Christoph Franceschini - Segretissimo, streng geheim!

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Werden die Anschläge in Südtirol vom Osten gesteuert? Eine zentrale Frage, der Reinhard Gehlen und der Bundesnachrichtendienst BND jahrelang nachgehen. Die Attentate der 1960er-Jahre locken zahlreiche Geheimdienste ins Land. Dabei werden Agents Provocateurs eingesetzt, fingierte Bombenanschläge verübt, illegale «schmutzige Aktionen» durchgeführt, Spitzel enttarnt und umgedreht. Es kommt zu eigentümlichen Kooperationen wie etwa des BND mit italienischen Diensten, zu versuchten Entführungen in Innsbruck und zu Mordplänen gegen Landeshauptmann Silvius Magnago.

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Die österreichische Staatspolizei ermittelt seit einigen Monaten gegen die wirklichen Hintermänner der sogenannten Südtirol-Terroristen, die mit Sprengstoffanschlägen die italienischen Sicherheitsorgane seit längerer Zeit in Atem halten. Hauptaugenmerk hierbei sind die Verbindungen dieser Männer zu Oststaaten. Die Ermittlungen sind im Großen und Ganzen erfolgreich gewesen und werden in wenigen Wochen abgeschlossen sein. 50

Stadlmayer behauptet, in die Ermittlungsakten der Staatspolizei Einsicht genommen zu haben. Aus diesen Akten gehe hervor, dass sich die östlichen Dienste dabei eines Kreises „supernationaler Österreicher“ bediene, die aus der früheren NSDAP oder dem „Sicherheitsdienst des Reichsführers SS“ (SD) stammen sollen. Die Innsbrucker Landesbeamtin gibt dann konkrete Details und Namen der verwickelten Personen weiter, darunter Norbert Burger, Hermann Munk, Erhard Hartung von Hartungen junior, Peter Kienesberger, Karl Schafferer und Hansjörg Humer.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat sich die Stimmung in Pullach aber grundlegend geändert. Reinhard Gehlen wird im Frühjahr 1968 als Leiter des BND von Gerhard Wessel abgelöst und geht mit 1. Mai 1968 in Rente. Damit verblasst auch der Stern der Innsbrucker Informantin „Stasi“ in Pullach. Die Dienststelle „Politische Auswertung“ im „Strategischen Dienst“, die Otto von Eiselsberg führt, antwortet sichtlich genervt, „dass sie kein Interesse an Mutmaßungen habe. Augenscheinlich lägen keine Beweise vor, da diese von der österreichischen Regierung zu ihrer Entlastung zweifellos benutzt worden wären.“ 51Auch Annelore Krüger scheint mit ihrem Latein am Ende. Die Gehlen-Vertraute schreibt an den „Strategischen Dienst“:

Anliegender Vorgang mit Dank zurück. Ich habe mich gegenüber [Name geschwärzt – Anm. d. Autors] absichtlich zurückgehalten. Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn sie diese innerösterreichischen Sicherheitsprobleme mit der dortigen STAPO [Staatspolizei − Anm. d. Autors] klären würde. – Was sollen wir dabei tun? Können ihre Quellen [Geschwärzt – Anm. d. Autors] in vorsichtiger Form auf die Zuständigkeit der STAPO hinweisen? 52

Mit der Ära Gehlen dürfte damit auch die Verbindung der Quelle „Stasi“ zum BND zu Ende gehen.

Was den direkten Draht von Silvius Magnago zum BND betrifft, der in der handschriftlichen Notiz von Hans Georg Langemann alias „Lückrath“ angedeutet wird, kann man nur spekulieren. 1960 meldet Carlo Bernardo Zanetti alias „Mumelter“ dem UAR als seinem Auftraggeber im römischen Innenministerium, dass der Südtiroler Landeshauptmann im Kontakt mit einem Hamburger Reeder stehe sowie laufende Verbindungen zum „Ruhr-Rhein-Club“ in Essen habe. 53Es handelt sich dabei um einen elitären Zirkel, der als Art Denkfabrik jahrzehntelang die deutsche und internationale Nachkriegspolitik nachhaltig beeinflusst. Heute weiß man, dass die „Organisation Gehlen“ und der BND in diesem Männerclub von Anfang an ihre Finger mit im Spiel hatten.

Demnach könnte Silvius Magnago über diese Schiene wirklich in Kontakt mit dem BND gekommen sein.

50 V-Männer für Südtirol

Geschwärzter BNDVermerk September 1963 wegen des außenpolitischen - фото 17

Geschwärzter BND-Vermerk (September 1963): „… wegen des außenpolitischen Gewichts der Südtirol-Frage“ .

Über vier Dutzend Agenten und Zuträger informieren den BND über die Entwicklung in Südtirol. Vor allem über alte Seilschaften aus der SS und den SD versucht der deutsche Nachrichtendienst Kontakte aufzubauen. Eine besondere Rolle spielen dabei die „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS“ (HIAG) und ein Ferienhaus in Jenesien.

