Peter Höner - Rafiki Beach Hotel
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Mettler hat sich durch die vielen Stühle und Tische in eine Ecke der Terrasse durchgeschlagen. Er findet einen freien Stuhl, lässt sich erlöst in die federnde Plastikschale fallen, um – zu spät – festzustellen, dass er sozusagen in den Armen Di Polluzzis gelandet ist, seinem Tischnachbarn von gestern Abend, dessen Geschwätz er für seinen Zustand mitverantwortlich macht. Zu seinem Ärger erkennt ihn Di Polluzzi sofort. Er ist freudig überrascht und, ohne Gespür für Mettlers Verfassung, nimmt er den gestrigen Abend zum Vorwand, Mettler erneut mit seiner Suada zu überschütten. Er erzählt ihm, dass er seit heute Morgen Gast des «Rafiki» ist.
«Jaja, hier, im Hotel ‹Rafiki›. Eigentlich bin ich ja für diese Art Hotel ein bisschen zu alt, die vielen jungen Leute. Es ist viel Neugier, nicht wahr, sich ein bisschen ausprobieren, schwarz und weiss und weiss und schwarz. Der Hotelmanager hat mir erzählt...»
Und er senkt die Stimme, lehnt sich näher zu Mettler und gibt flüsternd ein Geheimnis preis, das er doch für sich zu behalten versprach.
«... Ja, der Manager und Direktor, ein noch sehr junger Mensch, aber gewitzt, er leitet das Hotel zusammen mit seiner Frau oder seiner Freundin. Ich habe mit ihm gesprochen. Dies und das, über Afrika, Tourismus. Schwierig. Die meisten Gäste. Alles muss wie in Europa sein, besser, schöner, nur nicht so teuer. Und so ein junger Mensch. Ich meine, die beiden machen das grossartig. Alles sauber, die Zimmer wunderbar, das Personal, nett, korrekt, das Essen ausgezeichnet, aber vielleicht wissen Sie ja, dass das ‹Rafiki›, nicht wahr, als Direktor muss er natürlich dafür sorgen, dass der gute Ruf des Hotels nicht verdorben wird...»
und Polluzzi rückt noch einmal ein Stückchen näher,
«Das ‹Rafiki› ist zum Verkauf ausgeschrieben. Stellen Sie sich das vor, so ein Zufall: Heute Morgen sagte ich zu mir: Raffaele, nun bist du bald einmal sechzig Jahre alt... – Ja in drei Jahren, aber ich fühle mich noch jung, sehr, wie sagt man, lebendig. – Und ich fragte mich: Was hast du gemacht? Aus deinem Leben? Deinem Reichtum? – Du bist in der Welt herumgereist, du hast Frauen gehabt, die schönsten Autos, in den besten Häusern gehst du ein und aus. Doch was wird bleiben? Wohin gehörst du? Quo vadis, Raffaele? – Und? Nichts. Heimatlos. Ja, das habe ich mir gesagt, heimatlos bist du. Heute Morgen. – Und nun, dieses Hotel! Meinen Sie nicht, Shela sei ein wunderbares Fleckchen Erde, endlich, eine Heimat, ein Zuhause? – Wissen Sie, ein Hotel zu besitzen, war schon immer mein Traum. – Und eines Tages eingehen in die Sanddünen der Insel, die ewige Heimat der Di Polluzzi, jaja, das sind Träume, nicht. Aber sind wir nicht auf dieser Welt, Fleisch geworden, um Träume zu verwirklichen. Die Wahrheit des Lebens: Sein, was wir träumen...»
Mettler fiebert. Di Polluzzis Geschwätz kann er nicht folgen, aber auch das Leben auf der Terrasse des «Rafiki» nimmt er kaum wahr. Bilder und Stimmen verschwimmen, mischen sich mit längst vergessen geglaubten Erinnerungen. Er erlebt seine Umwelt wie in Trance, und sein Versuch, Polluzzis Redeschwall zu stoppen, bleibt ein unverständliches Lallen, so dass Polluzzi, der Mettlers seltsames Verhalten nicht mehr übersehen kann und ihn für betrunken hält, ihm schliesslich rät, mit dem nächsten Motorboot nach Lamu zurückzufahren.
Der Chefarzt des alten Spitals hockt verbittert auf einem wackligen Stuhl im Vorraum des Operationssaals. Er hat die Nase voll, hier kann man nicht arbeiten. Das neue Spital ist seit Monaten bezugsbereit, aber ihm legt man eine Leiche in den Operationssaal, verlangt, dass er in Gegenwart einer Toten operiert, Leben rettet, oder gar, wie im Augenblick, der Frau des Eseltreibers Kamani mittels eines Kaiserschnitts zu einer erfolgreichen Entbindung verhilft.
Nein, er macht es nicht.
Vielleicht braucht es einen Todesfall, um die Distriktverwaltung auf die unhaltbaren Zustände im alten Spital aufmerksam zu machen, vielleicht hilft nur eine totale Arbeitsverweigerung, ein unmissverständlicher Protest, der die satten Herren dazu veranlasst, ihre faulen Ärsche zu heben und den Neubau endlich abzunehmen. Aber soll deswegen die Frau des Eseltreibers sterben oder das Kind in ihrem Bauch?
