Fabrizio Gatti - Der amerikanische Agent

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Ein Tatsachenroman über die geheimen Aktionen der CIA, über die Schattenwelt von Politik und Macht und den »amerikanischen Geist« in Europa.
Als der Journalist Fabrizio Gatti von einem angeblichen CIA-Agenten kontaktiert wird, der ihm seine Geschichte anvertrauen will, ist er zunächst skeptisch. Doch als »Simone Pace« ihm bei ihren klandestinen Treffen von den unzähligen verdeckten Aktionen des mächtigsten Geheimdienstes der Welt erzählt, in die er selbst involviert war, beginnt Gatti ihm zu glauben, recherchiert, führt Interviews mit Zeugen.
Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte einer geheimen Einheit der CIA, die versteckt Einfluss auf die europäischen Demokratien nimmt. Sie haben getötet, Parteien finanziert, Anschläge unterstützt. Die Liste ihrer Operationen umfasst Verbrechen, die in einem Zeitraum von dreißig Jahren verübt wurden. In Brüssel sind sie an der Ermordung Gerald Bulls beteiligt, in Italien haben sie bei der Revolution der Justiz ihre Hand im Spiel. Sie stehlen die Kommunikationscodes von Putins Russland, Bankgeheimnisse aus der Schweiz. Sie entführen islamistische Imame.
Fabrizio Gatti rekonstruiert die Ereignisse in Form eines Tatsachenromans, der sich wie ein Thriller liest und uns einen Einblick verschafft in die Abgründe eines Geheimdienstes und der die amerikanische Politik in Europa in neuem Licht erscheinen lässt.

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»Bevor wir anfangen«, sagt er leise, nachdem wir uns begrüßt haben, »möchte ich Ihnen sagen, dass ich meiner Geschichte keine in irgendeiner Weise religiöse Bedeutung geben will. Ich habe diese Kirche nur deshalb als Treffpunkt vorgeschlagen, weil man, während ich Ihnen meine Geschichte erzähle, die Umgebung besser im Auge behalten kann. Ich bin Gott sei Dank Atheist.«

»Ich bin kein Priester und könnte Sie von den Sünden, die Sie mir beichten werden, ohnehin nicht lossprechen«, erwidere ich, während ich Notizheft und Stift aus meiner Jackentasche hole, wie es mir unsere Abmachung gestattet. »Beginnen wir mit den Morden?«

»Nein«, sagt Simone Pace, »beginnen wir mit dem ersten Treffen. Und mit meiner Anwerbung.«

DAS ERSTE TREFFEN

»Nun lade ich Sie ein, mir bei diesem Sprung in die Vergangenheit zu folgen. Kehren wir nach Italien zurück, nach Mailand, auf den Corso Garibaldi. Ich war ein junger Mann, gerade einmal zwanzig Jahre alt. Kennen Sie den Corso Garibaldi?«

»Klar, die Gegend mit den angesagten Restaurants und Bars«, antworte ich.

»Ja. Vor dreißig Jahren war dieses neue Viertel längst nicht so en vogue wie heute. Ich schicke voraus, dass die Namen, die ich Ihnen nennen werde, Tarnnamen sind. Aber dahinter stehen real existierende Personen, von denen viele bis heute im Dienst sind.«

»Im Dienst der CIA?«

»Richtig. In der CIA, aber auch in staatlichen Behörden und privaten Institutionen, für die sie arbeiten. Aber damals war die CIA für uns nur eine Abkürzung, die wir aus Filmen kannten. Wir waren noch nicht angeworben worden. Nicht alle, glaube ich zumindest. Also, wir sind in Mailand, auf dem Corso Garibaldi.«

Auch an diesem Tag bin ich zu früh da, fährt Simone Pace fort. Wenn man als Erster zu einer Verabredung erscheint, ist man immer im Vorteil. Sie hatten mir den Namen des Lokals genannt, in dem wir uns treffen sollten. Das Restaurant war neu eröffnet, und ich kannte es nicht. Weiße Markise mit schwarzem Schriftzug: Ibiza, wie die Insel.

