Susanna Schwager - Das volle Leben

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In diesem Buch lassen zwölf Frauen ein ebenso schwieriges wie verrücktes Jahrhundert Revue passieren. Direkt und ungekünstelt erzählen sie von den Rollbahnen und Sackgassen des Lebens, von gefundenen und verlorenen Lieben, von Träumen und Tränen, schwerer Arbeit und blauen Nächten. Sie sprechen von den grossen und kleinen Geheimnissen der Frauen, ihren Sehnsüchten und Kämpfen, ihren Erfolgen und Niederlagen auf der Bühne der »Comédie humaine«.
Es erzählen die Künstlerin Hanny Fries, die Unternehmerin Fränzi Utinger, die Schauspielerin Stephanie Glaser, die Zigeunerin Urselina Gemperle, die Bergbäuerin Maria Loretz, die Entwicklungshelferin Lilly Vogel, die Schauspielerin Anne-Marie Blanc, die Kinderschwester Monica Suter, die Volksmusikerin Trudi Kilian, die Politikerin Emilie Lieberherr, die Sängerin Lys Assia und die Hebamme Marie Zürcher.
Susanna Schwager hat ein schillerndes Kaleidoskop weiblicher Lebensentwürfe geschrieben. Dabei ist kein Lob des Alters entstanden, sondern ein Hohelied auf das Leben.
»Die Reise in die Lebensgeschichten dieser Frauen war ein Abenteuer. Ich hatte das nicht erwartet. Ich hatte mich darauf gefreut, mit ihnen zu reden, aber auf so viel Herzklopfen, Augenwasser, Strahlkraft, Offenheit, Tapferkeit und Wärme war ich nicht gefasst. Auch nicht auf die Leichtigkeit und das unkomplizierte Gottvertrauen, das aus jeder von ihnen kam.«

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Susanna Schwager

Das volle Leben

Frauen über achtzig erzählen

Mit einem Glossar

Fotografien von Marcel Studer

Das volle Leben - изображение 1

Für meine Pimpinella, in einem Sommer voller Heidis, gepfefferter Mönche und ungeküsster Ziegenlippen

Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen Wiedergabe

© 2007 Wörterseh, Lachen

Wörterseh-Bestseller als Klappenbroschur

2. Auflage 2021

Die Originalausgabe erschien 2007 als Hardcover mit Schutzumschlag und wurde für diese Ausgabe aktualisiert

Lektorat: Andrea Leuthold

Korrektorat: Claudia Bislin, Jürg Fischer

Fotografie: Marcel Studer

Lithografie: Tamedia Production Services

Gestaltung und Satz: Sonja Schenk

Umschlaggestaltung: Thomas Jarzina

Druck: Beltz Grafische Betriebe

ISBN 978-3-03763-085-3 (Klappenbroschur)

ISBN 978-3-9523213-4-8 (Originalausgabe)

ISBN 978-3-03763-526-1 (E-Book)

www.woerterseh.ch

Und ich frage mich,

ob man am Ende lebe,

um sich erinnern zu können.

Gerhard Meier

Inhalt

Hanny Fries

Künstlerin, Illustratorin

Fränzi Utinger

Sekretärin, Schmugglerin, Unternehmerin

Stephanie Glaser

Filmschauspielerin, Kabarettistin

Urselina Gemperle

Zigeunerin, Hausfrau, Mutter

Maria Loretz

Bergbäuerin, Hotelangestellte, Hausfrau, Mutter

Lilly Vogel

Verkäuferin, Flüchtlingsbetreuerin, Geschäftsfrau, Hausfrau, Mutter, Entwicklungshelferin

Anne-Marie Blanc

Film- und Theaterschauspielerin, Mutter

Monica Suter

Kinderschwester

Trudi Kilian

Coiffeuse, Hausfrau, Mutter, Volksmusikerin

Emilie Lieberherr

Lehrerin, Frauenrechtlerin, Politikerin

Lys Assia

Schlagersängerin, Unternehmerin

Marie Zürcher

Hebamme

Nachbemerkung

Glossar

Hanny Fries 27 11 19187 12 2009 Hoch über der Stadt ein Haus das so - фото 2

Hanny Fries

27. 11. 1918–7. 12. 2009

Hoch über der Stadt ein Haus, das so schnell nichts erschüttert. An der Tür ein Zettel mit dem handgeschriebenen Namen, man muss wissen, wo man Hanny sucht. Wohlgeordnete Überfülle präsentiert sich im malerischen Licht des Ateliers, das ihr Urgrossvater baute. In seinen Tiefen verbergen sich Schätze .

картинка 3

Man muss mit Coraggio anfangen, mit Mut. Einfach anfangen, das ist das Wichtigste. Nicht zuerst wissen wollen, wo es hinführt, sondern anfangen und dann einfach weitermachen. Wie im Leben ist das, da weiss man auch nie, was das wird. Eine Frage des Mischens. Man muss gar nicht weit laufen, alles ist gut genug, um damit anzufangen, jede hundskommune Ecke und jedes Papier. Ich habe gern Papier, das nicht extra für Kunst gemacht ist, sondern für Würste zum Beispiel. Metzgerpapier ist etwas Wunderbares, am liebsten ist mir das italienische. Ich liebe Märkte, auf den Märkten schaue ich und sammle Einwickelpapier. »Könnte ich noch von dem Papier haben, das dort hinter Ihnen hängt?« – »Ma perqué?« – »Sono pittore«, dann bekomme ich ganze Stapel Wurstpergament mit diesen Löchern, wo es aufgehängt war. Die Italiener mögen Maler. Dieses Papier ist grausam, man kann es eigentlich nicht beschreiben, nur mit dicken Federn oder Stiften. Leider ist es jetzt verboten. Zu wenig hygienisch; das Blut und das Fett lief den Hausfrauen doch ständig in die Einkaufstaschen.

