Martin Fischer - Auf dem Weg der Liebe

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Auf dem Weg der Liebe.
Eine Geschichte, die über das Glück erzählt, das man findet oder erwirbt, wenn man die Liebe zum Hauptbestandteil seines Lebens macht.
Das dies nicht immer einfach ist, dürfte klar sein. In einer Welt in der meist viel anderes als wichtiger erachtet wird.
Es begann als zwei Brüder, die Söhne eines kleinen Königs, eingeladen wurden, um die Hand der edlen Tochter des mächtigsten Herrschers anzuhalten.
Wer ihre Gunst gewinnt, sollte neben einer fürsorglichen, klugen, liebreichen und gerechten Frau, zudem das beste und schönste Königreich ihres Vaters erhalten.
Grundbedingung war, die Prinzessin von ganzen Herzen zu lieben.
Mit Hilfe der Minister und Berater ihres Vaters und Königs, sollten sie über die Einhaltung von Gesetzen und des Weiteren, zu dieser Liebe befähigt werden.
Der jüngere und ehrgeizigere Sohn des Monarchen merkte bald, dass er andere Wege gehen musste.
Ein alter unkonventioneller Berater öffnet ihm den Blick für andere Grundlagen, die er aufnahm, um das Gefühl von Liebe in sich zu wecken.
Eine Liebe zum Leben und zu allen die ihm begegnen, brachte so manche Überraschung und Abenteuer mit sich, auf dem Weg zu seiner Auserwählten.
Was er am Ende für sein Engagement, die Liebe zu leben erhielt, entschädigte ihn millionenfach für die Entbehrungen, die er dafür eingehen musste.

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Martin Fischer

Auf dem Weg der Liebe

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Inhaltsverzeichnis Titel Martin Fischer Auf dem Weg der Liebe Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Martin Fischer Auf dem Weg der Liebe Dieses ebook wurde erstellt bei

Was für eine Liebe?

Der Liebe auf der Spur

Eine grenzenlose, politische Liebe

Liebe muss verzeihen

Die Liebe lehnt sich auf

Der Zwiespalt der Liebe.

Seine Talente nutzen

Kann man die Liebe ersetzen?

Auch der Weg der Liebe ist nicht leicht

Liebe, Kunst und Leidenschaft

Wo die Liebe zur Gefahr wird

Liebe führt zu Gemeinschaft und Gerechtigkeit

Eine Liebe, die das eigene Leben gibt

Wem ist die Liebe verpflichtet?

Am Ende zählt nur die Liebe

Der Lohn der Liebe wird herrlich sein

Impressum neobooks

Was für eine Liebe?

Auf dem Weg der Liebe

In einem fernen kleinen Königreich, es ist schon lange her, lebte ein König mit seinen beiden heiratsfähigen Söhnen. Ihre Freizeit widmeten sie dem Studium der Kriegskunst, dem Benehmen am Hof, dem Reiten und vielem mehr, das ihrem gesellschaftlichen Stand entsprach, einfach allem, was man in ihren Kreisen mit Männlichkeit und Adel verband.

Beide hatten ein großes Wissen, doch zu leicht verfielen sie in Wut. Die Dienstboten, Mägde und Knechte waren in ihrem Reden und Tun meist sehr vorsichtig. Schnell waren die Prinzen mit etwas unzufrieden und warfen mit Gegen-ständen um sich. Nicht einmal im Nachhinein reute es die Prinzen, selbst wenn sie zu Unrecht andere schlecht behandelt hatten.

Sie, die Prinzen, waren fest davon überzeugt tausendfach besser zu sein als das einfache Volk und schauten lediglich auf sich und das prunkvolle Leben im Hause ihres Vaters.

Eines Tages erhielten sie eine Botschaft von einem überaus mächtigen König, der mit seinem mächtigen Reich seit langem von sich reden machte. In der Botschaft war zu lesen:

„Ein gigantisches Königreich ist mein eigen. Mein Palast ist an Pracht nicht zu übertreffen. Ich will ihn mit Freude erfüllen. Meine geliebte Tochter ist nun bereit, sich zu vermählen; und wen sie erwählt, der wird König meines Reiches sein und mich beerben. Doch wer dies anstrebt, ihr Mann und der König meines Reiches zu werden, der muss seine Fähigkeit beweisen, sie zu lieben, mehr als das eigene Wohl und Leben! Ein Jahr bleibt den Prinzen Zeit, dann kommt und lasst euch prüfen, ob euer Herz das rechte ist für meine Tochter und mein Königreich.“

Der König und seine Söhne waren sehr überrascht und verwundert. Was man hier von ihnen verlangte war neu. Warb jemand um die Hand einer Frau, zählte seit je her nur Besitz, Macht, Stärke und Männlichkeit. Es galt der Frau zu imponieren und alles vorzuweisen, was ihrem Rang, ihrer Ehre und Würde entsprach. Und nun dies: eine Prinzessin, die nur das ganze Herz, die ganze Liebe eines Mannes wolle!?

„Nichts leichter als das!“ rief spontan der Ältere der Prinzen freudig lächelnd. Die Hand erhob er dabei mit Grazie, als ob er diese Liebe schon in sich hätte. Der jüngere Bruder sah die Angelegenheit ein wenig nüchterner. Der Ausdruck seines Gesichtes war nachdenklich. Einfach und bedächtig richtete er an seinen Vater und Bruder die Frage:

„Habt ihr schon einmal jemanden mehr geliebt als euch selbst?“

Der ältere Bruder verlor schnell seine Unbekümmertheit. Ärger und eine leichte Erregung waren ihm anzusehen. Er bemerkte, dass die Sache nicht so einfach war, wie er dachte. Die Hand geballt, die Lippen zusammengepresst, stand er da und wusste nicht, wie er nun dieses besondere Gefühl in seinem Herzen finden sollte.

