Historische Begegnungen

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Die alten Helden der Schweizer Geschichte haben abgedankt. Die «Historischen Begegnungen» präsentieren Vorkämpferinnen und Widersacher, welche die Entwicklung der Schweiz massgeblich geprägt haben: Frauen und Männer, die sich bekämpft oder ergänzt haben. Und deren Leistungen zu Unrecht vergessen wurden:

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Doch diese neue kurze Freiheit der beiden «Erzwiedertäufer» Grebel und Manz, wie sie der Chronist und Zeitgenosse Johannes Kessler nannte, führte die von ihnen erhoffte Wende nicht herbei: Conrad Grebel erlag schon im Sommer 1526 der Pest, und am 5. Januar 1527 wurde in der Zürcher Limmat mit der Todesstrafe an Felix Manz von Zwingli ein schauderhaftes Exempel statuiert.

Folgenreich war, dass sich Zwinglis harte Haltung gegen die Täufer aus seiner theologischen Erwählungslehre (Prädestination) speiste und er das gefällte Urteil als Ratschluss Gottes hinstellte: «Ich bedaure die unverbesserliche Kühnheit dieser Leute sehr, […] aber wir sind nicht Gott, dem es nun einmal gefällt, auf diese Weise zukünftigem Unheil vorzubeugen […]», schrieb er Vadian am 7. März 1526, als die Todesstrafe für neu Taufende und neu Wiedergetaufte beschlossen wurde. Und an den Basler Reformator Oekolampad schrieb er am 3. Januar 1527, zwei Tage vor dem Vollzug der Todesstrafe an Conrad Grebels bestem Freund Felix Manz: «die Wiedertäufer», die schon längst «zu den Raben» hätten geschickt werden sollen, störten «bei uns die Ruhe der Frommen». «Aber ich schätze, das Beil ist angesetzt. Der Herr stehe seiner Kirche bei! Amen.»

In seinem Werk «Elenchus» vom Juli 1527 erinnert er sich, wie die Täufer in einem der zahlreichen Gespräche mit ihm forderten, «wir müssen uns Christus in allem angleichen», worauf er replizierte: «Wer stellt das in Abrede?» Sie «aber», so schrie er sie an, seien «Wölfe und Pseudoapostel».

Reformatorischer Terror

Zwischen dem Tod der beiden Freunde lag die Hinrichtung von Conrad Grebels Vater am 30. Oktober 1526, nach einer Farce von Prozess. Vorangegangen war ein weiterer Höhepunkt des rhetorischen Kriegs zwischen katholisch gebliebenen Eidgenossen und Zürich. Der Badener Disputation der XII Orte vom 25. Mai bis 8. Juni 1526, die Züge eines Ketzergerichts trug, blieb Zwingli zwar mit guten Gründen fern, wenn er nicht wie einst der böhmische Reformator Jan Hus in Konstanz auf dem Scheiterhaufen enden wollte. Zwinglis Lehre aber wurde erwartungsgemäss verworfen – und jener des in England 1384 hingerichteten John Wyclif und des 1415 verbrannten Jan Hus gleichgestellt.

Zwingli stand unter grosser Anspannung. Wie sein Brief vom 31. März 1525 an Vadian zeigt, überschritt er auch regelmässig seine eigenen Grenzen: «Ich schreibe eben mitten in so viel Arbeit und bei derartigem Kopfweh, dass, wenn ich nicht die Feder vorwärts laufen sähe, ich fast nicht mehr wüsste, was eigentlich geschieht.» In anderen Briefen setzte er nach dem Datum ein Komma und die Bemerkung: «bei der Kerze».

Zudem waren am 28. August 1525 in Zwinglis erst wenige Monate zuvor neu bezogener Wohnung bei einem nächtlichen Angriff mit ausgegrabenen Pflastersteinen die Scheiben eingeschlagen worden. Die betrunkenen Bewaffneten riefen ihm laute Drohungen zu. Im April 1524 war er mit der Witwe Anna Reinhart, die er schon seit Längerem kannte, die Ehe eingegangen, und seit Juli 1524 hatten sie eine kleine Tochter, Regula. Einer der Täter, ein Zürcher Weber, war in der Limmat schwimmend aus der Stadt entkommen. Ein zweiter der nächtlichen Frevler, von Beruf Metzger, kam nach dem Folterverhör und kurzer Haft im Turm frei. Das erregte Zwinglis Unwillen, denn in den unbekannten anderen Steinewerfern vermutete er Verräter mit Verbindungen zu einer versteckten Opposition im Rat. Zwingli nutzte diesen nächtlichen Vorfall, um eine Hebelwirkung gegen diese vermuteten oder nur vermeintlichen geheimen Gegner unter den Ratsherren zu erzielen. Zu ihnen zählte er offenbar schon damals auch den Vater Conrad Grebels – wie zutreffend oder unzutreffend Zwinglis Verschwörungstheorie auch immer war.

