Hepp Andreas - Auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft

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Wir sind auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft, aber wir sind noch lange nicht angekommen. Andreas Hepp beleuchtet in seinem Buch die tiefgreifende Mediatisierung der Gesellschaft. Er fokussiert den Umgang mit digitalen Medien, ihre Infrastrukturen und die automatisierte Verarbeitung der Daten, die wir alle online hinterlassen. Hepp diskutiert die Rolle der Industrie, des Staates und der Pioniergemeinschaften dabei und fragt danach, warum digitale Medien als Plattformen und kommunikative Roboter immer «prozesshafter» werden. Was bedeuten diese Veränderung für Organisationen, Gemeinschaften und Individuen? Und wie sollten wir einen solchen Wandel gestalten, um zu der digitalen Gesellschaft zu gelangen, die wir uns auch wünschen?

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Es lassen sich hier zumindest vier Punkte ausmachen. Erstens haben wir die Pandemie von Beginn an auf der Basis von medienvermittelten Erwartungen erfahren. Filme und Serien, die gefährliche Viren, deren rasche Verbreitung und das Kämpfen der Menschheit mit diesen zum Gegenstand haben, sind mindestens seit den 1970er-Jahren populär. Und für diejenigen, die sie noch nicht kannten, waren sie nach Ausbruch von Covid-19 über die verschiedenen digitalen Plattformen leicht verfügbar. Vor diesem Hintergrund haben wir uns der Pandemie von bestehenden medienvermittelten Skripten dazu, was ›passieren kann‹ und ›wie man damit umgehen muss‹, aus angenähert. Zweitens haben wir eine medienvermittelte Erfahrung der Pandemie: Was wir über die Pandemie wissen, wurde uns über die Medien vermittelt, wobei hier der in Teilen automatisierte Datenjournalismus – die fortlaufende visuelle Aufbereitung der letzten Corona-Zahlen (Infektionen, Tote, Impfungen) – phasenweise eine erhebliche Rolle gespielt hat. Drittens haben wir es mit einer fortlaufenden medienvermittelten Analyse des Pandemieverlaufs zu tun. Damit ist gemeint, dass insbesondere digitale Medien und deren Infrastrukturen dazu eingesetzt werden, ›Daten‹ darüber zu gewinnen, wie Menschen mit der Pandemie umgehen. Beispiele dafür sind die Analysen zur Mobilität der Menschen während des Lockdowns anhand von Login-Daten ihrer Mobiltelefone oder verschiedene mathematische Modellierungen möglicher Pandemieverläufe anhand unterschiedlicher anderer digitaler Daten. Viertens schließlich waren wir immer wieder mit der Idee einer medienvermittelten Lösung einzelner Probleme der Pandemie konfrontiert. Insbesondere digitale Medien sind hier zu nennen, wenn beispielsweise zu Beginn der Pandemie die Politik eine Covid-App als zentrale Lösungsstrategie imaginierte, wenn digitale Verkaufs-, Vermittlungs- und Präsentationsplattformen als Lösung gesehen wurden, um einen Zusammenbruch von lokaler Wirtschaft, Kultur- und Veranstaltungsbranche zu verhindern, oder wenn das Homeoffice nur durch spezifische Plattformen und Videokonferenzsysteme möglich war. In all diesen Fällen wurden erhebliche Teile der ›Lösungen‹ aus dem Silicon Valley eingekauft und haben Unternehmen dort um die Faktoren reicher gemacht, wie Menschen durch die Pandemie in Deutschland ärmer wurden. Ungleichheiten der entstehenden digitalen Gesellschaft wurden durch die Pandemie nicht nur für alle ersichtlich, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit weiter verschärft.

Aus Sicht der Kommunikations- und Medienforschung verwundert all dies kaum. Seit Längerem wird zu der Frage geforscht, wie sich Kultur und Gesellschaft mit dem Wandel von Medien und Kommunikation ändern – und digitale Medien und deren Infrastrukturen sind nur Teil der letzten Stufe eines lang anhaltenden Wandels. Dieser Prozess der zunehmenden Durchdringung von Gesellschaft mit technischen Kommunikationsmedien wird als ›Mediatisierung‹ bezeichnet und hat eine lange Geschichte. So können wir uns beispielsweise moderne Nationalstaaten ohne mechanische und elektronische Massenmedien wie Druckmedien und Rundfunk nicht vorstellen. Erst diese machten es möglich, dass sich eine große Zahl von Menschen zu so etwas wie einer Nation ›zugehörig‹ fühlte. Oder anders formuliert: Die Nation wurde mit diesen und durch diese Medien erst »erfunden« (ANDERSON 1996: 1). Und auch unsere heutigen, hochgradig differenzierten Gesellschaften sind ohne die gegenwärtigen Medien – wie sie in Endgeräten wie dem Smartphone, Laptop oder Tablet greifbar werden – nicht vorstellbar. Weil diese digitalen Medien und Infrastrukturen unsere heutigen Gesellschaften umfassend durchdringen, spricht man hier von einer tiefgreifenden Mediatisierung – im Englischen ›deep mediatization‹, ähnlich wie auch ›deep learning‹ oder ›deep analytics‹ für verschiedene computerbasierte Verfahren des maschinellen Lernens oder der automatisierten Datenanalyse.

