, über »die Realität«. Diese Schlussfolgerungen bilden die im Schema gespeicherten Annahmen (also die Schema-Inhalte).

In der Biographie erhält eine Person z. B. negatives Feedback von einer Person (wie dem Vater; es kann sich aber auch um jede andere relevante Bezugsperson handeln) der Art: »Das schaffst Du nicht.«, »Du bist nicht gut genug/nicht intelligent genug.« u. a. Die Person zieht dann aber nicht den Schluss »Eine Person war der Meinung, ich sei nicht intelligent.«, sondern »Ich bin nicht intelligent.« Dann wird dieses Schema auch durch sehr viele Situationen ausgelöst, indem es um Leistung, Probleme, Anforderungen u. a. geht.

Man muss davon ausgehen, dass Schemata bei der Verarbeitung von Information eine Filter-Funktion ausüben: Schemata lassen alle Informationen durch oder verstärken die Informationen sogar, die mit den Inhalten des Schemas übereinstimmen oder damit vereinbar sind.

Jede schema-konsistente Information kann das Schema stärken oder bestätigen. Aus der Sicht der Person ist es eine »Bestätigung durch die Realität«, tatsächlich kommt der Beweis aber durch die voreingenommene und selektive Verarbeitung des Schemas zustande. Dabei kann die Person, wie gesagt, die Bestätigung durch ihr eigenes Handeln selbst hergestellt haben (was sie aber nicht mehr erkennt).

Hat eine Person einmal ein bestimmtes Schema gebildet, dann schottet sich dieses Schema durch seine Filter-Funktion komplett ab. Es nimmt schema-inkonsistente Information nicht zur Kenntnis oder wehrt sie systematisch ab. Damit ändert sich ein Schema, wenn es einmal etabliert ist, auch kaum noch. Dann helfen auch korrigierende Erfahrungen nicht mehr, denn sie werden durch das Schema »geschreddert«: Das Schema sagt, solche positiven Feedbacks beruhen »auf Zufall«, »sind ein Einzelfall«, »der Feedback-Geber hat die Defizite gar nicht erkannt« usw. Man kann sagen, dass sich Schemata sogar in gewisser Weise gegen Veränderungen wehren. Dies macht eine Schema-Disputation und -hemmung in der Therapie so aufwendig und schwierig. Daher ist auch eine einfache Gabe von Information oder eine Einsicht in aller Regel nutzlos!

2.4.4 Netzwerk-Struktur

Ein bestimmtes Schema besteht nie nur aus einer einzelnen Annahme, sondern immer aus einem Netz von Annahmen. Analysiert man Inhalte kognitiver Schemata (auf allen Ebenen) genauer, dann wird deutlich, dass es nicht nur eine einzelne Annahme gibt, sondern dass es um jede Annahme herum ein Netz damit assoziierter weiterer Annahmen gibt; d. h. die Annahmen sind in ein Netz von Annahmen eingebettet.

Schemata sind damit komplexe Strukturen, schon auf der ersten Schema-Ebene. Eine Aussage wie »Ich bin ein Versager.« hat viele, damit assoziativ verknüpfte, weitere Annahmen wie z. B.:

• »Ich werde Anforderungen nicht gerecht.«

• »Ich kann keine Vorträge halten.«

• »Ich kann nicht gut frei reden.«

• »Ich kann nicht einparken.« usw.

Selbst eine Annahme wie »Ich bin ein Versager.« kann unter Umständen mit noch zentraleren Annahmen verbunden sein, die noch relevanter sind. Wiederum sind die genauen Inhalte und die jeweiligen Inhaltsverbindungen hochgradig idiosynkratisch, also müssen sie immer im Prozess sorgfältig geklärt werden.

Schemata sind nicht nur Netzwerk-Strukturen von Annahmen, es sind auch hierarchische Netzwerk-Strukturen: Sie bauen aufeinander auf bzw. sie bilden Schichten unterschiedlicher Tiefe. Damit sind die Annahmen aber für eine Person auch unterschiedlich leicht oder schwer zugänglich: Über manche Schema-Inhalte kann ein Klient berichten oder er kann sie auf Befragen oder in Fragebögen angeben. Viele Inhalte sind jedoch »implizit«: Sie sind da und entfalten eine psychologische Wirkung, die Klienten haben aber davon keine kognitive Repräsentation. Das bedeutet, dass sie diese Inhalte auch nicht in Fragebögen angeben können, sondern dass sie nur durch relativ aufwendige Klärungsprozesse mit Hilfe des Therapeuten herausgearbeitet (»expliziert« – also kognitiv valide repräsentiert) werden können.

Manche Schema-Inhalte sind auch für Klienten nur sehr schwer zugänglich und es kann lange dauern, bis sie geklärt sind.

2.4.5 Arten

Wir unterscheiden vier Arten von Schemata (Sachse et al., 2009a):

• zwei Arten dysfunktionaler Schemata: Selbst-Schemata und Beziehungsschemata

• zwei Arten kompensatorischer Schemata: Norm-Schemata und Regel-Schemata

Dysfunktionale Schemata sind solche, die sich in der Biographie der Person durch »Verdichtungen von Erfahrungen« (durch Interpretation von Feedback) bilden und die aktuell die Informationsverarbeitung der Person stark ungünstig beeinflussen.

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