Anno Dazumal - Einmal und nie wieder

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Hierbei handelt es sich um hanebüchenen Unsinn, Ernsthaftigkeit ist völlig fehl am Platz, eine völlig abgedrehte, total sinnlose Geschichte mit immer absurderen Steigerungen, aber dafür ziemlich lustig und unterhaltsam. Das Ganze bekommt eine total absurde Eigendynamik und ist nicht mehr aufzuhalten. Alles scheinbar Unmögliche wird Realität.

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Wie Du meinst.“ So gingen sie um das Haus herum und ließen eine Glastür klirren. Zuvor hatten sie sich Beide eine Strumpfmaske über den Kopf gezogen, welche sogar ein paar Schlitze hatten. Klein lag gemütlich auf seiner Couch und sah mit Entsetzen, wie da zwei maskierte Gestalten in sein Haus eindrangen. Erst hörte er den Klang der brechenden Glasscheibe, gleich danach den Schrei eines der Maskierten. „Au! Verdammte Scheibe! Scheiß Blut!“ Sekunden später hatten die beiden Plocks Klein entdeckt und begannen das Gespräch mit den Worten, mit denen sicherlich keine andere Entführung je begonnen hat. „Entschuldigen Sie die Störung, aber haben Sie nicht zufällig einen Verband für meinen Mann?“ fragte Ute den Hausbesitzer. „Selbstverständlich. Aber was soll das alles hier?“ wunderte sich jener. „Das erklären wir Ihnen später. Holen Sie jetzt bitte den Verband!“ Tatsächlich kam Klein Sekunden später mit einem Verband zurück. „So, jetzt können wir zum Geschäftlichen kommen: Das hier ist eine Führung, äh, eine Unterführung, nein, eine Entführung. Wenn Sie nicht freiwillig mitkommen, dann ..., dann ... , dann rufen wir Ihre Frau!“ drohte Ute dem Manager. „Oh nein, bloß nicht! Ich komme mit. Aber erstmal machen Sie ein wenig hier sauber. Sie hätten ja auch zur Tür hereinkommen können. Im Nebenzimmer liegen Besen und Schaufel, kehren Sie die Scherben weg, das sieht ja aus und das Blut wischen Sie auch weg. Wie scheußlich“, bemerkte Klein pikiert. Nach einem kurzen Zögern und einem schnellen Blickwechsel kam es zu einer lustigen Szene. Die beiden Entführer säuberten den Boden, während das Opfer daneben stand und fachkundige Anweisungen erteilte. „So, wenn ich mich nicht irre, dann wird das hier eine Entführung. Das paßt mir zwar gar nicht in den Kram, aber da Sie so unglaublich brutal sind und mir mit meiner Frau drohen, was für eine Grausamkeit, werde ich mich wohl Ihrem Willen fügen müssen. Aber ich verlange, daß ich im Auto vorne sitzen darf und außerdem muß ich mir erst noch ein paar Sachen zum Mitnehmen suchen“, bestimmte Klein. Verdutzt schauten sich die Plocks an, doch bis sie reagierten, war Klein bereits verschwunden. Nach fast zehn Minuten tauchte er mit einem Koffer in der Hand wieder auf. „So, ich bin fertig mit dem Packen. Meinetwegen können wir los“, stellte er fest. „Also irgendwie hab ich mir das anders vorgestellt“, flüsterte Jörg seiner Frau zu. „Werden Sie wohl zu tuscheln aufhören! Das hab ich überhaupt nicht gerne, wenn über mich geredet wird und ich es nicht verstehen kann“, ließ Klein von sich hören. Danach verließ er mit den beiden Maskierten das Haus. „Wollen Sie nicht Ihre Masken abnehmen? Erstens werden Sie damit ganz schön schwitzen und zweitens fallen wir damit unnötig auf“, meinte der Manager. „Wo er