Peter Höner - Rafiki Beach Hotel
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Aus einem schäbigen Schränkchen, das umständlich mit einer Kette und einem Vorhängeschloss gesichert ist, nimmt Maiwa ein Päckchen Zigaretten, getrocknete Bananenschalen, ein kleines, in Aluminiumfolie geschlagenes Stück Haschisch und ein paar Betelnüsse. Er legt alles auf ein auf dem Tisch ausgebreitetes Stück einer glattgestrichenen Plastiktüte, und, nachdem er sich vergewissert hat, dass die Türe geschlossen ist, setzt er sich an den Tisch, wo er konzentriert, im schwachen Licht einer Paraffinlampe, mit einem kleinen, scharfen Messer erst einen Teil der Bananenschale in feine Streifchen schneidet, danach den Tabak zweier Zigaretten über den Bananenstreifchen zerkrümelt, ein Stückchen des gepressten Haschischs abbricht und mit dem Messerschaft zerdrückt, schliesslich eine Betelnuss zu Pulver schabt, um abschliessend die Ingredienzen seiner Rauschgifte zu mischen, zu kneten und die Masse, in die er auch mehrmals hinein gespuckt hat, zu kleinen, marmelgrossen Bällchen zu formen, die er, alle einzeln, in kleine Fetzchen Aluminiumfolie gewickelt, in den Taschen seiner Hose verschwinden lässt. Nachdem er alles, was noch auf dem Tisch liegt, wieder sorgfältig ins Schränkchen zurückgeräumt hat, das er erneut mit dem Vorhängeschloss sichert, löscht er die Lampe und verlässt seine Hütte.
Am Haus seiner Mutter vorbeischlendernd, erreicht er die abendlich belebte Hauptgasse, wo er sich unter die Leute mischt, um unauffällig nach möglichen Käufern für seine Kügelchen zu schauen. Seine Verkaufstaktik ist einfach. Nachdem er sich für einen Kunden entschieden hat, verwickelt er ihn geschickt und liebenswürdig in ein Gespräch, um ihm, hat er ihn erst einmal an der Angel, mit seinem Angebot zu überraschen, das dieser, ohne ihn zu beleidigen, kaum noch auszuschlagen wagt.
Nach ein paar missglückten Versuchen setzt sich Ali zu seinen Freunden in einer Teestube.
«Es heisst: Lady Gertrud sei ertrunken, die Sugarmama von‹Jambo›. Gestern Nacht. Der alte Kamani hat die Leiche gefunden, heute Morgen, am Strand, als er mit seinen Eseln draussen war. – Ich Maiwa, ich glaub das nicht.»
Mettler sitzt im Restaurant des Hotels «Baobab Inn» und wartet auf sein Nachtessen. Obwohl das Hotel um diese Jahreszeit nur schwach belegt ist, sind die meisten Tische im Speisesaal besetzt. Mettler, der sich in fremden Lokalen nie auf Anhieb wohl fühlt, selbst dann nicht, wenn es ihm gelingt sich einen Ecktisch zu erobern, stört sich sowohl an der kühlen, entfernt an einen Wartesaal eines Provinzbahnhofs erinnernden, Atmosphäre als auch an der Servilität der vielen Kellner, die ihn zwar nicht bedienen, das heisst, ihm weder das bestellte Essen noch das gewünschte Bier bringen, sondern ihn, der sich vorgenommen hat, ein bisschen in die Akten seines Auftrags zu schauen, belästigen, indem sie sein Gedeck verändern, die Gläser auswechseln oder umständlich eine Blumenvase gegen einen Kerzenständer austauschen.
Neben Mettler hat ein deutsches Ehepaar Platz genommen, beide um die Vierzig, schlanke Leute, die – ihr Kind zwischen sich – einander leise die Speisekarte vorlesen. Ihre Kommentare lassen Mettler vermuten, dass ihnen die fremden Gerichte nicht geheuer sind. Einerseits weil sie die phantasievollen Bezeichnungen nicht verstehen, andrerseits weil sie unter den vielen Fischgerichten kaum etwas entdecken, das ihren Essgewohnheiten, vor allem im Hinblick auf das Essen für das Kind, entspricht. In der Mitte des Raumes haben sich zwei Paare niedergelassen, die sich in Englisch, das aber nicht ihre Muttersprache zu sein scheint, erzählen, was sie bereits alles gesehen und erlebt haben, nicht nur hier in Lamu, sondern in Kenia überhaupt. Sie scheinen sich gegenseitig beweisen zu wollen, wer von ihnen das Land besser kennt. Offenbar leben sie schon ziemlich lange hier, was eine der Frauen dazu veranlasst, fast ein bisschen theatralisch, auszurufen: «Wir sind doch unerwünscht!»
