Natascha Knecht - Pionier und Gentleman der Alpen

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Melchior Anderegg (1828-1914) war einer der berühmtesten Bergführer des 19. Jahrhunderts. In Zaun bei Meiringen geboren, wurde er Holzschnitzer, als Gemsjäger erwarb er sich die Kletterfähigkeiten. Als Knecht des Grimsel-Hospiz begann er, englische Alpinisten auf Bergspitzen zu leiten und glänzte schon bald mit Erstbesteigungen im In- und Ausland. Andereggs Können und Umsicht, seine Intelligenz und seine Herzlichkeit führten ihm eine Reihe von Stammgästen zu, er prägte das Niveau für Bergführer, drei Mal wurde er vom Alpine Club nach London eingeladen. Auch lebenslange Freundschaften entstanden, insbesondere zu Lucy Walker, die dank ihm als erste Frau auf dem Matterhorn stand, ihn gerne geheiratet hätte und die er – verheiratet und Vater von zwölf Kindern – bis ins Alter von 69 Jahren in die Berge begleitete. Natascha Knecht erzählt mit dem Leben Andereggs gleichzeitig die faszinierende Blütezeit des Alpinismus, als unternehmungslustige Engländer mit Hilfe der einheimischen Führer die Schweizer Bergspitzen eroberten.

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Wie aus heiterem Himmel kommen Mitte des 19. Jahrhunderts plötzlich wohlhabende und gebildete Städter, die in diese Stätten des Grauens vordringen wollen. Allen voran suchen unternehmungslustige Engländer mit langen Sommerferien dort den Reiz des Unbekannten. Sie machen die Hochalpen zu ihrem neuen Spielplatz, wo sie unberührte Gipfel und Gletscher «erobern» können. Für sie steht nicht wissenschaftliches Interesse im Vordergrund, sondern sportliche Freizeitbeschäftigung. Kein Gipfel ist ihnen zu hoch oder zu abgelegen, kein Wind zu bissig, kein Abgrund zu grässlich. Zuvor hatten Stürmer, Dränger und Romantiker die schroffen Alpen als Seelenlandschaft entdeckt und besungen, aber nie bestiegen.

Der erste grosse Bergführer der Schweiz Melchior Anderegg aus Zaun bei - фото 3

Der erste grosse Bergführer der Schweiz: Melchior Anderegg aus Zaun bei Meiringen. Für diese Aufnahme ist er 1879 nach Interlaken gereist, im Hintergrund die Jungfrau.

Als Begleiter engagieren die sogenannten «Hochtouristen» einheimische Bergführer. Zu Beginn sind das Jäger, Kristallsucher und Hirten, deren Erfahrung in diesen Einöden allerdings nicht sehr ausgeprägt ist. Besonders wenn sie nicht nur als «Wegweiser» oder «Pfadfinder» agieren sollen, sondern die Verantwortung für das Leben der «Herren» tragen müssen. In diesen Pionierjahren entwickelt sich Melchior Anderegg zum Meister. 1856 gehört er zu den ersten, die ein Schweizer Bergführerpatent erhalten und bald darauf zu den ersten Schweizer Bergführern, die aus der engen Heimat ausbrechen und überall in den Westalpen Erstbesteigungen in Angriff nehmen. Mit seinen «Herren» wagt er für damalige Verhältnisse Ausserordentliches und bewältigt eine Reihe von hochklassigen Ersttouren im Berner Oberland, im Wallis, im Mont-Blanc-Gebiet, im Bergell und in den Dolomiten. Melchior Anderegg, der als einfacher Knecht im Grimsel-Hospiz begonnen hat, wird zum Vorbild der nachfolgenden Bergführergenerationen.

Trotz Ehrgeiz und Tatendrang lehnt er tollkühnes Draufgängertum ab. Die Sicherheit der ihm Anvertrauten steht für ihn an erster Stelle. Nie lässt er sich zu leichtsinnigen Manövern drängen. Da bleibt er der sture Bergler, selbst wenn ihn ein «Herr» überreden will: «Melchior, das geht schon.» Dann antwortet er: «Ja, es geht. Aber ich gehe nicht.»

Nebst seinen bergsteigerischen Fähigkeiten machen ihn sein Charisma, seine feinfühlige Autorität, seine Ehrlichkeit und sein Humor begehrt. Eigenschaften, mit denen sich im «Goldenen Zeitalter des Alpinismus» nicht alle Bergführer rühmen können. Einer seiner englischen «Herren» schreibt: «Melchior war 42 Jahre lang mein Führer, und ich habe nie von ihm einen Ausdruck vernommen, der sich gegenüber der vornehmsten Dame nicht gehört hätte.» Die ambitioniertesten Bergsteiger des englischen Alpine Club reissen sich um ihn, wollen von ihm lernen. Rühmt er sie am Berg mit seinem kargen «Gut! Gut!», ist das für sie fast schöner als der Gipfelerfolg selber.

Während sich bereits zu den alpinistischen Anfangszeiten viele Männer an bergsteigenden Frauen stören, zeigt Melchior nie ein Problem mit ihnen. Mehrere Damen gehören zu seinem Kundenkreis. Einmal wurde er gefragt, wie er denn eine Lady über eine Gletscherspalte locke. Anderegg antwortete scherzend: «Nun, ich gehe voraus. Dann nehme ich ein Zucker-Bonbon aus dem Hosensack, strecke es ihr entgegen und sage: Komm, komm, komm! Und sie kommt sofort.»

