Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler

Здесь есть возможность читать онлайн «Kaspar Wolfensberger - Der Seelenwexler» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Seelenwexler: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Seelenwexler»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Lukas Zangger, Psychiater in Zürich, fühlt sich am Ende seiner Kräfte. Seine Patienten irritieren ihn, mit Ach und Krach leitet er noch ein Seminar, die Familie und sein Intimus Seidenbast erleben ihn dünnhäutig und gereizt. Zum Glück stehen sechs Wochen Ferien in Schottland an. Als seine Frau Tina den Urlaub zugunsten einer beruflichen Afrikareise absagt, steht es schlecht um Zangger. Er gibt vor, alleine nach Schottland zu reisen. In Wahrheit hält er sich in einer Klinik auf, wo er an Leib und Seele vom Afrikafieber geschüttelt wird. Unterdessen nutzt einer seiner Patienten, Gion-Gieri Caduff alias Phil Wexler, die Abwesenheit seines Psychiaters, um in dessen Fussstapfen zu treten. Schamlos, ideenreich und raffiniert bringt der Laie Behandlungserfolge zustande, die jeden Therapeuten erblassen lassen. Woher hat er das Zeug dazu? Woher die Unverfrorenheit? Gelingt es dem dreisten Hochstapler Wexler, das Lügengebäude unbeschadet wieder zu verlassen? Wie findet Zangger von seinem Sehnsuchtsort Afrika in den Alltag zurück? Ein faszinierender Roman – mit Humor und Biss geschrieben -, der tief in die menschliche Seele blicken lässt.

Der Seelenwexler — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Seelenwexler», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zangger war sich ziemlich sicher, dass der Frau mit dem verschriebenen Neuroleptikum zu helfen wäre. Aber für heute war sein Versuch, Frau Zindel doch noch zur Einnahme dieser Pillen zu bewegen, von der Patientin selber im Keim erstickt worden. In anderen Fällen war er auch schon resoluter vorgegangen. Doch Frau Zindel war kein Notfall, es gab keinen Grund, sie zu einer medikamentösen Behandlung zu zwingen. Was Zangger an ihren Wahnideen faszinierte, war deren Kleinkariertheit. Andere Kranke wähnten, von der Mafia verfolgt zu werden. Bildeten sich ein, von adligem Geblüt zu sein. Waren überzeugt, man bestrahle sie mit geheimen, vom CIA installierten, extra zu ihrer Vernichtung konstruierten Geräten. Oder man höre ihre Gedanken ab, um sie via CNN aller Welt bekannt zu machen. Frau Zindels Wahnideen dagegen drehten sich um Zahnpastatuben, Rabattmarken und Vorhangsäume. Ihr Wahn spiegelte ein von Bescheidenheit und Kargheit geprägtes Selbst- und Weltbild. Zangger dachte, für heute hätten sie genug über Probleme gesprochen.

«Wie gehts Ihren Vögeln?», erkundigte er sich.

Frau Zindels Augen begannen zu leuchten. Sie hielt in ihrer Wohnung zwei Nymphensittiche. Ihr Ein und Alles, denn mit Menschen pflegte sie keinen Kontakt.

Zangger liebte es, sich von Patienten über Dinge aufklären zu lassen, von denen er nichts verstand. Alles, was er über Nymphensittiche wusste, hatte er von Frau Zindel erfahren.

Um zehn war eine depressive Lehrerin an der Reihe und um elf ein Familienvater mit Alkoholproblemen. Nachmittags bereitete Zangger das Burnout-Seminar vor, das letzte, das er noch vor der Sommerpause halten würde, und um fünf schlug er sich mit dem Ehepaar Knüttl herum. Zur Erholung schaute er nach der abendlichen Sprechstunde bei Seidenbast herein, der seinen Laden bereits geschlossen hatte und zuhause war.

«Siehst du?», sagte Seidenbast ruhig, nur seine Augen blickten triumphierend. «Ich habs gewusst. Monsieur bereitet seinen Absprung vor.»

