Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler

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Lukas Zangger, Psychiater in Zürich, fühlt sich am Ende seiner Kräfte. Seine Patienten irritieren ihn, mit Ach und Krach leitet er noch ein Seminar, die Familie und sein Intimus Seidenbast erleben ihn dünnhäutig und gereizt. Zum Glück stehen sechs Wochen Ferien in Schottland an. Als seine Frau Tina den Urlaub zugunsten einer beruflichen Afrikareise absagt, steht es schlecht um Zangger. Er gibt vor, alleine nach Schottland zu reisen. In Wahrheit hält er sich in einer Klinik auf, wo er an Leib und Seele vom Afrikafieber geschüttelt wird. Unterdessen nutzt einer seiner Patienten, Gion-Gieri Caduff alias Phil Wexler, die Abwesenheit seines Psychiaters, um in dessen Fussstapfen zu treten. Schamlos, ideenreich und raffiniert bringt der Laie Behandlungserfolge zustande, die jeden Therapeuten erblassen lassen. Woher hat er das Zeug dazu? Woher die Unverfrorenheit? Gelingt es dem dreisten Hochstapler Wexler, das Lügengebäude unbeschadet wieder zu verlassen? Wie findet Zangger von seinem Sehnsuchtsort Afrika in den Alltag zurück? Ein faszinierender Roman – mit Humor und Biss geschrieben -, der tief in die menschliche Seele blicken lässt.

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«Weder Barbera noch Malbec», antwortete der innere Sommelier. «Zu viel Frucht. Den Barbera würde ich zu einem Primo empfehlen, einer feinen Pasta vielleicht, wieso nicht mit einem Hauch von weissem Trüffel. Albatrüffel, natürlich. Der Malbec passt gut zu einer Grillade, aber nicht unbedingt zu einem klassischen Tournedos Rossini. Die Foie gras braucht einen Widerpart. Dann schon lieber den Roten aus dem Burgenland, wenns kein Bordeaux sein soll.»

«Alle Achtung», staunte der Weinhändler und Feinschmecker. «Und was können Sie mit Büchern anfangen?», fragte er beiläufig. «Lesen Sie?»

Phil ahnte, dass das der entscheidende Test war.

«Belletristik, zum Beispiel. Notfalls müssten Sie vielleicht auch mal im Buchladen aushelfen.»

«Da bin ich leider etwas einseitig gebildet.»

«In welcher Richtung?»

«Ehemaliger Klosterschüler, wissen Sie», sagte Phil. Der Buchhändler hob überrascht den Blick und musterte ihn aufmerksam. «Etwas gar vergangenheitsorientiert. Klassische Literatur eben. Frisch war in etwa der Modernste. Und sonst: Goethe, den Faust natürlich, Werther, Wahlverwandtschaften. Keller. Meyer, Jürg Jenatsch. Thomas Mann, der Zauberberg. Der hatte für uns ja fast Lokalkolorit.» Den Zauberberg hatte er natürlich gelesen. Noch viel besser gefallen hatten ihm freilich die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. «Tod in Venedig, und und und», fuhr er fort, um noch etwas Zeit zu schinden. Er hatte plötzlich ein Gespür dafür, welche Autoren er erwähnen musste. «Musil. Oder meinen Sie englische und französische Literatur? Rimbaud. Proust. Byron. Oscar Wilde war natürlich verboten. Der stand bei uns auf dem Index. Den musste ich mir heimlich zu Gemüte führen.» Das hatte er nicht einmal erfinden müssen, es stimmte Wort für Wort. Ein Mitschüler hatte ihm gesteckt, dass die Bücher von Oscar Wilde obszön seien, da hatte er natürlich eines lesen müssen. Phil deutete zum Schaufenster hinüber. Dort lag, auf einem kleinen Podest aus der Fülle der übrigen Bücher hervorgehoben, ein abgegriffener, in Leder gebundener Dorian Gray. Er hatte sich am Vortag die Auslagen des Antiquariats angesehen und zur Sicherheit auf Wikipedia sein Wissen etwas aufgefrischt. «Wunderschönes Exemplar», murmelte er respektvoll. «Neunzehnhundertzehn? Oder fünfzehn?»

