Andrea Charlotte Berwing - Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!

Здесь есть возможность читать онлайн «Andrea Charlotte Berwing - Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ist die Welt gestört oder sind wir es?Henriette, alleinerziehend, hat alle Hände voll zu tun mit ihrer Scheidung, einer neuen Liebe, ihrem Beruf als Hebamme, gesellschaftlichen Prozessen und Turbulenzen mit den Kindern. Sie trifft auf die junge Tuareg Lea, die mit 19 Jahren alleine dasteht, nachdem ihre Pflegeeltern kurz hintereinander sterben und sie mittellos zurücklassen. Zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, indem sie gemeinsam versuchen, den täglichen Wahnsinn, ihre Beziehungen und selbst das Arbeiten Lea·s im Bordell mit Witz und gelegentlich vernunftbefreit zu bewältigen. Ein mit Leidenschaft geschriebener Roman!

Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Henriette, noch benommen, hebt den Kopf, ihr rechtes Bein hat beim Aufkommen ein komisches Geräusch gemacht, sie spürt nichts. Noch nicht. Lena liegt ein paar Meter von ihr entfernt in einer trüben Baupfütze.

„Wo seid ihr?“, hört sie Lorenz rufen.

„Hier“, ihre Stimme kommt ihr eigenartig entfernt und schwach vor.

Sie atmet noch einmal durch und versucht es lauter.

„Hier“, es kommt keine Antwort.

Lena atmet tief durch und bewegt vorsichtig ihre Glieder. Dann macht sie die Augen auf.

„Mist“, ist das Erste, was Henriette mühsam und doch etwas lauter als zuvor hervorbringt. „So ein Mist.“ Nachdem sie nacheinander Hände und Füße vorsichtig bewegt hat, setzt sie sich auf. So bleibt sie minutenlang sitzen.

Lorenz und die anderen Freunde rufen: „Wo seid ihr?“

„Hier sind wir“, antworten Henriette und Lena im Gleichklang.

Immer noch viel zu leise. Sie hören, wie ihre Freunde sich nähern.

Die Schlange, der kleine Drache

Schlangen in der Wüste sind tückisch. Sie liegen in der Sonne und passen ihre schuppige Haut der Farbe des Sandes an. Das Licht jedoch wirft Schattierungen auf die länglichen Körper, die trügerisch sind. Mal silbrig, golden, rot mit grün auf kleinen Flächen, die Farben vermischen sich und je nach Art ihrer Bewegung, entstehen verschiedenartigste Muster. Konturen der Schlangen verwischen und lassen sie durch das flimmernde Licht der Wüste plötzlich verschwinden und genauso überraschend erscheinen. Wie unberechenbare lange Götter der Wüste. Es gibt keine Anzeichen, keine Warnung, nur eine gefährliche Stille, sollten sie züngelnd zubeißen. Lea lernt früh von ihrer Großmutter, sich vor lauernden Gefahren der in unterirdischen Gängen lebenden Wüstenbewohner zu schützen. Sie lernt Achtsamkeit. Sie lernt, sich genauso zu bewegen, dass die Schlangen gewarnt werden, sie durch das Beben der Erde Lea möglichst früh fühlen werden, um dann rechtzeitig in ihren Löchern zu verschwinden. Sie trampelt durch die Wüste; ihre kleinen Füße müssen manchmal Stiche von Kakteen oder spitzen Sandkörnern ertragen, nur um nicht leichtfüßig zu laufen. Auch das scharfkantige Gras ist nicht zu unterschätzen, überall kleine Büschel, die unverhofft genau dort wachsen müssen, wo sich Karawanen durch die Wüste bewegen. Hier lernt Lea fluchen. Ihre Schuhe rutschen oft zur Seite, sind zu kurz oder schnüren sich so unerträglich in ihre Haut, dass sie sie liebend gerne auszieht. Barfuß geht sie durch das Leben. Eine dicke Hornhaut unter den Kinderfüßen ist ihr Schutz. Zu allem Überfluss sinken die Erwachsenen manchmal knietief in den Sand der Wüste ein. Lea, leichter, nur bis zu den Waden. Und manchmal zieht ihr Vater sie hoch auf Lala und dieses Gefühl wird Lea nie vergessen, dem Himmel auf einmal so nah und der Wüstensand so weit unter ihr. Und dieser Thron zwischen den beiden Höckern, den Lala ihr bietet, lässt Lea sich einmal mehr als Königin der Wüste fühlen.

Heute, es ist Freitag, läuft sie allein in die Wüste hinein, so weit ihre Füße sie tragen, die Schlangen sind ihr heute egal. Ein kindlicher Trotz macht sich in ihr breit. Die Großmutter hat sie immer gewarnt, sollte sie von einem Schlangenwesen mit krummen Füßen träumen, so solle sie es wieder wegschicken. Sich ihm nicht hingeben. Die bringen Unglück über die Familien der Träumenden. Unglück. Lea hat nie von solchen Dingern geträumt. Kein einziges Tier hat krumme Füße. Weder die Kamele noch die Hyänen, die hungrig herumstreiften, als auch Gazellen.

Verkrüppeltes Gesträuch, davon gab es genug hier. So weit das Auge blicken konnte; vor allem in der Nähe der wenigen Wasserstellen.

