Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler

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Lukas Zangger, Psychiater in Zürich, fühlt sich am Ende seiner Kräfte. Seine Patienten irritieren ihn, mit Ach und Krach leitet er noch ein Seminar, die Familie und sein Intimus Seidenbast erleben ihn dünnhäutig und gereizt. Zum Glück stehen sechs Wochen Ferien in Schottland an. Als seine Frau Tina den Urlaub zugunsten einer beruflichen Afrikareise absagt, steht es schlecht um Zangger. Er gibt vor, alleine nach Schottland zu reisen. In Wahrheit hält er sich in einer Klinik auf, wo er an Leib und Seele vom Afrikafieber geschüttelt wird. Unterdessen nutzt einer seiner Patienten, Gion-Gieri Caduff alias Phil Wexler, die Abwesenheit seines Psychiaters, um in dessen Fussstapfen zu treten. Schamlos, ideenreich und raffiniert bringt der Laie Behandlungserfolge zustande, die jeden Therapeuten erblassen lassen. Woher hat er das Zeug dazu? Woher die Unverfrorenheit? Gelingt es dem dreisten Hochstapler Wexler, das Lügengebäude unbeschadet wieder zu verlassen? Wie findet Zangger von seinem Sehnsuchtsort Afrika in den Alltag zurück? Ein faszinierender Roman – mit Humor und Biss geschrieben -, der tief in die menschliche Seele blicken lässt.

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«Wäre ratsam», meinte Phil. Er müsse bloss zusehen, wie er sich die Zeit freischaufeln könne. Seine wissenschaftliche Arbeit befinde sich in einer heiklen Phase. Sie solle ihn bitte wieder über sein Handy kontaktieren, am besten noch diese Woche. Bloss nicht am Wochenende, da sei er extrem beschäftigt.

Von Freitagabend bis Montag früh musste Phil seine Zeit in Winterthur totschlagen. Wirklich schlimm war das nicht, das grün getünchte Haus in einem Wohnquartier, unter Insidern hiess es Villa Verde, war ja kein richtiger Knast. Es gab einen Garten, freilich von einer hohen Mauer umgeben, und Gemeinschaftsräume. Man konnte sogar Fitnesstraining machen und fernsehen. Aber todlangweilig war es, Phil durfte das Haus während des ganzen Wochenendes nicht verlassen, sein Handy und seinen Laptop nicht benutzen, und für die Nacht wurde er in seiner Zelle eingeschlossen. Phil suchte keinen Kontakt mit den anderen Knastis, er legte sich mit keinem an, schloss aber auch keine Bekanntschaften. Denn nach seinem Empfinden gehörte er nicht in ihren Kreis. Er war ja kein Krimineller. Er schätzte sich glücklich, dass er in einem Einer-, nicht in einem Zweierschlag untergebracht war. Trotzdem, es war höchste Zeit, dass diese Zeit zu Ende ging. Seit Monaten konnte er weder am Feierabend noch an den Wochenenden ausgehen. Keine Freunde treffen und keine Frau daten, rein gar nichts. Er war heilfroh, dass er wenigstens wochentags tun und lassen konnte, was er wollte. Wäre es nach den Vorschriften gegangen, so hätte er jeweils auf direktem Weg an seine Arbeitsstelle fahren und nach der Arbeit sofort nach Winterthur einrücken müssen. Er hätte seinen Arbeitsplatz während der Arbeitszeit nicht verlassen dürfen, und sich tagsüber in der Stadt herumtreiben wäre schon gar nicht erlaubt gewesen. Aber Max war ein patenter Kerl. Er würde jederzeit bestätigen, dass Phil von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags an seinem Arbeitsplatz sitze. Oder, wenn es einmal zu einer Überraschungskontrolle käme, dass er ihn nur kurz weggeschickt habe, um eine Besorgung für ihn zu erledigen. Gegen den neuen Job bei Buch&Wein hatte er nichts einzuwenden gehabt. Sie hatten aber vereinbart, dass er abends stets noch rasch reinschaue oder anrufe, bevor er nach Winterthur fuhr.

Das Gespräch mit Linda hatte Phil angetörnt. Er versuchte auf andere Gedanken zu kommen, denn es würde noch ein oder zwei Wochen dauern, bis er sie vernaschen konnte. So lange, bis sie sich wieder meldete – das würde sie, dessen war er sich sicher – und er sie in Zanggers Praxis bestellen konnte. Er hatte darauf geachtet, ihr bloss ins Gesicht und auf die Hände zu sehen. Ihren Hals und ihre nackten Unterarme hatte er bei dieser Gelegenheit natürlich nicht ausblenden können.

Haut, Haut, Haut, dachte er. Ich brauche Haut, Frauenhaut. Er musste etwas gegen dieses Reissen tun. Wenigstens einen weiteren Kaffee, dachte er und ging ins Seefeld hinunter.

«Herr, warten Sie –, Herr Zulauf, habe ich recht?»

