Wolfgang Müller-Funk - Kulturtheorie

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Dieses Einführungswerk nimmt auf aktuelle Diskurse und Themen in dem unübersichtlich gewordenen Feld der Geistes- und Kulturwissenschaften Bezug. In 16 Kapiteln stellt es verschiedene Begriffe und Zugänge vor. Jede theoretische Leitfigur in dem Buch wird zumeist durch einen zentralen Text mit Blick auf die jeweilige Theorie eingehend diskutiert und kommentiert.

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T.S. EliotsEliot, Thomas S. Spuren in den angelsächsischen Kulturwissenschaften

Die kulturelle Wende ( cultural turn ) in den Human- und Geisteswissenschaften hat neue Perspektiven und Forschungsfelder eröffnet, zugleich aber eine nachhaltige Verunsicherung erzeugt, die ganz offenkundig mit der begrifflichen Unschärfe von Termini wie Kulturwissenschaften und Cultural Studies Cultural Studies zusammenhängt. Inhalt, Bandbreite und Methodik dieser neuen Wissenschaftsfelder sind unbestimmt, um nicht zu sagen ausufernd. Das schlägt sich auch in den verschiedenen disziplinären Bezeichnungen nieder: Kulturwissenschaften, KulturanalyseKulturanalyse, Kulturanthropologie, Kulturtheorie, Kulturphilosophie, Kulturgeschichte. Diese Bezeichnungen sind keine Homonyme, sie haben Familienähnlichkeiten im Sinne WittgensteinsWittgenstein, Ludwig, aber es gibt keinen Oberbegriff, der all diese neuen binnen-, trans- und außerdisziplinären Fokussierungen angemessen zu einem Ganzen zusammenzufassen vermöchte.1

Besonders verschwommen und deshalb auch fortgesetzt ObjektObjekt zünftig-traditioneller Kritik ist der Terminus Kulturwissenschaft , der bekanntlich im Singular wie im Plural gebräuchlich ist. Insbesondere im Singular legt er die Idee einer neuen avancierten Disziplin oder gar Leitdisziplin nahe, während er im Plural zudem noch zwei weitere Bedeutungen umfasst. Zum einen die Idee einer Umwandlung bzw. bloßen Umbenennung aller bisherigen human- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen, zum andern aber die Idee eines transdisziplinären Netzwerkes, das – wie im Fall der angelsächsischen Cultural Studies Cultural Studies die Human- und gegebenenfalls auch die Sozialwissenschaften im Hinblick auf das Makrophänomen Kultur integriert.2

Der im Deutschen wenig gebräuchliche Terminus Kulturstudien nimmt sich demgegenüber viel bescheidener und punktueller aus und bezieht sich – in Analogie zu den angelsächsischen Cultural Studies Cultural Studies auf neue Themenfelder wie PopularkulturPopularkultur, Neue MedienMedien, Medien-, -medien, medien-, GeschlechtGeschlecht (Gender), Geschlecht-, ( Gender ) und InterkulturalitätInterkulturalität, interkulturell.3 Aber es ist gerade mit Blick auf den angelsächsischen RaumRaum unverkennbar, dass sich die Cultural Studies zu einer einflussreichen Alternativ-Disziplin im akademischen Milieu entwickelt haben, die in einem schwer zu definierenden Grenzgebiet zwischen Sozial- und Humanwissenschaften anzusiedeln ist (→ Kap. 12).4

Den Begriff Kulturanalyse Kulturanalyse hat die niederländische Literatur- und Kunstwissenschaftlerin Mieke BalBal, Mieke nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit den Kulturstudien angelsächsischer Provenienz und den deutschen Kulturwissenschaften geprägt. BalBal, Mieke teilt den kritischen politischen Impetus der Cultural Studies Cultural Studies , auch ihre implizite Einsicht, dass die Analyse von kulturellen Phänomenen immer einen konstitutiven Bestandteil des Analysierten darstellt. Sie moniert indes deren einseitige Parteinahme für die ‚moderneModerne, modern, -moderne‘ PopularkulturPopularkultur sowie ihre mangelnde methodische Stringenz. Weder hätten die Cultural Studies eine verbindliche Methodologie entwickelt, noch hätten sie eine ausreichende Theorie der Inter- bzw. Transdisziplinarität entfaltet. Dadurch gerieten sie in Gefahr, den Anspruch wissenschaftlicher IntersubjektivitätIntersubjektivität und Rationalität dem kulturellen und politischen Engagement (etwa für ethnischeEthnie, ethnisch oder sexuelleSexuelle, das, sexuell Minderheiten, Frauen, Popular- und Sonderkulturen) unterzuordnen (→ Kap. 12, 15).5

Man tut gut daran, eine solche Kritik ernst zu nehmen, gerade um die reflexiven – politischen, wissenschaftlichen und intellektuellenIntellektueller, intellektuell – Möglichkeiten zu bewahren und das kulturelle Paradigma gegen eine fortgesetzte traditionelle Kritik argumentativ zu verteidigen und vor einem kulturalistischen Zugriff zu bewahren. Wenn hier dem Begriff Kulturtheorie gegenüber dem der KulturanalyseKulturanalyse der Vorzug gegeben wird, so im Hinblick auf die Einsicht, dass kulturwissenschaftliche Ansätze nur – in der Forschung wie in der Lehre – durch eine Theorie legitimiert werden können, in welcher der Begriff der Kultur, einer der schwierigsten, verwirrendsten und vielfältigsten Termini überhaupt, angemessen geklärt und expliziert wird.6

