Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einführung in die Kräuterheilkunde
Die Kräuterheilkunde in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin
Chinesische Kräuterheilkunde in der Praxis
Zur Geschichte der europäischen Kräuterheilkunde
Von der Antike bis zur Epoche der Klostermedizin
Die moderne Entwicklung
Warum Heilkräuter?
Synergien zwischen Ost und West
Wie Pflanzen heilen – die wichtigsten pflanzlichen Wirkstoffe
Wirkstoffgruppen
Rezepturen
Zubereitung und Dosierung
Beschwerden bei Erwachsenen
Atemsystem
Asthma bronchiale
Bronchitis
Fieber
Grippaler Infekt
Hals- und Rachenentzündung
Husten
Mandelentzündung (Tonsillitis)
Sinnesorgane
Augenentzündung
Heuschnupfen
Hörsturz, Ohrgeräusche (Tinnitus)
Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Ohrenschmerzen
Schnupfen
Sehstörungen
Herz-Kreislauf-System
Arteriosklerose
Bluthochdruck
Blutdruck, niedriger/Durchblutungsstörungen
Herzrhythmusstörungen
Hitzschlag
Krampfadern
Nasenbluten
Ödeme (Wasseransammlungen)
Ohnmachtsanfall
Unterkühlung
Venenentzündung
Verdauungssystem
Blähungen
Durchfall
Hämorrhoiden
Lebensmittelvergiftung
Magenschmerzen
Sodbrennen
Übergewicht
Verstopfung
Urogenitalsystem
Blasenentzündung
Ejakulation, vorzeitige
Frigidität
Nierenentzündung
Potenzstörungen
Prostatabeschwerden/Prostatavergrößerung
Reizblase
Gynäkologische Probleme
Ausbleibende Menstruation (Amenorrhö)
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Schmerzhafte Menstruation (Dysmenorrhö)
Schwache Menstruation (Hypo- und Oligomenorrhö)
Starke Menstruation (Hyper- und Polymenorrhö)
Wechseljahresbeschwerden
Übermäßiger Weißfluss (Vaginitis)
Bewegungsapparat
Arthritis
Arthrose
Gicht
Hexenschuss (lokales Lumbalsyndrom)
Ischiasbeschwerden
Muskelkater
Nackenverspannung
Osteoporose
Rheumatische Beschwerden
Rücken- und Kreuzbeschwerden
Schwindel
Tennisellenbogen/Tennisarm
Verstauchung oder Prellung
Haut
Akne
Ekzem (Dermatitis)
Furunkel
Fußpilz
Haarausfall
Herpes simplex
Insektenstich
Nesselsucht
Neurodermitis
Sonnenbrand
Verbrennungen
Wunden
Cellulite
Nervensystem
Depressive Verstimmungen
Erschöpfung
Kopfschmerzen
Migräne
Nervosität
Schlafstörungen
Zahnschmerzen
Angstzustände
Beschwerden bei Kindern
Allgemeine Anmerkung zu Kinderkrankheiten und ihrer Behandlung
Erkältung/Grippaler Infekt
Bauchschmerzen
Bronchitis
Heuschnupfen
Kopfdruck/Kopfschmerz
Konzentrationsschwäche
Prüfungsangst
Albträume
Wachstumsbeschwerden
Miliaria
Stottern
Übelkeit und Brechreiz
Blasenentzündung
Hals- und Mandelentzündung
Kreislaufschwäche
Appetitlosigkeit
Bettnässen (Enuresis)
Nesselsucht
Tics
Kleinwuchs (Entwicklungsverzögerung)
Pflanzensteckbriefe
Chinesische Kräuter
Europäische Kräuter
Kräutertabellen
Anhang
Danksagung
Bezugsquellen und Adressen
Volksheilkundliches Kräuterwissen
Literaturverzeichnis
Weitere Veröffentlichungen von Li Wu
Impressum
Register
VORWORT
Vor Tausenden von Jahren verfügte ein damals in China herrschender Kaiser, dass alles Wasser aus hygienischen Erwägungen abzukochen sei. Da begab es sich, dass Blätter eines Gewächses vom Wind erfasst wurden und in einem jener Töpfe mit kochendem Wasser landeten. Neugierig, wie er war, konnte der Kaiser nicht umhin, von dieser dunklen Brühe zu kosten – und fühlte sich sogleich erfrischt.
Bei dem Gewächs handelte es sich um die Pflanze Camellia sinensis, den Teestrauch – und dies, so die Legende, war die Geburtsstunde des Tees. Von dem Kaiser wird später noch zu sprechen sein. Aber auch wenn die Geschichte ins Reich der Mythenbildung gehören mag, sicher ist, dass die Ursprünge des Tees in China zu suchen sind. Zunächst nutzten ihn die Menschen vor allem als Heilmittel. Am Kaiserhof der Tang-Dynastie in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts schätzte man den Tee dann mehr und mehr als Genussmittel. Und schon bald breitete sich der Anbau der Pflanze in den umliegenden Klöstern aus, bis der Tee schließlich auch ins Ausland exportiert wurde – zunächst nach Korea und Japan und erst Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa.
Bereits früh ging mit dem Genuss des Tees auch eine Teekultur einher, angefangen mit den Teezeremonien in China, deren Rituale später in Japan noch weiter verfeinert wurden. Auch in Europa wird Teetrinken noch heute mit Ruhe und Entspannung assoziiert – ein bedeutender Aspekt, der die heilende Wirkung durchaus verstärken kann. Im Gegensatz zu einem Tee, der täglich getrunken werden kann, sind Heiltees jedoch keine eigentlichen Genussgetränke. Ihre zahlreichen Zutaten aus Pflanzen und auch tierischen Bestandteilen und Mineralien haben medizinische Wirkung und sollten immer nur über einen klar begrenzten Zeitraum eingenommen werden.
Doch vom Land der Tee-Entdecker ein kurzer Blick nach Europa.
Auch auf der westlichen Weltkugel haben sich unsere Vorfahren schon immer der Natur bedient, um ihre Kranken zu heilen oder ihr Wohlbefinden zu verbessern – und das vor allem durch pflanzliche Heilmittel. Durch das einfache Ausprobieren entdeckten die Menschen, welche Bestandteile die größte Wirksamkeit entfalten konnten. Im Laufe der Zeit wusste man, dass es die Blätter, Stängel, Wurzeln, das Kraut, die Blüten oder die Samen sind, die bei bestimmten Beschwerden helfen. Nicht genug kann man dabei auf die große Leistung der Klöster im frühen Mittelalter hinweisen. In unseren Breitengraden ist es vor allem den Mönchen und Nonnen zu verdanken, dass eine systematische Auflistung der Heilkräuter stattfand und die Bandbreite und Genauigkeit ihrer Wirkungen spezifiziert und erweitert wurde. Erstmals konnte die Bevölkerung mit Salben, Tinkturen und Heiltees umfassender gegen Krankheiten und Verletzungen behandelt werden. Diese Jahrtausende währende Erfahrung ließ sich auch nicht durch die im 18. Jahrhundert vorpreschende Universitätsmedizin erschüttern. Trotz der Notwendigkeit der sogenannten Schulmedizin und ihrer großen Erfolge hat die Natur ihren wichtigen Stellenwert in der Geschichte des Heilens nach einer kurzen Phase des Verdrängens wieder zurückerobert. Dank dieser Öffnung zu alternativen Heilmitteln gelangten im deutschen Raum auch asiatische Heilweisen immer mehr in den Fokus der Ratsuchenden – und mit ihnen hochwirksame Heilpflanzen, deren Anwendung in China eine jahrtausendealte Tradition hat.
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