Bettina Reiter
Weil wir die Wahrheit kennen
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Inhaltsverzeichnis
Titel Bettina Reiter Weil wir die Wahrheit kennen Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort © Bettina Reiter Lektorat: Edwin Sametz Titelbilder: Fotolia: © kharchenkoirina/Fotolia.com, Pixabay: _marcel_heim Titelbildgestaltung: © Bettina Reiter Innenseiten Grafikbilder: Pixabay: GDJ, susannp4, rebeccaread Website der Autorin: www.bettinareiter.at Alle Rechte liegen bei der Autorin. Sämtliche Texte sowie das Cover sind urheberrechtlich geschützt. Eine Nutzung in jeglicher Form (Fotokopie, Mikrofilm, Verbreitung, Textauszug, Vervielfältigung oder anderes) ist ohne die schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers/Urhebers nicht zulässig und daher strafbar!
2. Teil 2. Teil -la foi, l’espérance, l’amour- Glaube, Hoffnung, Liebe Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich sehr darüber, dass sie Henriette und Luc, deren große Liebe im ersten Teil „Denn ich darf dich nicht lieben“ so abrupt endete, erneut begleiten. Aber dazu müssen wir ins Jahr 1743 zurückreisen. Es ist ein kalter Wintertag …
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
Epilog
Anmerkungen der Autorin
Impressum neobooks
© Bettina Reiter
Lektorat: Edwin Sametz
Titelbilder: Fotolia:
© kharchenkoirina/Fotolia.com, Pixabay: _marcel_heim
Titelbildgestaltung: © Bettina Reiter
Innenseiten Grafikbilder: Pixabay: GDJ, susannp4, rebeccaread
Website der Autorin: www.bettinareiter.at
Alle Rechte liegen bei der Autorin.
Sämtliche Texte sowie das Cover sind urheberrechtlich geschützt.
Eine Nutzung in jeglicher Form (Fotokopie, Mikrofilm, Verbreitung, Textauszug, Vervielfältigung oder anderes)
ist ohne die schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers/Urhebers nicht zulässig und daher strafbar!
-la foi, l’espérance, l’amour-
Glaube, Hoffnung, Liebe
Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich sehr darüber, dass sie Henriette und Luc,
deren große Liebe im ersten Teil „Denn ich darf dich nicht lieben“
so abrupt endete, erneut begleiten.
Aber dazu müssen wir ins Jahr 1743 zurückreisen.
Es ist ein kalter Wintertag …
10. Dezember 1743
Federartig fiel Schnee auf den Park und die weißen Platten der zugefrorenen Teiche. Böiger Wind wehte über die Landschaft und fegte die Last von den dürren Bäumen. Die weitverzweigten Äste hoben sich dunkel ab und machten einen traurigen Eindruck. Ein Gefühl, das Henriette nur allzu gut kannte.
Seit Wochen befand sie sich im Château de Saint-Cloud, ihrem neuen Zuhause. Ihr künftiger Schwiegervater hatte sich bisher rührend um sie gekümmert und gab ihretwegen heute sogar ein Diner. Ein großes Entgegenkommen in Anbetracht seiner Menschenscheu.
Auch ihre Mutter war eingeladen. Die Einzige, über deren Besuch sich Henriette freute. Alle anderen konnten ihr gestohlen bleiben. Vor allem Françoise, Charlotte und Louis. Erst recht Philippe, der heute Morgen überraschend von der Front zurückgekehrt war. Allerdings hatte er sich bisher nicht bei ihr blicken lassen.
Wie schön wäre es gewesen, wenn es nur eine kurze Begegnung bei der Trauung gegeben hätte! Danach würde er aufbrechen und wenig später vielleicht die Mitteilung eintreffen, dass er gefallen sei. Es war böse, ja verwerflich. Doch je näher der Tag rückte, desto größer wurde ihr Grauen. Vor allem, wenn sie an die Hochzeitsnacht dachte. Hoffentlich blieb ihr das erspart.