Vögel haben krumme Füße, fällt Lea plötzlich ein, und Spinnen. Bringen die auch Unglück? Aber Großmutter hat ja von Träumen erzählt; nein, es kam noch keine Schlange mit krummen Füßen zu ihr. Doch das Unglück ist jetzt trotzdem über sie hereingebrochen. Sie setzt sich auf einen kleinen Hügel, wartet kurz, ob er sie trägt. Dann lässt Lea den Blick schweifen und hängt ihren Gedanken nach. Giftige Schlangen würde ihr Vater sofort töten. Bestimmt auch im Traum. Er war ihr Beschützer, konnte er sie nicht auch vor ihrem kranken Herzen beschützen? Sie hat es doch gehört, beim Gespräch, als sie heimlich lauschte. Hätte sie es doch nur nicht getan. Es ging in den Gesprächen vorher, die sie heimlich belauschte, doch nur selten um sie. Warum musste sie nur so neugierig sein. Dann wäre sie wenigstens heute nicht so unglücklich.

Plötzlich bemerkt Lea einen kleinen Schatten neben sich. Er regt sich kaum. Sie schaut genauer hin und macht ein gekringeltes kleines Etwas aus. Dann nimmt sie es in die Hand. Das Kleine ringelt sich auseinander und macht sich ganz gerade, um sich kurz darauf wieder zusammenzuziehen. Ein wenig erinnert es sie an die Schleimtierchen, die sie manchmal mit den Fischen für die Nahrung fingen. Nur eben ohne Schleim. Sie berührt die Haut, die sich ganz glatt an den feinen Körper schmiegt. Lea weiß, es ist eine Schlange, es kann nur eine Schlange sein. Klein und zart und kalt. So kalt, wie ihr ist. Um ihr Herz herum. Lea überlegt nicht lange. Kurzentschlossen nimmt sie ihren Findling mit.

Die Familie fängt langsam an, sich Sorgen zu machen. Nana läuft händeringend vor der kleinen Hütte auf und ab, die Großmutter beginnt das abendliche Feuer herzurichten und schaut immer wieder, die Hand über die Augen haltend, gen Sonnenuntergang in die Wüste. Sie horcht geübt auf irgendeinen Laut. Doch solange keine Geier in der Ferne zu sehen sind, gibt es auch keine neuen Toten. Weder Tiere noch Menschen. Und so bleibt die Großmutter im Gegensatz zu Nana ruhig. Leas Vater bringt Ziegenfleisch, das sie gekonnt auf kleine Stöckchen ziehen und über das Feuer halten. Lea wird bestimmt großen Hunger haben.

Dann sehen sie die Silhouette eines kleinen Mädchens aus der Wüste kommen. Es läuft ganz langsam, als wolle sie etwas hüten. Etwas, das ihr blitzschnell aus den Fingern gleiten könnte oder zwischen den Fingern hindurch. Der Vater runzelt die Stirn. Er braucht nichts, das seine Ruhe stört. Nichts. Er hat seinen Plan, wie sein Vater vor ihm, wie sein Großvater vor ihm, wie seine Ahnen vor ihm. Er gehört seinem Stamm an und in seinen Genen ist das Lebensbuch fest verankert in seiner natürlichen Ordnung. Die schon seit Jahrhunderten besteht und immer wieder hart umkämpft war. Sein Stamm hat schon die Sklavenzeit überlebt, Überfälle anderer Stämme, die fast an der Tagesordnung waren. Und auch die Weißen, die versuchten, das Land nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Ohne zu wissen, wie man mit Kamelen umging, wie es sich anfühlt, kurz vor dem Verdursten zu sein, was es heißt, sich gegen die rohen Gewalttätigkeiten der anderen zu schützen.

Das ging nur mit Gegengewalt. Mit Brutalität. Es war nichts Besonderes, einem Feind das Messer in die Brust zu rammen oder in den Oberschenkel, um die Hauptschlagader durchzuschneiden. Nichts Besonderes. Der Tod, der gewalttätige Gevatter birgt eine Grausamkeit, die hier zur Schöpfung gehörte. Wer ihre Schönheit sehen konnte, ihre ganz eigene Ästhetik, die Herrlichkeit des Lebens und wem die Anmut des Todes immer gegenwärtig ist, der ist seines Lebens sicher. Selbstverteidigung ist lebensbejahend. Eine hohe Energie. Freude. Wie ein unsichtbarer Beschützer und Zauberer. Und wer stark war. Wem sie sich nicht zeigte, dem zerrann das Leben auf eine seltsam schicksalhafte Art und Weise. Wie Salz durch geöffnete Hände rinnt und in Geschlossenen bleibt. Der alte Tuareg, er verkauft nicht nur das beste Salz der Erde, nein, er und sein Stamm haben die Ehre, an den Traditionen seiner Vorfahren anzuknüpfen. Auch mit der Faszination der Gewalt. Täglich werden dafür blitzende kleine Schwerter durch die Luft geschwungen, zündeln wie kleine Drachen in der Luft und vollbringen Kunststücke.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!»

Обсуждение, отзывы о книге «Jetzt spinnen wir um die Wette, Henriette!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x