Wolfgang Müller-Funk - Kulturtheorie

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Dieses Einführungswerk nimmt auf aktuelle Diskurse und Themen in dem unübersichtlich gewordenen Feld der Geistes- und Kulturwissenschaften Bezug. In 16 Kapiteln stellt es verschiedene Begriffe und Zugänge vor. Jede theoretische Leitfigur in dem Buch wird zumeist durch einen zentralen Text mit Blick auf die jeweilige Theorie eingehend diskutiert und kommentiert.

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EliotEliot, Thomas S. ist außerhalb des anglistischen Milieus nur mehr wenig bekannt, vielleicht am ehesten noch durch sein Drama Mord im Dom ( Murder in the Cathedral , 1935), einem Stück, das im Milieu des renouveau catholique der Nachkriegszeit zum Klassiker avancierte. EliotEliot, Thomas S., in CanettisCanetti, Elias nachgelassenen Londoner Erinnerungen als „abgrundschlecht“ verunglimpft,20 war ein doppelter Konvertit: ein Amerikaner, der zu einem konservativenkonservativ Europäer und Engländer mutiert war. Er war eine Schlüsselfigur des literarischen und intellektuellenIntellektueller, intellektuell LebensLeben, Lebens-, -leben seiner Wahlheimat. Das Entstehen seines Buches Notes Towards the Definition of Culture , das so wichtige Theoretiker wie Raymond WilliamsWilliams, Raymond beeinflussen sollte, geht auf drei in deutscher SpracheSprache gehaltene Rundfunkvorträge über die Einheit der europäischen Kultur zurück. Ihr historischer KontextKontext war die Rückbesinnung auf die abendländischAbendland, abendländisch-europäischen Werte nach der Katastrophe des NationalsozialismusNationalsozialismus. Auch im KulturkonservativismusKulturkonservativismus EliotsEliot, Thomas S. schlummert der Gegensatz von Kultur und ZivilisationZivilisation, so etwa wenn EliotEliot, Thomas S., hier in seiner FeindbildlichkeitFeindbild(lichkeit) ganz ähnlich wie SpenglerSpengler, Oswald, im Hinblick auf die moderneModerne, modern, -moderne Motorisierung „von den barbarische[n] Nomaden […] in ihren vollmechanischen Wohnwagen“ spricht.21

EliotEliot, Thomas S. unterscheidet drei Ebenen von ‚Kultur‘:

die Kultur des Einzelnen

die Kultur einer Gruppe

die Kultur einer gesamten GesellschaftGesellschaft, gesellschaftlich

Die Unterscheidung EliotsEliot, Thomas S. ist nicht identisch mit der oben getroffenen. Sie ist eine primär soziologische. Dabei steht die Interdependenz zwischen IndividuumIndividuum, Gruppe und GesellschaftGesellschaft, gesellschaftlich im Mittelpunkt. EliotEliot, Thomas S. geht davon aus, dass die jeweils kleinere Kultur von der größeren abhängig ist, also die Kultur des Einzelnen von der Kultur der Gruppe, diese wiederum von der Kultur der Gesellschaft:

It is part of my thesis that the culture of the individual is dependent upon the culture of a group or class, and that the culture of the group or class is dependent upon the culture of the whole society to which that group or class belongs.22

Immerhin nimmt EliotEliot, Thomas S. an, dass es einen mehr oder minder homogenenHomogenität, homogen kulturellen Rahmen gibt, in den die Kultur der Gruppe und, über sie vermittelt, die Kultur des IndividuumsIndividuum eingebunden sind.

Auf der anderen Seite besitzt die Kultur einer Gruppe eine definitive Bedeutung. Das gleiche gilt für die Kultur des IndividuumsIndividuum („the self-cultivation of the individual“)23, die EliotEliot, Thomas S. positiv gegen die sich damals entwickelnde neue MassenkulturMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen- abhebt. Diese Massenkultur wird als eine Kulturform gesehen, in der die Selbst-Kultivierung des Einzelnen unterbleibt. In dem bis heute wieder und wieder aufgelegten BuchBuch (als Medium) liefert EliotEliot, Thomas S. mehrere Definitionen von Kultur. Die erste ist normativnormativ und zielt auf die FunktionFunktion der Sinngebung:

Culture may even be described simply as that which makes life worth living. And it is what justifies other peoples and other generations in saying, when they contemplate the remains and the influence of an extinct civilisation, that it was worthwhile for that civilisation to have existed.24

