Bettina Reiter - Weil wir die Wahrheit kennen

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Frankreich, 1743: Henriettes Ehe wird von der ständigen Angst vor ihrem Mann Philippe bestimmt, gleichzeitig kann sie ihre große Liebe Luc nicht vergessen. Als sie schließlich hinter das fatale Familiengeheimnis kommt, ändert die Wahrheit jedoch alles und stürzt sie in tiefe Verzweiflung, denn Luc hat längst ein neues Leben begonnen. Eines, in dem Henriette keine Rolle mehr spielt …

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„Sind Mutter und Louis schon hinuntergegangen?“, erkundigte sich Henriette, während ihr Benedikta aus dem Kleid half.

„Ja, Mademoiselle de Conti. Der Duc wollte allen vor dem Abendessen die Porzellansammlung zeigen.“

„Aha.“ Plötzlich stutzte Henriette. „Riechst du das?“

Benedikta hob mit fragendem Blick ihre Nase schnuppernd in die Höhe. „Was meint Ihr?“

„Es stinkt nach …“, sie versuchte den Geruch einzuordnen, „Fisch.“

„Ich bin vorhin in der Küche gewesen.“ Benediktas Gesicht wurde rot. „Die Köchin hat gerade Fisch gebraten. Es tut mir leid, Mademoiselle.“

„Schon gut. Du kannst ja nichts dafür.“

Benedikta nahm das rosenholzfarbene Moirékleid und den elfenbeinfarbenen Unterrock vom Himmelbett. Es war ein Präsent des Ducs gewesen, der damit einen sehr guten Geschmack bewies. Das Kleid hatte eine Rosenborte am Saum und Tüllstickereispitze an den Ärmeln, der Ausschnitt war mit einer Rüsche verziert.

„Ihr seht bleich aus in letzter Zeit, Mademoiselle“, meinte Benedikta nach einigen Minuten des Schweigens.

„Kein Wunder. Seit Tagen ist mir ständig flau im Magen.“ Henriette hob die Arme, damit Benedikta den Unterrock an der Taille befestigen konnte.

„Ihr esst wie ein Spatz, seid blass und Euch ist übel. Von Eurem Geruchssinn ganz zu schweigen. Man könnte meinen, dass Ihr schwanger wärt. Aber noch seid Ihr ja nicht verheiratet.“

Im selben Moment erstarrte Henriette. „Was redest du da?“ Die Nacht mit Luc!

Alles hatte sie sich ausgemalt, nur nicht die Möglichkeit, dass die Liebesnacht Folgen haben könnte! Entsetzen machte sich in ihr breit, als sie fieberhaft nachrechnete, wann sie die letzte Monatsblutung gehabt hatte. Es musste Anfang Oktober gewesen sein! „Ich habe mir vermutlich eine Magenverstimmung eingefangen“, krächzte sie und konnte an nichts anderes mehr denken als daran, dass sie womöglich von Luc schwanger war. Von dem Mann, den sie vergessen wollte, indem sie jede Verbindung abbrach. Und nun das! Es gab auf dieser Welt wohl kein stärkeres Band zwischen zwei Menschen als ein Kind.

„Was ist mit Euch?“ Benedikta hielt sie an der Schulter fest. „Ihr taumelt.“

„Das geht gleich vorüber“, versicherte Henriette den Tränen nahe. „Geh, Bendedikta. Ich muss einen Moment für mich alleine sein.“

„Aber ich kann Euch unmöglich in diesem Zustand …“

„Geh, habe ich gesagt!“, wurde Henriette unbeherrscht, was sie sofort bereute, doch sie war zu aufgebracht, um die Worte zurückzunehmen. In ihrem Kopf war ein heilloses Durcheinander und sie nahm nur am Rande wahr, dass Benedikta ihr Schlafzimmer verließ.

Henriette schluchzte auf und eilte wie ein gefangenes Tier vom Schlafzimmer zum Salon hinüber. Wütend schob sie einen der vergoldeten Stühle weg und stützte sich mit den Handflächen auf dem dunklen Edelholztisch auf. Als sie hochblickte, schaute sie geradewegs zu einer der Ahnenbüsten, denen man überall im Schloss begegnete. Sie zeigten die Herzöge von Orléans. Mit rätselhaftem Lächeln starrten sie ins Leere. „Was gafft ihr so?“, zischte sie und war sich der irrwitzigen Situation bewusst. „Habt ihr noch nie eine Schwangere gesehen?“ Das leere Lächeln blieb. Ein höhnisches Lächeln! Henriette konnte den Anblick nicht länger ertragen.