Der Vater der beiden saß auf seinem Thron. Die eine Hand, welche das Pergament mit der Botschaft hielt, lag in seinem Schoß. Drei Finger der anderen Hand stützten seinen Kopf so, als wollten sie ihm Führung geben. Er, von der Härte des Lebens gezeichnet und erfahren, fragte sich, ob eine solche Liebe nicht gefährlich sei:

„Jemanden ganz und gar zu lieben, heißt das nicht, ihm ganz und gar verfallen zu sein? Untertänig und willenlos folgend wie ein kleiner Schoßhund? Verlangt diese Liebe, sein eigenes „Ich“ auszuschalten, die Freiheit abzulegen, die Eigenständigkeit einzutauschen für einen goldenen Käfig, wo einen nur noch das Interesse zu gefallen beherrscht und man vor Eifersucht leidet, wenn man von der Geliebten nicht wie ein süßer Hase gekuschelt und verwöhnt wird? Doch auch ich weiß nicht, “ fügte er hinzu „ob diese Liebe so gefährlich sei.“

Diese Gedanken des Vaters erschraken die Prinzen sehr und verwirrten sie zutiefst. Nur der eigene Zweifel am Ende seiner Worte hob ihre Hoffnung wieder an.

Sie waren schon kurz davor aufzugeben, aber der Gedanke, eine liebende Frau und ein mächtiges Königreich zu „erobern“, spornte sie an, mehr über eine derartige Liebe zu erfahren.

Schnell machten sie sich auf, die Berater seiner Majestät einzuberufen. Sie wurden vertraut gemacht mit diesem nun königlichen Problem.

Was auch für sie eine schwierige Aufgabe darstellte. Erst nach einigen Tagen waren sie gerüstet, dem König und seinen Söhnen Rede und Antwort zu stehen.

Unter den Beratern befand sich ein Mann, der häufig eine andere Meinung vertrat. Er sprach aus was das Volk dachte und setzte sich unermüdlich, ohne Eigennutz für die Belange der kleinen Leute ein. Seinen Kollegen war er ein Dorn im Auge. Nicht selten stellte er sie bloß und entlarvte sie als machthungrige gierige Schwätzer und Dummköpfe.

Der König schätzte ihn sehr, wenngleich dieser nicht immer seine Meinung voll teilte. Die anderen Berater aber hätten sich seiner schon längst entledigt, wenn sie den König nicht so sehr gefürchtet hätten. Sie konnten es nicht ertragen, dass einer ihren Geist in den Schatten stellte und ihren Einfluss am Hofe schmälerte.

Der König wusste, dass dieser geachtete Mentor immer länger brauchte, seine Erkenntnisse zu formulieren, so dass er den anderen Beratern zuerst das Wort erteilte. Der erste, der das Wort ergriff, sprach:

„Mein König, verehrte Herrschaften, niemand kann von jemandem verlangen, einen anderen mehr zu lieben als sich selbst. Der Mensch ist von Natur aus selbstsüchtig, der immer zuerst auf sich schaut, auf sein eigenes Wohl, im körperlichen wie geistigen Sinne. Wenn ein Edelmann oder ein Soldat sein Leben opfert, tut er dies aus Pflicht-bewusstsein, aus Furcht um seine Ehre und Ansehen oder aus Angst vor der Strafe, die ihn wegen Feigheit erwarten würde.

Da eine solche Liebe nicht möglich ist, brauchen sich die Prinzen keine Sorgen machen, so in Liebe zu verfallen, dass sie nur noch schmachtend am Saum der Prinzessin knien würden. Eine derartige Forderung nach einer Zuneigung, die erst im Tode zerbricht, die sich selbst opfern würde, kann aus besagten Gründen nicht wortwörtlich verstanden werden!

Es kann dabei lediglich ein ziemlich hoher Grad an Achtung, Aufmerksamkeit, Treue und Respekt gemeint sein. Diese Prinzessin will höchst wahrscheinlich nicht, dass sie wie so viele Frauen nach ihrer Vermählung als lästiges Übel oder schlechte Zugabe mitgenommen wird, weil für den Herrn Gemahl allein das erworbene Königreich, dessen Größe und Pracht von Bedeutung ist.“

Ein weiterer Minister brachte sich ein:

„Die Liebe, man findet sie oder man findet sie nicht. Man hat sie oder man hat sie nicht. Man kann den Anfängen einer Liebe, dem Verliebt-sein, diesem 'Ineinander-sich-verlieben' nachhelfen. Durch gutes Aussehen, vor allem jedoch durch Charme, Eleganz, Freundlichkeit und Taktgefühl. Die Prinzen können sich nur darin üben, mit der Hoffnung, dass beim Werben um die Prinzessin die Sterne gut stehen, das Glück ihnen hold ist und es zwischen ihr und einem der beiden Prinzen richtig funkt. Wie tief die Liebe geht und wie man sich versteht, kann allein das Schicksal zeigen. Die Liebe zu einen Menschen lässt sich nicht erzwingen, sie stellt sich nicht ein, indem man es will.“

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