Wolfgang Müller-Funk - Kulturtheorie
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Hoppen, Johanna, Lang, Anne-Kathrin, Leggewie, Claus, Siepmann, Marcel, Zifoun, Darius (Hrsg.), Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften, Bielefeld: transcript 2012,
Jaeger, Friedrich/Liebsch, Burkhard (Hrsg.), Grundlagen und Schlüsselbegriffe. Handbuch der Kulturwissenschaften, Bd. 1, Stuttgart: Metzler 2004.
Jenks, Chris, Culture. Key ideas, London: Routledge 1993. Jenks, Chris, Culture, London: Routledge 2003.
Kittsteiner, Heinz Dieter (Hrsg.), Was sind Kulturwissenschaften? 13 Antworten, München: Fink 2004.
Gramsci, Antonio, Literatur und Kultur, herausgegeben von Ingo Lauggas, Berlin: Argument 2012.
Lauggas, Ingo, Hegemonie, Kunst und Literatur. Ästhetik und Politik bei Gramsci und Williams, Wien: Löcker 2013.
Müller-Funk, Wolfgang, Die Kultur und ihre Narrative, 2., erweiterte Auflage, Wien/New York: Springer 2008.
Nünning, Ansgar (Hrsg.), Metzler-Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, Stuttgart: Metzler 2008.
Nünning, Ansgar/Nünning, Vera, Einführung in die Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen – Ansätze – Perspektiven, Stuttgart: Metzler 2008.
Reckwitz, Andreas, Die Transformation der Kulturtheorien. Zur Entwicklung eines Theorieprogramms; mit einem Nachwort zur Studienausgabe 2006: Aktuelle Tendenzen der Kulturtheorien, 2. Auflage, Weilerswist: Velbrück 2008.
Roth, Hans Jakob, Kultur, Raum und Zeit. Ansätze zu einer vergleichenden Kulturtheorie Baden-Baden: Nomos 2012.
Schmidt, Siegfried J., Kalte Faszination. Medien, Kultur, Wissenschaft in der Mediengesellschaft, Weilerswist: Velbrück 2000.
Schmidt, Siegfried J./Sandbothe, Mike, Geschichten & Diskurse. Abschied vom Konstruktivismus, Reinbek: Rowohlt 2003.
Siegfried J. Schmidt, Kulturbeschreibung – Bescheibungskultur. Umrisse einer prozess-orientierten Kulturtheorie, Weilerswist: Velbrück 2014.
Williams, Raymond, Culture, 4. Auflage, London: Fontana Press 1989.
Kapitel 2 Psychoanalyse als Kulturtheorie:
Sigmund FreudFreud, Sigmund
Die Frage, ob die PsychoanalysePsychoanalyse in ihren verschiedenen Ausprägungen – FreudFreud, Sigmund, JungJung, Carl G., LacanLacan, Jacques – implizit auch eine Theorie der Kultur darstellt bzw. beinhaltet1, ist nicht leicht zu beantworten. Noch schwieriger gestaltet sich die Frage, welchen Beitrag sie zu einer zeitgemäßen Theorie von Kultur leisten kann und in welchem Verhältnis sie zu heutigen semiotischen Konzepten von Kultur steht.
Eine pragmatische Antwort lässt sich allemal geben, nämlich die, dass die PsychoanalysePsychoanalyse in all ihren Varianten in den westlichen Kulturen Europas, Amerikas und Australiens präsent ist, übrigens am wenigsten im psychologischen Fachdiskurs, dem sie ursprünglich entsprang, doch dafür in der Philosophie und allen Human- und Kulturwissenschaften. Sie ist bis heute tonangebend; Begriffe, die ihr entstammten, sind, ihres ursprünglichen Kontextes beraubt, selbstverständlicher Teil der DiskurseDiskurs des AlltagsAlltag, Alltagskultur, Alltags-, der MedienMedien, Medien-, -medien, medien- und der PolitikPolitik geworden: Verdrängung, Projektion, Narzissmus, Verarbeitung, Trauerarbeit, Übertragung. Es wäre lohnend, im Rahmen einer kulturwissenschaftlichen Studie den Prozess dieser Verankerung zu untersuchen. EliotEliot, Thomas S. folgend (→ Kap. 1), ließe sich behaupten, dass die PsychoanalysePsychoanalyse eine Zivilreligion des Alltags geworden ist und dass sie den einen Prozess durchlaufen hat, den man als Produktion von UnbewusstheitUnbewusste, das, Unbewusstheit bezeichnen könnte. Wir verwenden den Diskurs der PsychoanalysePsychoanalyse so selbstverständlich, dass wir gar nicht mehr wissen, woher all diese zentralen Begriffe stammen. Autoren wie FreudFreud, Sigmund, JungJung, Carl G. und LacanLacan, Jacques haben großen Einfluss auf Denker ausgeübt, die man ohne Umschweife als Kulturtheoretiker wird bezeichnen können: die archetypischen WunschbilderWunschbild BenjaminsBenjamin, Walter (→ Kap. 6) und BlochsBloch, Ernst, sozusagen die imaginären Überschüsse der jeweiligen Kultur2, die Diskurse über die Alterität und den Blick des AnderenAndere(r), der, die, das3, die Kulturkritik der Frankfurter SchuleFrankfurter Schule (→ Kap. 6), sie alle sind kaum denkbar ohne die Leihgaben, die sie jeweils von C.G. JungJung, Carl G., LacanLacan, Jacques oder FreudFreud, Sigmund bezogen.
