Detmer Wulf - Pragmatische Bedingungen der Topikalität

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Pragmatische Bedingungen der Topikalität: краткое содержание, описание и аннотация

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Auch neuere pragmatisch orientierte Ansätze zur Informationsstruktur greifen für die Explikation der Satztopik-Kategorie auf die traditionelle Unterscheidung von Satzgegenstand und Satzaussage zurück und deuten das Satztopik unter Rückgriff auf bestimmte kognitive und kommunikative Strukturierungsprinzipien als Bestandteil der sogenannten Aboutness-Relation: Prädizierende Sätze lassen sich aufgliedern in dasjenige, worüber etwas ausgesagt wird, und dasjenige, was darüber ausgesagt wird. Ausgehend von der These, dass es im Deutschen keine explizit ausgewiesene syntaktische Position für Satztopiks gibt, geht dieser Band der Frage nach, welche diskursiven Bedingungen für die Aboutness-Relation vorausgesetzt sein müssen und über welche Eigenschaften Diskursreferenten mit Topikstatus verfügen.

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Mit Lambrechts Entscheidung für die Annahme verschiedener Gliederungstypen stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von ‚pragmatic presupposition‘ und ‚pragmatic assertion‘ somit erneut: Wie lässt sich dieses Verhältnis charakterisieren, wenn es sich dabei nicht – so wie es die traditionelle Sichtweise nahelegt – um eine Relation der Aboutness handelt? Wir werden uns der Antwort auf diese Frage nähern, indem wir uns anschauen, wie sich Reinharts Beispiel mithilfe der Lambrecht’schen Topik- und Fokus-Konzeption analysieren lässt. Hier noch einmal das Beispiel:

(4) A: Who did Felix praise?
B: Felix praised HIMSELF.

Zunächst zur Topik-Relation: Durch die vorangestellte Frage ist Felix als derjenige Diskursgegenstand ausgewiesen, über den Informationen erbeten werden, sodass er in der anschließenden Antwort auf die Rolle desjenigen festgelegt ist, über den Informationen mitgeteilt werden, die im Hinblick auf ihn relevant sind und das hörerseitige Wissen über ihn erhöhen. Die für diesen Satz geltende Topik-Relation können wir dann folgendermaßen formulieren: Der Diskursreferent Felix ist Topik im Sinne eines ‚center of current interest‘ (Strawson) und steht in einer Relation der Aboutness zu der durch den Satz ausgedrückten Proposition, dass er sich selbst gelobt hat.

Nun zur Fokus-Relation: Fokus ist nach Lambrecht die semantische Komponente einer pragmatisch strukturierten Proposition „whereby the assertion differs from the presupposition“. Versuchen wir, Lambrechts Explikation auf Reinharts Beispiel anzuwenden. Hierfür müssen wir angeben, wodurch sich in der Antwort von B das Assertierte vom Präsupponierten unterscheidet. Nach Lambrecht lässt sich ein Antwortsatz wie der vorliegende im Hinblick darauf analysieren, was im Vollzug seiner Äußerung präsupponiert und was assertiert wird. Beides lässt sich, wie schon erwähnt wurde, mittels Propositionen explizit machen. Da die vorausgehende Frage darauf abzielt, wen Felix gelobt hat, kann die der Antwort zugrundeliegende Präsupposition folgendermaßen wiedergegeben werden:

Pragmatische Präsupposition : Es wird präsupponiert, dass Felix jemanden gelobt hat .

Entsprechend lässt sich die durch den Satz ausgedrückte Assertion durch die folgende Proposition wiedergeben:

Pragmatische Assertion : Es wird assertiert, dass Felix sich gelobt hat .

Der Ausdruck himself ist es also, der die durch den Satz ausgedrückte Assertion von seiner Präsupposition unterscheidbar und zu einem „piece of new information“ macht (Lambrecht 1994, 210). An anderer Stelle heißt es bei Lambrecht:

The pragmatic assertion expressed by a sentence can be thought of as the effect the utterance of the sentence has on a hearer’s knowledge or belief state. The focus of a proposition […] is that denotatum whose presence in the sentence makes the utterance into an assertion, that is, makes it possible for the sentence to convey new information to the addressee. (Lambrecht 2001, 474)6

In diesem Abschnitt findet sich die Antwort auf die oben aufgeworfene Frage, wie sich das Verhältnis von ‚pragmatic presupposition‘ und ‚pragmatic assertion‘ allgemein charakterisieren lässt. Der „Effekt“ der ‚pragmatic assertion‘ ist nach Lambrechts Überzeugung nicht darin zu sehen, dass der Hörer etwas über einen (für ihn zugänglichen) Diskursgegenstand erfährt, das er noch nicht weiß. Der Effekt der pragmatic assertion ist vielmehr darin zu sehen, dass die Äußerung für den Hörer überhaupt informativ ist. Genau hierin besteht die Funktion des Fokus: Der Fokus ‚macht‘ den geäußerten Satz informativ, d.h. der Fokus „makes it possible for the sentence to convey new information to the addressee“ (s.o.). Wenn man also mit Lambrecht sagt, dass ein Satz dadurch informativ ist, dass sich die Assertion von der Präsupposition unterscheidet, so ist dies insofern eine allgemeinere und grundsätzlichere Charakterisierung, als die Anforderung, informativ zu sein, nicht nur für Sätze gilt, die dem Topik/Kommentar-Typ zuzuordnen sind, sondern auch für Sätze, die zum Argumentfokus- bzw. zum Satzfokus-Typ gehören.

