Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler

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Lukas Zangger, Psychiater in Zürich, fühlt sich am Ende seiner Kräfte. Seine Patienten irritieren ihn, mit Ach und Krach leitet er noch ein Seminar, die Familie und sein Intimus Seidenbast erleben ihn dünnhäutig und gereizt. Zum Glück stehen sechs Wochen Ferien in Schottland an. Als seine Frau Tina den Urlaub zugunsten einer beruflichen Afrikareise absagt, steht es schlecht um Zangger. Er gibt vor, alleine nach Schottland zu reisen. In Wahrheit hält er sich in einer Klinik auf, wo er an Leib und Seele vom Afrikafieber geschüttelt wird. Unterdessen nutzt einer seiner Patienten, Gion-Gieri Caduff alias Phil Wexler, die Abwesenheit seines Psychiaters, um in dessen Fussstapfen zu treten. Schamlos, ideenreich und raffiniert bringt der Laie Behandlungserfolge zustande, die jeden Therapeuten erblassen lassen. Woher hat er das Zeug dazu? Woher die Unverfrorenheit? Gelingt es dem dreisten Hochstapler Wexler, das Lügengebäude unbeschadet wieder zu verlassen? Wie findet Zangger von seinem Sehnsuchtsort Afrika in den Alltag zurück? Ein faszinierender Roman – mit Humor und Biss geschrieben -, der tief in die menschliche Seele blicken lässt.

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Wieso fragt er das?, dachte Zangger.

«Ich sehne mich nach Liebe, weisst du», sprach Seidenbast weiter, ohne eine Antwort abzuwarten. «Nach Zweisamkeit. Nach einer Beziehung. Wie mit Sven. Aber so etwas gibt es kein zweites Mal», sagte er und schwieg.

Es dünkte Zangger, Seidenbast sei den Tränen nah. Ist er depressiv?, dachte er. Habe ich es bloss nicht gemerkt?

«Wie gesagt», fuhr sein Freund fort und gab sich einen Ruck. Zangger war klar, dass er nicht weiter über das Thema reden wollte. «Ich beklage mich nicht, und das Geschäft läuft wirklich wie geschmiert.»

Vor vielen Jahren war Seidenbast, weil er mit dem Buchantiquariat in die roten Zahlen geraten war, von der Kirchgasse ins Seefeld gezogen. Das Quartier war damals noch nicht sehr in gewesen. Seit er die Weinboutique eröffnet hatte, florierte der Laden. Aber die Arbeit beginne ihm über den Kopf zu wachsen, erklärte er, und wenn es so weitergehe, werde er bald Angestellte brauchen.

«Du und Angestellte?», witzelte Zangger, «Marius Seidenbast als Chef? Als CEO von Buch&Wein?»

Seit Jahr und Tag hatte Seidenbast ein «Mädchen für alles»: eine energische siebzigjährige Frau, eine Perle, die ihm den Laden schmiss. Frau Preisig schloss morgens das Geschäft auf und leerte an der Höschgasse das Postfach. Sie packte Bücher ein und öffnete Weinkisten. Sie füllte Regale mit Büchern und Flaschen, wedelte den Staub von den Buchrücken und spülte die Degustationsgläser. Sie sorgte für Ordnung und Sauberkeit und hatte den Blick für das Ganze. Seidenbast selber war für das Geistige zuständig, den Inhalt von Flaschen und Büchern. Seidenbast und Frau Preisig waren ein seltsames Gespann. Sie sah immer, was zu tun war, und nie hörte man Seidenbast ihr eine Anweisung geben. Die Perle war im Laden fast unsichtbar, und die allermeisten Kunden hätten geschworen, Seidenbast mache alles selber. Die Vorstellung, in Buch&Wein von jemand anderem als von Seidenbast persönlich beraten oder bedient zu werden, wäre für viele gewöhnungsbedürftig gewesen. Seidenbast als Chef, als Vorgesetzter, der andern sagte, was sie zu tun hatten, das konnte sich Zangger einfach nicht vorstellen.

«Wenn das nur gut geht», seufzte er.

«Du bist bloss neidisch», lachte Seidenbast, «weil du nur einen Einmannbetrieb führst.»

Als Psychiater brauchte Zangger tatsächlich keine Praxishilfe. Er nahm die Patienten selber in Empfang, und was es an Schreibarbeiten zu erledigen gab, hätte eine Sekretärin nie und nimmer ausgelastet. Die Schule für Psychotherapie, die er in den Räumen seines Praxishauses führte, war klein, aber fein und nicht zu vergleichen mit den grossen Instituten Freudscher, Jungscher oder anderer Richtung. Er hatte sie vor bald zwanzig Jahren vom alten Professor Glanzmann übernommen. In Zanggers Seminar, wie die Ausbildungsstätte unter Insidern jetzt hiess, wurden Ärzte und Psychologen zu Psychotherapeuten ausgebildet. Mit den Jahren hatte Zangger ein Team von Lehrtherapeuten zusammengestellt, die im Auftragsverhältnis für ihn unterrichteten. Die Hälfte der Seminare bestritt er selber, die übrigen hielten seine Gastdozenten. Die administrative Arbeit, die damit verbunden war, beschränkte er auf ein Minimum und konnte sie deshalb gut allein erledigen.

«Ja, ja», lachte Zangger. «Ich bin bloss neidisch.»