Ich sehe, wie sie hereinkommen, einer nach dem anderen. Als Letzter und ganz pünktlich trifft unser Gastgeber ein. Er ist der Anlass dafür, dass wir alle zusammenkommen, Kollegen und vertraute Freunde. Ich sehe ihn zum ersten Mal und versuche sofort, ihn nach seiner Kleidung einzuschätzen. Eleganter grauer Anzug. Hellblaues Hemd mit weißem Kragen und weißen Manschetten, damals groß in Mode. Goldene Manschettenknöpfe. Kurz geschnittenes Haar und lange Koteletten. Das Auffälligste allerdings sind seine Schuhe: schwarze Lederschuhe Modell Oxford mit Verzierungen an der Vorderkappe, den Ösen und Nähten, garantiert Handarbeit. Sein Alter ist schwer zu schätzen, denn er trägt eine Brille mit dicken Gläsern: ein schwarzes rechteckiges Gestell, zu groß für sein Gesicht. Zwischen den Fingern der rechten Hand hält er eine dicke erloschene Zigarre, die bei der Begrüßung in die linke wechselt. Vom Aussehen her könnte Giacomo, mit diesem Namen stellt er sich vor, ein arroganter staatlicher Spitzenfunktionär, aber auch ein Stahlwerksbesitzer oder ein Zuhälter sein. Seine Kleidung hat etwas von allen dreien. Wie ich später erfahre, ist er der Direktor einer Bank. Einer sehr bekannten Bank.

Als wir im Restaurant Ibiza am Tisch sitzen, ist es Andrea, der ihn offiziell begrüßt: »Giacomo ist Piemontese wie ich. Wir sind in Turin zusammen aufgewachsen, und ich wollte ihn euch vorstellen, weil er ein großes Projekt hat.«

Giacomo wirkt verlegen. Eine einstudierte Verlegenheit. Seine Augen hinter den dicken Brillengläsern jedoch verraten einen raschen Verstand. In dem etwas schweren Körper wirkt sein Verstand wie der Motor eines Rennwagens unter der Haube einer alten Limousine.

»Danke, dass ihr gekommen seid, und danke für das, was ihr für unser Land tut«, sagt Giacomo schlicht. Dann greift er nach der Speisekarte und fängt an zu lesen.

Wir tauschen überraschte Blicke. War das alles? Warum hat er uns hier versammelt wie eine Bande von Verschwörern? Andrea, der Unternehmungslustigste der Gruppe und ihr Kopf, hat seine Sache gut gemacht. Er hat uns alle kontaktiert. Er sagte, Giacomo sei in Organisationen eingeschleust gewesen, die mit Kolumbien Drogenschmuggel betreiben. Ich hatte ihn mir groß, sportlich und muskulös vorgestellt und nicht diesen blassen, gespielt schüchternen Mann erwartet, der in die Speisekarte vertieft am Kopfende des Tisches sitzt.

Jedenfalls hatte Andrea unsere Neugier schnell geweckt. Er versteht es, andere mitzureißen, und kann es sich erlauben, mit dem Flugzeug zu reisen und teure Klamotten zu kaufen. Und er rühmt sich wichtiger Freunde. Ich beobachte ihn, wie er neben Giacomo sitzt. Auch diesmal wirkt er wie eingenäht in sein zweireihiges blaues Sakko über einem weißen Hemd ohne Krawatte. Dazu trägt er Jeans und braune Wildlederschuhe. Seine langen blonden Haare umrahmen sein Gesicht, als wären sie gemeißelt. Als er uns Giacomo vorstellte, hat er seine Stimme moduliert, um ihr mehr Nachdruck zu verleihen. Bei jeder Gelegenheit plustert er sich auf und dominiert alles und uns alle.

