Zac Poonen
Das volle Evangelium
Verschiedene Aspekte der Guten Nachricht
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Inhaltsverzeichnis
Titel Zac Poonen Das volle Evangelium Verschiedene Aspekte der Guten Nachricht Dieses ebook wurde erstellt bei
1. Das volle Evangelium
2. Die Ausgewogenheit der Wahrheit
3. Das christliche Leben fest im Griff haben
4. Der dreifache Austausch am Kreuz
5. Was von Anfang an war
6. Mit Christus verheiratet
7. Wie Gott Pharisäer in der Kirche entlarvt
8. Glaube, Gebrochenheit und Sieg
9. Dienst du Gott oder dem Geld?
10. Vor dem Herrn in die Bresche treten
11. Zwei Arten von Rückfälligen und zwei Arten von Leitern
12. Eine Gemeinde, die über Satan triumphiert
13. Kein Mensch kann sich vor Gott rühmen
14. Warnungen an die Gemeinde für die Endzeit
15. Was für ein glückliches Jahr wird es sein!
16. Wirst du vor dem Herrn zurückweichen, wenn er erscheint?
17. Der Einfluss eines einzigen Mannes
18. Von Jesus Sanftmut lernen
19. Deine Entscheidungen bestimmen, was du wirst
20. Satan ist der Herrscher der Finsternis und der Vater der Lüge
21. Gott helfen!
22. Der Dienst Melchisedeks
23. Das Geheimnis von Unterscheidungsvermögen
24. Unterordnung unter die Ältesten der Gemeinde
25. Eine geistliche Untersuchung
26. Prüfen, was Gottes vollkommener Wille ist
Impressum neobooks
„ Denn ich habe es nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes [das volle Evangelium] zu verkündigen“ (Apostelgeschichte 20,27).
Der Apostel Paulus verbrachte drei Jahre in Ephesus, in denen er Tag und Nacht predigte (Apostelgeschichte 20,31). Was hat er gepredigt?
Den unbekehrten Heiden predigte er die Umkehr [Buße] zu Gott und den Glauben an den Herrn Jesus Christus (Apostelgeschichte 20,21). Aber jenen, die gläubig geworden waren, predigte er den „ganzen Ratschluss Gottes“ (Apostelgeschichte 20,27).
Heute predigen die meisten Prediger nur „Glaube“ – und dazu noch einen gefälschten –, was bei evangelistischen Veranstaltungen zu vielen geistlichen „Fehlgeburten“ geführt hat, was eine große Menge von halbherzigen „Gläubigen“ hervorbrachte, die sich nie von ihren Sünden abgewandt haben, sondern die nur zu Jesus kommen wollen, um „gesegnet“ zu werden.
Einige Prediger orientieren sich jedoch mehr an der Heiligen Schrift und predigen, dass Buße dem Glauben vorausgehen muss – so wie es Paulus tat.
Aber Paulus hat selbst dort nicht aufgehört. Er ging weiter und predigte das volle Evangelium der Gnade (Apostelgeschichte 20,24).
Viele meinen, dass sie das „volle Evangelium“ erfahren haben, wenn sie Jesus als Erlöser UND Täufer im Heiligen Geist erkannt haben.
Aber in Hebräer 6,1-2 lesen wir, dass dies nur der Beginn des christlichen Lebens ist: „Die grundlegenden Lehren über Christus – das Fundament von Buße und Glauben (d.h. die Vergebung der Sünden – Jesus als Erlöser zu kennen), Taufe und Händeauflegen (d.h. die Wassertaufe und die Taufe im Heiligen Geist – indem wir Jesus als Täufer im Heiligen Geist erkennen, der uns geistliche Gaben schenkt), und der Auferstehung der Toten und dem ewigen Gericht (beim zweiten Kommen Christi).“
Das ist die Milch, die neugeborene Babys in Christus zuerst trinken müssen (Hebräer 5,13). Aber weil die meisten Christen ihr ganzes Leben lang Babys bleiben, gehen sie nie weiter, um die feste Speise des vollen Evangeliums zu erfahren.
Von solcher Art waren die hebräischen Christen und die Christen in Korinth.
Paulus schrieb den Christen in Korinth Folgendes: „Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten“ (1. Korinther 2,2).
