Natascha Knecht - Pionier und Gentleman der Alpen

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Melchior Anderegg (1828-1914) war einer der berühmtesten Bergführer des 19. Jahrhunderts. In Zaun bei Meiringen geboren, wurde er Holzschnitzer, als Gemsjäger erwarb er sich die Kletterfähigkeiten. Als Knecht des Grimsel-Hospiz begann er, englische Alpinisten auf Bergspitzen zu leiten und glänzte schon bald mit Erstbesteigungen im In- und Ausland. Andereggs Können und Umsicht, seine Intelligenz und seine Herzlichkeit führten ihm eine Reihe von Stammgästen zu, er prägte das Niveau für Bergführer, drei Mal wurde er vom Alpine Club nach London eingeladen. Auch lebenslange Freundschaften entstanden, insbesondere zu Lucy Walker, die dank ihm als erste Frau auf dem Matterhorn stand, ihn gerne geheiratet hätte und die er – verheiratet und Vater von zwölf Kindern – bis ins Alter von 69 Jahren in die Berge begleitete. Natascha Knecht erzählt mit dem Leben Andereggs gleichzeitig die faszinierende Blütezeit des Alpinismus, als unternehmungslustige Engländer mit Hilfe der einheimischen Führer die Schweizer Bergspitzen eroberten.

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Die Delegation verbringt vier Stunden auf dem Gipfel. Während Saussures Begleiter auf ihren auf den Schnee gelegten Säcken schlafen, nimmt er allerlei Messungen vor. Das Wasser zum Siedepunkt zu bringen, so stellt er fest, erfordert auf dem Mont Blanc eine halbe Stunde. Zu Genf lediglich fünfzehn bis sechzehn Minuten. Eine Pistole, die er auf dem Gipfel abfeuert, «machte nicht mehr Lärm als ein kleiner chinesischer Schwärmer im Zimmer». Der Puls von Bergführer Balmat schlägt nach den vier Stunden Ruhe 98-mal, der von Saussures Diener 112-mal und sein eigener 100-mal in einer Minute. In Chamonix sind es 49, 60, 72-mal.

In den folgenden Jahrzehnten dringen weitere Gelehrte ins Hochgebirge vor, jedoch nur einzelne und wie Saussure weniger der Berge wegen, sondern zu Forschungszwecken. Wie können Vögel und Insekten in diesen Höhen überleben? Weshalb bewegen sich die Gletscher, wie sie sich bewegen?

Oder die Meyers aus Aarau, die 1811 und 1812 mit Gemsjägern vom Wallis auf die Jungfrau klettern, um von dieser unbekannten Gegend Kartenmaterial zu erstellen. Eine Besteigung, ohne Messungen oder andere der Menschheit dienliche Beobachtungen durchzuführen, wird zu der Zeit als nutzlos angesehen oder gar nicht anerkannt. Wie etwa die Finsteraarhornbesteigung von 1812, als Meyer erschöpft auf dem Grat zurückbleibt und seine Führer angeblich alleine den Gipfel erklimmen. 1813 wird dann in der Schweiz noch das Zermatter Breithorn (4164 m ü.M.) von einer Gruppe um Henry Maynard erstmals bestiegen. 1819/20 im Monte-Rosa-Massiv die Vincentpyramide (4215 m ü.M.) und die Zumsteinspitze (4563 m ü.M.) von Joseph und Johann Vincent sowie Joseph Zumstein, 1822 die Ludwigshöhe (4341 m ü.M.) von Ludwig Freiherr von Welden.

WIRTSCHAFTSKRISE, KALTE WINTER, HUNGERJAHR

Trotz des alpinistischen Enthusiasmus’, den Saussure mit dem Mont Blanc ausgelöst hat, kommt die Bewegung ins Stocken. Man hat dringendere Probleme in der Folge der napoleonischen Kriege. Zwischen 1806 und 1814 verhängt der französische Kaiser eine Wirtschaftsblockade über die britischen Inseln – als Antwort auf die vorangegangene britische Seeblockade der französischen Küste. Dadurch geraten die Handelsbeziehungen fast aller Länder des Kontinents ins Schleudern, allen voran Frankreich selber. Am wenigsten trifft die Sperre jedoch Grossbritannien, es findet sogleich neue Absatzmärkte. In der Schweiz ist insbesondere die Textilindustrie betroffen, in der auch die Meyers aus Aarau tätig sind. Statt weitere Gipfel zu besteigen und Reliefs zu erstellen, müssen sie sich um das Überleben ihrer Fabrik kümmern. Alleine in der Schweiz werden gegen 200 000 Weber und Sticker arbeitslos.

Zudem bewirken klimatische Einflüsse grosse Katastrophen: Nach zwei ausserordentlich harten Wintern spuckt 1815 in Indonesien der Vulkan Tabora so viel Asche aus, dass danach achzehn Monate lang weltweit kaltes Wetter herrscht. 1816 wird «das Jahr ohne Sommer». Es schneit jeden Monat bis auf mindestens achthundert Meter herab. Darauf folgt eine Wärmeperiode mit rascher Schneeschmelze und Überschwemmungen. Die Missernten führen zu fürchterlichen Zuständen – auch in der Schweiz. In Sankt Gallen verhungern zwischen 1816 und 1817 sechstausend Menschen, Appenzell verliert sechs Prozent der Bevölkerung.

