Kathrin Brückmann - Halbe-Halbe, einmal und immer

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Sophie Schatz wird demnächst Dreißig. Ihr Leben ist nicht gerade interessant, aber das ist es ja für fast niemanden. Sophie hat auch nicht wirklich viel vor. Ein Winterurlaub in der Karibik, das wäre mal ganz schön … mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren, einen besseren Job finden … und ihren langjährigen Freund heiraten und Kinder bekommen, bevor es zu spät ist.
Aber das Schicksal hat eigene Pläne mit ihr. Erst wirft es Sophie eine Erbschaft vor die Füße, und statt in der sonnigen Karibik landet sie in der hinterletzten, tief verschneiten ostdeutschen Provinz. Dann geht für sie erst einmal alles schief, was schief gehen kann. Doch es gibt nichts Schlechtes, das nicht auch für irgendetwas gut wäre.
Allein und auf sich selbst gestellt lernt Sophie, dass eine gute Idee, eine wagemutige Entscheidung, Vertrauen in die eigene Kraft und in einen Fremden mit einem festen Händedruck und schönen Augen mehr und bessere Belohnungen mit sich bringen, als der tollste Urlaub und der beste Job.

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L. S. Anderson, Kathrin Brückmann

Halbe-Halbe, einmal und immer

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Inhaltsverzeichnis Titel L S Anderson Kathrin Brückmann HalbeHalbe einmal - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel L. S. Anderson, Kathrin Brückmann Halbe-Halbe, einmal und immer Dieses ebook wurde erstellt bei

1 – Sophie hatte sich entschieden

2 – Sophie entdeckte den Brief

3 – In ihren letzten zehn Arbeitstagen

4 – Während der Feiertage

5 – Sophie suchte zum ersten Mal

6 – Nach dem Termin mit dem Notar

7 – Die Heizung von Sophies Wagen

8 – Sophie hatte keinen Wecker

9 – Wer immer da am Steuer saß,

10 – Sophie schloss ihr Auto ab

11 – In dem Lokal

12 – Sophie zahlte an der Theke,

13 – Das Bad in ihrem Hotelzimmer

14 – Um herauszufinden,

15 – Sophies Telefon tüdelte,

16 – Sophie war an einem Sonntag

17 – Sophie kannte einige Leute,

18 – Sophie bezog ein kleines,

19 – An jedem zweiten Tag

20 – In dem allgemeinen Trubel,

21 – Am Abend vor ihrer Abreise

22 – Als Stadtkind

23 – »Trenck.«

24 – Es war bitterkalt

25 – An einer Ampel

26 – »Das Haus ist gesund«,

27 – Sophie musste ihre

28 – Der Termin mit dem Notar

29 – Die Fahrt nach Hause

30 – Außer dem kleinen Rollkoffer,

31 – Die Leichtigkeit

32 – Sophie war wieder

33 – Es war noch dunkel,

34 – Sie begannen mit der Räumung

35 – Der Morgen graute,

36 – Geld war nur eines

37 – Während Sophie sich durch das Bad

38 – Als die Temperaturen stiegen,

39 – Sophie sah Trenck

40 – An einem frühsommerlichen Samstagmorgen

41 – Sophie badete

42 – In der Grobitzer Landstraße 210

43 – Im Internet

44 – Als sie im März

45 – Sophie und Trenck

46 – Es war, als hätte der Hochsommer

47 – Sophie hatte an der Grobitzer Landstraße

48 – In den Wochen nach dem Besuch

49 – Die Clubfrauen in Karolinas Gästehaus

50 – Um den immer wiederkehrenden

51 – Sophie war verhältnismäßig früh

52 – Sophie fand es unsinnig,

53 – An einem kühlen, trüben Vormittag

54 – Nachdem sie in etwa zwei Wochen

55 – Der Strom

56 – Als Trenck abfuhr,

57 – Während sie zunehmend lustlos

58 – Constanzes Besuch

59 – Sophie bekam nicht nur

60 – Die Tage waren

61 – Sophie hatte für die Räumung

62 – An ihrem letzten Tag

63 – Es gefiel Sophie,

64 – Am Tag ihrer Abreise

65 – Die Ungewissheiten,

66 – Sophie schlief schlecht

67 – Während Sophie Einrichtung zerlegte

68 – Die erste Hälfte

69 – Vitali wartete am Ortsausgang

70 – Sonntag fuhr Sophie gegen Mittag

71 – Am Montag nach dem Essen

72 – Irgendwie ging das letzte Wochenende

73 – Natürlich lag Sophie

74 – Im Nachhinein bedauerte Sophie,

75 – Mitten in der Nacht

76 – Statt eines Epilogs ein Kurzfilm:

Impressum neobooks

1 – Sophie hatte sich entschieden

Halbe-halbe, einmal und immer

Roman von L. S. Anderson

© 2021 L. S. Anderson

Sie würde unterschreiben. Doch bevor es so weit war, musste sie noch ein paar Formalitäten über sich ergehen lassen. Ihr gegenüber an dem langen Tisch des Konferenzraumes saßen ihr Gruppenleiter, ein Mann aus der Personalabteilung und eine Kollegin vom Betriebsrat.

