Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden

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Was heißt es, fremd zu sein, sich fremd zu fühlen, als Fremder gesehen zu werden?
Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.

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unter Mitarbeit von Johanna Chovanec

Theorien des Fremden

Eine Einführung

A. Francke Verlag Tübingen

© 2017 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

www.francke.de• info@francke.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

E-Book-Produktion: pagina GmbH, Tübingen

ePub-ISBN 978-3-8463-4569-6

PROFESSOR: So! – Wir haben also in der letzten Unterrichtsstunde über die Filzpantoffel gesprochen und behandeln heute das Hemd. Wer von euch weiß zufällig einen Reim auf „Hemd“?
VALENTIN: Auf Hemd reimt sich „fremd“.
PROFESSOR: Sehr gut! Und wie heißt die Mehrzahl von „fremd“?
VALENTIN: Die Fremden.
PROFESSOR: Jawohl, die Fremden. – Und aus was bestehen die Fremden?
VALENTIN: Aus „fremd“ und aus „den“.
PROFESSOR: Sehr gut! – Und was ist ein „Fremder“?
VALENTIN: Fleisch – Gemüse – Mehlspeisen – Obst usw.
PROFESSOR: Nein! – Nein! – Nicht was er ißt, sondern was er tut.
VALENTIN: Er reist ab.
PROFESSOR: Sehr richtig! – Er kommt aber auch an – und ist dann ein Fremder. – Bleibt er dann für immer ein Fremder?
VALENTIN: Nein! – Ein Fremder bleibt nicht immer ein Fremder.
PROFESSOR: Wieso?
VALENTIN: Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.
PROFESSOR: Das ist nicht unrichtig. – Und warum fühlt sich ein Fremder nur in der Fremde fremd?
VALENTIN: Weil jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist, und zwar so lange, bis er sich nicht mehr fremd fühlt – dann ist er kein Fremder mehr.
PROFESSOR: Ausgezeichnet! – Wenn aber ein Fremder schon lange in der Fremde ist, ist das dann auch ein Fremder? Oder ist das ein Nichtmehrfremder?
VALENTIN: Jawohl, das ist ein Nichtmehrfremder; aber es kann diesem Nichtmehrfremden – unbewußt – doch noch einiges fremd sein.
PROFESSOR: Was zum Beispiel?
VALENTIN: Den meisten Münchnern zum Beispiel ist das Hofbräuhaus nicht fremd – hingegen ihnen die meisten Museen fremd sind.
PROFESSOR: Sehr richtig! – Dann kann also der Einheimische in seiner eigenen Vaterstadt zugleich noch ein Fremder sein. – Es gibt aber auch Fremde unter Fremden! Wie verstehen Sie das?
VALENTIN: Fremde unter Fremden sind – so wie ich mir das vorstelle wenn Fremde mit dem Zug über eine Brücke fahren und ein anderer Eisenbahnzug mit Fremden unter derselben durchfährt, so sind die durchfahrenden Fremden – Fremde unter Fremden, was Sie, Herr Professor, wahrscheinlich nicht so schnell begreifen werden.
PROFESSOR: Leicht fällt es mir nicht! Aber nun wieder zum Thema. – Und was sind „Einheimische“?
VALENTIN: Einheimische sind das Gegenteil von Fremde. Aber dem Einheimischen sind die fremdesten Fremden nicht fremd – er kennt zwar den Fremden persönlich nicht, merkt aber sofort, daß es sich um einen Fremden handelt, beziehungsweise um Fremde handelt; zumal, wenn diese Fremden in einem Fremdenomnibus durch die Stadt fahren.
PROFESSOR: Wie ist es nun, wenn ein Fremder von einem Fremden eine Auskunft will?
VALENTIN: Sehr einfach. – Frägt ein Fremder in einer fremden Stadt einen Fremden um irgend etwas, was ihm fremd ist, so sagt der Fremde zu dem Fremden: „Das ist mir leider fremd, ich bin hier nämlich selber fremd.“
PROFESSOR: Das Gegenteil von fremd ist bekannt. Ist Ihnen das klar?
VALENTIN: Eigentlich ja! Denn, wenn zum Beispiel ein Fremder einen Bekannten hat, so muß ihm dieser Bekannte zuerst fremd gewesen sein – aber durch das gegenseitige Bekanntwerden sind sich die beiden nicht mehr fremd. Wenn aber diese beiden Bekannten zusammen in eine fremde Stadt reisen, so sind diese zwei Bekannten dort für die Einheimischen wieder Fremde geworden. – Sollten sich diese beiden Bekannten hundert Jahre in dieser fremden Stadt aufhalten, so sind sie auch dort den Einheimischen nicht mehr fremd.

