Christoph Franceschini - Segretissimo, streng geheim!

Здесь есть возможность читать онлайн «Christoph Franceschini - Segretissimo, streng geheim!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Segretissimo, streng geheim!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Segretissimo, streng geheim!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Werden die Anschläge in Südtirol vom Osten gesteuert? Eine zentrale Frage, der Reinhard Gehlen und der Bundesnachrichtendienst BND jahrelang nachgehen. Die Attentate der 1960er-Jahre locken zahlreiche Geheimdienste ins Land. Dabei werden Agents Provocateurs eingesetzt, fingierte Bombenanschläge verübt, illegale «schmutzige Aktionen» durchgeführt, Spitzel enttarnt und umgedreht. Es kommt zu eigentümlichen Kooperationen wie etwa des BND mit italienischen Diensten, zu versuchten Entführungen in Innsbruck und zu Mordplänen gegen Landeshauptmann Silvius Magnago.

Segretissimo, streng geheim! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Segretissimo, streng geheim!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Was niemand zu diesem Zeitpunkt ahnt: Der deutsche Auslandnachrichtendienst wirbt Herbert Lucht 1960 als „V-3020“ an. 19Der Wiener Journalist führt Aufklärungsaufträge für den BND durch, so recherchiert er 1962 in Bozen zum „Bert Brecht Verein“ (Verein und Bücherei) oder zum neu gegründeten „Südtiroler Wirtschafts- und Sozialinstitut“. Im BND-Bericht heißt es:

Das „Südtiroler Wirtschafts- und Sozialinstitut“, gegründet etwa 1960, befasst sich mit wissenschaftlichen Analysen und Gutachten und hat nach Ansicht der Tiroler Landesregierung keinerlei Verbindung mit politischen und semipolitischen Organisationen. Es wird als „einwandfrei und harmlos“ bezeichnet. Der Geschäftsführer, Dr. Christoph Pan, ist, ebenso wie der Präsident, Dr. Otto Pattis, und der Vizepräsident, Direktor Fuchs, gläubiger und kirchentreuer Katholik. 20

1962 nimmt Herbert Lucht Kontakt zu Norbert Burger auf. Der österreichische BAS-Mann vertraut dem Wiener Journalisten und gewährt ihm mehrere Interviews. „V-3020“ berichtet darüber pflichtbewusst nicht nur an Bruno Kreisky, sondern auch an seinen Dienstgeber nach Pullach. So heißt es in einem seiner Berichte für den BND im Sommer 1962:

Die Angaben Dr. Burgers über die bezeichneten Vorgänge scheinen nicht übertrieben zu sein. Bei Zusammenkünften mit Quelle im Café „Landmann“ und Café „Eiles“ waren jeweils an Nachbartischen Studenten, die immer wieder zu Dr. Burger kamen, ihm Fragen stellten und Weisungen erbaten. Quelle entnimmt daraus, dass Dr. Burger noch weiterhin sehr aktiv konspirativ tätig ist. Dr. Burger versprach Quelle, ihr 12 Stunden vor der geplanten Flugzettelaktion in Österreich ein Exemplar zuzustellen. 21

Journalist und Doppelagent Herbert Lucht Bewusste Annäherung an Norbert Burger - фото 21

Journalist und Doppelagent Herbert Lucht: Bewusste Annäherung an Norbert Burger .

StBAgent Otakar Svěrčina Wirbt Herbert Lucht für die tschechoslowakische - фото 22

StB-Agent Otakar Svěrčina: Wirbt Herbert Lucht für die tschechoslowakische Staatssicherheit an .

Im August 1963 organisiert Norbert Burger eine Art Exklusiv-Gespräch. In einer Wohnung in Garmisch-Partenkirchen sollen drei Südtiroler BAS-Männer und ein Innsbrucker Helfer ausgewählten Journalisten Rede und Antwort stehen. Doch die vier Männer erscheinen an diesem 18. August nicht. So gibt Norbert Burger Herbert Lucht ein Interview – und vier Tage später liegt die Abschrift des Gesprächs in Pullach. Im Begleitschreiben heißt es:

In der Anlage wird der Entwurf eines Interviews zwischen dem Wiener Journalisten Herbert Lucht und Dr. Norbert Burger überreicht. Lucht will versuchen, dass dieses Interview publiziert wird. Falls Aufklärungswünsche bestehen, wird um eilige Mitteilung gebeten. 22

Die Annäherung von Herbert Lucht an Norbert Burger entspringt nicht eigenem Interesse, sondern ist ein Dienstauftrag. Doch es ist kein Auftrag des deutschen Nachrichtendienstes an seinen „V-3020“, sondern eines anderen geheimen Arbeitgebers. Herbert Lucht beschäftigt sich journalistisch zeit seines Lebens mit dem Osten. Er schreibt mehrere Bücher und längere Beiträge über Ungarn, die Tschechoslowakei und Bulgarien. Jahrelang versucht er als Korrespondent nach Prag zu gehen, erhält aber keine Aufenthaltsgenehmigung.

