Fabrizio Gatti - Der amerikanische Agent

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Ein Tatsachenroman über die geheimen Aktionen der CIA, über die Schattenwelt von Politik und Macht und den »amerikanischen Geist« in Europa.
Als der Journalist Fabrizio Gatti von einem angeblichen CIA-Agenten kontaktiert wird, der ihm seine Geschichte anvertrauen will, ist er zunächst skeptisch. Doch als »Simone Pace« ihm bei ihren klandestinen Treffen von den unzähligen verdeckten Aktionen des mächtigsten Geheimdienstes der Welt erzählt, in die er selbst involviert war, beginnt Gatti ihm zu glauben, recherchiert, führt Interviews mit Zeugen.
Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte einer geheimen Einheit der CIA, die versteckt Einfluss auf die europäischen Demokratien nimmt. Sie haben getötet, Parteien finanziert, Anschläge unterstützt. Die Liste ihrer Operationen umfasst Verbrechen, die in einem Zeitraum von dreißig Jahren verübt wurden. In Brüssel sind sie an der Ermordung Gerald Bulls beteiligt, in Italien haben sie bei der Revolution der Justiz ihre Hand im Spiel. Sie stehlen die Kommunikationscodes von Putins Russland, Bankgeheimnisse aus der Schweiz. Sie entführen islamistische Imame.
Fabrizio Gatti rekonstruiert die Ereignisse in Form eines Tatsachenromans, der sich wie ein Thriller liest und uns einen Einblick verschafft in die Abgründe eines Geheimdienstes und der die amerikanische Politik in Europa in neuem Licht erscheinen lässt.

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Jetzt, wo Andrea und Mattia weg sind, fühlen wir uns ein wenig allein. Als Vermächtnis haben sie uns Giacomo hinterlassen. Gelegentlich ruft er in der Dienststelle an. Ich finde heraus, dass er uns in regelmäßigem Wechsel anruft. Ich versuche, mich ihm zu entziehen. Giacomo bittet um Gefälligkeiten. Er will wissen, auf wen ein Wagen zugelassen ist, er möchte eine Telefonnummer. Und da er weiß, dass wir mit den Polizeibehörden ganz Europas in Kontakt stehen, möchte er vor allem Informationen aus dem Ausland.

Ich lege meine rechte Hand auf Simone Paces Arm, um ihn zu unterbrechen. In diesem Moment hören wir hinter uns das Geschnatter einer Gruppe von Rentnern und die um Ruhe bittenden Rufe ihrer Begleiterin. Die unschönen Stimmen stören das marmorne Gemurmel in der Basilika. Dann kehrt wieder die gedämpfte Mischung aus unverständlichen, leise gesprochenen Sätzen, Gebeten, Kommentaren und raschelnden Geräuschen ein. Wie auf einer Wasseroberfläche, nachdem man einen Stein hineingeworfen hat.

»Wenn ich es richtig verstanden habe, waren Sie und die anderen also Polizisten und Carabinieri?«, frage ich.

»Nicht alle. Giacomo nicht«, erwidert Simone Pace.

»Aber Sie waren Polizist.«

»Ja, ich war Polizeibeamter. Ich habe mich mit Beginn des Militärdiensts zur Polizei gemeldet *und bin eine Ewigkeit geblieben. Daher kenne ich die anderen alle. Ich gehörte bald zu einem Kreis unzertrennlicher Freunde: die Verschwörerbande, so nannte man uns in unseren Dienststellen.«

»Andrea, Mattia, Tommaso, Filippo … euer Mittagessen in Mailand kommt mir vor wie das Letzte Abendmahl. Ihr tragt Namen der zwölf Apostel. Ich frage mich, wer von euch Jesus ist.«

»Definitiv Andrea. Irgendwann haben wir angefangen, ihn Gesù Bambino zu nennen, Jesusknabe. Aber heute ist er sehr viel besser dran als der Sohn Gottes«, sagt Simone Pace und lächelt.

»Und wer ist Giuda? Judas, der Verräter?«

»Giuda war der Spitzname unseres Herzensbrechers.«

»Nein, ich meine den tatsächlichen Verräter«, sage ich.

Simone Pace dreht sich ruckartig zu mir und starrt mich durch seine Brille an, wie er es noch nie zuvor getan hat. »Sie denken bestimmt, das bin ich«, sagt er ohne jeden Grund. Seine Stimme ist jetzt noch tiefer und nachdrücklicher. »Lassen Sie sich nicht vom äußeren Schein täuschen. Die Aufeinanderfolge von Geschehnissen, so zufällig sie zu sein scheinen, ist das Ergebnis von Aktionen, an die wir geglaubt haben. Wenn ich mich entschlossen habe, Ihnen zu erzählen, was wir erlebt haben, dann deshalb, weil ich mich weder von meiner noch von unserer Vergangenheit jemals abgewandt habe. Die Verräter sind andere. Das werden Sie selbst sehen. Aber lassen Sie mich fortfahren. Vor uns liegt ein ganzer Tag.«

*Neben den Staatsanwälten und dem Verwaltungspersonal verfügt jede Staatsanwaltschaft über eine Gruppe von Ermittlungsbeamten der verschiedenen Polizeikräfte, hauptsächlich der Staatspolizei, der Carabinieri und der Finanzwache. Sie bilden die Abteilung der Gerichtspolizei. Die Ermittlungsbeamten, die bei dieser Abteilung Dienst tun, sind dem Staatsanwalt direkt unterstellt und nehmen in seinem Auftrag die Ermittlungshandlungen vor, mit denen sie betraut werden. Die polizia giudiziaria übernimmt damit Aufgaben, wie sie in Deutsch-land die Kriminalpolizei innehat. (A.d.Ü.)