Die Hebamme hat ihm schon vor einer halben Stunde mitgeteilt, dass die Plazenta der Frau vor dem Gebärmutterausgang liege, dass die Möglichkeit einer Schwangerschaftstoxikose das Leben von Frau und Kind gefährde. Ein Kaiserschnitt sei unumgänglich. Die Frau liegt im Operationssaal, die Familie des Eseltreibers lagert im Schatten der grossen Mangobäume, wartet und, der Arzt weiss es, erwartet die frohe Nachricht, dass dem alten Kamani ein zweiter Sohn geboren worden ist. Er kann die Gebete des Alten und seiner Töchter hören, das Wimmern seiner Frau.
Die Operation verläuft ohne Zwischenfall und noch während der Arzt die Wunde versorgt, trägt die Hebamme das Neugeborene, ein gesundes Mädchen, zur wartenden Familie unter dem Mangobaum. Die Mädchen sind begeistert, Hamischi gerührt und enttäuscht. Seine Alte. Immer nur Mädchen. Es bräuchte doch nur so wenig, ein Zipfelchen, und das kleine Geschöpf würde alle seine Träume, seine Wünsche erfüllen. Aber Allah hat es nicht gewollt, Allah braucht Mädchen, weiss der Himmel wofür.
Die Motorboote, die am späteren Nachmittag zwischen Shela und Lamu verkehren, lassen sich mit einem Sammeltaxi auf dem Festland vergleichen. Die Boote fahren los, sobald sie voll sind. Kurz vor der Abfahrt rennt der Kapitän noch einmal auf die Terrasse des «Rafiki», schreit, dass er jetzt ablege, worauf alle diejenigen, die das Ritual der Bootsbesitzer kennen, und die ebenfalls nach Lamu wollen, hastig von ihren Freunden Abschied nehmen, um sich im letzten Moment auf das vollbesetzte Boot zu drängen.
Unter den Passagieren hockt auch Mettler. Das Schwanken des Bootes, der Gestank des Dieselmotors, die schwitzende Menge sonnengeölter Leute, der blendende Sonnenuntergang hinter der Insel Lamu verbessern Mettlers Zustand nicht. Mit geschlossenen Augen klammert er sich am Bootsrand fest und wünscht sich, «wär ich doch nur zu Hause geblieben», das Ende der Bootsfahrt herbei.
«Nur nicht kotzen, nur nicht kotzen».
In Lamu helfen ihm freundliche Hände an Land und Mettler, ohne wirklich zu wissen, welchen Weg er einzuschlagen hat, versucht, den Weg ins «Kwaheri Guesthouse» zu finden. In der Hauptgasse und sich auch in die richtige Richtung vorwärts tastend, wird er, kurz vor dem Ziel, vom Zug des Wahlsiegers überrascht, der auch diesen Abend mit Gefolge und Trara durch die Stadt zieht. Der ungebändigte Umzug drängt Mettler zurück, zwängt ihn ein und lässt ihn hin und her taumeln, schwemmt ihn mit sich fort. Im Gewoge der tanzenden und verschwitzten Leiber, wie ein Ertrinkender verzweifelt um sich greifend, spürt Mettler wie seine Kräfte nachlassen. Eine schwarze Welle wehender Buibuis rollt drohend auf ihn zu, und er stolpert, fällt in Arme, gleitet zu Boden, lässt die Woge über sich zusammenschlagen.
Wie Mettler in sein Zimmer gekommen ist, weiss er nicht. Jetzt liegt er, ausgezogen und in eine warme Decke eingewickelt, unter dem Moskitonetz in seinem Lamubett, ein kühlendes, nasses Tuch auf der Stirn. Die Sonne ist untergegangen. Auf das Tischchen zwischen den beiden Betten hat jemand etwas zu trinken hingestellt, ein paar Bananen liegen dort, aber, obwohl Mettler Appetit hat, was er mit einer gewissen Freude registriert, bleibt er liegen, rührt sich nicht, schläft sogar wieder ein und erwacht, bestimmt ein paar Stunden später – der Mond ist längst aufgegangen – weil jemand im Dunkeln unter seiner Dusche steht und duscht. Erstaunt richtet er sich auf und macht sich mit einem leisen «Hallo?» bemerkbar, das aber vom Duschenden nicht gehört wird, so dass Mettler annimmt, jemand habe das Zimmer verwechselt, oder Simon der Hausbursche habe seinen Rettern das falsche Zimmer gezeigt. Vielleicht täuscht er sich auch, die Dusche ist nicht seine, sondern die von nebenan, oder wo auch immer, irgendwo, und um den Gast unter der Dusche nicht zu erschrecken, auch von einer Hoffnung durchzuckt, die er nicht sofort wieder zerstören möchte, bleibt er einfach liegen und wartet, bis der fremde Besuch seine Dusche beendet hat und sich das Missverständnis von selbst aufklärt. Endlich wird der Duschvorhang vorsichtig zur Seite geschoben und im Mondlicht erkennt Mettler die Gestalt einer Frau, die, in ein Tuch gewickelt, mit den Füssen nach ihren Schuhen angelt.
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