Das Schicksal der deutschsprachigen Minderheit in Norditalien und die politische Entwicklung rund um Südtirol sind auch in der jungen Bundesrepublik politisch ein immer wiederkehrendes Thema. Auch der deutsche Auslandsnachrichtendienst wirft von Anfang an ein Auge auf die ethnische Minderheit in Italien. Viele Akteure, die zuerst in der „Organisation Gehlen“ (Org.) und dann im „Bundesnachrichtendienst“ (BND) tätig sind, haben aus der Kriegszeit noch persönliche Verbindungen zu und nach Südtirol. Somit rückt das kleine Land zwischen Eisack, Etsch und Rienz unweigerlich in den Fokus des deutschen Geheimdienstes.

Als Anfang der 1960er-Jahre der „Befreiungsausschuss Südtirol“ (BAS) mit seinen Anschlägen gegen faschistische Denkmäler, Volkswohnbauten und Strommasten beginnt, weckt die illegale Untergrundbewegung auch das sicherheitspolitische Interesse des BND. Vor allem die Frage, ob die Anschläge der Südtiroler Separatisten vom Osten gesteuert sind, wird zu einem immer wiederkehrenden Narrativ in den Berichten des Nachrichtendienstes. Ein möglicher Konfliktherd mitten in Europa ist im beginnenden Kalten Krieg ein Gefahrenpotenzial, das nicht nur beim BND ernsthafte Befürchtungen auslöst.

So verwundert es nicht, dass sich im BND-Archiv ein umfassender Bestand an Akten zu Südtirol findet. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen einheitlichen, kompakten Bestand, sondern um ein wild zusammengewürfeltes Kompendium. Darin enthalten sind Spitzelberichte, politische und wirtschaftliche Analysen, Flugblätter, aber genauso Interna aus dem „Befreiungsausschuss Südtirol“ oder aus den Unterstützervereinen für Südtirol, wie der „Stillen Hilfe“ oder dem „Kulturwerk für Südtirol“. Anhand dieser Akten lassen sich mehrere zentrale Handlungsstränge nachzeichnen.

Man darf Nachrichtendienste grundsätzlich nicht als monolithischen Block sehen, in dem alle in eine Richtung marschieren. Zur Natur der Geheimdienstarbeit gehören diversifizierte und durchaus auch gegensätzliche Vorgangsweisen. So kann ein Teil eines Nachrichtendienstes eine Gruppe bekämpfen, während ein anderer Teil desselben Dienstes einen Spitzel oder Agenten hat, der in dieser Gruppe aktiv und führend mitwirkt. Die Herausforderung ist es, diese Gegensätze im richtigen Moment so zusammenzufügen, dass sie dem eigenen Dienst und damit dem eigenen Land zum Vorteil gereichen. Genau diese Vorgangsweise finden wir auch in Sachen Südtirol.

Ein Teil des BND steht dem Thema Südtirol und vor allem dem Ende der 1950er-Jahre offen auftretenden Konflikt äußerst skeptisch und ablehnend gegenüber, während ein anderer Teil durchaus mit der Attentäter-Bewegung sympathisiert. Dafür gibt es einen Grund. Das BND-Personal, sowohl auf der Ebene der Mitarbeiter wie auch auf jener der Zuträger und Informanten, ist zu diesem Zeitpunkt zu einem hohen Anteil mit ehemaligen Abwehr-, SS- und SD-Funktionären durchsetzt. 1Dadurch gibt es nicht nur ideologische Bezugspunkte zum Südtirol-Terrorismus, sondern innerhalb des BND auch persönliche Bekanntschaften und Kontinuitäten tief in den Kreis der Attentäter hinein.

Giovanni Gehlen & Südtirol

In dieser internen Auseinandersetzung um das Thema Südtirol spielt eine Person eine zentrale Rolle: Johannes „Giovanni“ Gehlen. Johannes Gehlen (1901–1986) wird bis heute meist als Halbbruder von Reinhard Gehlen bezeichnet. In Wirklichkeit ist er aber ein leiblicher Bruder des BND-Gründers. Die falsche Darstellung resultiert daraus, dass Johannes vorehelich gezeugt wurde. Für seinen Vater Walther Gehlen, einen Leutnant, war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts unschicklich und mit der Offiziersehre unvereinbar, ein voreheliches Kind gezeugt zu haben. Deshalb wird die Mutter Katharina zur Entbindung in die Hauptstadt Italiens geschickt. Bald nach der Geburt kehrt sie nach Erfurt zurück und heiratet Walther Gehlen. Johannes Gehlen hingegen bleibt in Rom zurück und wird dort von dem kinderlosen deutsch-jüdischen Ärzteehepaar Hans Baum als Pflegekind großgezogen. Erst mit 18 Jahren erfährt Johannes, dass sein wirklicher Vater Walther Gehlen ist. Gehlen senior erkennt seinen Sohn wenig später offiziell an.

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