Aus dem Umstand, dass Lambrecht Topik und Fokus als eigenständige Relationen konzipiert, die sich beide auf die durch den Satz ausgedrückte Proposition beziehen, und die darum unabhängig voneinander zu betrachten sind, ergibt sich auch die Lösung für das Problem, das Reinharts Beispiel aufwirft. Die Lösung besteht darin, dass bei der Frage nach dem Topik bzw. nach dem Fokus einer durch einen Satz ausgedrückten Proposition zwei verschiedene Perspektiven impliziert sind, die auf unterschiedliche Ebenen abzielen. Während die Frage nach dem Topik darauf abzielt, welcher Diskursgegenstand aktuell in Aboutness-Relation zur ausgedrückten Proposition steht, zielt die Frage nach dem Fokus darauf ab, welcher Teil der durch den Satz ausgedrückten Proposition die Informativität der Äußerung bewirkt. Darum ist es unproblematisch – und führt auch nicht zu Widersprüchen –, wenn der Referent des Fokus-Ausdrucks in Reinharts Beispiel aktuell Topikstatus hat; denn schließlich ist es nicht der Referent, der die Äußerung informativ macht, sondern der Fokus-Ausdruck, dessen „presence in the sentence“ es möglich macht „to convey new information to the addressee“ (s.o.). Dass der Ausdruck himself dies in Reinharts Beispiel leisten kann, ist also nicht davon abhängig, dass für seinen Referenten gelten muss, dass er nicht vorerwähnt ist oder dass seinem Referenten aktuell kein Topikstatus zukommt, sondern ist auf die Rolle zurückzuführen, die der Ausdruck in der Äußerung spielt und die darin besteht, die durch den Fragekontext präsupponierte „offene Proposition“ (vgl. Lambrecht 1994, 210) ‚Felix praised X‘ zu füllen.

Lambrechts Konzept der Fokus-Relation, das auf der Unterscheidung von ‚pragmatic presupposition‘ und ‚pragmatic assertion‘ beruht, hat wesentliche Konsequenzen für das Verständnis von Topikalität. Eine Konsequenz ist der schon erwähnte Umstand, dass die Topik-Relation nicht mehr in der Unterscheidung von Präsupposition und Assertion aufgeht, d.h. dass sich das Verhältnis des Präsupponierten zum Assertierten nicht mehr allgemein im Sinne der Aboutness deuten lässt. Hieraus folgt, gewissermaßen als Komplementär-Konsequenz, dass sich aus der Antwort auf die Frage, was durch eine Äußerung assertiert wird, weder allgemein ableiten lässt, worüber die Äußerung etwas assertiert, noch, dass die Äußerung überhaupt ein Topik hat, über das sie etwas assertiert. Und hiermit entfällt eine entscheidende Prämisse, von der einer der klassischen heuristischen Tests zur Identifizierung von Satztopiks – der sogenannte Fragetest – ausgeht: nämlich dass sich aus der Angabe dessen, was durch eine Behauptungsäußerung assertiert wurde, immer auch der Gegenstand der Assertion ableiten lässt.7

Wenn also die Aboutness-Relation nicht mehr in der Unterscheidung von Präsupposition und Assertion aufgeht, stellt sich auch die Frage nach dem Verhältnis der Topik-Kategorie zum pragmatisch Präsupponierten neu: Wie ist dieses Verhältnis gestaltet? Geht im Fall der Topik/Kommentar-Gliederung das Topik vollständig in der pragmatic presupposition auf oder ist es lediglich Bestandteil derselben? Was genau ist dann damit gemeint, wenn man – wie Lambrecht – der Auffassung ist, dass Topiks präsupponiert sind? Diesen Fragen werde ich mich im folgenden Kapitel zuwenden.

4 Topik und Präsupposition

Dass für Topik-Referenten hörerseitige Zugänglichkeit oder Bekanntheit vorausgesetzt (präsupponiert) sein muss, ist eine Position, die nicht nur von den im vorangegangenen Kapitel diskutierten Ansätzen vertreten wird. Es sei hier noch einmal an den traditionellen Thema-Begriff der Funktionalen Satzperspektive erinnert, in dem das Kriterium der Bekanntheit eine zentrale Rolle spielt. Ansätze wie die von Halliday und Molnár, in denen versucht wird, das Kriterium der Bekanntheit vom Topik-Begriff abzulösen und als eigenständige Kategorie zu etablieren, führen demgegenüber zu einer gewissen Konturlosigkeit des Topik-Begriffs: bei Halliday dahingehend, dass sein „Theme“ zu einer rein topologischen Kategorie der Satzinitialität verblasst, deren Funktion als „point of departure“ nur sehr vage umrissen bleibt, und bei Molnár dahingehend, dass es ihr nicht überzeugend gelingt, darzulegen, inwiefern ihre Topik/Kommentar-Ebene unabhängig von ihrer Fokus/Hintergrund-Ebene operieren kann.

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