Im Gegensatz zu Andrea trage ich Sachen, die ich mir von meinem Polizistengehalt leisten kann: ausgewaschene Jeans, Sportschuhe von Nike, natürlich gefälscht und auf meinem Stadtteilmarkt gekauft, ein langärmeliges blaues Poloshirt von Lacoste. Das Poloshirt ist echt, darauf bin ich stolz. Aber es ist ein Geschenk meiner Frau. Ehrlich gesagt, mache ich neben meinen Freunden gar keine schlechte Figur. Filippo, der Älteste, der neben mir sitzt, trägt eine grüne Cordhose, die schon bessere Zeiten gesehen hat, und den üblichen Schal gegen seine Nackenschmerzen. Ohne das rot-blau karierte Baumwollhemd wäre seine Kleidung völlig aus der Mode. Tommaso mir gegenüber rutscht auf seinem Stuhl hin und her und wirft den Kopf herum. Er kann nicht still sitzen. Immer wieder kneift er die Augen zusammen, als durchzuckte ihn ein höllischer Schmerz. Aber wehe, man macht ihn auf diesen Tick aufmerksam. Tommaso fühlt sich als der Playboy seiner Abteilung und gibt sein ganzes Geld für Klamotten aus. Markenschuhe, Armani-Jeans, rosa Poloshirts von Ralph Lauren. Tommaso liebt Rosa, und immer, wenn er ein Poloshirt in dieser Farbe trägt, mustert ihn Giovanni, macht ihm Komplimente und fragt ihn, ob es solche Poloshirts auch für Männer gibt. Giovanni hat soeben links von Tommaso Platz genommen. Rechts von ihm sitzt Mattia, der Klon von Andrea. Die beiden sind unzertrennlich. Mattia versucht sogar, Andreas Kleidungsstil zu imitieren. Heute trägt er Jeans, ein weißes Hemd und ein zweireihiges Jackett in Blau, nur ein klein wenig dunkler als das seines besten Freundes.

»Sie müssen immer darauf achten, wie sich jemand kleidet. Die Kleidung ist der einzig echte Personalausweis«, sagt Simone Pace und wendet sich mir zu. »Aber ich weiß, dass ich anders bin als sie alle. Und der Unterschied besteht nicht in der Kleidung. Zu jener Zeit beschäftige ich mich mit Überwachung. Ich höre Telefonate ab, überprüfe bestimmte Tatbestände, solche Dinge. Manchmal schicken sie mich sonntags als Ordnungshüter ins San-Siro-Stadion, zu den Spielen zwischen Inter Mailand und AC Mailand. Ich bin nur ein Polizist, habe also feste Dienststunden und infolgedessen viel freie Zeit, in der ich das tue, was ich schon als junger Auszubildender in der Einsamkeit meines Kasernenzimmers getan habe. Ich lerne Sprachen. Als Autodidakt. Ich kaufe mir Sprachkassetten, Schnellkurse, Bücher in der Originalsprache. Zuerst perfektioniere ich mein Englisch und mein Französisch, dann beginne ich mit Arabisch und Deutsch. So baue ich mir eine Zukunft auf und das, was ich in späteren Jahren machen werde.« Simone Paces Blick geht erneut zum Altar, dann fährt er mit seiner Erzählung fort.

Als Giuda das Restaurant betritt, haben wir schon alle bestellt, und die Vorspeisen werden serviert. Seinen Spitznamen hat er sich mehr als verdient: Er betrügt regelmäßig alle Frauen, mit denen er ein Verhältnis hat. Seine Beziehung zu Andrea, der ihn für seine allzu starke Neigung zum schönen Geschlecht kritisiert, ist entsprechend konfliktgeladen. Giuda geht schnurstracks auf Giacomo zu und gibt ihm die Hand, denn Giacomo ist der Einzige am Tisch, den er nicht kennt. Er macht das so schnell, dass Giacomo gar keine Zeit hat, aufzustehen und ihn seinerseits zu begrüßen.

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