Der fatalste Elfmeter-Fehlschuss
1:1 stand es im Oktober 2005 im WM-Qualifikationsspiel zwischen Kamerun und Ägypten. Während die Nordafrikaner bereits ausgeschieden waren, brauchten die Kameruner unbedingt einen Sieg, um sich für das Turnier in Deutschland zu qualifizieren. Dieser schien in der 95. Minute zum Greifen nahe, als der Schiedsrichter Kamerun einen Elfmeter zugestand. Außenverteidiger Pierre Wome nahm Anlauf. Der Torwart tauchte in die linke Ecke, Wome schoss nach rechts – und traf den Pfosten. Statt Kamerun, das von 1994 bis 2002 viermal in Folge an einer WM teilgenommen hatte, durfte die Elfenbeinküste nach Deutschland reisen. In Kamerun schlug die Enttäuschung vieler Fans in Wut um. Diese bekam besonders Wome zu spüren. Sein Auto, seine Villa sowie das Geschäft seiner Freundin wurden verwüstet. Die Polizei musste Wome zum Flughafen eskortieren, damit er dem wütenden Mob entkommen konnte. »Ich bin froh, dass man mich nicht umgebracht hat«, sagte Inter-Spieler Wome bei seiner Ankunft in Mailand.
Das Elfmeterschießen mit den treffsichersten Schützen
Das Achtelfinale im türkischen Pokal vom 28. November 1996 zwischen Gençlerbirligi Ankara und Galatasaray Istanbul hatte es in sich: Lucacu schoss Gençlerbirligi in der 9. Minute vor 15 622 Fans 1:0 in Front, Hakan Unsal glich in der 52. Minute aus. Da es beim 1:1 blieb, wurde ein Elfmeterschießen notwendig. Die Torhüter der beiden Teams ließen je 16 Schüsse passieren. Beim 33. Elfmeter versagten Ilyas von Galatasaray die Nerven. Osman verwandelte den 17. Elfmeter für Gençlerbirligi, das schließlich dank des 17:16 ins Viertelfinale einzog. Insgesamt verwandelten die Schützen 33 von 34 Schüssen, was einer Trefferquote von 97,1 Prozent entspricht. Buhmann war Galatasaray-Torhüter Hayrettin, der keinen Elfmeter zu parieren vermochte.
Das höchste Resultat in einem Elfmeterschießen
Nach dem 2:2 zwischen den Argentinos Juniors und dem Racing Club kam es am 20. November 1988 zu einem Elfmeterschießen. Um dabei einen Sieger zu küren, waren 44 Elfmeter notwendig. Am Ende jubelten die Argentinos Juniors: 20:19. Dies brachte ihnen in der Meisterschaft einen Extrapunkt ein.
Das Elfmeterschießen mit der magersten Torausbeute
Im finnischen Pokalfinale von 1985 stand es zwischen Haka Valkeakoski und HJK Helsinki nach 120 Minuten 2:2. Im darauf folgenden Elfmeterschießen gab es dann weniger Tore als in der regulären Spielzeit, nämlich bloß deren drei – bei zwölf Versuchen notabene! Matchwinner war Haka-Torwart Huttunen, der sogar einen Elfmeter verwandelte.
Ebenfalls mit 2:1 endete 1998 das Elfmeterschießen zwischen den Kaizer Chiefs und Mamelodi Sundowns um den südafrikanischen Ligapokal. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Die Chiefs setzten sich schließlich im Elfmeterschießen durch, ohne sich dabei mit Ruhm zu bekleckern.
Das längste Elfmeterschießen
«Zuerst schaute ich dem Torwart in die Augen, dann in eine Ecke, ehe ich den Ball in die andere Ecke knallte.« So beschrieb der 17-jährige Matthew Harris seinen erfolgreich verwandelten Elfmeter, der am 22. Februar 2012 einen Schlusspunkt unter das längste Elfmeterschiessen aller Zeiten setzte. Insgesamt fünfzig Versuche waren nötig, ehe sich die Schüler von Bishop’s of La Jolla gegen ihre Widersacher von Crawford San Diego mit 21:19 durchsetzen. Am Ende der regulären Spielzeit zwischen den beiden High-School-Teams hatte es 3:3 gestanden. Nach 42 Elfmetern mit je drei Fehlschüssen von beiden Teams unterbrach der Schiedsrichter das Treiben, weil für die Torhüter mittlerweile wegen der Dunkelheit Verletzungsgefahr bestand. Am folgenden Tag wurde das Elfmeterschiessen fortgesetzt. Von einer »surrealen Erfahrung« sprach danach Bishop-Trainer Malcolm Tovey.