So wundert es wenig, dass in diesen Jahren, wo Schweizer gezwungen sind, Heu zu essen, Katzen und Hunde als seltene Delikatessen gelten, in der alpinistischen Technik ein deutlicher Rückschritt zu verzeichnen ist. Jungfrau und Finsteraarhorn sind seit den Meyers nie mehr angegangen worden und fast schon in Vergessenheit geraten. Erst 1827 nimmt Gletscherforscher Franz Josef Hugi, Professor am Gymnasium und Direktor des Museums in Solothurn, einen erneuten Anlauf auf die Jungfrau, dann auch mehrere auf das Finsteraarhorn. Er scheitert bei all seinen Versuchen. Den Finsteraarhorn-Gipfel erreichen 1829 seine Haslitaler Bergführer. Er selber muss wegen eines verstauchten Knöchels im Sattel zurückbleiben.

Bemerkenswert sind nicht nur Hugis Komplikationen am Berg, sondern auch jene im Tal. Im Lötschental begegnen die Einheimischen Hugi und seinen Begleitern höchst misstrauisch. Sie können sich nicht vorstellen, dass die Männer den weiten Weg unter die Füsse genommen haben, nur um Gletscher zu erforschen. So etwas hat man hier noch nie gehört. Man glaubt, sie seien Viehdiebe, Schmuggler oder anderes Gesindel. Keiner will ihnen Unterkunft geben. «Die Walliser staunten mächtig über unsere Ankunft von jenen weissen Himmelshöhen herab», schreibt Hugi in «Naturhistorische Alpenreise». «Zwischen den Dörfern Zneisten und Platten hielt ich mit meinen acht Trägern am Bache, in hohes Gras gelagert, noch einen Abendtrunk. Wie die Einwohner unser aufgepflanztes Fass, die Hutten und Reisegeräthschaften sahen, und Peter einige Worte von Krieg fallen liess, wurde es ihnen unheimlich. Ein altes Mütterchen kreuzte sich und eilte so schnell als möglich vorbei. Überhaupt sah ich wohl, dass man wenig Gutes uns zutraute. In Kippel, wo der Pfarrer zugleich Wirth ist, wurden wir erst nach langer Deliberation mit den Nachbarn ins Haus gelassen. Wohl eine halbe Stunde sassen wir so ungewiss auf der Mauer des Kirchhofes. Meine Gefährten waren aber alle von ungewöhnlicher Grösse, Baumann tüchtig benarbt, und die meisten so bebartet, dass ihre Kraftgesichter und der ganze muskulöse Gliederbau wohl geeignet war, Besorgnisse zu erregen.»

EINE BERNER JUNGFRAUFAHRT

Im Sommer 1828 macht sich auch der Zürcher Caspar Rohrdorf, Präparator am naturhistorischen Museum in Bern und Aufseher des Bärengrabens, zur Jungfrau auf. Er meint, er erweise dem Kanton einen Bärendienst, wenn er als erster Mensch von der Berner Seite auf den Gipfel steigt und Kartenmaterial zeichnet. Aber er bleibt ebenfalls auf der Strecke. Wie unwissend und amateurhaft Rohrdorf unterwegs ist, vernimmt man aus seinen Beschreibungen in «Reise über die Grindelwald-Viescher-Gletscher auf den Jungfrau-Gletscher». Mit vier Führern, acht Trägern und zwei Hirten startet er von der Stieregg oberhalb von Grindelwald. Sie biwakieren eine Nacht in der Eigerhöhle und erreichen am nächsten Nachmittag das Mönchsjoch. Rohrdorf als letzter. Er schreibt: «Wir staunten eine Weile; wo ist jetzt die Jungfrau? fragte ich den Führer Christian Roth; das weiss ich nicht, antwortete er; und ich eben so wenig, sagte ich.» Auf dem Hosenboden rutschen sie den Hang hinab und folgen dem Pfad ihrer Begleiter, die vorausgegangen sind. «Als wir sie erreicht hatten, rufte ich, ob nicht dort unten die Jungfrau sey? Ob ich denn das nicht wisse? versetzten sie; ich gab ihnen zur Antwort, wie ich das wissen könnte, ich sey ja so wenig je hier gewesen als sie; jetzt kamen die beyden anderen zurück und Hildebrand Burgener sagte ein wenig hitzig: das da drüben sey die Jungfrau und nicht die untere; die Vernünftigeren suchten ihn zu besänftigen; ich sagte, ich wollte dahin gehen, wo er gewesen sey, dann werde ich wohl so gut als er sehen, ob das die Jungfrau sey oder nicht.» Auf dem Grat zwischen Jungfrau und dem Mönch erkennt Rohrdorf «ganz deutlich» die beiden Silberhörner und in der Tiefe die Wengernalp und den Thunersee. «Ihr habt ganz recht, sagte ich nun Burgener; er aber fieng wieder an zu jammern: jetzt müssen wir alle sterben wie die Mücken, wer will hier eine Nacht auf dem Gletscher aushalten! sterben müssen wir alle, wir kommen heute nicht mehr in die Höhle zurück! Ich sagte, warum habt ihr mir nicht gefolgt, als ich euch befohlen, wenigstens die Decken mitzunehmen, es geschieht euch recht, ich will auch mit euch erfrieren, dann hat Einer was der Andere, und lachte ob diesem Geschwätze; die Hälfte meiner Leute aber glaubte an seine Reden. Ich sagte: wisset ihr was, wer mit mir will, der komme, und wer nicht will, der gehe in die Höhle zurück, bey 12 Grad Wärme wird keiner erfrieren.»

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