(Karl ValentinValentin, Karl, Die Fremden )

Habent sua fata libelli. Dieses Buch hat wie jedes andere auch seine GeschichteGeschichte, in diesem Fall einen ‚Vorlauf‘ in Vorträgen, Vorlesungen, Kursen und Seminaren, die ich im Verlauf der letzten fünfzehn Jahren etwa an der Universität Wien, an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und an der Diplomatischen Akademie (ab)gehalten habe. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang auch das 2013 entstandene Netzwerk AKA (Arbeitskreis KulturanalyseKulturanalyse), die Internet-Plattform Kakanien revisited Kakanien revisited, meine PhD/Master-Seminare, die zahlreichen Gespräche im RahmenRahmen des fakultären Forschungsprojektes Broken Narratives (2011–2014), die Kollegenschaft am Institut und in der Abteilung sowie die Arbeitsgruppe Kulturwissenschaften/Cultural StudiesCultural Studies an der Universität Wien.

Von den vielen Gesichtern von Kollegen und Kolleginnen, von Freundinnen und Freunden, die dabei vor meinem inneren Auge auftauchen, möchte ich besonders meinen langjährigen Weggefährten Clemens RuthnerRuthner, Clemens, der das Rohmanuskript studiert und kommentiert hat, und meine Mitarbeiterin Johanna Chovanec namentlich erwähnen. Sie hat im RahmenRahmen eines Stipendiums der Stadt Wien das Buch nicht nur lektoriert und es mit Index und Bibliographie versehen, sondern intensiv mit dem Verfasser über Inhalt und Gestaltung diskutiert. Ihre unbeirrbare Genauigkeit, ihr Engagement und ihre Offenheit waren eine unschätzbare Hilfe. Ich möchte mich bei ihr und Clemens Ruthner ganz herzlich und ausdrücklich bedanken. Bedanken möchte ich mich auch bei Silvia Stoller und Mauro Ponzi, die mir wichtige Ratschläge gegeben haben.

1. Begriffsklärungen: Fremd, andersAndersheit, ausländischausländisch

1.1. Die Relationalität des Fremden

Die Beschäftigung mit der Figur des Fremden gehört seit mehreren Jahrzehnten zum unverzichtbaren Bestandteil gegenwärtiger kultureller, sozialer sowie politischer DiskurseDiskurs und Debatten. PhänomenePhänomen wie MigrationMigration, KulturtransferKulturtransfer und globale MedialitätMedialität im Bereich von KommunikationKommunikation und InformationInformation, die allesamt ein verändertes Verhältnis von FremdheitFremdheit und HeimatHeimat implizieren, halten diese Aktualität wach. All die hier erwähnten soziokulturellen Veränderungen führen dazu, dass die Fremdheit im ‚traditionellen‘ exotischen Sinne, wie wir sie aus den ethnographischen Diskursen der NeuzeitNeuzeit kennen, im Rückzug begriffen sein könnte oder, wie ich an anderer Stelle schrieb, zum raren Gut geworden ist, während in der ‚eigenenEigentum‘ KulturKultur Fremdheit auf paradoxe Weise wächst.1 NichtsNichts spricht selbst in einer für Mode und Trends so anfälligen Kultur dafür, dass sich dies bald ändern wird. Es scheint, als ob mit der sich verändernden Figur des Fremden jene kulturelle DynamikDynamik beschrieben wird, die heute Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschungen ist: Migration, TransferTransfer, inter- und transkulturelletranskulturell Beziehung in einer global gewordenen WeltWelt.

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