Mit FoucaultFoucault, Michel (→ Kap. 8) gesprochen, ist FreudFreud, Sigmund ein Autor insofern, als er einen DiskursDiskurs eröffnet, einen Diskurs über Phänomene, die bis dahin mehr oder weniger sprachlos waren4 und die im Näheren wie im Weiteren um die menschliche – männliche, weibliche – SexualitätSexualität kreisen. Von ihrem Ausgangspunkt ist die PsychoanalysePsychoanalyse, übrigens auch jene LacansLacan, Jacques, die diese mit dem StrukturalismusStrukturalismus versöhnte (indem sie das UnbewussteUnbewusste, das, Unbewusstheit als eine Art SpracheSprache ansah)5, keine Kulturtheorie sui generis. Denn dieses Unbewusste wird nicht als historisch, d.h. kulturell veränderlich gedacht; FreudsFreud, Sigmund Triebtheorie hat alle Züge einer metahistorischen und metakulturellen Anthropologie. Es gibt bei dem Begründer der PsychoanalysePsychoanalyse keinerlei Hinweis darauf, dass Libido und Aggressionstrieb kulturellem Wandel unterliegen. Der Mensch, dem die PsychoanalysePsychoanalyse in seinen heimlichsten Neigungen auflauert und dessen Obsessionen sie durch die Geschwätzigkeit des TraumesTraum, Traum-, -traum und des Dialogs ans Tageslicht zerrt, gehört ganz und gar – wenigstens in der klassischen Selbstdeutung der PsychoanalysePsychoanalyse – auf die Seite der NaturNatur.
Insofern ist insbesondere das Denken FreudsFreud, Sigmund ganz dem traditionellen Gegensatz von NaturNatur und Kultur verpflichtet, wobei die Natur die feindliche Außenwelt wie die übermächtige Binnenwelt der menschlichen Triebe – die MetapherMetapher selbst hat biologische Konnotationen – meint. Der Psychoanalytiker, ein HybridHybrid, Hybridität aus zeitgenössischem Naturwissenschaftler und spekulativem Philosophen, ist und wird auf Schritt und Tritt mit kulturellen Phänomenen konfrontiert. Natürlich spielt auch – etwa in Totem und Tabu 6 – der Ehrgeiz hinein, die neue Disziplin vermochte auch andere Bereiche zu erhellen, die nicht unmittelbar Gegenstand des psychoanalytischen Diskurses sind. Phänomene wie MassenMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen-, die ReligionReligion, religiös oder auch die Kritik an der eigenen Kultur sind Themenkomplexe, die für die PsychoanalysePsychoanalyse eine Herausforderung darstellen. In einem Analogieschluss wird nicht mehr der einzelne Mensch, sondern die westlich-abendländischeAbendland, abendländisch Menschheit und damit die Kultur in ihrem umfassenden Sinn (Kultur I → Kap. 1) zum Gegenstand von Beobachtung, Diagnose und – verfänglich genug – der Therapie. Dieser vom Einzelnen auf die GesellschaftGesellschaft, gesellschaftlich übertragene Anspruch der Heilung hat der PsychoanalysePsychoanalyse allgemeine Beachtung, aber auch Kritik und Skepsis eingetragen.
Mit dieser Vorbemerkung befinden wir uns bereits mitten in jenem Text, der für die Profilierung der PsychoanalysePsychoanalyse als Kulturtheorie zentral geblieben ist, der Schrift Das Unbehagen in der Kultur , die erstmals 1930 erschien und insgesamt zu den wichtigsten und wirkungsmächtigsten Werken FreudsFreud, Sigmund zählt.7
Dieser Text, der heute in seinen definitorischen Bestimmungen von ‚Kultur‘ auf den ersten Blick traditionell anmuten mag, ist speziell im kulturwissenschaftlichen DiskursDiskurs, nicht zuletzt unter dem Einfluss des PoststrukturalismusPoststrukturalismus, eher unterbelichtet geblieben, während kleinere Texte wie jener über den Wunderblock und vor allem jener über das Unheimliche8 sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. Das Neue, das in ihm zutagetritt, findet sich dabei scheinbar am Rande.
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