Christoph Franceschini - Segretissimo, streng geheim!

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Werden die Anschläge in Südtirol vom Osten gesteuert? Eine zentrale Frage, der Reinhard Gehlen und der Bundesnachrichtendienst BND jahrelang nachgehen. Die Attentate der 1960er-Jahre locken zahlreiche Geheimdienste ins Land. Dabei werden Agents Provocateurs eingesetzt, fingierte Bombenanschläge verübt, illegale «schmutzige Aktionen» durchgeführt, Spitzel enttarnt und umgedreht. Es kommt zu eigentümlichen Kooperationen wie etwa des BND mit italienischen Diensten, zu versuchten Entführungen in Innsbruck und zu Mordplänen gegen Landeshauptmann Silvius Magnago.

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Johannes „Giovanni“ Gehlen geht in Rom zur Schule und nimmt dort ein Studium der Volkswirtschaft auf. Anschließend beginnt er eine Ausbildung in der Banco di Roma und der Barclays Bank. Von 1920 bis 1935 ist er als Bankbeamter tätig. 1934 tritt Gehlen der NSDAP bei. Von 1935 bis 1942 absolvierte er ein Zweitstudium der Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Leipzig, das er mit einer Promotion abschließt. Im Jahr 1938 wird er für eine kurze Übung bei der Nachrichtentruppe in München eingezogen, bleibt aber vom Kriegseinsatz verschont. Vom Studienende bis 1945 ist er als wissenschaftlicher Assistent am Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg tätig. 2

Nach Kriegsende kehrt Johannes Gehlen nach Rom zurück, wo er anfänglich als Sekretär im Malteserorden tätig ist, aber schon bald ins Nachrichtengeschäft einsteigt. Ab Ende der 1940er-Jahre ist Gehlen hauptberuflich zuerst für die Org. und dann für den BND tätig, jenem deutschen Nachrichtendienst, den sein Bruder Reinhard aufbaut und leitet. Johannes Gehlen (DN „Bruder Hans“ oder „Gustav“, Tarnziffer „L 752“ oder „AK 14“) leitet bis zum Ende der Ära seines Bruders als sogenannter Resident das BND-Büro in Rom. Einer seiner engsten Mitarbeiter ist dabei ein österreichischer Adeliger mit Südtiroler Wurzeln, über den wir in diesem Buch noch lesen werden. 3

Als Italienrepräsentant des BND beeinflusst Johannes Gehlen jahrzehntelang die Gangart seines Dienstes in Sachen Südtirol nachhaltig. Giovanni Gehlen ist ob seiner Herkunft sehr italophil und hat engste private und berufliche Beziehungen zum italienischen Nachrichtendienst „Servizio Informazioni Forze Armate“ (SIFAR). Vor allem in der heißen Phase der Südtirol-Attentate wird diese enge Freundschaft und Zusammenarbeit aber auf eine harte Probe gestellt. Offizielle Stellen im italienischen Innenministerium und im SIFAR beschuldigen Deutschland und selbst den BND mehrmals direkt, aktiv bei den Attentaten in Südtirol mitzumischen. „L 752“ alias Giovanni Gehlen versucht durchzusetzen, dass alle BND-Aktionen in und um Südtirol über seinen Schreibtisch gehen müssen. Was ihm jedoch keineswegs gelingt.

Gleichzeitig forciert der römische BND-Mann die Zusammenarbeit BND-SIFAR in Sachen Südtirol. Jahrelang leitet Giovanni Gehlen Aufklärungswünsche des italienischen Nachrichtendienstes über Südtirol und den BAS nach Pullach weiter, mit dem innigen Wunsch, diesen zu entsprechen. Gehlens Ziel: Der BND soll dem SIFAR im Kampf gegen die Südtirol-Attentäter zur Seite stehen und helfen. Mehrmals interveniert auf Wunsch der SIFAR-Spitze Giovanni Gehlen direkt bei seinem Bruder Reinhard Gehlen in diesem Sinne.

Doch Pullach kommt diesem Ansinnen nicht nach. Der BND beantwortet zwar immer wieder Anfragen aus Rom, Reinhard Gehlen & Co lassen sich aber weder in die Karten schauen noch von den italienischen Sicherheitsbehörden vor den Karren spannen. Dem BND gelingt so jahrelang eine Gratwanderung: Man gibt kaum etwas vom eigenen Wissen über die Entwicklung in Südtirol preis, schafft es aber, den italienischen Partnerdienst trotzdem bei der Stange zu halten.

Wie weit man dabei geht, zeigt eine Episode, die Hans Langemann Anfang der 1980er-Jahre dem deutschen Journalisten Frank Peter Heigl schildert. Hans Langemann alias „Lückrath“ ist Anfang der 1960er-Jahre innerhalb des BND einer der wichtigsten Akteure im „Strategischen Dienst“ und enger Vertrauensmann von Reinhard Gehlen. Anfang 1963 reist „Lückrath“ zusammen mit dem BND-Präsidenten nach Rom. In der Wohnung des BND-Statthalters Giovanni Gehlen treffen die drei BND-Männer den damals mächtigen italienischen General Giovanni De Lorenzo (1907–1973). Dieser ist von 1955 bis 1962 Leiter des SIFAR, von 1962 bis 1966 Generalkommandant der Carabinieri und von Februar 1966 bis April 1967 Generalstabschef des italienischen Heeres. Weil De Lorenzo die Spitze des SIFAR mit eigenen Vertrauensleuten besetzt hat, ist der General in Wirklichkeit in diesen Jahren mit einer Machtfülle ausgestattet wie niemand vor und auch nicht nach ihm. Giovanni De Lorenzo steht jahrelang sowohl an der Spitze der Carabinieri wie auch des italienischen Nachrichtendienstes.