Wenigstens hatte sie sich ansonsten einigermaßen eingelebt und bewohnte diese Suite, die ihr auch nach der Heirat zur Verfügung stehen würde. Fünf Räume waren gegen Süden ausgerichtet, mit Blick auf den Park, der sich über einige Hundert Hektar erstreckte. Wie üblich waren die Gärten in stufenartige Terrassen gegliedert, die zur Seine hinunterführten. Der Fluss schien sie überallhin zu begleiten und schenkte ihr etwas Vertrautheit.
Ansonsten gab es viele Brunnen, Teiche und Statuen, eine Orangerie an der Rückseite des Schlosses und den ´Pavillon de Breteuilˋ, den sie aufgrund der Schneemassen bisher nicht besichtigen konnte. Eine breite Allee führte auf das u-förmige Château zu, das sich westlich von Paris befand. Im linken Flügel waren die Appartements untergebracht, im rechten nahm die ´Galerie d’Apollonˋ den meisten Raum ein. Daneben gab es noch Salons, in denen Sammlungen von Bergkristallen, Achaten und feinstem Porzellan ausgestellt waren. Letzteres stammte in Überzahl aus der Weichporzellanmanufaktur Saint-Cloud. Der Duc hatte ihr alles geduldig gezeigt. Mit einer Begeisterung, die man ihm gar nicht zugetraut hätte. Inzwischen wusste sie etwas über die ´Shoki-Imariˋ-Ausführung oder blaue Lambrequien-Motive. Jedoch hatte sie irgendwann nicht mehr richtig zugehört, weil ihr der Kopf schwirrte und ihre Augen von der Vielfalt der Zwiebelmuster, Blumenmotive oder Hafenansichten schier überfordert waren. Allerdings hatte er ihr am Schluss Meißner Porzellanfiguren und Meißner Geschirr gezeigt. Sie war sehr angetan gewesen. Stolz hatte der Duc dann erzählt, dass er an der Manufaktur Saint-Cloud beteiligt war und die dortigen Arbeiten jenen aus Meißen sehr nahe kämen, die jedoch in der Porzellanherstellung ihre Konkurrenz weit hinter sich ließen. Umso mehr versuchten viele Manufakturen dem Geheimnis der Meißner Perfektion auf die Schliche zu kommen.
Doch bei all der Ablenkung in den letzten Wochen war sie in Gedanken ständig in Paris gewesen. Bei Luc und dieser Unbekannten. Die Klinge steckte noch immer tief in ihrem Herzen und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Ihre Welt war zusammengestürzt. Mit ihr der Glaube an die Liebe. Aber sie musste lernen damit umzugehen. Hieß es nicht: aus den Augen, aus dem Sinn? Vielleicht half die Zeit, um Luc vergessen zu können. Auch der Ortswechsel würde sein Übriges tun, denn hier verband sie nichts mit ihm. Keine Erinnerungen wie auf Schloss Ussé oder vor allem jene in ihrem Elternhaus. Sogar das Medaillon hatte sie nicht mitgenommen. Nichts sollte an ihn erinnern. Das würde es einfacher machen, ihn aus dem Leben zu streichen. So zumindest die Theorie. In der Praxis sah es leider anders aus und Henriette hoffte, dass ihr Liebeskummer irgendwann vorbeigehen würde. Dieser Schmerz, die Enttäuschung und ihre Eifersucht. Dass sie den eigenen Bruder liebte, war dagegen völlig in den Hintergrund getreten. Sie wollte sich nicht mehr dafür schämen müssen, ansonsten wäre sie ganz und gar an der Situation zerbrochen.
Langsam kroch die Dämmerung heran. Es wurde Zeit sich umzuziehen. Wenig begeistert zog Henriette an der Glocke. Gleich darauf erschien Benedikta, die Henriette herbegleitet hatte. Es war der Wunsch der Mutter gewesen, damit sie sich leichter einlebte. Leider wollte das Dienstmädchen bald nach Toulouse gehen, um ihre große Liebe zu heiraten. Manche schienen das Glück gepachtet zu haben.
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