Recht hat, hat er Recht“, stimmte ihm Jörg zu und riß seine Maske herunter. Ute hatte es nicht mehr verhindern können und weil es eh schon egal war, folgte sie dem Beispiel ihres Mannes. „Also jetzt bin ich aber wirklich enttäuscht. Ich dachte, das wäre eine professionelle Entführung, vor allem nach Eurer Drohung, aber jetzt wo ich Euch sehe, glaube ich, daß es sich bei Euch um Amateure handelt“, beklagte sich Klein. „Schön langsam gehen Sie mir mit Ihrem Gebabbel auf die Nerven. Wenn ich eine Pistole hätte, dann würde ich Sie schnell ruhig stellen“, warnte ihn Jörg. „Was! Sie haben nicht mal eine Pistole? Soll ich Ihnen meine geben? Nein, damit würde ich ja Kriminelle unterstützen, das geht nun auch wieder nicht. Aber eines sage ich Ihnen: Wenn jemand in mein Haus einbricht, dann sind Sie dafür verantwortlich, weil Sie die Glastür kaputt gemacht haben.“ „Ach, eines hätte ich ja fast vergessen: Was bin ich nur für ein Schussel? Sie als Opfer müssen natürlich auch Bescheid wissen. Also, ich bin Jörg Plock und das ist meine Frau Ute. Wir haben Sie soeben entführt und werden Sie nur gegen die Summe von fünf Millionen Euro wieder freilassen“, erläuterte Jörg. „Na, da bin ich ja in was rein geraten. Ihr habt in den letzten zwei Minuten mehr Fehler gemacht als alle Entführer vor Euch zusammen. Wieso wollt Ihr eigentlich nur fünf Millionen für mich? Ich bin viel mehr wert.“ „Das mag schon sein, aber wir dürfen nicht zu schwer heben. Ach so, jetzt müssen Sie natürlich die Augen zumachen, damit Sie nicht sehen wo wir hinfahren. Nicht, daß Sie die Polizei nach Ihrer Freilassung auf unsere Spur führen. Das würde uns nämlich gar nicht gefallen. Obwohl, wenn die Sache rum ist, dann verschwinden wir sowieso. Sie wissen schon, mal nen schönen Urlaub machen, das Leben genießen und so weiter“, schwärmte Jörg. „Wo soll’s denn hingehen?“ forschte Klein. „Also ich bitte Sie. So blöd ist mein Mann auch wieder nicht, daß er Ihnen das verrät“, mischte sich Ute ein. „Nach Ibiza. Oder Argentinien. Vielleicht aber auch nach Indonesien. Allerdings müssen wir uns auch an die Kinder halten“, erwähnte Jörg, während sich Ute die Hände vors Gesicht schlug. Sie saß auf dem Rücksitz, während Jörg den Wagen fuhr und Klein neben ihm saß. „Würdest Du vielleicht bitte mal damit aufhören, unserem Opfer alles über uns zu erzählen?“ fragte sie ihren Mann genervt. „Ich weiß gar nicht was Du hast. Du mußt Dich auch mal in seine Lage versetzen. Wir sind für ihn völlig fremd und haben ihn einfach mitgenommen. Der arme Mann weiß doch gar nicht wie ihm geschieht, also hat er das gute Recht, seine Entführer ein bißchen näher kennenzulernen“, verteidigte sich Jörg. „Fehlt bloß noch, daß wir ihn nach der Aktion mit auf unsere Flucht nehmen“, motzte Ute. „Tolle Idee! Na, wie wär’s denn? Wollen Sie nicht mit uns auf in die Welt? Ach so, das geht ja schlecht, schließlich kriegen wir das Lösegeld ja nur, wenn wir Sie freilassen“, fiel Jörg ein. „Könnten Sie mal rechts ran fahren. Ich muß mal“, machte Klein wenig später auf sich aufmerksam. „Das geht jetzt nicht. Sie könnten ja schließlich abhauen. Wenn Sie es nicht mehr aushalten, dann machen Sie in die Hose. Schließlich haben Sie ja einen Koffer mit dabei. Da wird schon auch was drin sein“, vermutete Ute. „Ja, meine geschäftlichen Unterlagen. Schließlich kann ich nicht nur wegen einer Entführung meine Arbeit sein lassen“, erzählte Klein. „Sie sind schon arm dran. Da haben wir es besser. Wir haben nämlich Urlaub“, verkündete Ute, weshalb Jörg spottete: „Du brauchst reden. Erzähl ihm halt gleich noch Deine Körbchengröße!