Beim Arbeitsessen in Rom kommt man auch auf das heiße Thema Südtirol zu sprechen. Reinhard Gehlen stellt dabei „Lückrath“ als Leiter einer BND-Stelle vor, die gegen die Südtirol-Terroristen geschaffen wurde. Eine Behauptung, um gegenüber Italien die eigene Distanz zu den Attentätern zu untermauern. „Lückrath“, der aus seiner operativen Arbeit beste Informationen zu und über Südtirol hat, referiert geistesgegenwärtig über die Aktionsbereiche dieser Stelle, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat. 4

Aufregung um Terroristenausbildung

Wie politisch brisant das Thema Südtirol in der Bundesrepublik in diesen Jahren ist und wie schnell die aufflammenden Südtirol-Attentate zur ernsthaften Belastungsprobe der deutsch-italienischen Beziehungen werden können, wird Anfang Dezember 1960 deutlich.

Am 1. Dezember 1960 berichtet der deutsche Botschafter in Wien Carl Hermann Müller-Graaf in einem streng geheimen Fernschreiben an das Auswärtige Amt in Bonn über eine Aussprache mit dem österreichischen Außenminister Bruno Kreisky. Kreisky, der bekanntlich bestens über die internen Vorgänge im „Befreiungsausschuss Südtirol“ informiert ist, hatte nur wenige Tage zuvor in seiner Privatwohnung in Wien/Grinzing eine Aussprache mit den führenden Südtiroler BAS-Leuten Sepp Kerschbaumer, Jörg Pircher und Karl Tietscher. 5Im Gespräch mit dem deutschen Botschafter redet Kreisky auch über Südtirol und den Aufbau der illegalen Untergrundbewegung. Der österreichische Außenminister macht dabei die vertrauliche Mitteilung, dass deutsche Offiziere in Mittenwald in der Nähe der bayerischen Grenze zu Nordtirol Südtiroler Attentäter im Umgang mit Sprengstoff und Waffen ausbilden würden.

Diese Nachricht wird sowohl der deutschen Botschaft in Rom als auch dem BND zur Kenntnis übermittelt. Der deutsche Botschafter in Rom Manfred Klaiber antwortet am 7. Dezember 1960 sichtlich erregt:

Die vertrauliche Mitteilung, die der österreichische Außenminister Kreisky unserem Botschafter in Wien über den Befreiungsausschuss für Südtirol in Innsbruck und die Ausbildung von Terroristengruppen gemacht hat, sollte man meines Erachtens von unserer Seite keinesfalls auf sich beruhen lassen, sondern zum Gegenstand einer ernsten internen Untersuchung im Hinblick auf die von Kreisky angedeutete deutsche Beteiligung machen. Wenn der österreichische Außenminister schon einen „Riesenskandal mit den Italienern“ voraussieht, so würde es erneut die deutsch-italienischen Beziehungen schwerstens belasten, wenn bei einem Bekanntwerden der Angelegenheit tatsächlich die Beteiligung sogar aktiver deutscher Offiziere bei der Ausbildung von Terroristengruppen für Südtirol ruchbar würde. Es müsste wohl festgestellt werden können, ob tatsächlich Offiziere der Bundeswehr sich in der Nähe von Mittelberg (welches Mittelberg? – sic!) in letzter Zeit aufgehalten haben. Es erscheint mir dringend erforderlich, sich gegebenenfalls zeitig und möglichst vor Ausbruch des Skandals von diesen verantwortungslosen Elementen zu trennen, um jede deutsche Verantwortlichkeit an diesen Vorgängen in Abrede stellen zu können. 6

In einem geheimen Fernschreiben, das aus dem BND-Büro Bonn direkt an Reinhard Gehlen geht, wird der BND-Präsident nicht nur über den Schriftverkehr der beiden Botschafter unterrichtet, sondern auch darüber, dass Bundeskanzler Konrad Adenauer unmittelbar eine Untersuchung der Vorgänge angeordnet habe. Adenauer beauftragt damit seinen Staatssekretär und Vertrauensmann Hans Globke (1898–1973). Globke ist ein Musterbeispiel der äußerst problematischen persönlichen Kontinuitäten in Deutschland. Der Jurist, in der NS-Zeit Mitverfasser und Kommentator der Nürnberger Rassengesetze und der verantwortliche Beamte für die judenfeindliche Namensänderungsverordnung, wird unter Adenauer von 1953 bis 1963 zum Chef des Bundeskanzleramtes. In dieser Rolle ist er einer der wichtigsten Verbündeten von Reinhard Gehlen bei dessen Aufstieg zum deutschen Geheimdienstchef und bei der Umwandlung der US-finanzierten und -geführten „Organisation Gehlen“ in den „Bundesnachrichtendienst“. Im Gegenzug halten der BND und die „Central Intelligence Agency“ (CIA) ihre Hand schützend über Hans Globke, sodass seine NS-Vergangenheit und -Belastung erst nach seinem Ausscheiden aus dem Bundeskanzleramt zum öffentlichen Thema werden. Das Verhältnis zwischen Globke und dem BND ist so eng, dass Gehlens Dienst der „grauen Eminenz“ im Kabinett Adenauer auch einen Decknamen gibt: „Globus“.

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