Der Italo schien sich echt zu freuen, dass Phil sein Angebot annahm, einfach reinzuschauen und einen Espresso zu trinken. Und Phil tat es gut, wiedererkannt zu werden. Der Italo verschwand im Hinterraum, um den Kaffee zu holen. Phil betrachtete die salopp gekleideten Schaufensterpuppen, diesmal von innen – und fuhr zusammen. Vor dem Fenster, nur ein, zwei Meter von ihm entfernt, ging Doktor Zangger vorbei. Einen Augenblick fürchtete Phil, er werde vor dem Schaufenster stehen bleiben – er trat vorsichtshalber einen Schritt zurück – oder gar den Laden betreten. Dann müsste er sich aus dem Staub machen, bevor der Italo zurückkam. Wenn er nämlich aus purem Zufall zwei Personen begegnen sollte, die ihn unter verschiedenen Namen kannten, konnte es brenzlig werden. Doch Zangger ging, ohne die feinen Klamotten im Schaufenster eines Blicks zu würdigen, am Laden vorbei, und Phil entspannte sich.

Er ist also doch noch da, dachte er. Aber in acht Tagen ist er weg, so steht es auf seiner Website.

Der Italo kam mit zwei kleinen Tässchen, sie quatschten ein bisschen, dann machte sich Phil auf den Weg. Er beschloss, noch einmal zur Arbeit zu gehen.

Seidenbast stand im Laden und sprach mit einem Kunden. Sein Boss lehnte an der Theke in der Mitte des Ladens. Auf der linken Seite des Ladenlokals waren die Bücherregale, in denen der Kunde stöbern konnte. Rechts standen die Weinregale. Im hinteren Teil waren zwei Zimmer, das grössere war als Büro eingerichtet, gross genug für zwei Arbeitsplätze und zwei bequeme Sessel. Das kleinere war Teeküche, Fax- und Kopierraum in einem. Noch etwas weiter hinten ging eine Treppe in den Weinkeller und ins Bücherlager hinunter. Das Ladenlokal war von Seidenbast so eingerichtet worden, dass die Grenzen zwischen antiquarischen Büchern und Weinflaschen fliessend blieben. Seidenbast liebte es, seine Kunden quasi zwischen den Welten zu bedienen: an der langen Holztheke in modernem Design konnte man im Stehen einen Wein degustieren oder in einem Buch blättern. Den einen oder andern Weinfleck auf gebrauchten Büchern nahm Seidenbast in Kauf. Bibliophile Kostbarkeiten freilich wurden nur an einem grossen Tisch in der hintersten Ecke des Buchladens, weit weg von allen Flaschen, präsentiert.

Phil gab seinem Boss stumm zu verstehen, dass er sich um die Computer kümmern werde. Beschwingt ging er nach hinten, streckte, bereit für einen kleinen Scherz, den Kopf in den Allzweckraum, wo er Frau Preisig vermutete. Sie war aber nicht da. Vor sich hinsummend und in der Erwartung, Frau Preisig vielleicht im Büro zu treffen – denn diese konnte es jederzeit für notwendig erachten, dort abzustauben oder aufzuräumen, und dann gab es selbst für Seidenbast kein Pardon, man musste sie gewähren lassen –, gut gelaunt also stiess Phil die Tür zum Büro auf, die nur angelehnt war. Und drehte sich im gleichen Augenblick, als ob ihm einer die Faust in die Magengrube gerammt hätte, wieder weg. Er duckte sich und stürzte, halbwegs gebückt, an Seidenbast vorbei aus dem Laden. Draussen richtete er sich auf, atmete tief durch und suchte das Weite.

Uff, dachte er. Was zum Teufel hat Zangger in unserem Büro zu suchen?

Wäre Zangger mit Seidenbast an der Theke gestanden, wäre sein Namensschwindel aufgeflogen. Aber Zangger stand nicht an der Theke, er stöberte auch nicht in den Bücher- oder Weinregalen, er sass in Seidenbasts Büro. Das konnte nur bedeuten, dass Zangger ein Bekannter oder Freund seines Chefs war, denn Kunden bat dieser nie in sein Büro. Zangger hatte in einem Sessel gesessen, ganz so, als fühle er sich in Seidenbasts Büro zuhause. Er hatte in einen Bildband auf seinen Knien geguckt, und auf dem Beistelltischchen stand ein halbvolles Weinglas. Phil war schon wieder draussen gewesen, noch ehe Zangger den Kopf wandte und sich ihre Blicke getroffen hätten.

Beim Opernhaus stieg er aus. Im Untergeschoss des Globus gab es stets irgendwelche Degustationshäppchen. Die Art, wie manche Kunden sich die angebotenen feinen Sachen im Vorbeigehen schnappten, ohne die Damen eines Blicks zu würdigen, die Häppchen wortlos in den Mund stopften und weitergingen, ohne etwas zu kaufen, empfand Phil als stillos. Da hatte er andere Manieren: Er blieb stehen, erkundigte sich freundlich, was es denn sei, hörte sich die Erklärungen der jungen oder älteren Frauen an – heute wurden Pumpernickelecken mit sämigem und mit pikantem Weichkäseaufstrich offeriert –, pries die Kostproben, bedankte sich höflich und ging erst dann weiter. Die Frauen und Mädchen dankten es ihm mit einem Lächeln. Er umgekehrt freute sich nicht nur an den kleinen Köstlichkeiten, sondern auch daran, dass man seine Aufmerksamkeit schätzte. Er mochte es, wenn die Menschen ihn mochten. Phil blieb abermals stehen, denn heute gab es weiter hinten eine neue Champagnermarke zu degustieren. Er versuchte sowohl den Brut als auch den Rosé. Doch es nützte alles nichts. Das Selbstablenkungsmanöver wollte nicht gelingen. Die Sache vertrug keinen Aufschub mehr.

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