Anno Dazumal - Einmal und nie wieder

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Hierbei handelt es sich um hanebüchenen Unsinn, Ernsthaftigkeit ist völlig fehl am Platz, eine völlig abgedrehte, total sinnlose Geschichte mit immer absurderen Steigerungen, aber dafür ziemlich lustig und unterhaltsam. Das Ganze bekommt eine total absurde Eigendynamik und ist nicht mehr aufzuhalten. Alles scheinbar Unmögliche wird Realität.

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Anno Dazumal

Einmal und nie wieder

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Inhaltsverzeichnis

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Die Entführung

Auf der Suche

Das Drama

Der Prozeß

Die Wende?

Eine neue Wendung

Das Unheil, äh, Urteil

Impressum neobooks

Die Entführung

„Liebling, ich habe eine ganz tolle Neuigkeit für Dich: Wir haben heute Post von der Bank bekommen“, berichtete Jörg Plock. „Ehrlich? Sag bloß, wir haben es tatsächlich geschafft?“ wollte seine Frau Ute wissen. „Ja, es ist einfach großartig. Wir haben wirklich die Drei-Millionen-Schuldengrenze überschritten.“ „Hurra! Wir sind echt die Besten. Laß Dich umarmen!“ Sie fiel ihm um den Hals, doch wenig später hatte er ihr noch etwas mitzuteilen. „Das war leider noch nicht alles. Zwar hat uns die Bank ebenfalls zu unserer tollen Leistung gratuliert, allerdings will sie das Geld wieder.“ „Nein! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Und was jetzt?“ „Na ja, blöde Sache. Soviel Geld haben wir nicht.“ „Aber Schatz, was hat das zu bedeuten?“ „Daß wir uns wohl in Zukunft einen preislich erschwinglichen Müllhaufen suchen müssen.“ „Davon werden unsere Schulden aber auch nicht weniger.“ „Zugegeben, aber wenigstens würde die Bank erst mal Ruhe geben. Das Problem sind halt diese blöden Zinsen.“ „Alles nur wegen Dir. Wieso hast Du auch unbedingt zu dieser Auktion gemußt?“ „Ach komm, fang doch nicht wieder mit dieser alten Geschichte an. Mag sein, daß ich Fehler gemacht habe, aber wen stört das schon?“ „Uns alle. Wegen Dir müssen wir aus unserem schönen Haus ausziehen und unsere Kinder werden zu Pennern.“ „Sei doch froh! Da brauchen sie wenigstens nichts arbeiten. Außerdem war das bei der Auktion gar nicht so dramatisch.“ „Ha! Dann werde ich Dir halt die ganze Geschichte noch einmal von vorne erzählen: Es war ein schöner Samstag morgen, als Du Langeweile hattest und darum zu dieser Auktion gefahren bist. Ich sagte noch: Schatz, bitte kauf nicht mehr als einen Picasso, weil wir sonst ein Kind abgeben müssen, aber was machst Du?“ „Moment, ich wollte gar keinen Picasso.“ „Halt die Klappe und hör zu! Du setzt Dich also mitten ins Geschehen hinein und als ein alter Wein versteigert wird, greifst Du zu.“ „Na ja, ich hatte halt großen Durst und zu trinken gab es dort sonst nichts Anderes.“ „Das wäre ja noch zu verschmerzen gewesen, daß Du für 3000 Euro eine alte Flasche mit schlechtem Wein gekauft hast, aber was dann kam, das war ja wirklich ungeheuerlich! Du hast die Flasche auf Ex ausgetrunken und warst danach so besoffen, daß Du nur noch wußtest, daß Du der reichste Mann der Welt bist. Leider war das halt ein großer Irrtum.“ „Du, sag mal, woher weißt Du das alles so genau?“ „Weil es am Tag darauf in allen Zeitungen zu lesen war. Du also bleibst schön besoffen sitzen und merkst auf einmal, wie toll es ist, wenn man mitbietet, weil man damit den Preis in die Höhe treibt und noch dazu eine Menge Spaß hat. Vielleicht hättest Du ja wissen können, daß irgendwann sogar die reichsten Leute aufhören mitzubieten.“ „Ich weiß gar nicht warum Du Dich so aufregst. Es waren doch wundervolle Gemälde, die ich ersteigert habe.“ „Ja, Du hast ja Recht, wie konnte ich Dich nur kritisieren? Und billig waren sie ja auch noch. Zwei Gemälde zum Preis von 2,8 Millionen Euro. Das wäre alles nicht so schlimm gewesen, denn wir hätten die Bilder problemlos zurückgeben können, sobald die Veranstalter gemerkt hätten, daß Du gar nicht soviel Geld hast. Aber was machst Du? In Deinem Vollrausch stolperst Du mit den Bildern und stellst Dich dabei so blöd an, daß beide kaputt gehen. Ja und von da an war es mit dem Spaß vorbei.