Das Kernargument dieses im englischen Original unter dem Titel Deep Mediatization erschienenen Buches ist, dass wir uns mit dem Prozess der tiefgreifenden Mediatisierung auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft befinden. Wenn wir die digitale Gesellschaft für uns alle auf eine produktive Weise gestalten wollen, ist es zuerst einmal notwendig, diese Transformation – die Refiguration von Gesellschaft mit digitalen Medien und deren Infrastrukturen – zu verstehen. Hierzu möchte ich in diesem Buch das Rüstzeug vermitteln. Bei der Übersetzung des englischen Buches ins Deutsche – die während des zweiten Lockdowns der Corona-Pandemie entstand – habe ich an einigen Stellen zusätzliche Erläuterungen, Beispiele und Literaturhinweise eingefügt, die mir für ein deutschsprachiges Publikum wichtig erschienen. Im Kern ist die deutsche Übersetzung aber identisch mit der englischen Originalausgabe.

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Ich möchte dieses Buch meinem Sohn Levi Daniel Hepp widmen, der selbst zum Studium auszog, als ich die letzten Korrekturen am Original in englischer Sprache vornahm. Meine Hoffnung ist, dass zumindest einige der Gedanken, die ich formuliert habe, für ihn anregend sein werden.

Danken möchte ich vor allem meiner Frau Beate C. Koehler für die vielen Ermutigungen und Unterstützungen, die ich erfahren habe, sowie für ihre Begleitung bei Gastprofessuren, Auslandsaufenthalten und diversen Auslandsreisen. Ohne ihre Liebe, Akzeptanz, Unterstützung und Hilfe wäre dieses Buch nicht möglich gewesen.

Dieses Buch ist das Ergebnis einer umfangreichen Forschungsarbeit, die zu einem großen Teil in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen durchgeführt wurde, denen ich an dieser Stelle ebenfalls danken möchte. Der Ansatz, der meiner Argumentation zugrunde liegt, wurde in vier wissenschaftlichen Kontexten entwickelt. Dies ist erstens die gemeinsame Arbeit mit Nick Couldry zum Themenfeld der kommunikativen Konstruktion von Wirklichkeit, deren Ergebnis u.a. das Buch The mediated construction of reality ist. Ich möchte Nick für die mehr als zehnjährige Zusammenarbeit und für die Möglichkeit danken, unsere gemeinsamen Ideen weiterzuentwickeln. Der zweite Kontext ist der Forschungsverbund ›Kommunikative Figurationen‹, in dem wir die medienbedingte Refiguration der Gesellschaft empirisch erforschen. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere Andreas Breiter, Uwe Hasebrink, Leif Kramp und vor allem Wiebke Loosen für die anregende Arbeit in unseren gemeinsamen Projekten, die mir immer wieder neue Themenfelder erschlossen hat. Wichtig war hier für mich – neben der gemeinsamen theoretischen Arbeit – vor allem die Forschung zu Pioniergemeinschaften und zum Pionierjournalismus. Als dritter Kontext ist das DFG-Schwerpunktprogramm ›Mediatisierte Welten‹ zu nennen, in dem wir sechs Jahre lang die Mediatisierung verschiedener gesellschaftlicher Domänen untersucht haben. Ich möchte mich bei allen Mitgliedern dieses Programms für die gemeinsame Arbeit und die vielen anregenden Diskussionen bedanken, insbesondere bei Ronald Hitzler, Friedrich Krotz, Michaela Pfadenhauer und all den ›jungen Wilden‹, die schon früh Fragen zur Datafizierung aufgeworfen haben. Viertens basiert dieses Buch auf mehr als 15 Jahren empirischer Forschung zur Mediatisierung am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Kolleg:innen für die konstruktive und anregende Zusammenarbeit über so viele Jahre hinweg bedanken, insbesondere bei den Mitgliedern meines Labs ›Mediatisierung und Globalisierung‹, mit denen ich auch frühere Versionen dieses Buches diskutiert habe: Alessandro Belli, Susan Benz, Matthias Berg (der inzwischen am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering arbeitet), Julia Gantenberg, Stephan Görland, Andrea Grahl, Katharina Heitmann, Marco Höhn (der mittlerweile leider verstorben ist), Florian Hohmann, Sigrid Kannengießer, Heiko Kirschner, Leif Kramp, Hendrik Kühn, Anke Offerhaus, Cindy Roitsch und Anne Schmitz.

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