Hermann Wohlgschaft - Für immer und ewig?

Здесь есть возможность читать онлайн «Hermann Wohlgschaft - Für immer und ewig?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Für immer und ewig?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Für immer und ewig?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Menschliches Leben ist ein Leben in Beziehungen. In seiner höchsten Ausformung ist es ein Dasein in liebenden Beziehungen. Neben dem katholischen Verständnis von Ehe greift Hermann Wohlgschaft vor allem «heiße Eisen» auf wie den Zölibat, Ehescheidung und Wiederheirat sowie nichteheliche Formen des Zusammenlebens und intimer Freundschaften. Jede von Menschen gewählte Lebensform kann gelingen, nur unzureichend gelingen oder auch scheitern. Ob das Scheitern in jedem Fall eine Schuld gegenüber Gott und den Menschen darstellt, insbesondere wenn jemand die Konsequenzen zieht und sich neu orientiert, ist die Frage. Dass jede liebevolle Beziehung ihrem Wesen nach darauf angelegt ist, dauerhaft, verlässlich, ja «ewig» zu sein, ist die große Hoffnungsperspektive.

Für immer und ewig? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Für immer und ewig?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Oftmals, so könnte der Kritiker hinzufügen, wird eine feste Beziehung – eine Eheschließung oder ein eheähnliches Zusammenleben – von Anfang an gar nicht angestrebt. Die ›Liebesbeziehung‹ wird von vornherein als Episode, als vorübergehendes Abenteuer betrachtet. Man trennt sich im gegenseitigen Einvernehmen (oder auch gegen den Willen des anderen), sobald es die ersten Schwierigkeiten gibt. Oder man bleibt zwar nach außen hin ein Paar, hat sich aber schon längst entfremdet und auseinandergelebt.

3. Zur Geschlechterbeziehung

Solche oder ähnliche Analysen werden im Kern ja wohl zutreffen. Dennoch wende ich ein: Was als Abenteuer, was als Flirt, als unverbindliches Spielchen beginnt, kann immer noch Liebe werden. Das Leben insgesamt ist ja Übung. Gerade auch die Liebe will eingeübt sein – oft über tragische Umwege, manchmal über längere Irrwege und schwerwiegende Fehler. Es kann dann unter Umständen sein, dass eine Paarbeziehung als zerrüttet, als nicht mehr lebbar erscheint und deshalb beendet wird – um mit einem anderen Partner eine neue Chance zu erleben und mit ihm einen neuen Anfang zu suchen.

Dem Bruch oder der inneren Aushöhlung einer Partnerbeziehung geht meist ein mehr oder weniger schuldhaftes Verhalten auf beiden Seiten voraus. Das heißt aber nicht, dass die Trennung vom Partner in jedem Fall etwas Verwerfliches wäre. Es kann – wie noch genauer zu erörtern ist 6– Situationen geben, in welchen die Trennung um der Würde der Partner willen sogar zwingend erforderlich ist.

Aber ihrem eigentlichen Wesen nach ist die Liebe von Mann und Frau, das ist meine innerste Überzeugung, auf Dauer hin angelegt. Dieses Wesen der Partnerliebe kann zwar nicht immer realisiert werden. Umso wichtiger aber ist es, dieses eigentliche Ziel der Liebe nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren.

Die tiefe, der Herzensmitte entspringende Partnerliebe ist etwas Großes. Sie ist etwas wunderbar Schönes, ja Heiliges, das von Gott kommt und zu Gott hinführt. Eine derartige Paarbeziehung ist ein kostbares Gut, viel zu kostbar, als dass es fremden Interessen geopfert werden dürfte. Nein, der Partnerliebe eignet eine unantastbare Würde und sie hat ihren Wert durchaus in sich selbst .

Freilich will ich keiner ›losgelösten‹ Zweierbeziehung das Wort reden, keinem verantwortungslosen, allein auf sich selbst bezogenen ›Egoismus zu zweit‹. Denn Liebe besteht – um ein bekanntes Wort von Antoine de Saint-Exupéry etwas abzuwandeln – nicht nur darin, »dass man einander ansieht«, sondern zugleich auch darin, »dass man in die gleiche Richtung blickt«. 7

Was Paare nachhaltig und auf Dauer verbindet, sind vor allem die gemeinsamen Ziele und Aufgaben. Paarbeziehungen dürfen sich also nicht isolieren von der Welt und von der Gesellschaft. Selbstverständlich müssen sie – anders könnten sie gar nicht gelingen – fest eingebunden sein in ihre soziale Umgebung, in Freundeskreise, ja in das Ganze der Schöpfung. Und die Paare müssen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung übernehmen in der Gesellschaft und in ihrem besonderen Umfeld.

Was aber zurückgewiesen, was kritisiert und bekämpft werden müsste, sind soziale Rahmenbedingungen, die die Möglichkeit einer personalen Liebesbeziehung von Mann und Frau nicht fördern, sondern eher behindern. Ich denke – um ein extremes Beispiel zu bringen – an autoritäre Strukturen, an totalitäre, inhumane Systeme, die die individuelle Person und ihre Privatsphäre zu entmündigen und zu reglementieren versuchen. Auch die Ehen und die Familien können in solchen Systemen – unter entsprechenden Umständen, wenn die Ideologie es verlangt – dem Kollektiv oder der Staatsräson zum Opfer gebracht werden.