Eine solche Kulturtheorie wird vorab darauf verweisen, dass die neue Unübersichtlichkeit im Gefolge der kulturellen Wende ganz offenkundig mit der schillernden Bedeutungsvielfalt des Begriffs Kultur zu tun hat. Die HeterogenitätHeterogenität, heterogen, die kulturellen Phänomenen eigen ist, scheint ihren Niederschlag in eben diesen vielfältigen Betätigungsfeldern zu haben, die oben zitiert worden sind. Der Begriff Kultur ist nach innen wie nach außen multipel. Kultur setzt die VielfaltVielfalt von Kulturen kategorisch stets voraus. Vermutlich konstituieren, wie das Beispiel der angelsächsischen Kulturstudien und der deutschen Kulturwissenschaften zeigt, verschiedene (akademische) Kulturen auch unterschiedliche Typen von Wissenschaften, die sich mit dem Großphänomen Kultur befassen.

Kultur lässt sich von ihrer inhaltlichen wie von ihrer formalen Seite her bestimmen, inhaltlich als ein Insgesamt von PraktikenPraktiken, TechnikenTechnik, -technik, Überlieferungen und Artefakten, formal als ein Ensemble von Formgebungen und Medialisierungen. Die medialen Revolutionen des frühen und des späten 20. Jahrhunderts haben unser Augenmerk auf die medialen Aspekte kulturellen Geschehens und Tuns gelegt, auf die Tatsache, dass der Mensch immer schon in einer symbolischsymbolisch (allgemein) vermittelten Welt lebt: Zeichen, LautLaut(form), Schrift, PiktogrammPiktogramm, ‚BildBild‘ sind solche Formen der Wirklichkeitsgestaltung, die unser Sein in der Welt erschließen und unser Tun in ihr leiten und bestimmen. Was die heutige Kulturtheorie von ihren Vorläufern unterscheidet, ist vor allem dieser veränderte semiotische Blickwinkel: Die linguistischen, medialen und ikonographischen Fokalisierungen, all diese inflationär gewordenen Wenden ( turns ) sind Detailaspekte eben jener kulturellen Wende. In ihrem Kern beinhaltet jene die anthropologische Aussage, dass der Mensch, wie es Ernst CassirerCassirer, Ernst in seinem Spätwerk dargelegt hat, ein auf symbolische VermittlungVermittlung, symbolische angewiesenes Lebewesen darstellt.7

Im Sinne einer ersten heuristisch tastenden Denkbewegung lassen sich zunächst einmal drei unterschiedliche Begriffe von Kultur beschreiben, die auf ganz unterschiedlichen Ebenen angesiedelt sind. Sie gehen nicht ineinander auf und sie verhalten sich auch nicht wie jene Spiele, die Ludwig WittgensteinWittgenstein, Ludwig als Beispiel für sein Konzept der FamilienähnlichkeitFamilienähnlichkeit vorgestellt hat: Denn hier geht es um die Frage, ob die Mengen aller Spiele überhaupt eine Gemeinsamkeit besitzen oder ob sie nicht vielmehr zu einem Begriff zusammengefasst werden, weil sie ein Verwandtschaftssystem beinhalten, ohne das jedes Spiel einen abstrakten Wesenszug mit allen anderen gemeinsam hätte.

Obschon es also sehr bemerkenswerte Verbindungen zwischen Spiel und Kultur gibt,8 verhalten sich die DingeDinge in Bezug auf den Begriff Kultur doch etwas anders. Während das Spiel die Summe aller möglichen Spiele und Spieltypen umfasst – vom Maskenspiel bis zum Schach, vom Fußball bis zum Patiencenlegen – variiert der Begriff Kultur in seiner Reichweite beträchtlich: Kultur kann holistisch und allumfassend, Kultur kann aber auch partikulär und exklusiv verstanden werden.

Um den Begriff Kultur 9 handhabbar zu machen, reichen also klassische Definitionsversuche, wie sie immer wieder – von der Ethnologie bis zur SemiotikSemiotik – unternommen wurden, ebenso wenig aus wie WittgensteinsWittgenstein, Ludwig logisch pfiffiges Konzept der FamilienähnlichkeitFamilienähnlichkeit. Eine Möglichkeit, diesem Dilemma zu begegnen, besteht darin, aus der Not eine Tugend zu machen und Kulturtheorie zu einer „fröhlichen Wissenschaft“ ohne Methodenzwang zu machen. Anything goes .10 Wen diese Beliebigkeit, die in der Tat interessante empirische Kulturstudien möglich macht, nicht befriedigt, der wird zu einem anderen Verfahren greifen müssen: Er oder sie wird die verschiedenen Bedeutungen von ‚Kultur‘ sondierend erschließen und die verschiedenen Bedeutungen von Kultur sorgfältig unterscheiden, aber auch in ihrem Zusammenhang sehen. Für die konkrete KulturanalyseKulturanalyse kommt es darauf an, dass man weiß, mit welchem Begriff von Kultur man im Augenblick operiert. Mit dem späten WittgensteinWittgenstein, Ludwig und der ordinary language -Bewegung gesprochen, fragen wir danach, wie Menschen – im AlltagAlltag, Alltagskultur, Alltags- wie in der Wissenschaft – den Begriff Kultur verwenden.11

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