*Anfang der 1980er-Jahre wurden aufgrund fehlender Polizisten auch Militärrekruten für polizeilichen Aufgaben eingesetzt. (A.d.Ü.)

SCHNEE IN MAILAND

Ich erinnere mich noch an die Kälte. Am Sonntag, dem 13. Januar. In den Wochen zuvor ist die Temperatur auf mehr als fünfzehn Grad unter null gefallen. Der Frost scheint nicht mehr weichen zu wollen. Sogar in Rom hat es geschneit. Und am 13. Januar 1985 beginnt es auch in Mailand zu schneien. Glücklicherweise gehöre ich zu denen, die in den Abhörräumen des Justizpalastes der Telefonüberwachung zugeteilt sind. So bin ich wenigstens im Warmen.

Die Stimmen im Raum krächzen und vermischen sich. Wir hören mehr als dreißig Telefonnummern von Leuten ab, die der Terrororganisation Comunisti organizzati per la liberazione proletaria nahestehen. Ihre Gespräche werden von einem Magnetband aufgezeichnet, das lautlos zwischen den beiden Spulen von Tonbandgeräten des Modells Uher RT 2000 läuft, das heute jeden Sammler glücklich machen würde.

Die Köpfe der COLP sitzen im Gefängnis. Aber wie noch heute üblich, wurden ein paar weniger bedeutende Mitglieder nicht verhaftet. Um die Ermittlungen weiterzuführen, Spuren zu verfolgen und zu verstehen, wie die Gruppe reagiert und sich reorganisiert.

Meine Schicht hat gerade begonnen. Ich setze die Kopfhörer auf und fange an, die Telefonate zu transkribieren. Bei dieser Tätigkeit vergeht die Zeit wie im Flug, und um Mitternacht werde ich abgelöst. Von den Kollegen, die dann ihren Dienst antreten, kommt Talpa als Letzter herein. Der Maulwurf. Wir nennen ihn so, weil er sich auf Dauer in den Abhörraum hat versetzen lassen. Er hat es so gewollt. Es gefällt ihm. Wir dagegen hassen diese Arbeit. Wir sind junge Leute mit dem Wunsch, das Vaterland zu retten, und erpicht darauf, draußen zu sein, auf der Straße. Oder Überwachungsmaßnahmen durchzuführen und mutmaßliche Terroristen zu observieren, zu kontrollieren und zu beschatten. Stundenlang jemandem zu folgen, ohne dass er es merkt, das ist für uns das höchste der Gefühle. Wir wollen nicht herumsitzen und irgendwelches Geschwätz transkribieren.

Ich begrüße Talpa mit einem Klaps auf die Schulter. Alle Telefone schweigen, vielleicht weil tiefe Nacht ist. Talpa hat Glück, er wird eine ruhige Schicht haben.

»Was ist, gehst du?«, fragt er mich. »Bleib doch, lass uns eine Partie Karten spielen. Komm schon, ich werde dich beim Scopa schlagen.«

Es klingt wie ein Befehl. Übrigens ist er ein Stück älter als ich. Ich lehne ab. »Ich gehe. Es schneit. Ich bin müde, entschuldige.«

Ein andermal wäre ich dageblieben. Heute nicht. Ich kann nicht. Am Nachmittag, bevor ich zum Justizpalast aufgebrochen bin, war ich noch kurz im Büro. Und als ich gehen will, höre ich draußen im Flur, wie ein Kollege meinen Namen ruft.

»Andrea ist am Telefon, er will dich dringend sprechen«, sagt er, als er mich gefunden hat.

»Was hast du zu ihm gesagt?«

»Dass du hier bist«, gibt er zurück.

Andrea, das Jesuskind der Gruppe, versucht mich seit zwei Tagen zu erreichen. Bisher habe ich mich verleugnen und ausrichten lassen, dass ich im Außendienst bin. Aber nun hat er mich erwischt. »Ich komme gleich«, sage ich zu meinem Kollegen.

Wie immer spricht Andrea in einem Ton, der mich stört. Er ist seit ein paar Monaten nicht mehr bei der Gerichtspolizei, denkt aber immer noch, er wäre unser Chef. »Du bist der Einzige, der mich nie besucht, verflucht noch mal«, weist er mich zurecht. Verflucht noch mal ist seine Lieblingsfloskel, die er oft ins Gespräch einstreut.

»Entschuldige, Andrea, aber wir sind ständig draußen. Mir bleibt nicht mal Zeit zu schlafen.«

»Ich habe gehört, dass sie dich zum Dienst im Justizpalast verdonnert haben. Was hast du denn angestellt?«, fragt er lachend.

Es stimmt: Außer Talpa betrachten alle den Dienst im Abhörraum als eine Strafe. Ich antworte nicht.

»Ich muss mit dir reden«, sagt Andrea jetzt.

»Heute nicht. Ich bin spät fertig, um Mitternacht. Vielleicht ein anderes Mal«, versuche ich ihn zu vertrösten.

Aber er ignoriert meine Antwort und fährt fort: »Bist du zu Fuß da?«

»Nein, mit dem Auto.« Und mechanisch, ohne zu wissen, warum, nenne ich ihm das Modell und die Farbe, als wäre Andrea mein Vorgesetzter, dem ich Rechenschaft schuldig bin.

»Ich warte um Mitternacht in der Via Freguglia auf dich, vor dem Justizpalast. Ich muss mit dir sprechen.« Er lässt nicht locker. Und während ich noch nach einer Ausrede suche, hat er bereits aufgelegt.

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