Bereits im Juli 1525 während der Untersuchung gegen den flüchtigen Conrad Grebel lautete einer der Hauptvorwürfe, dieser habe im Zürcher Oberland das Gerücht verbreitet, Zwingli hätte auf die Bauern schiessen lassen wollen, falls diese zu einem Angriff auf die Stadt übergegangen wären: «[…] man solle die Büchsen auf sie richten und 300 oder 400 totschiessen, dann dächten die andren daran». Ergänzend wurde auch verbreitet, Meister Ulrich Zwingli habe gepredigt, «man solle sechs oder sieben [unter den Bauern] die Köpfe abschlagen, so werde es besser etc.».

Gesetzt den Fall, der Reformator hätte insgeheim im Rat auch nur andeutungsweise solche martialische Massnahmen vorgeschlagen – wo wäre von ihm das Informationsleck am ehesten vermutet worden? In Zwinglis Vorstellung könnte sich tatsächlich der Verdacht gebildet haben, trotz ihrem heftigen Widerstreit hätten Vater und Sohn Grebel doch eines gemeinsam – die Ablehnung seiner Person.

Um nicht mit einzelnen Menschen «scharf ins Gericht zu gehen», lege er, Zwingli, sich zwar «Zurückhaltung» auf, wie er seinem Freund Oekolampad in Basel am 1. Dezember 1525 schrieb. Doch war bei ihm, diesem Sohn eines Amtsmanns aus dem Bergbauerndorf Wildhaus, ein starker Reflex gegen Edelleute festzustellen – und zu denen schien er auch Junker Jakob Grebel zu zählen. Die Eidgenossen hätten «sich von dem mutwilligen Adel befreien» können, hatte er am 2. Mai 1524 in einer anonymen Schrift an die Eidgenossen geschrieben und betont, dass Alexander der Grosse von seinem Vater Philipp eingeschärft bekommen hatte, «es wäre keine Stadt und kein Schloss so fest, dass sie nicht erobert würden, wenn ein Esel mit Gold beladen hinein kommen möchte».

Eines schien zum anderen zu passen. So verdichtete sich bei Zwingli der Verdacht, die franzosenfreundlichen Anhänger des Solddienstes in der Stadt – und zu ihnen rechnete er nach wie vor Junker Jakob Grebel – bildeten die Hauptmacht unter den heimlichen Anhängern des alten katholischen Glaubens, wenn sie sich auch vordergründig für die Reformation aussprächen. In der altrömischen Verschwörung von Catilina, die er wiederholt anführte, erblickte er ein mahnendes Exempel.

Doch erst der Pesttod Conrad Grebels fern von Zürich im Sommer 1526 senkte letztlich die Waage zu Ungunsten des Vaters. Wie ein Brief vom 10. April 1526 beweist, hatte Zwingli nämlich bislang den Geschichten Conrads über das Geld, das sein Vater ihm vorgehalten hatte, nur geringe Glaubwürdigkeit zugestanden. Dann aber kam Zwingli nach Conrad Grebels Tod zu Ohren, dass die Witwe Barbara Grebel bei ihrem Schwiegervater um jenes Geld bat, von dem Conrad immer gesprochen hatte, Junker Jakob Grebel sie aber abwies. Dieser betonte noch auf der Folter und kurz vor der Hinrichtung, es liege kein Unrecht vor, da sein Sohn Conrad in den Jahren des Studiums in Wien und Paris offiziell das Zürcher Bürgerrecht aufgegeben hatte und darum die Stipendien habe annehmen dürfen. Es bleibt aber schleierhaft, warum Vater Grebel sich gegenüber der Witwe seines Sohnes verschloss, als sie den Bittgang zu ihm tat. Fürchtete er sich davor, dieses heisse Geld zur Sprache zu bringen? Tatsache ist, dass er sich gerade damit eine Blösse gab – die einzige, die Zwingli ausnutzen konnte.

Die Hinrichtung am 30. Oktober 1526 erfolgte nur knapp zwei Monate nachdem Junker Jakob Grebel mit zwei anderen Ratsherren beauftragt worden war, Empfehlungen auszuarbeiten, wie gegen jene vorzugehen sei, die auswärts, in katholischen Gebieten, die Messe besuchten. Befürchtete Zwingli, Grebel würde zu grosse Nachsicht zeigen?

Zwinglis Vorname lautete, wie die Ratsberichte zeigen, klar auf Ulrich. Er liess sich aber von einem bestimmten Zeitpunkt an Huldrych Zwingli nennen – reich an Huld, das heisst: an Wohlwollen und Freundlichkeit. Die phantasievolle Wortabstammungslehre der Zeit ermunterte geradezu, in Namen tiefere Bedeutungen zu erkennen. So wechselte Martin Luther, der eigentlich Martin Luder hiess, seinen Namen gegenüber engen Freunden erst zu Eleutherius – griechisch: der Freie, Befreite oder Befreier – und dann ganz allgemein zu Luther, in dem auch noch das Wort lauter anklingt.

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