Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler

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Lukas Zangger, Psychiater in Zürich, fühlt sich am Ende seiner Kräfte. Seine Patienten irritieren ihn, mit Ach und Krach leitet er noch ein Seminar, die Familie und sein Intimus Seidenbast erleben ihn dünnhäutig und gereizt. Zum Glück stehen sechs Wochen Ferien in Schottland an. Als seine Frau Tina den Urlaub zugunsten einer beruflichen Afrikareise absagt, steht es schlecht um Zangger. Er gibt vor, alleine nach Schottland zu reisen. In Wahrheit hält er sich in einer Klinik auf, wo er an Leib und Seele vom Afrikafieber geschüttelt wird. Unterdessen nutzt einer seiner Patienten, Gion-Gieri Caduff alias Phil Wexler, die Abwesenheit seines Psychiaters, um in dessen Fussstapfen zu treten. Schamlos, ideenreich und raffiniert bringt der Laie Behandlungserfolge zustande, die jeden Therapeuten erblassen lassen. Woher hat er das Zeug dazu? Woher die Unverfrorenheit? Gelingt es dem dreisten Hochstapler Wexler, das Lügengebäude unbeschadet wieder zu verlassen? Wie findet Zangger von seinem Sehnsuchtsort Afrika in den Alltag zurück? Ein faszinierender Roman – mit Humor und Biss geschrieben -, der tief in die menschliche Seele blicken lässt.

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«Einen Versuch schon. Begrenzt auf zehn Sitzungen. Und unter einer Bedingung.»

«Klar: dass ich Sie nicht anlüge.»

«Nein. Dass Sie mir in jeder Stunde sagen, was Sie mir in der vorhergehenden vorgeschwindelt haben.»

Caduff sah ihn verdutzt an.

«Einverstanden», sagte er dann und lehnte sich zurück.

«Wir fangen gleich an», fuhr Zangger fort. «Stimmen die Angaben auf dem Anmeldebogen, den Sie letztes Mal ausgefüllt haben?»

«Warten Sie», sagte Caduff. Er schien das Papier in der Erinnerung noch einmal durchzugehen. «Da ist eine Kleinigkeit: Mein ganzer Vorname ist Gion-Gieri.»

«Kein Problem. Und was von dem, was Sie mir aus Ihrem Leben erzählt haben, stimmt nicht?»

«Das mit den Heiratsplänen», sagte Caduff sofort. «Das war Angeberei. Ich bin noch nicht einmal verlobt.»

«Aber Sie haben eine Freundin?»

«Ja.»

«Schön. Wie heisst sie?», fragte Zangger weiter. Nicht inquisitorisch, bloss neugierig und interessiert. «Mit Vornamen, meine ich.»

«Ähm …», Caduff zögerte. Er schien sich nicht im Klaren zu sein, ob er ihren Namen nennen wollte. «Nicole», sagte er dann.

«Auch Studentin?»

«Nein, Hotelpraktikantin. Im Schweizerhof.»

«Und heiraten will sie Sie nicht?»

«Ehrlich gesagt», grinste Caduff, «habe ich sie noch gar nicht gefragt.»

«Alles zu seiner Zeit, nicht wahr? Und Ihre Mutter?»

«Meine Mutter?», fragte Caduff erschrocken zurück.

«Ich meine, stimmt die Geschichte mit Ihrer Mutter?»

Die Frage schien Caduff die Sprache zu verschlagen. Er schaute Zangger mit grossen Augen an.

«Die mit dem Traktor?», doppelte Zangger nach.

Caduffs Augen blickten durch Zangger hindurch. Er wirkte wie weggetreten.

Epileptische Absenz?, dachte Zangger. Dissoziative Störung?

Es dauerte nur zwei Sekunden. Caduff kam zu sich.

«Was war jetzt gerade?», wollte Zangger wissen.

«Wie?», fragte Caduff zurück. «Nichts.»

Zangger schwieg eine Weile und sah seinen Patienten ruhig an. «Stimmt die Geschichte?», wiederholte er dann seine ursprüngliche Frage. «Mit Ihrer Mutter? Mit dem Traktor?»

Wieder sah ihn Caduff verwundert an.

«Ja, die stimmt», sagte er schliesslich. Er schluckte.

Im ersten Augenblick hatte Zangger seine Frage fast bereut. Jetzt stellte er zu seiner Verwunderung fest, dass die Antwort eine eigenartige Reaktion in ihm auslöste: Er fühlte sich erleichtert. Aber er wusste, dass er Caduff, was dessen kurze geistige Abwesenheit anging, im Auge behalten musste.

«Und was ist mit Ihrem Vater?»

«Meinem Vater? Den kenne ich nicht. Oder meinen Sie den alten Caduff?»

Zangger hob fragend die Hände.

«Was mit ihm ist? Er ist ein Schwein», sagte Caduff. «Und Gott sei Dank tot.» Er schwieg lange, dann sagte er leise: «Er triebs mit den Schafen, wenn Sie wissen, was ich meine. Und auch mit mir», murmelte er. «Im Stall, wenn Schafe und Kühe auf der Weide waren. Zuerst ausmisten und dann …»

Er verstummte und sah Zangger ins Gesicht.