«Neunzehnhundertzwanzig», hatte Seidenbast geantwortet und ihn nachdenklich angesehen. «Wann können Sie denn anfangen, Herr Wexler?»

8.

Sonst hatte es Zangger stets genossen, als Strohwitwer für einige Tage allein zu sein. Oder auch für ein, zwei oder drei Wochen ein Junggesellenleben zu führen, wenn Tina in Weiterbildung oder mit einer Freundin auf Reisen war.

Jetzt nicht.

Er ass Pasta direkt aus der Pfanne, aber nicht weil es Spass machte, sondern weil er die Energie nicht aufbrachte, anständig zu kochen und den Tisch zu decken. Er trank abends mehr Wein als sonst, manchmal zu viel Whisky. Aber nicht aus Freude an einem edlen Tropfen, sondern weil er sich herunterfahren musste. Er dimmte, entgegen seiner Gewohnheit, abends zuhause alle Lichter, in seiner Praxis zog er tagsüber die Vorhänge, denn helles Licht schmerzte ihn in den Augen. Er ärgerte sich über jede Kleinigkeit. Musik vertrug er keine, nicht einmal einen Blues von Billie Holiday. Auch die Händelsonaten nicht, die ihn sonst in eine meditative Ruhe versetzten. Eine Brahmssinfonie schon gar nicht. Er empfand jedes Geräusch als Lärm. Genervt hiess er Tom, gefälligst seine Stereoanlage leiser zu stellen. Eine Schelte, die sonst nur Mona zu hören bekam. Mona war die meiste Zeit gar nicht zuhause, und wenn sie da war, gab es unweigerlich Krach. Aus schlechtem Gewissen schlug Zangger ihr und den Söhnen vor, am Samstagabend draussen zu grillen. Er kaufte grosszügig Fleisch ein, für Mona drei üppige Vegispiesse, besorgte den Söhnen zuliebe Bier statt Wein, für Mona Leichtbier mit Fruchtgeschmack, aber die Stimmung war längst nicht so entspannt wie sonst. Zangger spürte, dass seine Söhne ein bisschen auf Distanz gingen. Von Mona war er nichts anderes gewohnt – sie tauchte an dem Abend gar nicht auf und behauptete später, er habe sie nicht eingeladen -, aber dass es jetzt auch mit Tom und Fabian schwierig wurde, gab ihm zu denken.

«Was stimmt eigentlich nicht mit Mama und dir?», wollte Fabian wissen. Er stand am Grill und wendete die Lammkoteletts.

«Wieso?», fragte Zangger. Hatte er seine Missstimmung wirklich so schlecht verbergen können?

«Nur so», machte Fabian. «Das spürt man doch.»

Zangger erwiderte, es mache ihm zu schaffen, dass Tina ohne ihn nach Afrika reise. Und möglicherweise mehrere Wochen wegbleibe.

«Ach so. Na ja, wenn es das ist.»

«Dir gehts nicht gut», meinte Tom. «Bist du krank?»

Zangger sah ihn überrascht an. Die Frage rührte ihn.

«Ich glaube nicht.»

«Aber überarbeitet, nicht wahr? Das hat Ma jedenfalls gesagt. Oder bist du sauer, weil sie so plötzlich verreist ist?»

«Von allem ein bisschen», gab Zangger zu. «Aber es wird bald besser», fuhr er fort, bemüht, die Sorgen der Söhne zu zerstreuen. «Noch eine Woche, dann habe ich Ferien.»

«Wann fährst du?», fragte Tom.