Eine Bemerkung, von der Mettler nicht genau weiss, ob sie ganz allgemein zu verstehen ist, oder sich auf die lange Wartezeit bezieht. Aus einer der entfernteren Ecken schallt fröhliches Gelächter, laut und störend, offensichtlich glaubt jemand, vielleicht ein Reiseleiter, er müsste die Wartezeit für die ihm anvertrauten Touristen mit Anekdoten überbrücken. Mettler, der die Geschichten nicht versteht, den nur das salvenartige Gelächter immer wieder von seiner Lektüre aufschauen lässt, schüttelt halb verärgert, halb belustigt den Kopf: «Immer diese Italiener.»
In die gegenüberliegende Ecke gequetscht, hocken zwei Männer, ein dicker Koloss, der Mettler den Rücken zukehrt und ein blasser, schnauzbärtiger Mann, der trotz seiner grauen Haare, noch ziemlich jung aussieht und den Mettler für einen Architekten oder Entwicklungshelfer hält. Der Mann erwidert Mettlers Gesten mit einem zustimmenden Schmunzeln, was den Koloss, mit dem er in ein Gespräch vertieft ist, dazu veranlasst, sich ebenfalls nach Mettler umzudrehen und diesem, ohne zu wissen warum, freundlich zuzunicken. Mettlers Aktenbündel enthält neben der Beschreibung seines Auftrags, einem Lebenslauf der verwitweten Gertrud Hornacker, geborenen Lang, ein paar Fotografien Gertruds, einer Karte Kenias und einem halben Dutzend Quittungen und Notizen, vor allem einen leeren Schreibblock. Mehr aus Langeweile, denn aus wirklichem Interesse liest Mettler in seinen Notizen: «Unattraktive Frau zwischen fünfundzwanzig und dreissig, verheiratet, kinderlos. Auf G.H. eifersüchtig. (Warum?) Erbverzichtsvertrag, Wunsch des Vaters, nicht unterzeichnet. ... Über Tochter von G.H.»
Seinen Auftrag hat er ebenfalls auf einem Zettel festgehalten: «Gertrud Hornacker, die vor einem Monat nach Lamu reiste, allerdings nicht zum ersten Mal, nachfliegen, um die etwas über fünfzigjährige Witwe zu beobachten, die von ihren Kindern, vor allem der Tochter, verdächtigt wird, das Familienvermögen in leichtfertiger Weise zu verschleudern.»
Auf einem weiteren Papierschnitzel hat er sich den Verdacht der Tochter aufgeschrieben: «Die Mutter hat in Lamu einen Liebhaber.»
Mettler erinnert sich nur sehr ungern an das Gespräch mit der Tochter: «...und dass das klar ist, Diskretion. Diskretion. Nie darf ‹Mam› erfahren, dass wir ihr einen Privatdetektiv ... um Gottes Willen! Ein Skandal ...»
Ein Kellner führt einen weiteren Gast herein und bittet ihn, nicht ohne Mettler zu fragen, sich an dessen Tisch zu setzen. Leider zeigt es sich sehr schnell, dass der ältere Herr, der sich als Raffaele Di Polluzzi vorstellt, ein Schwätzer ist, und Schwätzern ist der wortkarge Mettler mehr oder weniger hilflos ausgeliefert.
Nachdem Di Polluzzi erst einmal sämtliche Menüs der Speisekarte laut durchgelesen hat, beginnt er das Kind am Nachbartisch zu necken. Er treibt Faxen, die die Kleine, oder ist es ein Junge, zum Lachen bringen sollen, schreit «Uhuu» und «Cucù», was das Kind verunsichert, so dass es zu weinen beginnt, ein Umstand, der den Eltern peinlich ist. Sie bemühen sich, die Grimassen Polluzzis lustig zu finden, in der Hoffnung, ihre gespielte Heiterkeit werde das Kind beruhigen, worauf das Kind laut zu schreien anfängt, bis die Mutter schliesslich entschieden aufsteht, das Kind vom Stuhl zerrt und mit ihm hinausgeht, nicht ohne eine wütende Bemerkung zu ihrem Mann zu machen, der sich immer noch darum bemüht, über Polluzzis Scherze zu lachen und sich jetzt von Polluzzi in ein stupides, halb auf Deutsch, halb in Italienisch geführtes Gespräch über Bambini verwickeln lässt, das Polluzzi aber plötzlich abbricht, weil er eine Katze entdeckt, die er nun mit Gesäusel und Geschmatze an den Tisch lockt, ein mageres, hochbeiniges Tier, über dessen Eigenart er Mettler, der verzweifelt in seine Akten starrt, einen Vortrag hält, der schliesslich Ausgangspunkt für eine Beurteilung Lamus wird, das er vor der Unabhängigkeit Kenias schon einmal besucht hat.
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