Es schauderte Zangger. Selbstverständlich würde er Caduff später wieder auf diesen widerlichen Missbrauch ansprechen. Aber jetzt wollte er ihm dazu keine Fragen stellen. Er hatte den Eindruck, dass das zu viel wäre. Er stellte ihm stattdessen die eine oder andere biografische Frage. Caduff erzählte von der Tante, die an Mutters statt für ihn gesorgt habe, bis er fünfzehn oder sechzehn war. Vom Geständnis, das der Alte herausgeschrien habe, wie einen Fluch: dass er gar nicht sein Vater sei. Vom Muni und den blutdurchtränkten Stallhosen.

Erneut lief es Zangger kalt den Rücken hinunter.

Dann von der Familie seines Vormunds weiter unten im Tal, bei der er für kurze Zeit gelebt habe, ehe er ins Internat der Klosterschule Disentis habe eintreten können. Von der kaufmännischen Lehre auf der Bündner Kantonalbank in Ilanz, die er, die Matura im Sack, absolviert habe, um rasch Geld zu verdienen. Vom Auszug aus der Surselva nach Chur und – zwei, drei Jahre später – nach Zürich. Von seiner Anstellung bei der Bank Wittmann, die er gekündigt habe, und vom Informatikstudium, das ihm sehr zusage. Schliesslich von MacMax, bei dem er ein bisschen Geld verdiene, um sein Studium zu finanzieren.

Gegen Ende der Sitzung besprach Zangger mit ihm die Modalitäten der Behandlung. Dass Caduff es vorzog, in den Vormittagsstunden zu kommen, erstaunte Zangger etwas.

«Es gibt noch etwas, Herr Caduff, und zwar …»

«Eine Hausaufgabe, nicht wahr?», fiel ihm sein Patient ins Wort. «Ich habe gehört, dass man Ihre Sprechstunde nicht ohne eine Hausaufgabe verlässt. Was ist es?»

«Ein Tagebuch. Ich bitte Sie, ein Tagebuch zu führen.»

«Ein Tagebuch?», meinte Caduff enttäuscht.

«Ein Lügenjournal.»

«Oh. Ich verstehe.»

«Gut», sagte Zangger. «Sie führen über alle Ihre kleinen und grossen Lügen Buch, und zwar tagtäglich. Angenommen, Sie schwindeln heute Ihren Chef an oder Ihre Freundin, einen Freund oder Polizisten, spielt keine Rolle, dann gehört das ins Tagebuch. Auch wenn es nur eine kleine Notlüge war.»

«Alles klar», bestätigte Caduff.

«Noch etwas, Herr Caduff», fuhr Zangger fort.

Er trug ihm auf, sich bei jedem kleinen oder grossen Schwindel nach seinen Motiven zu fragen: War es Prahlerei? Hoffte er auf Bewunderung? Fürchtete er, jemanden zu enttäuschen, wenn er die Wahrheit sagte? Steckte die Angst, einen Fehler zugeben zu müssen, hinter seiner Lüge? Diente sie dazu, eine alte zu vertuschen? Diese Dinge solle er, wenn er darauf eine Antwort finde, ins Lügenjournal schreiben.

«Gut, ja.»

«Dann prüfen Sie innerlich nach, ob Sie sich Ihrer Lüge schämen oder nicht. Auch das halten Sie im Tagebuch fest.»

«Ob ich mich schäme?», wiederholte Caduff erstaunt. «Okay, ich – ich verstehe.»

«Damit das klar ist: Das Tagebuch dient nur therapeutischen Zwecken. Nur Sie und ich werden darin lesen.»

«Muss ich es in die Sitzung mitbringen?»

«Vorläufig nicht», sagte Zangger.

Einstweilen wolle er nur wissen, ob er ihn , seinen Psychiater, angeschwindelt habe. Für alle übrigen Schwindeleien sei er nicht ihm, sondern seinem Lügenjournal Rechenschaft schuldig. Zu einem späteren Zeitpunkt würden sie es dann gemeinsam unter die Lupe nehmen.

Caduff sah Zangger ins Gesicht und nickte.

«Es gibt noch ein organisatorisches Problem, Herr Caduff», sagte Zangger. Er teilte seinem Patienten mit, dass seine Praxis Ende Mai für sechs Wochen geschlossen sein werde.

«Das macht mir nichts aus», sagte Caduff. «Verreisen Sie?»

«Jawohl», sagte Zangger.

«Wohin, wenn ich fragen darf.»

«Nach Schottland.»

«Oh! Lachs fischen? Oder Single Malts?», fragte Caduff neugierig weiter. «Eine Whiskytour?»

Zangger zögerte eine Sekunde. Er war eher zurückhaltend mit Auskünften über seine persönlichen Angelegenheiten. Aber er hatte es nie zum Prinzip gemacht, Privates um jeden Preis auszuklammern.

«Fischen kaum», erwiderte er. Single Malts schon eher, dachte er, aber das wollte er dem jungen Patienten nicht unter die Nase reiben. «Eher trekken.»

«Wer organisiert das? Reise-Fischlin?»

Zangger fand Caduffs Fragerei zwar etwas unverfroren, gleichzeitig aber auch sympathisch unbeschwert. Er beschloss, so lange zu antworten, als er Lust darauf hatte.

«Wir reisen immer auf eigene Faust.»

«Wir? Heisst das Sie und Ihre Frau?»

«Ja», sagte Zangger. Und freiwillig fügte er hinzu, er wusste selber nicht, wieso: «Mit einem alten VW-Camper.»

«Wow! Etwa mit einem California?»

«So ähnlich. Westfalia heisst das Modell. Baujahr 1972.»

«Oh, ein Westfalia? Das ist der Vorgänger des California, nicht wahr? Mit Aufstelldach?»

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