Bettina Reiter - Weil wir die Wahrheit kennen
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André grinste. „Gut, dass Ihr gekommen seid. Nun bin ich wenigstens nicht mehr der Einzige, der Hermann in die Schranken weist. Meine Mädchen reißen sich ja förmlich ein Bein aus, um ihm alles recht zu machen. Noch dazu sehen sie ihm alles nach.“
„So schlimm bin ich auch wieder nicht“, verteidigte sich Hermann lachend.
Luc entspannte sich allmählich und blickte abwesend zu Cassandra. Himmel, sie trug ja noch immer ihre Wintermontur! Die Frau würde bald Feuer fangen, da der Kamin geballte Hitze abgab. Doch auf ihrer glatten Stirn zeigte sich kein Glanz.
„Sie mag Wärme“, erklärte Angelina, die scheinbar seinem Blick gefolgt war. Cassandra senkte den Kopf und Luc fragte sich, was sich unter der Haube und dem Mantel befand.
„Wie war deine Reise, mein Junge?“ Hermann stützte sich mit den Ellenbogen auf die Stuhllehnen auf. Dabei hielt er die Tasse in beiden Händen.
„Anstrengend.“
„Konntest du in Paris alles erledigen?“ Sofort durchschaute er Hermanns Doppeldeutigkeit.
„Ich denke ja.“ Von Anfang an hatte er geahnt, dass Hermann ihn nicht wegen des Auftrages dorthin schickte, den jeder hätte ausführen können. Vielmehr wollte er ihm vermutlich die Chance geben, mit sich selbst ins Reine zu kommen. „Strasbourg ist übrigens eine faszinierende Stadt“, schlug Luc einen weiten Bogen und streckte die Füße aus, um sich irgendwie zu betätigen. „Nur dieses Viertel ist gewöhnungsbedürftig.“ Kaum ausgesprochen, hätte er die Worte am liebsten wieder zurückgenommen. Das war gedankenlos gewesen!
„Wir würden sofort umziehen, wenn wir könnten. Aber hier arbeiten und leben wir.“ André machte nicht den Anschein, als dass er beleidigt wäre. „Ich bin übrigens Löher in einer Gerberei, zwei Gassen weiter.“ Stolz schwang in seinen Worten mit, obwohl diese Arbeit einen ziemlich schlechten Ruf hatte, da sie als anrüchig galt. Aber jede Arbeit musste von irgendjemand gemacht werden. „Voriges Jahr litt ich an Milzbrand und habe überlebt. Seitdem übertrug man mir eine anspruchsvollere Arbeit. Ich bekomme sogar mehr Lohn.“ Luc nickte anerkennend.
„Diese Krankheit überstehen die wenigsten.“ Angelina warf ihrem Mann einen bewundernden Blick zu. „Aber diejenigen, die es tun, werden besser behandelt und sogar wie Helden bewundert.“ André lächelte. Er schien ein ambitionierter Mann zu sein.
„Seid Ihr hier in Strasbourg geboren und aufgewachsen?“ Luc spürte die Wärme des Feuers an seiner rechten Wange und lehnte sich zurück. Dabei fragte er sich, wieso ihm Hermann bisher die Existenz der drei verschwiegen hatte.
„Ja“, kam es zögernd von Angelina.
„Und? Wie lebt es sich hier?“
„Es gibt einflussreiche Familien, die viele hohe Ämter bekleiden“, gab Hermann Auskunft. „Die Müllenheims und Zorns. Sie geben den Ton an und setzten sogar durch, dass es im Rathaus zwei eigene Eingänge für jede Familie gibt. Auch am Ufer der Ill findet sich ein Quai Müllenheim und ein Quai Zorn. Klingt alles ziemlich erlesen, doch im Grunde sind die Familien grober als jeder Bauer. Nicht selten prügeln sie sich auf offener Straße.“
Was das mit seiner Frage zu tun hatte, war Luc schleierhaft. „Strasbourg scheint ein gefährliches Pflaster zu sein“, äußerte er sich, um irgendetwas zu sagen. Als er seine Tasse auf den Tisch stellte, fing er Cassandras Blick auf. Ihre Augen funkelten angriffslustig.
„Ihr wollt wissen, wie es sich hier lebt? Die Juden werden verfolgt“, stieß sie unvermittelt aus, „während sich andere hier breitmachen und glauben, sie könnten über alles und jeden bestimmen.“ Ihre Stimme war energischer als sie aussah. Aber das Thema schien sie aufzuwühlen. „Wie Verbrecher werden Juden zur Schau gestellt, verbrannt oder aus der Stadt gejagt.“
„Warum trifft Euch das so?“
Sie schaute Luc an, als würde sie ihm gleich ins Gesicht springen. „Weil ich diese Ungerechtigkeit nicht verstehen kann, die wir hier Tag für Tag erleben. Den Juden droht sogar die Todesstrafe, wenn sie sich nach zehn Uhr abends noch innerhalb der Stadtmauern aufhalten. Ist das zu fassen?“ Der Gewürzwein schwappte über ihre Finger.