Lucy Walker, die erste Frau, die regelmässig ins Hochgebirge steigt, unternimmt ihre Touren ausschliesslich mit Melchior Anderegg. Unter seiner Führung steht sie als allererste Frau auf dem Matterhorn und weiteren Viertausendern. Sie pflegen eine jahrelange innige Freundschaft. Auf die Frage, weshalb sie nie geheiratet habe, soll die sehr vermögende Lucy Walker geantwortet haben: «Ich liebe die Berge und ich liebe Melchior, aber er hat schon eine Frau.»

In der Schweiz geht Melchior Anderegg als «Glanzgestirn» in die Geschichte ein, bei den Engländern als «King of the Guides» – «König der Bergführer». Ein Titel, der von der ersten Führergeneration nie zugunsten eines anderen angefochten worden ist.

1855 IM GRIMSEL-HOSPIZ: DIE KARRIERE BEGINNT

AMBITIONIERTE GLETSCHERTOUR ÜBER DEN STRAHLEGGPASS — MIT FLÖHEN IM HEUBETT — SONNENBRAND DER ENGLÄNDER — HINCHLIFF SCHIESST «WIE EIN BLITZ» IN EINE SPALTE — STÄRKER ALS DER STÖRRISCHE WIDDER — MELCHIORS KINDHEIT IN ZAUN BEI MEIRINGEN — WECHSEL IN DEN «SCHWARENBACH» AUF DER GEMMI — OBERLÄNDER «KRIEGSRUF» AUF DEM ALTELS

Im Sommer 1855 taucht der 29-jährige Thomas Woodbine Hinchliff im Grimsel-Hospiz auf. Ein hochgebildeter Anwalt aus London, der allerdings nicht praktiziert. Er besitzt so viel Vermögen, dass er nie arbeiten muss und sich ganz und gar dem angenehmen Leben zuwenden kann. Drei Sommer lang reist er kreuz und quer durch die Alpen, um über seine Erlebnisse ein Buch zu schreiben. In diesem Jahr hat er sich vorgenommen, seine erste Hochgebirgsfahrt im Berner Oberland zu unternehmen: Von der Grimsel über den vergletscherten Strahleggpass nach Grindelwald. Damals eine ambitionierte Tour.

Hinchliff und sein Gefährte, den er Mister Dundas nennt, erreichen das Hospiz «an einem wunderschönen Abend» im August und reden mit dem Wirt über ihren Plan. Seine Wetterprognose ist zuversichtlich, und er empfiehlt ihnen zwei Bergführer, die er ihnen am Morgen nach dem Frühstück vorstellen will, damit sie am Nachmittag starten können.

Während Hichcliff im Hospiz auf das Abendessen wartet, beobachtet er einen Schotten und einen Führer, die wild miteinander gestikulieren und sich gegenseitig etwas zu verstehen geben wollen. Aber die beiden sprechen nicht dieselbe Sprache. Hinchliff wird als Übersetzer zugezogen und findet heraus, dass die Frau des Schotten auf einem Chaise-à-Porteur, einem Tragstuhl, nach Meiringen getragen werden will. Nachdem die Träger die Leibesfülle der Dame gesehen haben, bestehen sie auf der Unterstützung durch weitere Männer. Der Ehemann ist schon so aufgebracht, dass Hinchliff ihm diese Beleidigung nicht übersetzen will. Schliesslich sind die Träger damit einverstanden, die Lady wie üblich zu viert ins Tal zu tragen.

Am nächsten Morgen wird Hinchliff zwei Bergführern vorgestellt: Melchior Anderegg und Johann Huggler. Die beiden machen ihm «einen vielversprechenden Eindruck». Melchior ist 27-jährig, muskulös und mittelgross. Seine Haare sind wie seine Augen pechschwarz. Er trägt noch keinen Bart, aber modische kurze Koteletten an den Schläfen.

Nach einer kurzen Unterhaltung beschliessen sie, um vier Uhr nachmittags aufzubrechen. Den Engländern bleibt Zeit, eine Wanderung zum Rhonegletscher zu unternehmen. Gegen drei Uhr kehren sie zurück zum Hospiz. Dort sind ihre Bergführer eifrig daran, die Expedition vorzubereiten. Melchior macht sich eigenhändig daran, die Lederschuhe der Engländer mit spitzen Eisennägeln zu beschlagen. Einen jungen Trägerburschen schicken sie mit Holz, Decken, Mundvorrat, einigen Messern und etwas Geschirr zum Pavillon Dollfus-voraus.

Stützpunkt von Forscher Franz Josef Hugi auf dem Unteraargletscher der - фото 4

Stützpunkt von Forscher Franz Josef Hugi auf dem Unteraargletscher, der «Hugiblock» und die Steinhütte (vorne rechts), Vorläuferin des Hotel Neuchâtelois, 1827.

Diese einfache Gletscherhütte befindet sich neun Kilometer vom Hospiz entfernt – dort, wo heute die Lauteraarhütte des Schweizer Alpen-Clubs steht – und ist eine Hinterlassenschaft von Gletscherforscher Daniel Dollfus-Ausset aus den 1840er-Jahren. Damals haben Glaziologen aus Neuenburg und aus dem Ausland mehrere Sommer auf dem Unteraargletscher verbracht, von morgens früh bis abends spät experimentiert, gemessen, gebohrt, beobachtet und gerechnet. Erst richteten sie ihr Laboratorium und Logis auf der grossen Mittelmoräne «unter einem riesigen Felsblock» ein. Rundum bauten sie eine Mauer und belegten den Boden mit Steinplatten. Diesen primitiven Schlafplatz für sechs Personen nannten sie «Hôtel Neuchâtelois».

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