“ „Nein, die will ich gar nicht wissen. Wie lange dauert das denn noch? Ich habe noch ein paar wichtige Telefongespräche zu führen.“ „Unser Telefon kriegen Sie aber nicht. Das brauchen wir selber, für die Lösegeldverhandlungen“, stellte Ute klar. „Mir egal. Ich hab schließlich mein Handy dabei.“ „Damit wird auch nicht telefoniert. Wir sind schließlich nicht völlig verrückt, auch wenn das den Anschein haben mag. Wir wissen schon, daß Handys über Satellit geortet werden und da würde die Polizei sehr schnell wissen, wo Sie sich befinden“, ließ Jörg verlauten. „Nicht schlecht. Sie sind doch nicht ganz so blöd wie ich befürchtet habe“, gab Klein anerkennend zu. „Briefverkehr ist in Ordnung. Telefonate dürfen Sie bis auf Weiteres nicht führen“, bestimmte Ute, was zu einem hitzigen Disput mit dem Entführten führte. „Briefe brauchen viel zu lange. So kann ich nicht arbeiten, Sie ruinieren mich damit.“ „Jetzt hören Sie mal! Was glauben Sie denn wo Sie hier sind? Das ist eine Entführung und auch wenn wir keine Profis sind, so wissen wir doch, daß es nicht üblich ist, das Opfer telefonieren zu lassen.“ „Und was ist, wenn jemand ein Lebenszeichen von mir will?“ „Darum kümmern wir uns wenn es soweit ist. Und kommen Sie bloß nicht auf die Idee, unseren Kindern einzureden, sie sollen Sie freilassen. So etwas gehört sich nämlich nicht.“ „Es gehört sich aber auch nicht, reiche Leute zu entführen.“ „Doch, wenn man Schulden hat, dann darf man das.“ „Ach so, deswegen die ganze Leier. Aber ich warne Sie: Wenn ich nicht weiterhin meinen wichtigen Geschäften nachgehen kann, dann wird Sie das teuer zu stehen kommen.“ „Hey, sind wir hier die Verbrecher oder Sie? Keine Sorge, das mit Ihren wichtigen Geschäften, das klappt schon noch. Wenn wir bei uns Zuhause sind, dann dürfen Sie sofort aufs Klo.“ „Also so eine primitive Entführung habe ich ja noch nie erlebt. Bei Ihnen daheim also wollen Sie mich unterbringen. Armselig, wirklich schwach.“ „Wenn es Ihnen nicht paßt, dann können Sie sich das nächste Mal ja andere Entführer suchen. Wissen Sie, mit Ihrer ständigen Nörgelei verderben Sie einem die ganze Freude darüber, daß alles so gut geklappt hat.“ „Könntet Ihr jetzt bitte mal zu streiten aufhören? Ich muß mich auf den Verkehr konzentrieren“, funkte Jörg dazwischen. „Tut mir leid, aber Ihre Frau hat damit angefangen“, erwiderte Klein. „Ja, ich weiß, es ist mit ihr nicht leicht, aber sie ist nun mal meine Komplizin und darum muß ich sie auch unterstützen. Also, Ihre Geschäfte müssen nun ein wenig ruhen. Briefe können Sie schreiben soviel Sie wollen, allerdings müssen wir die vorher natürlich durchlesen, nicht daß Sie an die Polizei schreiben und der mitteilen, wo Sie zu finden sind.“ „Aber wenn Sie meine Post durchlesen, dann verstoßen Sie ja auch noch gegen das Briefgeheimnis! Donnerwetter, da kommt Einiges zusammen: Verstoß gegen den Artikel zwei und den Artikel zehn des Grundgesetzes.