Bereits 1956 freundet sich Lucht mit dem Prager Journalisten Otakar Svěrčina (* 1925) an. Dieser arbeitet von 1948 bis 1989 für die tschechische Nachrichtenagentur ČTK, von 1964 bis 1969 als Korrespondent in Bonn und danach als ČTK-Generaldirektor. Der Prager Journalist ist auch Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und sitzt von 1971 bis zur „Samtenen Revolution“ 1990 in der tschechischen Abgeordnetenkammer. Otakar Svěrčina arbeitet aber auch gut 40 Jahre lang für den tschechoslowakischen Nachrichtendienst „Státní bezpečnost“ (StB). Unter den Decknamen „Othmar“ und „Veverka“ liefert der Journalist Informationen und wirbt Informanten für den StB an.

Vier Jahre lang treffen sich Svěrčina und Lucht immer wieder in Wien und Prag. Im StB-Akt von Herbert Lucht findet sich ein ausgedehnter privater Briefwechsel zwischen den beiden. Otakar Svěrčina dürfte dabei von Anfang an die Aufgabe gehabt haben, den deutschen Journalisten als Auslandsagenten für den StB anzuwerben. 23Im Jänner 1960 ist es soweit: Herbert Lucht unterzeichnet in Wien eine Verpflichtungserklärung. Ursprünglich soll Agent „Lukas“ für den StB nach Deutschland gehen und von dort für die tschechoslowakische Staatssicherheit spionieren. Herbert Lucht ist aber skeptisch. In einem Brief an Otakar Svěrčina („Lieber Otik“) vom September 1960 schreibt er:

Ungeachtet dessen, dass ich mich einfach nicht mit dem Gefühl befreunden kann, eine so verantwortungsvolle und für mich befremdliche Aufgabe von heute auf morgen zu übernehmen, sind mir auch Bedenken gegen die praktischen Möglichkeiten gekommen. Seid ihr da nicht etwas zu optimistisch? […] Ich bin Journalist, genauso wie du; ein Mann also, der von Haus aus skeptisch ist und immer nur Konkreta gelten lässt. Die sehe ich hier für mich nicht, noch nicht. 24

Tatsache ist, dass sich Herbert Lucht 1960 gleich an zwei Nachrichtendienste bindet. Zum einen wird er für den BND tätig, zum anderen für den StB. Agent „Lukas“ arbeitet sechs Jahre lang für die tschechoslowakische Staatssicherheit und liefert dabei Berichte über die deutsch-österreichischen Beziehungen, die österreichische und die deutsche Innenpolitik sowie über das deutsch-italienische Verhältnis. Mit der Zeit übernimmt er auch Aufklärungsaufträge des StB zur „Sudetendeutschen Landmannschaft“, zum BAS und vor allem zu Norbert Burger.

Im Laufe der Zeit merkt die tschechoslowakische Staatssicherheit aber, dass mit ihrem Agenten „Lukas“ etwas nicht stimmt. Im StB-Akt heißt es:

Während der Zusammenarbeit entstand der begründete Verdacht, dass Lukas ein Agent des Westdeutschen Geheimdienstes BND ist. Daher wurde die Zusammenarbeit unterbrochen. 25

Formal abgeschaltet wird der Agent Herbert Lucht vom StB erst 1967. Aber auch dem BND bleibt die Zusammenarbeit seines „V-3020“ mit der tschechoslowakischen Staatssicherheit nicht verborgen. Im Sommer 1963 schickt der Sachbearbeiter im Bereich „Sicherheit/Gegenspionage“ im „Strategischen Dienst“, Dietrich Praun (DN „Pranner“ und Tarnziffer „348a/II“), einen Bericht von Herbert Lucht über Norbert Burger an den persönlichen Mitarbeiter von BND-Präsident Reinhard Gehlen Eberhard Blum (1919−2003). Blum (DN „Hartig“ und Tarnziffer „106/I“) wird zwischen 1983 und 1985 selbst Präsident des BND werden. Praun schreibt über „V-3020“:

Im Nachgang zur Bezugsmeldung wird bezüglich der Beschaffungsumstände mitgeteilt, dass Dr. Burger die darin wiedergegebenen Äußerungen am 17.8.63 gegenüber einer hier GS-mäßig geführten Verbindung vertraulich angab. Hiesige GS-Quellen brachten im Laufe der nunmehr ca. 3-jährigen Verbindung wiederholt interessante und bestätigte Meldungen. Wegen erkannter Kontakte mit einem Ost-ND liegt die Führung im GS-Bereich. Trotz gegebener Vorbehalte gegen diese Quelle wird die Bezugsinformation für glaubwürdig gehalten. 26

Unter dem Kürzel GS versteht man im BND den Bereich Gegenspionage. Eine GS-Quelle ist demnach eine Person, die sowohl mit dem eigenen Dienst als auch mit einem gegnerischen Nachrichtendienst (ND) in Verbindung steht. Während der Agent dem eigenen Dienst diese Verbindung offenlegt, weiß der feindliche Dienst aber nichts von der Zusammenarbeit. 27

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Segretissimo, streng geheim!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Segretissimo, streng geheim!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Segretissimo, streng geheim!»

Обсуждение, отзывы о книге «Segretissimo, streng geheim!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x