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Dr. Markus Spreer ist Sprachheilpädagoge und lehrt als Juniorprofessor für Pädagogische Prävention von Entwicklungsbeeinträchtigungen und Frühförderung an der Universität Leipzig. |
Hinweis
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
UTB-Band-Nr.: 4946
ISBN 978-3-8252-4946-5
ISBN 978-3-8463-4946-5 (EPUB)
© 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
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Satz: ew print & medien service GmbH
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Inhalt
Vorwort Vorwort Die Diagnostik im Bereich Sprache und Kommunikation weist eine hohe Komplexität auf, die durch die Interdependenz sozialer, kognitiver und linguistischer Funktionen entsteht. Im Sinne der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) muss der Diagnostiker in der Lage sein, nicht nur die Funktionsebene zu prüfen (wofür fundierte Kenntnisse über Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken und Kommunikation notwendig sind), sondern ebenso Aspekte der Aktivität/Partizipation sowie Umwelt- und personelle Faktoren einzubeziehen. Die mit dieser Betrachtungsweise verfolgten Zielstellungen der Prävention, der Indikation eines Therapie-/Unterstützungsbedarfs, der differenzierten Interventionsplanung und/oder der Verlaufskontrolle und Evaluation führen zu ganz unterschiedlichen Fragestellungen, die in ein individuelles, hypothesengeleitetes Vorgehen münden. Für diesen diagnostischen Prozess stehen vielfältige methodische Vorgehensweisen und eine fast unüberschaubare Anzahl diagnostischer Verfahren unterschiedlicher Güte zur Verfügung. Das vorliegende Lehrbuch hat das erklärte Ziel, Studierenden und Dozierenden der Sprachheilpädagogik, der Logopädie, der Sprachtherapie und sowie allen weiteren Berufsgruppen, die mit Kindern mit sprachlichen Beeinträchtigungen arbeiten, einen umfassenden Überblick zu diesen Inhaltsbereichen und damit zur Diagnostik von Sprach- und Kommunikationsstörungen im Kindesalter zur Verfügung zu stellen. Hierbei werden nicht nur solche Einschränkungen mit einer hohen Prävalenzrate – die (Schrift-)Spracherwerbsstörungen – thematisiert, sondern ganz gezielt die Bandbreite möglicher sprachlicher Beeinträchtigungen unter dem Fokus „Diagnostik“ besprochen. Dabei werden immer wieder gezielt Bezüge zu anderen Entwicklungsbereichen hergestellt, da der Erwerb sprachlicher Kompetenzen nicht als isolierter Vorgang, sondern stets als Teil der kindlichen Gesamtentwicklung zu verstehen ist. Ich freue mich, dass ich ausgewiesene Experten gewinnen konnte, die mit ihrer Expertise in den Bereichen Früherfassung, Schriftsprache, Mehrsprachigkeit, Redefluss und Stimme den jeweils aktuellen Erkenntnisstand einbringen. Hervorzuheben ist die neu erstellte Datenbank, die parallel zur Buchpublikation online nutzbar ist. Sie bietet die Möglichkeit, für eine bestimmte Fragestellung potentiell einsetzbare diagnostische Verfahren gezielt zu ermitteln. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in diesem Lehrbuch bei Personenbezeichnungen die männliche Form verwendet. Selbstverständlich sind damit beide Geschlechter und somit Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Therapeutinnen und Therapeuten etc. gemeint. Beide Geschlechter sind jeweils mitzudenken. Leipzig, im Dezember 2017 Markus Spreer
1 Diagnostisches Handeln im Entwicklungsbereich Sprache
1.1 Aufgaben und Ziele
1.1.1 Schwerpunkt: sprachheilpädagogische Diagnostik
1.1.2 Schwerpunkt: logopädische/ sprachtherapeutische Diagnostik
1.1.3 Zielstellung: Prävention
1.1.4 Zielstellung: Indikation eines Therapie-/Unterstützungsbedarfs und Grundlage der Interventionsplanung
1.1.5 Zielstellung: Verlaufskontrolle und Evaluation
1.2 Diagnostisches Handeln und professionelle Expertise
1.3 Notwendigkeit eines interdisziplinären Vorgehens
2 Diagnostisches Vorgehen
2.1 Der diagnostische Prozess im Kontext von Förder- und Therapieplanung
2.2 Diagnostik im Kontext schulischer, sprachheilpädagogischer Förderung
2.2.1 Spezifische Herausforderungen in der inklusiven Schule
2.2.2 Das sonderpädagogische Gutachten
2.3 Diagnostik in der sprachtherapeutischen Praxis
2.4 Ethische und rechtliche Aspekte
3 Diagnostische Methoden für die Erfassung sprachlicher Fähigkeiten
3.1 Grundlagen
3.1.1 Messung von Eigenschaften
3.1.2 Normorientierung – Normierung
3.1.3 Gütekriterien
3.2 Rahmenbedingungen bei der diagnostischen Arbeit mit Kindern
3.3 Befragung
3.4 Beobachtung
3.4.1 Formen der Beobachtung
3.4.2 Beobachtungsverfahren
3.5 Elizitationsverfahren
3.5.1 Standardisierte Testverfahren im Bereich Sprache
3.5.2 Informelle Verfahren
3.6 Spontansprachanalyse
3.6.1 Erhebung der Spontansprachprobe
3.6.2 Auswertungsmaterialien
4 Sprachentwicklungsdiagnostik
4.1 Klassifikationssysteme
4.2 Diagnostik Umschriebener Sprachentwicklungsstörungen (USES/SSES)
4.3 Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen im Rahmen von Primärbeeinträchtigungen
4.3.1 Entwicklungsorientierte Sprachdiagnostik bei Kindern mit Down-Syndrom
4.3.2 Sprachdiagnostik bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen
4.4 Diagnostik im Rahmen der Sprachstandserhebungen in der Kita
4.5 Verfahren zur Überprüfung der nonverbalen Intelligenz
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