“ „Gut, daß ich so besoffen war. Sonst hätte mir die Tracht Prügel echt weh getan.“ „Na ja, dafür hab ich kräftig zugelangt, als Du heim gekommen bist. Jedenfalls bekamen wir eine Menge Ärger und konnten froh sein, daß wir eine Bank fanden, welche die Bilder bezahlte. Tja und die will jetzt das Geld von uns zurück.“ „Tolle Zusammenfassung. Ich weiß nur nicht, warum Du so sauer bist. Du tust ja so, als wäre ich an allem schuld.“ „Wer denn sonst, Du Idiot? Wer hat denn die Bilder ruiniert und uns in den Ruin getrieben?“ „Der Wein natürlich.“ „Also gut. Dann verklagen wir den Wein auf Schadensersatz in Millionenhöhe.“ „Oh ja, das machen wir. Das macht bestimmt Spaß!“ „Bist Du so blöd oder tust Du nur so? Stell Dir vor, Wein kann nicht bezahlen.“ „Ach wirklich? Dumme Sache, wenn das so ist. Na gut, jetzt sind halt Genies gefragt.“ „Was wohl bedeutet, daß mit Dir nicht zu rechnen ist. Blöde Bank. Die soll sich nicht so anstellen, die hat eh genug Geld.“ „Genau, Frau. Ich hab die Idee! Knie vor mir nieder und huldige dem großen Genius der Geldbeschaffung!“ „Oh nein! Ich kann mir schon denken, was jetzt kommt.“ „Na gut, dann kniest Du eben nicht. Du würdest damit eh nur den Teppich dreckig machen. Oh, was bin ich für ein großer Meister, ich hätte doch nicht nur auf die Realschule gehen sollen.“ „Was denn? Sogar dort bist Du mal sitzengeblieben.“ „Na und? Dafür konnte ich nichts. Die Schweine haben Uhu auf meinen Stuhl geklebt.“ „Nicht das! Eine Klasse hast Du wiederholen müssen.“ „Wen kümmert das schon? Es hat halt die Lehrer genervt, daß ich in den Exen und Schulaufgaben, anstatt die Fragen zu beantworten, selbst Fragen gestellt habe. Aber diese Lehrer waren auch Idioten. Die konnten keine meiner Fragen beantworten.“ „Genug gesülzt. Sag mir jetzt endlich Deine Idee, bevor ich aufs Klo gehe.“ „Ja, höre und staune! Wir überfallen die Bank, bei der wir die Schulden haben, erbeuten genau soviel Geld, wie wir ihnen schulden und dann zahlen wir es nach dem Überfall gleich wieder ein. Toll, nicht?“ „Zugegeben, ich hatte noch Schlimmeres befürchtet. Ich hatte schon Angst, Du würdest behaupten, die Bank solle sich nicht so anstellen und sich einen Ruck geben. Schließlich hat sie dem Schneider damals auch die Millionen in den Arsch geschoben.“ „Noch besser. Darauf bin ich gar nicht gekommen. Also, ich kauf mir jetzt noch schnell eine Perücke und dann gehn wir zu denen hin und geigen ihnen mal ordentlich die Meinung.“ „Du kannst doch gar nicht Geige spielen.“ „Na und? Dafür kannst Du nicht blasen.“ „Keine Schweinereien! Das hat der Autor den Lesern versprochen.“ „Also gut, dann halt nicht.“ „Zurück zu Deinem Vorschlag: Wenn wir das so machen, wie Du es Dir vorstellst, dann landen wir im Knast und haben noch mehr Schulden, weil sie danach sicher die Zinsen erhöhen.“ „Meinst Du wirklich? Also, ich finde das ja eine Unverschämtheit, daß Bankräuber mit Schulden höhere Zinsen zahlen müssen. Da wäre eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht angebracht.“ „Quatsch nicht blöd rum!“ „Das brauchst gerade Du sagen. Ich mache hier die besten Vorschläge und Du motzt sie nur runter. Laß mal was hören!“ „Na gut. Im Lotto gewinnen wir eh nicht und wenn doch, dann haben bestimmt irgendwelche Schweine die gleichen Zahlen und nehmen uns die Hälfte des Gewinns weg.“ „Ich wußte noch gar nicht, daß Schweine Lotto spielen.“ „Ich wußte auch noch nicht, daß Idioten reden. Also, eine große Erbschaft können wir auch nicht erwarten, ...“ „Moment! Warte! Ich habe da eine reiche Tante in Amerika. Die hat bestimmt Mitleid mit uns.“ „Ha, die wird extra wegen Dir ausgewandert sein.“ „Woher weißt Du das? Ich hab da aber auch noch einen Großonkel, ach nein, den können wir vergessen, der wohnt in einem Altenheim, da hat er bestimmt kein Geld mehr.

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