“ „Jetzt nehmen Sie doch nicht dem Richter die ganze Arbeit weg! Außerdem kommen wir eh nicht vor Gericht, weil wir mit dem Geld verschwinden und wenn wir geschnappt werden, dann geben wir unseren Kindern die Schuld.“ „Sie glauben doch wohl nicht, daß das funktioniert?“ „Aber selbstverständlich. Wenn wir einen guten Gutachter finden, dann klappt das schon.“ „Hey, ich will auch mal wieder mitreden!“ beschwerte sich Ute. „Nein, Du bist jetzt ruhig, denn Du hast unser Opfer sehr verärgert, nicht wahr?“ „Ja, das ist vollkommen richtig. So unhöflich und so streitsüchtig, also wirklich.“ „Da hörst Du es, Ute. Außerdem sind wir ja eh bald da. Aber jetzt machen Sie bitte doch Ihre Augen mal zu, geehrter Herr Klein, es muß ja nicht sein, daß Sie unser Haus gleich erkennen.“ „Welches ist es denn überhaupt?“ „Das da vorne, wo gerade das Kind mit dem Rad auf der Straße liegt.“ „Geben Sie Gas! Drüber über den Lümmel!“ „Sonst gerne, aber das ist mein eigener Sohn. Den müßte ich ja danach ins Krankenhaus fahren, das wäre ja eine Arbeit.“ „Unsinn! Wenn Sie richtig drüber fahren, dann braucht der nur noch auf den Friedhof.“ „Hey, wollen Sie meine Familie ausrotten? Vergessen Sie nicht, daß Sie in unserer Gewalt sind. Wir können auch anders.“ „Wirklich? Wollen Sie mir etwa einen Bausparvertrag andrehen?“ „Nein, meine Frau kann so schlimm singen, daß Sie nie wieder über die Tauben spotten werden.“ „Wieso? Ich hab doch gar nichts gegen die Vögel. Außerdem wäre das ja bestimmt noch mehr oder weniger erträglich. Ich hatte nämlich schon befürchtet, Sie würden mir mit Giftgasangriffen drohen.“ „Bin ich Saddam, oder was?“ „Nein, ich habe da eher an herkömmliches Giftgas gedacht.“ „Was meinen Sie damit?“ „Fürze. Stinknormale Fürze. Ich hatte schon Angst, Sie würden hier einen auf Kackarazzi machen.“ „Sehr witzig. Ich glaube, Sie verkennen Ihre Situation. So eine Entführung ist keine lustige Sache, ganz besonders nicht für den Entführten. Das sollten Sie eigentlich schon mal gehört haben.“ „Na ja, zugegeben, aber bei Euch Beiden muß ich einfach lachen. Ihr habt ja mit echten Entführern soviel gemeinsam wie Bad Minton mit einem treuen Ehemann.“ „Keine Witze über amerikanische Präsidenten bitte! Die sind nicht mehr in Mode und verärgern nur die Leser.“ „Schon gut.“ „So, alles aussteigen. Kommen Sie, wir zeigen Ihnen nun Ihr Zimmer!“ verkündete Jörg feierlich. „Na, darauf freue ich mich aber“, kommentierte Klein spöttisch. An der Haustür wurde er von zwei Kindern, welche natürlich die kleinen Plocks waren, in Empfang genommen. „Keine Bewegung, sonst schieße ich!“ rief Klaus mit vorgehaltener Wasserpistole. „Ah, ich verstehe. Ihr seid wirklich nur die Helfer, das da sind die richtigen Entführer“, erkannte Klein grinsend, fügte aber sofort hinzu: „Du kleiner Hosenscheißer, wenn Du meinen Anzug naß machst, dann kriegst Du so eine Tracht Prügel, daß Du Dich eine Woche lang nicht mehr hinsetzen kannst.