Warum konnte er ihnen nicht irgendetwas sagen, das über die Tatsache, dass Christus für ihre Sünden gestorben und von den Toten auferstanden war, hinausging? (1. Korinther 15,1-4).
Er erklärt den Grund dafür in 1. Korinther 3,2: Weil sie unmündige Kinder waren, die nicht in der Lage waren, feste Speise zu verdauen. Sie hatten nicht einmal auf die grundlegende Wahrheit, die ihnen gelehrt worden war, ausreichend reagiert. Und so blieben sie fleischlich und von Streit, Eifersucht, parteiischer Gesinnung usw. besiegt.
Wenn Menschen Babys sind, können wir sie nicht mehr lehren als „Jesus Christus, den Gekreuzigten“. Daher bleiben solche Christen fleischlich.
„Aber“, sagt Paulus den „Babys“ in Korinth: „Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen (d.h. unter denen in anderen Gemeinden, die feste Speise essen konnten) … die verborgene Weisheit Gottes, die Gott vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat (1. Korinther 2,6-7).
Die Gemeinde in Ephesus war eine solche Gemeinde, wo Paulus das volle Evangelium predigen konnte.
Was ist das volle Evangelium?
Wir können uns die alttestamentliche Stiftshütte anschauen und von dort einige diesbezügliche Lektionen lernen.
Die Stiftshütte war ein von Gott gegebenes Symbol für seine Wohnstätte. In ihrer Symbolik können wir sehen, was das volle Evangelium ist und wie wir in die Freude von Gottes Gegenwart und in seinen vollen Zweck für unser Leben eintreten können.
Die Stiftshütte bestand aus drei Teilen – dem Vorhof, dem Heiligen und dem Allerheiligsten –, welche drei Teile des vollen Evangeliums darstellen.
Der erste Teil des Evangeliums – Jesus, unser Erlöser
Im Vorhof befanden sich der Brandopferaltar und das kupferne Becken (zum Waschen). Der Altar repräsentiert die Botschaft, dass „Christus für unsere Sünden gekreuzigt wurde“. Das Becken stellt die äußerliche Reinigung unseres Lebens (Hebräer 10,22) und das Bad der Wiedergeburt dar (1. Timotheus 3,5), die wir bei der Wassertaufe bezeugen (Apostelgeschichte 22,16).
Das ist die erste Phase des christlichen Lebens, wo eine Person Buße tut und auf Jesus Christus als ihren Erlöser vertraut – der die Strafe für ihre Sünden trug – und dann in Wasser getauft wird.
Der zweite Teil des Evangeliums – Jesus, unser Täufer
Während der Vorhof für alle Israeliten (aber nicht für die Heiden) offen war, war das Heilige nur für die Priester offen – für jene, die mit dem Dienst des Herrn beschäftigt waren.
Im Alten Testament war die „Salbung mit dem Heiligen Geist“ das wichtigste Erfordernis, um dem Herrn zu dienen – sei es nun als Prophet, Priester oder König. Keine menschliche Qualifikation konnte ein Ersatz für diese Salbung sein. Sogar Jesus konnte sein öffentliches Wirken nicht beginnen ohne zuerst mit dem Heiligen Geist gesalbt zu werden. Der Herr möchte seine Kinder vom „Vorhof“ in diesen Bereich führen – zur Salbung des Heiligen Geistes und zur Ausübung der geistlichen Gaben für seinen Dienst.
Das Heilige beinhaltete drei Gegenstände:
1 Den Leuchter – der die Salbung symbolisiert, die uns Kraft gibt, Zeugen für Christus zu sein (Apostelgeschichte 1,8).
2 Den Tisch für die Schaubrote – der die Salbung symbolisiert, die uns Offenbarung über das Gottes Wort gibt (2. Korinther 3,18).
3 Den Räucheraltar – der die Salbung symbolisiert, die uns Kraft im Gebet verleiht (Römer 8,26-27).
So weit zu kommen bedeutete, die zweite Phase des christlichen Lebens zu erreichen – indem jemand nicht nur die Vergebung der Sünden und die Wassertaufe, sondern auch die Taufe im Heiligen Geist empfängt.
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