»Du weißt ja schon Bescheid, Sophie«, sagte die Betriebsrätin, »aber fürs Protokoll muss ich dich noch mal ausdrücklich darauf hinweisen: Du brauchst den Aufhebungsvertrag nicht zu unterzeichnen. Wie alle anderen Kollegen hast du eine Arbeitsplatzgarantie und Anspruch auf einen gleichwertigen Job am neuen Standort unserer Firma.«

Nur ist der dreihundert Kilometer entfernt, dachte Sophie und sagte: »Ich weiß, Gabbi.«

»Hast du es dir auch gut überlegt? Du gibst immerhin eine feste Anstellung gegen eine Abfindung her – ich meine, das ist vielleicht kein so guter Tausch … heutzutage.«

»Ich finde schon wieder was«, sagte Sophie.

»Ich würde dich gern als Kollegin behalten, Sophie«, sagte der Gruppenleiter. »Du gehörst zu meinen besten Mitarbeitern. Du hast Erfahrung, gute Kennzahlen, du bist bei unseren Kunden beliebt, und alle, die mit dir zusammenarbeiten, mögen dich.«

»Danke, Werner«, sagte Sophie.

»Du musst dich auch nicht heute entscheiden. Du kannst bis Weihnachten warten. Vielleicht überlegst du es dir ja noch mal und änderst deine Meinung. Es würde mich wirklich freuen.«

»Es tut mir leid, Werner«, sagte Sophie. »Wie ich dir schon gesagt habe, es sind persönliche Gründe, warum ich nicht umziehen will. Es hat nichts mit euch oder mit der Firma zu tun. Ich habe immer gern hier gearbeitet.«

Werner seufzte.

Es tat Sophie wirklich leid. Ihr Job war nicht der beste der Welt und auch nicht riesig bezahlt, aber sie war gut in dem, was sie tat, ihre Kollegen waren auch ihre Freunde und die Firma ein wenig wie Heimat für sie. Wie es sich eben so ergab, wenn man ein paar Jahre irgendwo arbeitete. Trotzdem, ihr Entschluss stand fest.

»Wenn Sie unterschrieben haben«, sagte der Mann von der Personalabteilung, »faxe ich den Aufhebungsvertrag in die Zentrale, und jemand anderes bekommt Ihren Job. Wir haben mehrere Bewerber, und wenn wir einem zugesagt haben, dann können wir das nicht mehr rückgängig machen. Das wäre nicht fair, verstehen Sie? Nach Ihrer Unterschrift gibt es kein Zurück für Sie.«

»Ich weiß«, sagte Sophie.

»Und Sie wollen es sich auch nicht noch einmal überlegen?«

Sophie schüttelte den Kopf.

Der Mann von der Personalabteilung schob Vertrag und Kugelschreiber über den Tisch, und Sophie unterschrieb an den angekreuzten Stellen. Es war ganz einfach. Kein Drama. Sie schrieb zweimal ihren Namen und besiegelte damit, dass sie in drei Wochen, zu Beginn des neuen Jahres, arbeitslos sein würde – zum ersten Mal in ihrem Leben. Das beunruhigte sie nicht. Sie hatte gute Zeugnisse, war noch jung und überhaupt eine Optimistin. Sie würde einen anderen Job finden. Vielleicht sogar etwas Besseres? Und wenn nicht sofort, dann später. Irgendwas ging immer. Vorläufig kam es ihr erst einmal darauf an, nicht umziehen und dann über dreihundert Kilometer hinweg eine Fernbeziehung führen zu müssen.

Sophie war die Letzte, die in dem Konferenzraum ihren Aufhebungsvertrag unterzeichnet hatte. Mit ihrer Unterschrift war die Sitzung geschlossen. Alle erhoben sich, um zu gehen. Über den Tisch hinweg schüttelte der Mann von der Personalabteilung Sophies Hand und sagte: »Alles Gute, Frau Schatz.«

Sophie und Werner hatten denselben Weg. Während sie nebeneinander durch einen trüb beleuchteten Korridor liefen, sagte Werner: »Echt schade, dass du nicht mitkommst. Hast du schon Pläne, was du als Nächstes machst?«

»Nicht wirklich«, antwortete Sophie.

Gabbi holte die beiden ein und hörte Werners Frage. Sie war neugierig, aber auf eine nette, harmlose Art und Weise. Wahrscheinlich gehörte das zu ihrer Funktion als Betriebsrätin. Sie sagte: »Bleibst du, weil ihr demnächst heiratet, Sophie?«

»Du heiratest?«, sagte Werner.

Sophie wehrte ab. »Das ist noch nicht raus«, sagte sie.

»Wie lange seid ihr denn schon zusammen, Jens und du?«

»Fünf Jahre«, antwortete Gabbi an Sophies Stelle. »Lange genug, um sicher zu sein.«

»Wir haben noch nicht darüber gesprochen«, sagte Sophie.

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