Frau Knüttl hatte in der Sitzung gesagt, ihr Mann habe ihr die Geschichte von einem Mann erzählt, der nur rasch Zigaretten holen ging, aber von seinem Gang zum Kiosk, gleich um die Ecke, nie mehr zurückkam. Mit bösem Unterton habe er gesagt, so etwas könnte ihr auch passieren. Sie habe das als Drohung aufgefasst.

«Bitte sei ehrlich, Liebling», hatte Herr Knüttl gesäuselt. «Sag Herrn Zangger, wie es wirklich war. Ich hatte nämlich überhaupt keinen bösen Unterton. Und auch keine Drohung ausgesprochen. Sondern was? Sag!»

Frau Knüttl starrte ihn wortlos an. Herr Knüttl musste es selbst richtigstellen: «Ich habe dir eine lustige Geschichte erzählt, die ich in Reader’s Digest gelesen hatte. Von einem, der nur rasch Zigaretten holen ging. Ich war ganz einfach amüsiert. So war das. Und meine Bemerkung zum Schluss, das war doch nur ein Scherz gewesen.»

«Aber ein schlechter», sagte Zangger.

Herr Knüttl liess sich bloss verächtlich über das Theater aus, das seine Frau und Doktor Zangger wegen einer harmlosen Bemerkung veranstalteten. Das Paargespräch war einmal mehr ergebnislos geblieben.

«Er schüchtert seine Frau ein», meinte Seidenbast. «Und kann jederzeit behaupten, er habe es gar nicht so gemeint. Wenn er aber abhaut, soll ihm niemand vorwerfen können, er habe sie nicht gewarnt. Er ist eine ganz fiese Figur.»

Es tat Zangger gut, seinen Freund so unverfroren urteilen zu hören.

«Und was ist mit deinem famosen jungen Patienten?», fragte Seidenbast. «John, sagtest du? Der mit der schweren Kindheit.»

«Er ist ein Schwindler», sagte Zangger.

«Aber, Lukas», sagte Seidenbast, gespielt vorwurfsvoll. «So spricht ein Psychiater doch nicht über einen Patienten.»

«Hat er selbst gesagt.»

«Ach ja? Dann hatte ich also recht?»

«Ich weiss nicht, ob er mich an der Nase herumführen will», erwiderte Zangger. «Wenn, dann habe ich ihm den Spass vielleicht ein bisschen verdorben.»

«Dann ist es ja gut», meinte Seidenbast.

Zangger trank sein Gläschen aus und fuhr nach Hause. Und beim Nachtessen eröffnete ihm Tina, dass sie möglicherweise nicht mit nach Schottland komme. Sondern nach Afrika fliege. Nach Afrika! Es sei aber keine Ferienreise. Sondern ein Notfall.

«Ein Notfall?», fragte Zangger.

Tina arbeitete in einem Büro für Unternehmensberatung, dessen Klientel aus Nonprofit-Organisationen bestand. Sie war für das Worldwide Women’s Net zuständig, das unter anderem in Mosambik ein Schlupfhaus finanzierte. Im Haus für junge Mädchen in Maputo kriselte es gewaltig, und man hatte ihr Büro nach einer Expertin gefragt, die an Ort und Stelle Unterstützung bieten könne. Es sei dringend, denn es bestehe Gefahr, dass die Spendengelder versiegen würden. Ohne lange zu überlegen, hatte sich Tina selbst für die Mission angeboten. In ihrem früheren Job hatte sie schon vergleichbare Aufgaben übernommen. Krisenintervention in einer Schulklasse mit gewalttätigen Knaben oder Mädchen. Teamsupervision nach einem grösseren Krach in der Leitung eines Lehrlingsheims und solche Dinge. Abgesehen von der Studentenreise nach Marokko, auf der sie Lukas Zangger kennen gelernt hatte, war sie noch nie in Afrika gewesen, aber alles in allem traute sie sich die Sache zu.

«Hast du schon zugesagt?», wollte Zangger wissen.

«Nein. Aber ich glaube, ich sollte.» Dann sah sie ihm ins Gesicht und fragte: «Sag ehrlich, wäre das schlimm für dich?»

«Nicht, wenn du mich mitnimmst», lachte er. «Dann wären wir endlich zusammen auf Afrikareise.»