„Menschen können grausam sein.“ Natürlich waren ihm Judenverfolgungen nicht fremd, doch bislang hatte er sich nicht ernsthaft damit auseinandergesetzt, obwohl er jegliche Form von Diskriminierung verurteilte. Sich so leidenschaftlich für dieses Volk einzusetzen wie Hermanns Schützling es tat, wäre ihm jedoch nie in den Sinn gekommen.
„Wie ist Eure Meinung zu Juden?“ Cassandras Hände umspannten die Tasse. Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor. Gleich würde die Tasse in tausend Teile springen.
„Luc ist einer von den Guten“, stellte sich Hermann schützend vor ihn und trank die Tasse aus. Mit Nachdruck stellte er sie anschließend auf den Tisch. „Ich hätte ihn nie eingeladen, wenn er intolerant wäre wie viele andere. Außerdem vertraue ich ihm blind.“
„Hermann“, Luc hatte auf einmal ein eigentümliches Gefühl. „Weshalb bin ich wirklich hier?“ Vier Augenpaare fixierten ihn, bis Hermann etwas aus seiner Hosentasche zog und auf den Tisch warf. Einen Davidstern …
„Du erwägst eine Engelmacherin, aber unseren Plan findest du haarsträubend?“ Jeanne plumpste in den Stuhl hinter dem Sekretär. In aller Herrgottsfrühe war sie in Henriettes Appartement gerauscht.
„Ich glaube kaum, dass es auch Pierres Plan ist und es widerstrebt mir, ihn in die Sache hineinzuziehen“, wehrte sich Henriette dagegen. „Von Philippe ganz abgesehen.“
Jeanne zog einen Schmollmund. „Dein Einwand wegen Pierre ist nachvollziehbar, aber er will uns helfen. Das ist die Hauptsache. Dass du wegen Philippe Bedenken hast, kann ich jedoch nicht verstehen. Ich dachte, dir liegt nichts an ihm?“
„So ist es auch, trotzdem. Das tut man niemandem an. Selbst ihm nicht.“ Henriette zog den Gürtel ihres blauen Seidenmorgenmantels enger. Schon wieder war ihr flau im Magen.
„Ich sage es ungern, doch wenn du das Kind behalten willst, gibt es keine andere Möglichkeit. Zumindest fällt mir keine ein.“
„Aber es wäre ein ewiges Versteckspiel.“
„Du tust es ja für dein Kind. Das sollte den Aufwand wert sein.“
„Das ist nicht fair, Jeanne, und damit drängst du mich in eine Ecke.“ Nachdem sie den Entschluss gefasst hatte, das Kind in jedem Fall zu behalten, musste sie sich nun mit Jeannes verrücktem Plan auseinandersetzen. Aber war er tatsächlich so verrückt? Oder Philippe es wert, Rücksicht auf ihn zu nehmen? Immerhin hatte sie ihre Begegnung auf Schloss Ussé noch deutlich vor Augen. Seine kalten Worte nach Dianas Tod. Nicht zu vergessen, wie er sich beim Abendessen seinem Vater gegenüber verhalten hatte. Wenn sie schon diese Ehe eingehen musste, dann durfte sie auch einiges vom Schicksal einfordern. Oder etwa nicht? „Na gut. Wie sieht dein Plan konkret aus?“
„Endlich nimmst du Vernunft an. Also, wenn Philippe …“ Über Henriette ergoss sich ein Redeschwall, dem sie kaum folgen konnte. Danach saß sie den ganzen Vormittag über wie auf Nadeln. Beim Mittagessen suchte sie öfter Pierres Blick, der einsilbig neben Jeanne saß und kein einziges Mal in ihre Richtung schaute. So viel dazu, dass er helfen wollte. Wer wusste, womit Jeanne ihn dazu genötigt hatte!
Bei der gemeinsamen Besichtigung der Galerie am Nachmittag verhielt sich Pierre keinen Deut besser. Erst als Maria beinahe einige Tassen vom Sims fegte, kam Leben in ihn. Er wollte der Kleinen behilflich sein, allerdings kam Philippe ihm zuvor. Freundlich wies er Maria darauf hin, etwas vorsichtiger zu sein. Dann nahm er sie an der Hand und zeigte ihr alles. Manchmal kicherte Maria und sogar bei Philippe deutete sich etwas Ähnliches wie ein Lachen an. Die beiden schienen sich königlich zu amüsieren, was man vom Rest nicht behaupten konnte. Die Großtante versprühte ihr übliches Gift, was heute besonders Charlotte abbekam. Der Duc trottete den Streithähnen hinterher. Kein Wunder, dass auch er ein verdrossenes Gesicht machte. Louis war schon am frühen Morgen abgereist. Angeblich wegen dringender Geschäfte. Ob gelogen oder nicht, es war Henriette egal.
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