Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler

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Lukas Zangger, Psychiater in Zürich, fühlt sich am Ende seiner Kräfte. Seine Patienten irritieren ihn, mit Ach und Krach leitet er noch ein Seminar, die Familie und sein Intimus Seidenbast erleben ihn dünnhäutig und gereizt. Zum Glück stehen sechs Wochen Ferien in Schottland an. Als seine Frau Tina den Urlaub zugunsten einer beruflichen Afrikareise absagt, steht es schlecht um Zangger. Er gibt vor, alleine nach Schottland zu reisen. In Wahrheit hält er sich in einer Klinik auf, wo er an Leib und Seele vom Afrikafieber geschüttelt wird. Unterdessen nutzt einer seiner Patienten, Gion-Gieri Caduff alias Phil Wexler, die Abwesenheit seines Psychiaters, um in dessen Fussstapfen zu treten. Schamlos, ideenreich und raffiniert bringt der Laie Behandlungserfolge zustande, die jeden Therapeuten erblassen lassen. Woher hat er das Zeug dazu? Woher die Unverfrorenheit? Gelingt es dem dreisten Hochstapler Wexler, das Lügengebäude unbeschadet wieder zu verlassen? Wie findet Zangger von seinem Sehnsuchtsort Afrika in den Alltag zurück? Ein faszinierender Roman – mit Humor und Biss geschrieben -, der tief in die menschliche Seele blicken lässt.

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«So, Herr Caduff, wie war der Tag?», fragte Toggweiler, als er sein Logis betrat.

«Okay», erwiderte Phil und gab sein Handy und die andern Sachen ab, wie jeden Abend.

«Viel Arbeit?»

«Schon, ziemlich.»

«Und der Arztbesuch? Alles in Ordnung?»

«Weiss nicht. Muss nächste Woche nochmals hin.»

«Wird schon nichts Schlimmes sein, in Ihrem Alter.»

Phil spürte irgendwie, dass Toggweiler ihn mochte.

«Gute Nacht», sagte Toggweiler. Dann schloss er die Zellentür hinter ihm zu.

2.

«Der Typ brachte mich fast zur Weissglut», sagte Zangger und nahm einen Schluck. Der Grüne Veltliner, den Seidenbast eingeschenkt hatte, schmeckte frisch und pfeffrig.

«Du bist ferienreif, Lukas», meinte Seidenbast. «Oder muss ich sagen: ausgebrannt?» Er schaute seinen Freund besorgt an.

Zangger winkte ärgerlich ab.

« Deshalb nervt er dich so», fuhr Seidenbast fort. Er klopfte die Asche von seiner Zigarette. Aus Rücksicht auf Zangger, der dem Rauchen vor ein paar Jahren abgeschworen hatte, blies er den Rauch zur Seite statt geradeaus.

Seidenbast wohnte nur ein paar Schritte von Zanggers Praxis und Seminar entfernt im Zürcher Götterquartier. In jenem Geviert entlang der Neptun- und Minerva-, zwischen Merkur- und Jupiterstrasse im Stadtteil Hottingen, in dem Psychiater zuhauf praktizierten. Einen Jour fixe hatten sie nicht, Zangger klopfte einfach hie und da nach seiner letzten Konsultation bei Seidenbast an. Wenn dieser zuhause war, bekam er ein Glas Weisswein vorgesetzt, das Seidenbast neu in sein Sortiment aufgenommen hatte, und leerte seinen Kropf. Für Zangger hatten diese Gespräche beinahe den Wert einer Supervision, obschon sein alter Freund kein Profi war. Seidenbast führte im Seefeld ein Buchantiquariat, dem eine Weinboutique angegliedert war. Buch&Wein hiess der Laden. In Zanggers Augen besass sein Freund eine unglaubliche Intuition. Mit der Zeit hatte er gelernt, den mal unangenehmen, mal wohltuenden Wahrheiten, die Seidenbast ihm auftischte, etwas abzugewinnen.

«Er ist aber auch wirklich ein Ekel», fuhr Seidenbast fort.

«Nicht wahr?», sagte Zangger. Er war darauf gefasst gewesen, dass Seidenbast ihm einen Vorwurf machte. Dafür, dass er sich über einen aufregte, der wegen Problemen zu ihm kam. «Das finde ich auch.»

«Dann sags ihm.»

Und jetzt die kalte Dusche, dachte Zangger, ich hätte es wissen müssen. «Das liegt nicht drin», sagte er.

«Du traust dich nicht, heisst das.»

«Kann sein», gab Zangger zu.

«Vielleicht wäre es aber heilsam», gab Seidenbast zu bedenken. Er vertrat wie gewohnt die Ansicht, dass Wahrhaftigkeit die richtige Medizin sei. Dem Kunden reinen Wein einschenken, so lautete seine Devise, und die galt seiner Überzeugung nach auch für einen Psychiater.

