Peter Höner - Rafiki Beach Hotel
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«Oh, was war Lamu für ein Kleinod, wie freundlich waren diese Leute. Und heute? Ein stinkendes, korruptes Nest. Schuld sind die Neger aus dem Landesinnern. Kikuyus. Überall machen sie sich breit. Nur weil Kenias erster Präsident ...», und er schlägt die Hände zusammen, «Geschichten, mein Herr! Geschichten!»
Auch während des Essens, das nun endlich serviert wird und das Mettler schmeckt, zu dem er sich ein zweites Bier bestellt, das er allerdings nie erhält, schwatzt Di Polluzzi fast pausenlos. Erst ist das Essen völlig missraten, da alle Gerichte mit Kardamom gewürzt sind.
«Was für eine Barbarenküche!»
Dann meckert er an den Kellnern herum oder belästigt Mettler mit einer abstrusen Geschichte über eine weisse Frau, die ertrunken sei, so werde erzählt, wenn er dies auch nicht glaube, denn die Frau sei eine gute Schwimmerin gewesen, viel wahrscheinlicher sei, dass die Frau mit einem der fürchterlichen Rauschgifte, die einem hier ja bald an jeder Hausecke angeboten würden, vergiftet worden sei.
«Vielleicht hat man sie auch kaltblütig ermordet. Man muss ja nur die Zeitungen lesen. Diese Brutalität. – 5o Frauen und Kinder von Viehdieben massakriert, drei Frauen mit Panga erschlagen, ... Jeden Tag. – Aber was zählt ein Mensch für diese Leute? Nichts. Ein Menschenleben? Nichts»
Als dann auch noch ein alter Mann mehrere Siwas, mit vielen Schnitzereien verzierte Holzhörner, zum Verkauf auf ihrem eh kleinen Tisch ausbreitet, um eines der Hörner an den Mund zu pressen und dem Instrument seltsame Brunstrufe zu entlocken, die er mit merkwürdigen Sprüngen begleitet, weiss sich Mettler, dem die Situation auf den Magen schlägt, nicht mehr zu helfen. Er kauft dem Alten eines seiner Krummhörner ab, bezahlt und verlässt den verdutzten Polluzzi, um, immer noch hungrig und durstig, eine Siwa unter dem Arm, was soll er damit, so schnell als möglich zurück in sein Quartier zu flüchten.
Der Eseltreiber Hamischi Kamani bindet seine Esel fest. Er schätzt die paar Minuten, die er bei seinen Eseln steht, bevor er sich zu seiner Familie legt, die um diese Zeit längst in die wenigen Betten geschlüpft ist. Er denkt über die letzten Tage nach, träumt in die Zukunft oder setzt sich noch zu einem Nachbarn, den er bei seinen Eseln im Schatten des Mangobaumes hocken sieht. Man wechselt ein paar Worte, spricht über die Arbeit, die Familie, Feste oder schweigt, schaut in den afrikanischen Sternenhimmel, lauscht den Geräuschen des nahen Wassers, das an die Kaimauer klatscht oder den Klängen eines Radios, das aus der nahen Stadt durch die Nacht plärrt.
In letzter Zeit jedoch wird er immer öfters von Fragen gequält, die sich nicht verdrängen lassen. Wie lange wohl wird er mit seinen Eseln noch ein Auskommen finden, von dem seine Familie lebt, seine Kinder zur Schule gehen, sie alle genügend Kleider und zu essen haben? Viele Leute sagen, Lamu dürfe sich nicht länger dem Fortschritt verschliessen, es müsse endlich eine Brücke zum Festland gebaut werden. Eine Autofähre! Wenigstens eine Autofähre. Eine Fähre zwischen Lamu und Mokowe. Aber sind die Autos erst einmal da, dauert es nicht lange, bis der Sand, den er und viele andere mit ihren Eseln auf die Bauplätze bringen, mit Lastwagen transportiert wird, ihm und seinen Kollegen bleibt die mühsame Arbeit des Sandschaufelns, wenn nicht auch dafür eine Maschine eingesetzt wird. Zwar wurden alle Vorschläge bis jetzt immer wieder abgewehrt, doch was rund um die Inseln wirklich geschieht, wissen sie alle nicht. Die Annahme des Entwicklungshilfeprojekts der Israelis, eine Fahrrinne für hochseetaugliche Schiffe bis zur Busstation Mokowe auszubaggern, wird letztlich ähnliche Folgen für die Insel haben.
Der Fortschritt wird seinen Einzug halten.
Die hellbeleuchteten Baggerschiffe, die Tag und Nacht zwischen den Inseln wühlen, die vielen unnötigen Lichter, aber auch die Touristen, die, jedes Jahr mehr, die Inseln besuchen, sind für Hamischi nichts anderes als Zeichen für Lamus Untergang.