Bei den Erwachsenen gelten die 48 Elfmeter als Rekord, die am 23. Januar 2005 nötig waren, um in der ersten Runde im namibischen Pokal zwischen KK Palace und Civics die Entscheidung herbeizuführen: Palace gewann mit 17:16, nachdem beide Teams je 24 Elfmeter getreten hatten.
Die längsten Elfmeterschießen
Die erfolgreichsten Schützen an der ZDF-Torwand
Drei oben, drei unten – dieses Kunststück ist seit der Einführung des Torwandschießens im ZDF Sportstudio noch keinem Gast gelungen. Der Rekord an der Torwand liegt bei fünf Treffern. Während dies in den 1970er Jahren und 1980er Jahren nur Günter Netzer (1974) und Günter Hermann (1988) schafften, erwiesen sich die Studio-Gäste in den 1990er Jahren als treffsicherer: Die Trainer Reinhard Saftig (1991), Rolf Fringer (1995) und Frank Pagelsdorf (1999) sowie Torwart Frank Rost (1999) und Entertainer Matthias Becker (1994) versenkten je fünf Bälle in den Löchern mit einem Durchmesser von 55 Zentimetern. Dem Komiker Otto Waalkes ist es übrigens gelungen, den Ball rückwärts mit der Hacke in das obere Loch der Torwand zu schießen; Franz Beckenbauer wiederum traf den Ball von einem Weizenbierglas in das untere Loch.
Albanien
Spieler mit den meisten Toren für die Nationalelf: 1. Riza Lushta (30 Tore in 35 Länderspielen); 2. Erjon Bogdani (15 Tore in 62 Länderspielen); 3. Alban Bushi (14 Tore in 67 Länderspielen).
Die meisten Tore in einem einzigen Meisterschaftsspiel: Refik Resmaja, je sieben Treffer in den Spielen Partizan gegen Tomori (14:0, 1951), Partizan gegen Apolonia (11:0, 1951) und Partizan gegen Kuçova (9:0, 1951).
Die meisten Tore in einer einzigen Saison: Refik Resmaja, 59 (1951 für Partizan Tirana).
Andorra
Spieler mit den meisten Toren für die Nationalelf: Idelfonso Lima (7 Tore in 65 Länderspielen).
Armenien
Spieler mit den meisten Toren für die Nationalelf: 1. Arthur Petrosyan (11 Tore in 70 Länderspielen); 2. Henrikh Mkhitaryan (8 Tore in 28 Länderspielen); Ara Hakopyan (7 Tore in 43 Länderspielen) und Marcos Pizzelli (7 Tore in 19 Länderspielen).
Aserbaidschan
Spieler mit den meisten Toren für die Nationalelf: 1. Gurban Gurbanov (14 Tore in 66 Länderspielen); 2. Elvin Mammadov (7 Tore in 26 Länderspielen); 3. Vagif Javadov (7 Tore in 40 Länderspielen).
Belgien
Spieler mit den meisten Toren für die Nationalelf: 1. Paul van Himst (30 Tore in 81 Länderspielen); 2. Bernard Voorhoof (30 Tore in 61 Länderspielen); 3. Marc Wilmots (27 Tore in 70 Länderspielen); 4. Jef Mermans (27 Tore in 56 Länderspielen); 5. Raymond Braine (26 Tore in 54 Länderspielen), 6. Robert De Veen (26 Tore in 23 Länderspielen); 7. Wesley Sonck (24 Tore in 55 Länderspielen); 8. Marc Degryse (23 Tore in 63 Länderspielen); 9. Jan Ceulemans (23 Tore in 96 Länderspielen); 10. Rik Coppens (21 Tore in 47 Länderspielen); 11. Léopold Anoul (20 Tore in 48 Länderspielen).
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