Nach dem Schwatz bei Seidenbast setzte er sich in seinen alten Chevy, den er in einer Seitenstrasse geparkt hatte. Er drehte das Seitenfenster mit der Handkurbel herunter und gondelte gemächlich durch das Götterquartier, dann fuhr er stadtauswärts. Tina und er würden aller Voraussicht nach allein zu Abend essen. Tom traf sich mit seiner Freundin und blieb vermutlich über Nacht weg. Mona hatte angekündigt, sie werde nicht da sein. Vor einem halben Jahr hatte Zangger sie aus der Mansardenwohnung im Dachgeschoss seiner Praxis schmeissen müssen. Sie hatte dort mit zwei dubiosen Figuren eine WG betrieben. Die drei hatten im Dachgeschoss wie Vandalen gewütet. Die Mansarden mussten dringend renoviert werden. Tina und er hatten nicht verhindern können, dass Mona wieder ins Elternhaus einzog, statt sich selbständig zu machen. Kürzlich hatte sie versichert, sie habe ein Studio gefunden und werde Ende des Monats ausziehen. Tina und er hatten es mit Erleichterung gehört. Sie konnten bloss nicht sicher sein, ob Mona die Ankündigung auch wahr machte. Claudia wohnte seit ein paar Jahren mit ihrem Freund in Dübendorf. Und Fabian, Toms Zwillingsbruder – einen Kopf kleiner als dieser, aber, was Schule und Studium anging, ihm immer mindestens ein Jahr voraus –, stand kurz davor, für ein Auslandsemester nach Montpellier zu reisen.

Hinter der Forch nahm Zangger die gewohnte Ausfahrt und bog nach zwei, drei Kilometern in die kleine Strasse ein, die bei dem alten, vor Jahren umgebauten Bauernhaus am Waldrand endete.

3.

Zangger verabschiedete einen jungen Kollegen. Vor seinem Sprechzimmer sass schon der neue Patient, der heute seine zweite Sitzung hatte.

«Augenblick, Herr Caduff. Bin gleich so weit.»

«Kein Problem. Ich weiss, ich bin zu früh», sagte Caduff. «Bei Ihnen geht es Schlag auf Schlag», meinte er, schob die Unterlippe vor und nickte bewundernd. «Da gibt ein Patient dem nächsten die Tür in die Hand.»

Zangger hätte Caduff einfach zustimmen können. Aber es juckte ihn, die Sache richtigzustellen: «Das war kein Patient, das war ein Supervisand.»

«Ein super was?»

«Ein Psychiater und Psychotherapeut, genau wie ich. Wir besprechen berufliche Fragen.»

«Ach so, Supervisand», lachte Caduff. «Dann sind Sie Supervisor?»

«So ist es.»

«Alles klar», sagte Caduff und lachte ihn an. «Jetzt machen Sie aber ruhig Kaffeepause. Ich habe Zeit.»

Ein klein wenig ärgerte es Zangger, dass Caduff erraten hatte, was er erledigen wollte. Er stieg die Treppe hoch und bereitete sich in der Seminarküche einen Espresso zu. Er nahm das Tässchen, ging damit auf die kleine Terrasse hinaus, auf der sonst seine Studenten Pause machten, und setzte sich auf einen der Gartenstühle.

Gar nicht unsympathisch, der junge Mann, dachte er. Mir ist bloss noch nicht klar, was er eigentlich will. Unter grossem Leidensdruck scheint er nicht zu stehen. Trotz seiner schlimmen Geschichte.

Zangger leerte das Espressotässchen, ging hinunter und bat seinen Patienten ins Sprechzimmer.

Caduff fiel gleich mit der Tür ins Haus. Er müsse lernen, zu seinen Fehlern zu stehen, statt sie zu verschweigen, zu beschönigen oder abzustreiten. Oder Dinge zu erfinden, bloss um besser dazustehen. Ein Kindheitsmuster, das er sich zum Schutz vor seinem jähzornigen und gewalttätigen Vater angeeignet habe.

«Um ehrlich zu sein: Ich bin ein Schwindler», fasste Caduff zusammen. «Nicht immer, aber meistens.»

«Was Sie nicht sagen», sagte Zangger. In einem Ton, als habe sein Patient etwas Bewundernswertes von sich preisgegeben. Dann machte er ein nachdenkliches Gesicht. «Da sind Sie bei mir aber an den Falschen geraten.»

«Ach ja?», machte Caduff. «Merken Sie sofort, wenn einer lügt?»

«Im Gegenteil», erwiderte Zangger. «Ich merke es nie.»

«Ach, kommen Sie! Sie sind doch Psychiater.»

«Schon. Aber ein leichtgläubiger.»

«Nehmen Sie mich auf den Arm?»

«Nein. Es ist so: Ich glaube jedes Wort, das man mir sagt. Man kann mich leicht hereinlegen.»

«Wirklich? Das ist aber gar nicht gut.»

«Ich weiss. Aber ich gehe immer davon aus, dass das, was mir einer sagt, stimmt. Ich kann nicht anders», erklärte Zangger.

«Nun», meinte Caduff, «das ist ja auch Ihr Job.»

«Eben», bestätigte Zangger.

«Wie können Sie mir helfen?»

«Keine Ahnung. Wahrscheinlich überhaupt nicht.»

Caduff machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.

«Könnten Sie nicht einen Versuch mit mir machen?»

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