Nur mit Abscheu erinnert er sich an die Zeit vor rund zwanzig Jahren, als die ersten Horden langhaariger und schmuddeliger Jugendlicher aus Europa in Lamu ankamen, die, kaum vorstellbar, die Kinder der einstigen Kolonialherren sein wollten. Überall in der Stadt rollten sie ihre Schlafsäcke aus, lagen nackt am Strand, wälzten sich im Sand, schliefen miteinander und berührten sich vor seinen Augen, dass er, der damals wie heute, mit seinen Eseln Bausand aus der Bucht in die Stadt transportierte, sich für die Weissen schämte. Die Schamlosigkeit der Fremden verdirbt Lamus Jugend, vor allem die Männer, die die weissen Frauen umschwirren wie die Fliegen den Scheissdreck. Auch sein einziger Sohn hat nichts anderes im Kopf als eine der oft älteren Damen zu erobern, von der er sich Reichtümer dafür versprechen lässt, dass er mit ihr ins Bett geht. Widerlich, ein Mann, der sich an eine Frau verkauft. Welches anständige Mädchen wird seinen Sohn noch heiraten wollen? Er wird ohne Enkel bleiben. Ein Gedanke, der Hamischi das Herz schwer macht. Die Vorstellung, nicht als Grossvater zu sterben, erschreckt ihn fast noch mehr als die Vision einer von Autolärm und Gestank erfüllten Insel.
In seinem Zimmer des «Kwaheri Guesthouse» legt sich Mettler sofort ins Bett. Es geht ihm gar nicht gut. Trotz der Hitze fällt er in einen ungesunden, dumpfen Schlaf, aus dem er mitten in der Nacht mit dem dummen Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo er ist, hochschreckt. Sein Zustand hat sich verschlechtert und, sich mühsam aus seinem Moskitonetz schälend, schwankt er im Dunkeln auf die Toilette und erbricht sich fürchterlich.
L A M U : Dienstag, den fünften April ...
Trotz einer leichten Brise ist es auf der Hotelterrasse des Strandhotels «Rafiki» in Shela morgens um acht schon so heiss, dass die Hotelgäste es vorziehen, im kühleren Innenhof des Hotels zu frühstücken, wenn sie nicht noch in ihren Betten liegen. Zwei Angestellte des Hotels sind damit beschäftigt, die leeren Bierkisten in ein Motorboot zu schleppen. Das Geschepper der leeren Flaschen in den Kästen stört die morgendliche Ruhe, so dass der Hotelmanager auf der Terrasse erscheint und seinen Angestellten mit einen kurzen Pfiff zu verstehen gibt, sie sollten bitte leiser sein.
Der junge Belgier ärgert sich. Er glaubt zu wissen, dass sie ein gutes Arbeitsklima haben, die Kompetenzen sind klar, ihre Löhne anständig. Umso weniger versteht er, warum solche Kleinigkeiten, die er den Leuten schon hundertmal gesagt hat, nicht befolgt werden. Vor allem da er und seine Frau sich bemühen, nicht die Unerreichbaren zu spielen. Im Gegenteil, sie pflegen mit den Angestellten ein geradezu kameradschaftliches Verhältnis. Aber das «Rafiki» ist ein Hotel. Die Gäste sind hier, um sich zu erholen. Seine Frau und er, aber auch seine Angestellten, haben sich nach den Wünschen der Kunden zu richten und nicht umgekehrt.
Der junge Mann, dessen Kleidung in keiner Weise den Direktor verrät, der mit seinem Kikoi um die Hüften wie einer seiner Gäste aussieht, will ins Hotel zurück, als sich von Lamu mit grosser Geschwindigkeit ein Boot nähert, das Polizeiboot, das direkt auf den Strand vor dem Hotel zuhält. Noch bevor es aufläuft, springt ein Mann heraus, das Boot wendet und schiesst mit laut aufheulendem Motor wieder ins offene Wasser. Der Polizeiassistent Mwasi eilt mit nassen Hosenstössen, die Schuhe in der Hand, auf den Hotelmanager zu, den er schon von weitem erkannt hat und streckt diesem eine amtliche Verfügung entgegen.
«Eine Routineangelegenheit. Eigentlich müssten wir das jedes Jahr machen, aber ... Es sind ja keine Klagen laut geworden, nur: Nach dem gestrigen Badeunfall, Sie verstehen. Man weiss nie, plötzlich steht einer von Nairobi da. Schliesslich ist die Tote eine Weisse, da ist immer alles anders.»
Der Hotelmanager, der Mwasi kennt, erinnert sich nur ungern an den übereifrigen Beamten. – Das letzte Mal, eine Diebstahlgeschichte, wurde er anschliessend gezwungen, am Strand alle hundert Meter ein Schild aufzustellen, das vor Stranddieben warnt.
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