“ „Papi, den will ich nicht als Opfer. Der ist böse“, klagte Klaus. „Ruhe jetzt und ab ins Haus! Wir können ja sonst gleich den Nachbarn sagen, daß wir nun kriminell geworden sind“, motzte Ute und ging hinein. Wenig später stand Klein in seinem Zimmer, allerdings schien es ihm darin nicht zu behagen. „Also, da muß schon noch Einiges verändert werden. Erst einmal will ich, daß hier frisch tapeziert wird, dann müssen noch ein paar Möbel hier rein und einen Fernseher will ich selbstverständlich auch noch. Man muß schließlich auf dem Laufenden bleiben“, behauptete er. „Also ehrlich, so hab ich mir eine Entführung nicht vorgestellt“, bemerkte Ute launisch. „Aber wirklich. Man könnte ja meinen, wir wären hier die Opfer. Hören Sie mal, Herr Klein, Sie reden da ganz schön großspurig herum. Es fällt uns überhaupt nicht ein, Ihnen hier ein mords schönes Zimmer herzurichten, schließlich bleiben Sie nur ein paar Tage oder Wochen. Wir werden doch nicht noch das Arbeiten anfangen“, stellte Jörg klar. „So, dann will ich Ihnen mal was sagen: Sie wollen fünf Millionen Euro dafür, daß ich freigelassen werde und für diese fünf Millionen Euro kann ich ja wohl Einiges erwarten“, entgegnete Klein. „Na ja, so gesehen haben Sie schon Recht, aber das Geld ist ja eh nicht von Ihnen.“ „Sie sind mir vielleicht ein blinder Vogel! Glauben Sie etwa, daß die Bank, von der wir uns das Geld leihen, es uns schenkt? Die will das sofort wieder, spätestens zwei Wochen nachdem ich wieder frei bin.“ „Alles schön und gut, aber ich finde es trotzdem eine Zumutung, was Sie von uns verlangen.“ „Sie müssen das alles viel weitsichtiger angehen. Wenn ich mich wohl fühle, dann arbeite ich viel besser mit Ihnen zusammen und außerdem bekommen Sie eine kürzere Haftstrafe, sollte ein Richter nicht daran glauben, daß Ihre Kinder für alles verantwortlich sind.“ „Wie kommen Sie denn darauf, daß Sie mit uns zusammenarbeiten?“ „Na ja, nach dem, was ich bisher alles mitbekommen habe, habt Ihr von einer professionellen Entführung keinen blassen Schimmer und da werde ich Euch wohl ein wenig unter die Arme greifen müssen, damit Ihr nicht alles falsch macht.“ „Meinetwegen, ein paar Möbel können Sie haben und tapezieren tu ich auch. Um den Fernseher müssen Sie mit den Kindern streiten.“ „Was heißt hier streiten? Den bekomme natürlich ich. Schließlich habe ich als Entführter das Recht auf eine bevorzugte Behandlung.“ „Wenn er mir jetzt noch mit den Genfer Konventionen daherkommt, dann fliegt er raus“, flüsterte Ute ihrem Mann zu. „Werdet Ihr wohl zu flüstern aufhören! Und jetzt an die Arbeit! Schließlich will ich bis in einer Stunde einziehen können!“ forderte Klein. Es war schon ein grandioses Bild, das sich keinem Zuschauer bot, als sich Ute und Jörg daran machten, das Zimmer für Klein zu tapezieren und Möbel hinein zu schaffen. Derweil diskutierte der Manager heftig erregt mit den beiden Kindern. „Nein, das geht auf gar keinen Fall. Wir haben nur den einen Fernseher und der gehört uns“, stellte Klaus klar und deutlich fest. „Hör mir mal gut zu, Du Rotzlöffel! Ich bringe Deinen Eltern eine Menge Geld ins Haus, also habe ich Anspruch auf den Fernseher“, widersprach Klein energisch. „He, noch so eine Beleidigung und ich rufe die Polizei.“ „Ja, tu das nur, dann wirst Du Deine Eltern nämlich nie wieder sehen.“ „Mir egal. Der Fernseher bleibt bei uns.“ „Herr Plock! Kommen Sie doch mal! Ihr Sohn will mir den Fernseher nicht überlassen!