Bettina Reiter - Weil wir die Wahrheit kennen

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Frankreich, 1743: Henriettes Ehe wird von der ständigen Angst vor ihrem Mann Philippe bestimmt, gleichzeitig kann sie ihre große Liebe Luc nicht vergessen. Als sie schließlich hinter das fatale Familiengeheimnis kommt, ändert die Wahrheit jedoch alles und stürzt sie in tiefe Verzweiflung, denn Luc hat längst ein neues Leben begonnen. Eines, in dem Henriette keine Rolle mehr spielt …

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Sein Hengst scharrte mit den Vorderhufen und zog an den Zügeln, die er um einen Pfosten gebunden hatte. Hinter ihnen plätscherte die zum Teil zugefrorene Ill. Ein durchdringender Verwesungsgeruch verpestete die Luft. Sie befanden sich im Gerbereiviertel der Stadt, die ansonsten mit der malerischen Häuserkulisse, den engen Gassen und Weiden ganz passabel aussah.

„Luc?“ Er blickte hoch. Hermann streckte seinen Kopf aus dem Dachfenster. „Mit dir habe ich ja gar nicht mehr gerechnet.“

„Wieso? Hast du mich irgendwo erfroren liegen gesehen?“

„Eher dachte ich, dass du auf dem Weg nach Amerika bist“, kam es sarkastisch von oben. „Du hast dir ziemlich Zeit gelassen. Oder hat es dir in meinem Pariser Stadthaus so gut gefallen?“

„Auch, aber meine Verspätung liegt am Wetter“, griff Luc zur halben Wahrheit. „Könnten wir uns drinnen unterhalten, bevor ich zum Eiszapfen werde?“

„Sicher, ich bin gleich unten.“

Luc stellte sich vor die Pforte, an der es keinen Türklopfer gab. Beim Nebengebäude zeigte sich jedoch das typisch aufgerissene Löwenmaul mit dem Ring im Rachen.

Schwungvoll wurde die Tür aufgerissen. „Wie schön, dass du da bist. Ehrlich gesagt habe ich mir ziemliche Sorgen gemacht.“ Stolz hielt er Luc vor sich.

„Die sind auch berechtigt, wenn du mich länger hier draußen stehen lässt.“

„Ach so, natürlich.“ Hermann zog ihn ins Haus und warf die Tür ins Schloss.

Anheimelnde Wärme herrschte im Inneren. Luc folgte seinem Freund in einen Salon. Im flackernden Kamin brannten einige Holzscheite. Davor standen ausrangierte Armsessel und ein kniehoher Tisch, dessen Holz an einigen Stellen gesplittert war. Der löchrige Teppich wies Flecken auf und viele lose Fäden hingen heraus. Ein paar Bücher, einige Bilder an den Wänden, Pelze auf einem Sessel sowie bestickte Kissen werteten den kargen Raum kaum auf, der dem Vergleich mit Schloss Chambord nicht im Geringsten standhielt.

„Setz dich und tau in Ruhe auf. Ich bringe deinen Araber in den Stall, hole dein Gepäck und braue uns danach einen Gewürzwein.“

„Du machst das alles selbst? Ist dein Personal wieder krank?“, scherzte Luc.

„Hier gibt es kein Dienstpersonal.“ Hermanns Lächeln verschwand. „Auch keine Reichtümer, wie du unschwer erkennen kannst. Meine Mündel sind stur wie du.“

„Wie? Was heißt Mündel?“

„Das erkläre ich dir später.“ Sein Freund eilte hinaus.

Luc befreite sich von seinem roten Umhang mit dem Pelzfutter, legte ihn über die Lehne des Stuhles neben dem Kamin und setzte sich. Gedankenverloren nahm er das Feuereisen und stocherte in der Glut herum. Funken stoben in die Höhe. Unweigerlich musste er an Henriette denken. Was tat sie gerade? Waren ihre Gedanken ebenfalls bei ihm?

Es hatte gedauert, bis er Paris verlassen konnte. Fast jede Nacht hatte er im Schutz der Dunkelheit vor dem Elternhaus gestanden. Mit der bohrenden Frage in sich, ob er hineingehen und Henriette holen sollte. Wie oft er kurz davor gewesen war, konnte er nicht mehr sagen. Doch schließlich hatte die Vernunft gesiegt. Ihre Liebeserklärung würde er für immer im Herzen bewahren, doch da waren ihre Narben gewesen. Die Verzweiflung. Wie hätte er so egoistisch sein und sie aus dem Leben reißen können, hinein in eine ungewisse Zukunft? Dafür liebte er sie zu sehr und es hatte ihn unmenschliche Kraft gekostet, sie nicht sofort mitzunehmen, denn die Nacht mit ihr war wie ein Traum gewesen. Umso mehr kamen ihm seit seiner Abreise aus Paris immer wieder Bedenken, ob er tatsächlich richtig entschieden hatte. Vielleicht wäre Henriette besser damit umgegangen als angenommen und er hatte womöglich den größten Fehler seines Lebens begangen. Es fühlte sich ohnehin so an.