«Das geht leider nicht. Aber glaub mir, Luc, es hat nichts mit dir zu tun, wenn ich allein reise. Das ist Frauensache.»

Afrika Frauensache? Das gibts doch nicht!, dachte Zangger. Seine Stimmung sackte augenblicklich in den Keller. Das passierte ihm in der letzten Zeit öfter, als ihm lieb war.

«Frauensache!», sagte er ärgerlich. «Mach mir doch nichts vor, Tina. Du steckst in einer Krise, das ist es. Du rennst vor irgendetwas weg. Vor mir vielleicht?», versuchte er zu witzeln. Aber er konnte die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen.

« Du steckst in einer Krise, Luc», sagte Tina. Zangger spürte, dass sie ihm keine Retourkutsche schicken wollte. Sondern dass sie sich Sorgen machte. «Dir gehts nicht gut in letzter Zeit. Das merke ich doch. Du bist gereizt, so kenne ich dich nicht. Du reagierst verärgert oder gekränkt. So wie jetzt gerade», stellte sie fest. Dann sagte sie ruhig: «Um ganz ehrlich zu sein, Luc: Ich hatte in der letzten Zeit nicht den Eindruck, dass dir meine Gesellschaft sehr viel bedeutet. Da dachte ich, es komme dir vielleicht ganz gelegen, wenn du ohne mich nach Schottland reisen könntest. Wäre ja nicht das erste Mal, dass du allein in deinem Camper unterwegs bist.» Dann meinte sie in versöhnlichem Ton: «Aber wenn es dir gar nicht passt, Luc, dann lehne ich den Auftrag natürlich ab.»

Na, wunderbar, dachte Zangger, jetzt liegt der Ball wieder bei mir. Natürlich wollte er sich nicht vorwerfen lassen, Tina im Weg zu stehen. Er wusste genau, dass sie diese berufliche Herausforderung gern annehmen würde. Sie hatte oft genug gesagt, der Trott im Büro öde sie allmählich an. Und vielleicht hatte sie ja recht: Vielleicht täte es ihm ganz gut, wieder einmal im Alleingang zu reisen. Er schluckte seinen Groll hinunter und machte gute Miene zum bösen Spiel.

«Es stimmt nicht, Tina», stellte er halbherzig richtig, «dass ich lieber allein reisen würde. Aber mir ist klar, dass der Auftrag dich reizt. Ich finde, du solltest ihn annehmen. Nimm ihn an, Tina», doppelte er nach, um jeden Zweifel auszuräumen. «Geh nach Maputo!»

«Gut, Luc», sagte sie und strich mit dem Handrücken über seine Wange. «Ich gebe dir morgen Bescheid, ob ich nach Afrika fliege.»

Obschon er in jener Nacht nicht besonders gut schlief, fühlte sich Zangger am Morgen wieder einigermassen im Lot. Er stand kaum je schlecht gelaunt auf. Wenn seine Stimmung in letzter Zeit absackte, dann geschah es irgendwann im Verlauf des Tages. Er stand vor dem Spiegel im Badezimmer und seifte sich mit dem Dachshaarpinsel das Gesicht ein. Das morgendliche Rasierritual war ihm noch nie lästig geworden, im Gegenteil, er genoss es.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Seelenwexler»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Seelenwexler» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Jack Chalker - Kaspar's Box
Jack Chalker
Kaspar F. Thome - Der entzogene Auftrag
Kaspar F. Thome
Kaspar Graf von Heumar - Der Weg zur perfekten Hure
Kaspar Graf von Heumar
Kaspar Wolfensberger - Liebeskrank
Kaspar Wolfensberger
Kurt Wilhelm - Der Brandner Kaspar
Kurt Wilhelm
Kaspar Panizza - Gourmetkatz
Kaspar Panizza
Kaspar Wolfensberger - Gommer Winter
Kaspar Wolfensberger
Kaspar Wolfensberger - Gommer Sommer
Kaspar Wolfensberger
Michael Morpurgo - Kaspar - Prince of Cats
Michael Morpurgo
Отзывы о книге «Der Seelenwexler»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Seelenwexler» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x