Zangger hatte seinem Freund von den Knüttls erzählt, die zur Ehetherapie kamen und heute ihre vierte Sitzung gehabt hatten. Er hatte Seidenbast den Versicherungsagenten Knüttl beschrieben, der seine Frau auf eine perfide Art vor ihm demütigte. Herr Knüttl mimte den fürsorglichen Ehemann, der für die Schwierigkeiten seiner Frau Verständnis hatte und ihr ihre Schwächen nachsah. In Tat und Wahrheit schulmeisterte er sie ständig auf herablassende Weise. «Bitte sei ehrlich, Liebling», säuselte er, sobald sie etwas sagte, das ihm nicht passte. «C’est le ton qui fait la musique, weisst du», war sein Kommentar, als sie sich darüber beklagte, dass, was immer sie sage, seinen Ärger auslöse. «Es braucht immer zwei», belehrte er sie von oben herab, als sie ihm vorwarf, er breche bei jeder Gelegenheit einen Streit vom Zaun. Zangger war bemüht, eine einigermassen erträgliche Atmosphäre herzustellen. Er zog sämtliche Register. Umsonst. Zeigte er Verständnis für den ehelichen Konflikt, so verbat sich Herr Knüttl jede Gefühlsduselei. Blieb er sachlich und korrekt, so vermisste Herr Knüttl die Empathie in seinen Worten. Versuchte er es mit Humor, so verlangte Herr Knüttl ernst genommen zu werden. Machte er psychologische Überlegungen, so erklärte Herr Knüttl, damit könne er nichts anfangen. Nahm Zangger aber die Frau in Schutz, dann weiteten sich Frau Knüttls Augen vor Schreck: Ihm wurde klar, dass sie befürchtete, für seine Stellungnahme büssen zu müssen. Zangger vermutete, dass der Mann in den eigenen vier Wänden ein Tyrann war, dass er seine Frau vielleicht sogar schlug. Dass sie es aber niemandem zu sagen wagte.

«Trinkt er?», fragte Seidenbast.

«Nein, aber er raucht.»

«Na und?»

«Ich meine», sagte Zangger, mit einem raschen Blick auf Seidenbasts Zigarette, «er riecht penetrant. Nicht nur Tabakrauch, er verströmt auch sonst einen strengen Geruch. Vielleicht bin ich zu empfindlich, aber mich ekelt er fast.»

«Sagte ich doch: Er ist ein Ekel. Und das muss ihm irgendwann einer sagen», doppelte Seidenbast nach. «Und zwar du, Lukas, wenn es sonst keiner tut. Weisst du, was ich glaube?», fragte er und fuhr gleich selber fort: «Er hat längst eine andere. Die Ehetherapie ist bloss ein Alibi. Er will mit reiner Weste dastehen. Als derjenige, der nichts unversucht liess. Er will seine Frau bei dir deponieren.»

«Deponieren?»

«Jawohl. Er sorgt dafür, dass sie schon in Obhut eines Therapeuten ist, wenn er sie sitzen lässt. Das erspart ihm Scherereien, wenn es so weit ist.» Damit war Seidenbasts Analyse dieses Paarproblems fürs Erste beendet. «Hattest du heute nur unangenehme Klientel?», wollte er wissen.

«Nein. Vor der Mittagspause hatte ich einen Neuen. Mit dem gabs keine Probleme. Im Gegenteil, der gefiel mir irgendwie.»

Seidenbast hob eine Braue. «Er gefiel dir? Was hat er denn?»

«Weiss ich noch nicht.»

«Krank?»

«Das war nicht mein Eindruck. Früher stotterte er, aber das hört man kaum noch.»

«Wieso braucht er dann einen Psychiater?», fragte Seidenbast maliziös. «Hatte er etwa eine schwere Kindheit?» Er kannte Zanggers Aversion gegen diese Formel.

«Genau das hat er gesagt», bestätigte Zangger verblüfft, aber mehr sagte er nicht.

Als Erstes hatte Caduff erzählt, er wolle bald heiraten. Es gebe in seiner Vergangenheit jedoch einige dunkle Stellen, die er vorher ausleuchten wolle. Wissen Sie», hatte er weiter gesagt, und dabei zu Boden geblickt, «ich hatte eine schwere Kindheit.»

Schwere Kindheit?, wunderte sich Zangger, diese Floskel passt ganz und gar nicht zu ihm. Er wurde dem jungen Mann gegenüber innerlich eine Spur reservierter. Caduff hatte sich zu Beginn der Stunde offenherzig und unverkrampft gezeigt. Wenn einer sich selbst eine schwere Kindheit attestierte, suchte er, das war Zanggers Erfahrung, in aller Regel Mitleid. Oder Absolution. Für eigenes Ungenügen oder Fehlverhalten nämlich. Oft klang es in Zanggers Ohren so, als ob einer sich mit seiner schweren Kindheit schmücken wollte. Wie mit einem Kriegsorden. Wer «schwere Kindheit» sagte, der signalisierte, dass er an seinem Elend festhalten wollte. Dass er keine Veränderung, keine Entwicklung suchte. Sondern Nachsicht. Oder Schonung.

«Erzählen Sie», sagte Zangger. Er hoffte, Caduff würde den Eindruck, den er eben gemacht hatte, korrigieren. Das tat er denn auch: Als er erzählte, wie er seine Mutter habe sterben sehen. Es sei ein Unfall gewesen, sagte er. Und er habe ihn verursacht. Als Kind.

Er sei, erzählte Caduff, auf dem Traktor gesessen, rechts neben dem Fahrersitz, ein Knirps von acht Jahren. Zwischen zwei Handgriffen, die auf dem Schutzblech über dem grossen Rad montiert waren. Extra für ihn.

Mutter sitze am Steuer. – Er mache Kapriolen, statt sich an den Griffen festzuhalten.

Mutter heisse ihn aufhören. – Er höre nicht auf.

Mutter löse die rechte Hand vom Steuer und packe ihn am Kragen. – Er schlage um sich.

Mutter lasse das Lenkrad los und versuche, ihn richtig zwischen die Haltegriffe zu setzen.

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