Individuelle Personen und somit auch Partnerbeziehungen dürfen in keinem Fall zum Spielball werden für ›höhere‹ Mächte. Paarbeziehungen sind zwar ein Teil der Gesellschaft, aber die Gesellschaft darf über sie nicht bestimmen. Genau dies aber geschieht in manchen politischen, kulturellen oder religiösen Systemen – wenn z. B. festgelegt wird, wer wen heiraten darf. Oder wenn sogar festgelegt wird, wer wen heiraten muss (zum Beispiel aufgrund einer Schwangerschaft)! Ganz zu schweigen von den Kinder-Ehen, wie sie in europäischen Adelshäusern lange Zeit üblich waren und wie sie teilweise noch heute in manchen Ländern und Kulturen der Brauch sind: eine Praxis, die personale Geschlechterliebe schon im Ansatz erstickt und (innerhalb der Ehe) gar nicht erst aufkommen lässt.

4. Zum kirchlichen Eheverständnis

Bei solchen ›Ehen‹ ging bzw. geht es natürlich in keiner Weise um die wirkliche Liebe von Mann und Frau, sondern einzig um die Interessen der Familienclans. Die Eheschließungen wurden bzw. werden von anderen gesteuert und einem bestimmten Zweck unterworfen. Sie dienen allein dem Willen der Familien, ihre politische Macht oder ihr materielles Vermögen zu festigen und möglichst noch zu vergrößern. Die Liebe, die leiblich-seelische Zuneigung der Partner ist bei solchen ökonomischen oder gesellschaftspolitischen Arrangements allenfalls eine Nebensache. Für Zärtlichkeit, für wahre Partnerbeziehung oder gar für ›romantische‹ Liebe bleibt hier wenig oder keinerlei Raum.

Jahrhundertelang wurde auch im Eheverständnis der katholischen Kirche die Partnerliebe als etwas Unwichtiges oder (wenn es hoch kommt) Sekundäres betrachtet. Denn im Wesentlichen ging es – bis zum Vaticanum II, also bis in die 1960er Jahre hinein – lediglich um die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft sowie um die gesetzliche Regelung des Geschlechtstriebs. 8

Freilich erst seit dem Mittelalter wurde in der Kirche die Frage nach den Merkmalen einer christlichen Ehe bzw. nach den Bedingungen für die Gültigkeit einer Ehe intensiver und dringlicher gestellt. 9Es war dann immerhin ein wichtiger Schritt, dass die kirchliche Rechtsauffassung den freien Konsens der erwachsenen Partner zur Voraussetzung für die Gültigkeit einer sakramental geschlossenen Ehe erklärte. Wobei mir die Festlegung des ehemündigen Alters auf die Vollendung des 16. Lebensjahres bei Männern bzw. des 14. Lebensjahres bei Frauen allerdings erschreckend niedrig erscheint. Diese im Prinzip noch immer geltende Rechtsbestimmung 10der Kirche verrät ganz offenkundig ein biologistisches, allein an der Zeugungsfähigkeit orientiertes Eheverständnis. Dass Teenies im fast noch kindlichen Alter grundsätzlich in der Lage sein sollen, eine unwiderrufliche Lebensentscheidung zu treffen und sich gegenseitig auf Lebenszeit die eheliche Liebe und Treue zu versprechen, ist schlichtweg nicht nachzuvollziehen.

Auf der anderen Seite gibt es eine durchaus erfreuliche Weiterentwicklung des katholischen Eheverständnisses. So ist es sehr zu begrüßen, dass im heutigen Kirchenrecht – im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil 11– das beiderseitige »Wohl der Ehegatten« an erster Stelle genannt wird. 12Doch in mehrfacher Hinsicht halte ich das kirchliche Eheverständnis, die jetzige Doktrin über die Partnerbeziehung von Mann und Frau, noch immer für unzureichend, für sehr weltfremd und dringend reformbedürftig.

Mit Recht zwar wird die Ehe in den christlichen Kirchen, einschließlich der Kirchen der Reformation, 13sehr wertgeschätzt. Theologisch zu Recht auch wird der – auf freier Entscheidung basierende – Ehebund in der katholischen Kirche und in der ostkirchlichen Orthodoxie als Sakrament angesehen: als wirksames und erfahrbares Zeichen für die Liebe Gottes zur Welt und zum Menschen. Gleichwohl scheinen mir die kirchliche Sexualmoral und auch das derzeitige kanonische Eherecht (ganz abgesehen von der antiquierten und verrechtlichten Diktion) viel zu einseitig und menschenfern.

›Erlaubte‹ und nicht von vornherein ›sündhafte‹ Partnerbeziehungen kann es nach der herkömmlichen Lehre der katholischen (wie auch der evangelischen) Kirche ja ausschließlich im Rahmen der ehelichen Verbindung geben. Eine echte, von Gott gesegnete und geheiligte Geschlechterliebe auch vor oder außerhalb der kirchenrechtlich ›gültigen‹ Ehe ist nach der traditionellen katholischen Lehre absolut nicht vorgesehen, jedenfalls nicht für getaufte Christen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Für immer und ewig?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Für immer und ewig?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Für immer und ewig?»

Обсуждение, отзывы о книге «Für immer und ewig?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x