Kultur wird hier als ein normativesnormativ SymbolsystemSymbolsystem gesehen, das der Welt der menschlichen Erfahrungen Sinn verleiht. An diesem Punkt nähert sich EliotEliot, Thomas S. einem modernenModerne, modern, -moderne österreichischen Dichter, nämlich Hermann BrochBroch, Hermann, dem zeitweiligen Weggefährten CanettisCanetti, Elias, der, nicht zuletzt unter dem Einfluss SpenglersSpengler, Oswald, die moderne Welt in seinen Romanen und in seinem essayistischen Werk als Wert- und Sinnvakuum beschreibt.25 Unüberhörbar auch das kulturelle Pathos bei EliotEliot, Thomas S., wenn er einen nachzeitigen Beobachter konstruiert, der beim Anblick der Überreste dieser inzwischen verloschenen Kultur konstatiert, dass die Menschen in dieser nicht umsonst gelebt hätten. Auch hier liegt der Unterschied zwischen ZivilisationZivilisation und Kultur auf der Hand: Kultur ist in DifferenzDifferenz zu „Zivilisation“ sinn- und wertstiftend. Und nur diese Sinngebung ermöglicht symbolische Teilhabe an der Welt.

So betrachtet, liegt es nahe, ReligionReligion, religiös als das Fundament jedweder Kultur anzusehen. ‚Kultur‘ und ‚Religion‘ sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille. Die Kultur stellt dabei den materialen, die Religion den ideellen Aspekt dar. EliotEliot, Thomas S. benützt in diesem Zusammenhang den aus dem christlichen Traditionsfundus stammenden Begriff der Inkarnation. Kultur ist Fleisch gewordene Religion.26

Modern an dieser Auffassung ist die Überlegung, dass die MachtMacht der Glaubensanschauungen, IdeologienIdeologie und Weltbilder sich nicht auf den geistesgeschichtlichen Ideenhimmel beschränkt, sondern dass sie in die gelebte Kultur der Menschen eingeht. An dieser Stelle vollzieht EliotEliot, Thomas S. sozusagen eine kulturelle Wende: keine Kultur ohne religiöseReligion, religiös SinnstiftungSinnstiftung, aber keine Religion ohne kulturelle Verankerung im konkreten, körperlichenKörper, körperlich Menschen.

Aus dieser zunächst sehr konventionell anmutenden ersten Definition von Kultur entfaltet T.S. EliotEliot, Thomas S. eine weitere, die insbesondere in der Version von Raymond WilliamsWilliams, Raymond27 berühmt geworden ist, freilich ohne die positive Bezugnahme auf die christliche ReligionReligion, religiös und ohne Polemik gegen die moderneModerne, modern, -moderne MassenkulturMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen-. EliotEliot, Thomas S. schreibt in seinem Essay von 1948:

Yet there is an aspect in which we can see a religion as the whole way of life of a people , from birth to the grave, from morning to night and even in sleep, and that way of life is also its culture. And at the same time we must recognise that when this identification is complete, it means in actual societies both an inferior culture and an inferior religion.

Ungeachtet seiner konservativenkonservativ und elitärenElite, elitär Grundhaltung vertritt EliotEliot, Thomas S. – etwa gegen Matthew ArnoldsArnold, Matthew kanonischem Text Culture and Anarchy (1867) – einen geweiteten Begriff von Kultur, der diese nicht auf KunstKunst, Kunstwerk und intellektuelleIntellektueller, intellektuell Betätigung beschränkt. Was EliotEliot, Thomas S. hier sinnfällig macht, ist die Allgegenwärtigkeit des Kulturellen im alltäglichen LebensvollzugLeben, Lebens-, -leben. In diesen LebensvollzugLeben, Lebens-, -leben sind auch die Bereiche des UnbewusstenUnbewusste, das, Unbewusstheit (Schlaf) einbezogen. Diese praktische und implizite, der Selbstwahrnehmung entzogene Kultur bezeichnet er als ‚niedere‘ Kultur (resp. ReligionReligion, religiös). Kultur wird als ModusModus, -modus des LebensLeben, Lebens-, -leben bestimmt, und dieser Modus ist in allen gesellschaftlichenGesellschaft, gesellschaftlich Aktivitäten gegenwärtig. In einem zweiten Schritt werden sie denn auch exemplarisch benannt:

It includes all the characteristic activities and interests of a people: Derby Day, Henley Regatta, Cowes, the twelfth of August, a cup final, the dog races, the pin table, the dart board, Wensleydale cheese, boiled cabbage cut into sections, beetroot in vinegar, nineteenth-century Gothic churches and the music of Elgar. The reader can make his own list.28

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