Im Kabinett nebenan blieb sie wie betäubt vor einem der drei riesigen Fenster stehen und schaute auf die Winterlandschaft hinaus. Dabei legte sie die Hände an die kalte Glasscheibe, die sofort beschlug. Tränen rollten über ihre Wangen. „Oh Herr, das kannst du mir nicht auch noch antun“, wisperte sie und sank kraftlos auf den Stuhl hinter dem Sekretär. Abwesend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen. In der Glasvitrine staubte ein verblasster blauer Aquamarin vor sich hin. Davor lag ein roter Gobelinteppich, die Wände waren mit Fresken und überdimensionalen Gemälden von Nocret geschmückt. Alles hier war luxuriös. Ohne Zweifel, sie würde zumindest finanziell ein sorgenfreies Leben führen, doch was war mit dem Rest? Sie musste in ein paar Tagen einen Mann heiraten, den sie nicht wollte. Noch dazu war sie womöglich schwanger von einem Mann, den sie nicht haben durfte. Und dass sie ein Kind erwartete, davon war sie überzeugt. Nie war ihre Menstruation unpünktlich gekommen. Nun waren zwei Monate vergangen, in denen sie ausgeblieben war. Unweigerlich musste sie an Diana denken. An ihre Aussage, dass Mütter einen siebten Sinn hätten. Ja, etwas wuchs in ihr heran. Es sprach einfach zu viel dafür.

Unter jeder anderen Bedingung hätte sie sich auf ein Kind gefreut, aber Lucs? Erneut schluchzte sie, weil sie keine Ahnung hatte, wie es weitergehen sollte. Noch dazu ließ sich eine Sache nicht mehr beiseite wischen: Der Vater ihres Kindes war ihr eigener Bruder!

„Bist du fertig?“ Die Mutter stand plötzlich in der offenen Tür. „Ist etwas mit dir?“

„Meine erste Begegnung mit Philippe steht bevor“, antwortete Henriette und musste ihre Tränen nicht verbergen. „Ich bin froh, wenn ich sie hinter mir habe.“ Mit dem Ärmel wischte sie sich über die Augen.

„Das wird schon.“ Wenn du wüsstest! „Schließlich bin ich ja auch noch da.“

„Am liebsten würde ich in meinem Appartement bleiben. Es geht mir ohnehin nicht gut.“

„Das kannst du dem Duc nicht antun. Außerdem solltest du etwas essen. Deine Blässe will mir gar nicht gefallen.“

„Benedikta kann mir etwas auf mein Zimmer bringen.“

„Kind“, die Mutter kam näher, „Philippe wird das nicht gutheißen. Willst du gleich am ersten Tag seinen Unmut wecken? Es wäre besser, sich mit ihm zu arrangieren.“ Sie strich ihr über die Arme.

„Wir mögen uns ohnehin nicht. Wem soll ich also etwas vorheucheln?“ Henriette schluckte die neuerlichen Tränen hinunter und blickte in das bittende Gesicht der Mutter. „Gut, lass es uns hinter uns bringen.“ Sie hatte keine Kraft für eine Diskussion und brauchte jetzt all ihre Energie, um mit dieser schrecklichen Wendung klarzukommen. Aber im Grunde hatte sie keine Wahl: Sie musste zu einer Engelmacherin, denn dieses Kind konnte sie unmöglich bekommen. Schon allein wegen Luc. Jeden Tag würde die bloße Anwesenheit des Kindes genügen, um an ihn erinnert zu werden. Das wäre unerträglich. „Lass uns gehen“, sagte sie zu ihrer Mutter und eilte an ihr vorbei. Schon als Henriette die Stufen hinunterschritt, hörte sie lautes Stimmengewirr. Am liebsten hätte sie umgedreht.

„Wie schön Ihr ausseht, Henriette. Das Kleid steht Euch ausgezeichnet“, wurde sie vom Duc vor dem Esszimmer begrüßt, der mit erwartungsvoller Miene eine einladende Geste machte. „Ich war so frei und habe weitere Gäste eingeladen.“

Konnte dieser Tag noch schlimmer werden? Am Ende wartete Luc auf sie, mitsamt der Unbekannten. Allein der Gedanke genügte, um wieder zornig zu werden und gleichzeitig gegen das schnelle Schlagen ihres Herzens anzukämpfen. Verdammt, wie konnte er ihr das antun?

„Überraschung“, rief Jeanne aus, als Henriette das Esszimmer betrat.

„Wie … wie schön dich zu sehen.“ Sie stotterte wie ein kleines Kind. „Das ist wirklich eine wundervolle Überraschung“, fügte sie hinzu, weil ihre Freundin ein enttäuschtes Gesicht machte. Vermutlich glaubte sie, dass ihre Worte geheuchelt waren, da sie obendrein kaum ein Lächeln zustande brachte. Doch Henriette hatte das Gefühl, als könnte ihr jeder ansehen, was sich in ihrem Inneren abspielte. Andererseits schickte Jeanne der Himmel. Wenn ihr jemand helfen konnte, war sie es. Immerhin kannte sie Gott und die Welt, vielleicht auch eine gewissenhafte Engelmacherin.

Louis nickte Henriette zu. Die Großtante und Charlotte würdigten sie hingegen keines Blickes. Philippe wirkte streng und zugeknöpft. Nur die kleine Maria kicherte unbekümmert und schäkerte mit Charles, der Henriette ein Lächeln sandte.

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