“ rief Klein verzweifelt. „Warte! Ich geh hin. Mann sind wir blöd! Der Typ hätte ungehindert abhauen können. Von nun an wird er bewacht“, entschied Ute, bevor sie zum Streit schlichten ging. „Klaus und Daniela, jetzt hört mir mal gut zu! Dieser Mann ist nur für ein paar Tage, höchstens für ein paar Wochen bei uns. Also bekommt er den Fernseher. Ihr habt eh schon ganz viereckige Augen“, redete sie ihren Kindern ein. Jene sprangen auf und liefen ins Bad, aus dem sie kurz darauf wieder erschienen. „Ist gar nicht wahr! Du hast uns angelogen! Wir haben gar keine viereckigen Augen!“ schrien die Kinder, irgendwie enttäuscht, aber auch erleichtert. Derweil trug Ute mit Klein den Fernseher in dessen Zimmer. „So ein blödes Arschloch. Der vermiest einem alles!“ schimpfte Klaus, bevor er wütend in sein Zimmer trampelte. „Unverschämtheit! Jetzt muß man sich schon von kleinen Kindern beleidigen lassen“, giftete Klein. „Das wird vor Gericht ebenfalls angesprochen werden“, fügte er drohend hinzu. „Ja ja, jetzt nerven Sie nicht schon wieder, sondern setzen Sie sich endlich in Ihr Zimmer!“ befahl Ute. „Wir sind hier nicht bei der Armee.“ „Verdammt noch mal, wir haben Sie entführt, wir haben Sie doch nicht zum Kaffeetrinken hierher gebracht.“ „Schreit doch nicht so rum! Helft mir lieber!“ ordnete Jörg an, der sich mit dem Tapezieren augenscheinlich übernommen hatte. „Lassen Sie das! Sie sind wohl zu allem zu blöd. Rufen Sie einen Fachmann an, der die Sache erledigt!“ verlangte Klein. „Nein, das werden wir nicht tun. Das würde Ihnen wohl so passen. So und jetzt werden wir endgültig andere Saiten aufziehen, sonst könnte man ja meinen, Sie sind hier nur auf Besuch. Wir sperren Sie jetzt in Ihr Zimmer ein und da drin bleiben Sie, bis wir wieder kommen. Glauben Sie bloß nicht, daß Sie aus dem Fenster raus, oder die Nachbarn um Hilfe rufen können, es ist nämlich gar kein Fenster da. Wir haben nämlich vergessen eins rein zu bauen. Ha, wer halt da blöd ist“, posaunte Jörg heraus, doch ganz so schnell ließ Klein sie nicht gehen. „Einen Augenblick noch, Ihr Vollidioten! Ich bekomme jeden Tag ein Frühstück, ein warmes Mittagessen und ein warmes Abendessen. Außerdem werden Sie mir Lesestoff zur Verfügung stellen, aber kommen Sie bloß nicht auf die Idee, mir Kinderbücher andrehen zu wollen. Vergessen Sie nicht, daß Sie auf mich angewiesen sind, wenn Sie Geld bekommen wollen, also sorgen Sie dafür, daß ich mich hier wohl fühle, sonst wird das nichts mit der Rückzahlung Ihrer Schulden. Ach ja, das Wichtigste hätte ich fast vergessen! Wo ist hier eine Toilette? Sie können mir auch eine hier rein stellen, aber wehe wenn das so ein Plumpsklo ist, da setz ich mich nicht drauf. Und wenn ich irgend etwas wünsche, dann klopfe ich an die Wand. Kommt ja nicht auf die Idee nicht zu kommen, wenn ich klopfe, das würde Euch und Eurem Vorhaben nur schaden. Ihr könnt nun gehen“, meinte Klein gnädig. Jörg und Ute waren stinksauer. „Wie gnädig. Hier ist Ihr Klo und jetzt lassen Sie uns gefälligst in Ruhe, wir müssen uns um unser Geld kümmern!“ machte Ute deutlich, stellte ihm einen Nachttopf ins Zimmer, knallte die Tür zu und schloß sie ab. Sogleich folgte eine wilde Trommelorgie von Klein, die ihm aber nichts brachte. „Ich glaube, ich sollte mir doch eine Knarre besorgen“, mutmaßte Jörg. „Lieber nicht. Leichen bringen kein Geld“, erwiderte Ute.Читать дальше
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