Es ist auch gut, mit Spazieren anzufangen. Flanieren ist gut, schauen, riechen, hören, schauen. Sich unter die Leute mischen, ohne viel zu wollen. Ich habe nie Auto fahren gelernt, ich war immer zu Fuss unterwegs oder mit dem Tram. Ich liebe Bahnhöfe, Wartsäle. Flanieren ist das beste Fitnesstraining, da vergehen die Bobos von alleine. Aber nicht Powerwalken mit diesen Stöcken, die man von weitem klappern hört. Herumspazieren und sich die Welt anschauen, ohne Lärm, ganz gewöhnlich. Bei mir ist natürlich ein Notizblock dabei. Eine Zeichnung ist viel besser als eine Fotografie. Wenn ich eine Skizze mache, bleibt es mir, das ist dann gespeichert in meinem Computer hier oben. Wenn man an etwas gelitten hat, prägt es sich ein.

Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis. Drum bin ich jetzt ein wenig angestrengt, weil ich ständig gefragt werde nach Sachen, die die Jungen nicht mehr wissen. Wie ein Archiv komme ich mir vor. Die Jungen wissen viel Neues, aber sehr vieles wissen sie eben nicht. Ich habe ein paar Jährchen gelebt und Leute kennen gelernt. Da kommt etwas zusammen, wahnsinnig. Ich beobachte, wie die Löcher in der Erinnerung der Gesellschaft immer grösser werden. Komischerweise schien es lange Zeit niemanden zu stören, dass hinten so viel fehlt. Jetzt kommt das langsam wieder.

Ein gutes Gedächtnis kommt nicht von nichts. Das kommt bei mir vom Zeichnen. Auch Schreiben geht, aber das Malen und Zeichnen mit der Hand speichert sich am besten ab hier oben. Über das Auge und über das Gefühl gehen die Bilder hinein und bleiben. Ich muss immer einen Block neben dem Bett haben, damit ich zeichnen oder aufschreiben kann, was mir durch den Kopf geht. In der Dunkelheit kommt viel, was sich am Tag nicht hervortraut.

Ein Computer käme mir nicht ins Haus, das sind Prothesen. Ich hasse das alles, diese sklavische Abhängigkeit von Hilfsapparaten. Nur schon dieses Wort, Internet. Mir ist fast alles suspekt, was nett ist. Und ein Handy brauche ich auch nicht, bei der Hanny ist alles handy. Tutti quanti handy bei mir, alles von Hand. Die Sturheit habe ich vom Righini. Bei ihm musste sich sogar das Telefon unter einem Tuch verstecken.

Ich komme aus einer richtigen Künstlerfamilie. Mein Grossvater war der Kunstpapst Sigismund Righini, ein toller Mann. Mein Vater war ein Maler ganz anderer Art und führte eine begehrte Privatmalschule. Meine Mama sass über Schreibheften. Die Kunst, aber auch das Gesellige, das Sich-Mischen und Sich-Einmischen, lag bei uns in der Familie. Ich war ein Einzelkind, aber das Haus war immer voller Leute. Der Vater und vor allem der Grossvater engagierten sich in Gremien und Kommissionen für die Kunst und die Künstler. An der Schanzeneggstrasse 1 wohnten wir, da gab es ein grosses Atelier mit Blick auf den Botanischen Garten und den Fluss. Für Willys Freunde gab es jederzeit Mandarinli oder einen Kaffee vom Kätterli, meistens auch eine warme Mahlzeit. Ich nannte meine Eltern immer beim Vornamen.

Das Kätterli war die Tochter vom Righini und machte kleine Feuilletons. Lustige, farbige Texte. Es kam einmal ein Büchlein heraus beim Orell Füssli. Das Kätterli wäre sehr gut gewesen, aber sie schrieb absolut unleserliche Manuskripte. Der Willy zwang sie dann, es wenigstens so zu schreiben, dass man es in ein Büro geben konnte zum Abtippen. Von uns konnte ja niemand Maschine schreiben. »Seltsamer Abend« heisst das Büchlein. Impressionen waren das, kleine Mansfield-artige Stückchen, ein Schuhladen in Venedig, ein Gewitter im Garten, der Vater im Atelier. Sie hat gut geschrieben, sehr gut. Und sie war auch eine wunderbare Imitatorin. Wenn das Kätterli mit dem Willy ins Cabaret Cornichon ging, lag ich wach im Bett und wartete, bis sie kam und mir vormachte, was sie gesehen hatten. Daheim spross eine freie Bildung, ohne schulischen Druck. Alles ist Schule, wenn man sich darauf einlässt. Die Kunst gehörte bei uns ganz selbstverständlich zum Alltag, das eine bedingte das andere. Ich sass mittendrin, wenn meine Eltern sich über Ausstellungen, Sitzungen der Zürcher Künstlerschaft, über Lesezirkel, den Lyceum-Club, Theater und Konzerte unterhielten. In der Wohnung lagen die Zeitschriften »Der Querschnitt«, »Die Dame« und »Der Simplicissimus« herum. Von diesem Boden zehre ich heute noch.

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