«Weiss ich noch nicht. Sobald alles fertig ist: die Arbeit in der Praxis, das Seminar, der Camper. Ausgerüstet bin ich ja», lachte Zangger. Die Erinnerung an den gemeinsamen Einkauf im Snow-n-Sand schmerzte zwar ein wenig. Damals war die Welt noch in Ordnung gewesen.

«Ich reise am Sonntag», stellte Fabian fest.

«Du meine Güte!», rief Zangger erschreckt: «Also morgen?» Das hatte noch gefehlt, dass er um ein Haar die Abreise seines Sohns verpasste. Er hatte sich gar nicht mehr gross um Fabians Pläne gekümmert, Tina war da engagierter gewesen. Fabian hatte sich entschieden, nicht erst auf Semesterbeginn nach Montpellier zu reisen, sondern schon den Sommer dort zu verbringen und mit Louis einen Sprachkurs zu besuchen, um sein Französisch aufzupolieren. Danach begann das dritte Jahr seines Medizinstudiums.

«Nein, erst in einer Woche natürlich.»

«Klappt denn auch alles? Mit dem Zimmer? Mit der Uni?»

«Ja, ja. Keine Sorge.»

«Brauchst du noch etwas?»

«Nein, nein.»

Es wäre Zangger lieber gewesen, Fabian hätte irgendeine Frage gehabt oder konkrete Hilfe benötigt. Er fühlte sich fast ein wenig abgewimmelt.

Immerhin hatte er seine Arbeit. Doch die bereitete ihm nicht mehr die gleiche Freude wie auch schon. Im Gegenteil, es wurde ihm – zum ersten Mal in seinem beruflichen Leben – alles zu viel. Die letzten zehn Tage vor den Ferien waren gerüttelt voll. Krankengeschichten mussten nachgetragen, ein, zwei Gutachten zu Ende gebracht, Zeugnisse und Atteste verfasst und Honorarrechnungen geschrieben werden. Das letzte Seminar vor seinen Ferien stand noch an. Das alles neben der randvollen Sprechstunde, denn die meisten seiner Patienten wollten kurz vor seiner Abreise noch eine letzte Konsultation. Zangger musste sich über die Runden kämpfen und sehnte den Tag herbei, an dem er alle Patientenakten schliessen und abhauen konnte.

Frau Zindel beschwerte sich über Löcher, die man ihr in die Strümpfe gemacht habe. Nein, die Strümpfe seien nicht durchgescheuert, die Löcher seien hineingemacht worden. Ausserdem habe sich jemand in ihrer Abwesenheit aus dem Töpfchen mit ihrer Gesichtscrème im Spiegelschränkchen bedient. Wie die Person in ihr Badezimmer hineingelangt sei, das könne sie sich auch nicht erklären, aber Tatsache sei, dass jemand mit einem kleinen Löffelchen Gesichtscrème aus dem Töpfchen gestohlen habe. Zangger unternahm einen weiteren Versuch, Frau Zindel zur Einnahme ihrer Medikamente zu bewegen. Aber er hatte fast damit gerechnet, dass sie seine Empfehlung in den Wind schlagen würde.

An einem der letzten Tage vor seinen Ferien rief eine Frau an – Krugmann mit Namen –, die an seinem letzten Nerv zerrte. Nach wenigen Sätzen war Zangger nämlich klar, dass sie einen alkoholkranken Ehemann hatte, der sich in einem bedenklichen Zustand befand. Im Augenblick handle es sich nicht um ein psychiatrisches, sondern um ein medizinisches Problem, versuchte Zangger ihr klar zu machen. Sie müsse den Hausarzt rufen, der ihren Mann ins Spital einweisen werde. Doch dafür war Frau Krugmann nicht zu haben. Zangger hatte nicht die Kraft, gegen Windmühlen zu kämpfen. Über kurz oder lang würden die Dinge ihren Lauf nehmen, dachte er. Spätestens, wenn der Notarzt kommen musste, weil der Patient im Delirium landete. Mit nur halbwegs gutem Gewissen hatte er das Telefongespräch beendet.

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