Hinter ihm öffnete sich die Tür.

„Das ging ja schnell“, sagte Luc und lehnte den Schürhaken an die Wand neben dem Kamin. Da es still blieb, drehte er sich um und sprang im selben Moment auf. Eine junge Frau stand vor ihm und blickte ihn argwöhnisch an. Wie ein scheues Reh, das bei der geringsten Bewegung davonlaufen würde. Ihren Kopf schmückte eine weiße Pelzkappe, ihren Hals ein Cape. Der Barchentmantel glich dem Stoff des Armsessels und im linken klobigen Lederschuh klaffte ein Loch. Das zarte Weiß ihrer großen Zehe schimmerte heraus.

„Wo ist Hermann?“, erkundigte sie sich. „Holt Ihr uns jetzt?“ Sie zitterte plötzlich am ganzen Körper. Luc wollte einen Schritt auf sie zugehen, doch sie wich entsetzt zurück. Dabei blickte sie um sich, als würde sie nach einer Waffe suchen, um sich im Notfall zu verteidigen. Ob die Frau eine von Hermanns Mündel war?

„Hermann hat mir angeboten, die Wintermonate in seinem Haus zu verbringen“, setzte Luc zu einer Erklärung an.

Ein erleichtertes Lächeln erhellte ihr Gesicht. Die rehbraunen Augen blieben trotzdem fluchtbereit. „Ihr seid Luc Daniele I. de Bourbon, Prinz von Conti?“

„Wenn Ihr es so förmlich haben wollt, dann bin ich der wohl.“ Er verbeugte sich, was sie mit einem verlegenen Augenaufschlag quittierte.

„Ah, wie ich sehe, hast du unser Nesthäkchen bereits kennengelernt.“ Hinter Hermann kamen ein Mann mittleren Alters und eine Frau mit einem Tablett herein, auf dem sich fünf dampfende Tassen befanden. „Darf ich vorstellen?“, fragte Hermann mit stolzgeschwellter Brust. „Das sind André und mein Mündel Angelina. Die beiden sind seit drei Jahren verheiratet.“ Offen lächelten sie Luc an. Er fand sie auf Anhieb sympathisch. „Diese Kleine da ist mein zweites Mündel, Cassandra.“ Hermann schob sie vor sich. Die Röte in ihrem Gesicht verstärkte sich. Ein hübscher Name. „Setzen wir uns“, schlug er dann vor. Im Nu kamen alle seiner Aufforderung nach. Auch Angelina, die zuvor die Tassen auf dem Tisch verteilt hatte. Mit dem Tablett in der Hand nahm sie Platz. Luc spürte Cassandras Blick, die ihm gegenüber saß.

„Da du ziemlich erfroren bist, haben wir den Gewürzwein heißer als sonst gemacht.“ Hermann reichte ihm eine Tasse und teilte auch die restlichen aus. „Gut, dass Angelina rechtzeitig kam. Leider konnte sie nicht allzu viel retten, aber meine Zutaten haben es in sich.“ Er lehnte sich zufrieden zurück. So entspannt hatte er Hermann selten gesehen, auch nie so glücklich. Seine Augen leuchteten richtiggehend.

„Nennst du mir die Mischung vorher, falls ich daran sterbe?“, machte Luc einen Witz, allerdings lächelte nur Cassandra

Hermann stellte seine Tasse zurück. „Gewürznelken, Majoran, Muskatnuss, Ingwer, Zimt, ein wenig Pfeffer, Rosenwasser, Orangenblüten und was war da noch gleich?“ Er kratzte sich im Haar. „Ah ja, Kardamon.“

Angelina lachte aus vollem Herzen und warf ihr brünettes Haar zurück. Die fast schwarzen Augen erstrahlten, die vollen Lippen zeigten eine Reihe perfekt sitzender Zähne. „Rosenwasser statt Orangenblüten“, rügte sie ihn, nachdem sie sich beruhigt hatte, „und auch sonst sind die Gewürze variabel. Man muss sie nicht allesamt in einen Topf werfen, wie du es tust. Dafür sind sie viel zu teuer.“

„Da muss ich Angelina recht geben.“ André blies in seine blaue Tasse mit dem zerbrochenen Henkel. Sein blondes Haar war auf der linken Seite länger als auf der rechten. Blaue Äderchen schimmerten an den Wangen und er hatte eine Hasenscharte.

Luc roch an seiner Tasse. Zimtaroma stieg ihm in die Nase. Unweigerlich dachte er an vergangene Weihnachtsfeste. Es war lange her, dass er im Kreis seiner Familie etwas gefeiert hatte und das würde wohl für immer so bleiben. Betrübt kostete er vom Gewürzwein. „Das schmeckt gut“, stellte er dann fest. „Allerdings ist er tatsächlich stark gewürzt.“

„Siehst du“, triumphierte Angelina. „Weniger ist manchmal mehr.“

„Komisch“, meinte Luc, „sonst lebst du ja auch nach dieser Devise.“ Er blickte zu André. „Ihr solltet mal sein Schlösschen sehen.“

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